Dokker 1,6 Sce 100 / Fehlercode DF093 und mangelnder Durchzug

Chauffeur

Mitglied Platin
Fahrzeug
Dokker SCe 100
Baujahr
2016
Hallo zusammen, kurz vor meiner Urlaubsreise nach Griechenland habe ich folgendes Problem:

Der Motor hat in der letzten Zeit bei niedrigen Drehzahlen schlecht gezogen. Daraufhin habe ich vor einer Woche den Luftfilter gewechselt und einen Zündkerzenwechsel in der Werkstatt für heute terminiert (beides war lange überfällig). Vor 5 Tagen, also noch mit den alten Zündkerzen, ging die Kontrolllampe für die Abgasüberwachung an. Ich bin sofort in die Werkstatt zum Auslesen, folgendes Ergebnis:

20220726_161000.jpg

Nach dem Löschen der Fehler ist die Kontrolllampe nicht mehr angegangen, bei den folgenden Fahrten noch mit den alten Zündkerzen, zusammen gut 100 km, war der Verbrauch aber auffällig hoch: 1,5 bis 2 Liter mehr als normalerweise bei vergleichbaren Strecken! Aber erst seitdem die Kontrolllampe angegangen war. Davor ist mir nichts aufgefallen und ich habe den Verbrauch immer im Blick.

Heute wurden dann in der Werkstatt die Zündkerzen gewechselt und erneut ausgelesen. Der Fehler DF093 ist geblieben/wieder da:

20220726_161020.jpg

Ich bin seitdem ca. 40 km gefahren. Der Motor zieht wieder anständig und der Verbrauch ist auch wieder normal. EDIT: War gerade nochmal unterwegs, der Durchzug bei niedriegeren Drehzahlen ist doch noch beeinträchtigt. Mal zieht er gut los und zögert plötzlich wieder kurz oder länger, mal zieht er überhaupt erst ab 3.500 Umdrehungen so richtig. Auf ebener Straße im 5. Gang von 80 auf 100 zu beschleunigen dauert sehr lange ...
Kann es also noch einen Fehler geben, der nicht auszulesen ist und zu zu dieser mangelnden Leistung führt? Oder kann der Lambdasonden-Fehler die Ursache sein?


Die Werkstatt wollte jetzt nicht einfach auf Verdacht die Lambdasonde tauschen und glaubt auch nicht, dass das mit der fehlenden Leistung zu tun hat, aber ich frage mich schon, ob nicht doch Handlungsbedarf ist, wenn der Fehler nach wie vor angezeigt wird, und was der Fehler eigentlich genau bedeutet bzw. warum die Kontrolllampe nicht wieder angeht?
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn es ein Kurzschluss im Stromkreis der Lamdasonde ist, so könnte man ja als erstes mal die Kabel der Lamdasonde nach einer durchgescheuerten Stelle absuchen.
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #3
Da ist nichts zu finden. Von der Sonde bis zur Steckverbindung ist ja ein Schlauch über den Adern, da sieht alles gut aus, weiter zum Kabelbaum geht's im Leerrohr, auch da kann ich keine Beschädigungen finden.
 
Steckverbindung sauber und korrosionsfrei?
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #5
Ich habe an dem Stecker "rumgejuckelt", kriege ihn aber ehrlich gesagt nicht auseinander, weder mit Drücken auf noch mit Anheben der geriffelten Lasche.

20220727_084235.jpg
 
Die Sonde nach dem Katalysator sollte aber keinen aktiven Einfluss aufs Motorverhalten haben.
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #7
So, heute Vormittag ging die Kontrolllampe wieder an, als ich mit Schmackes aus einem Kreisverkehr raus beschleunigt habe und mich gerade freuen wollte, wie toll er zieht ...
Also wieder zum Auslesen, ein weiterer Fehler, der auch schon nach dem 1. Aufleuchten der Lampe da war, ist wieder aufgetaucht, zusätzlich zum durchgehend vorhandenen Fehler:

20220727_125142.jpg

DF1170, dazu finde ich im Netz nichts. Da nicht dabei steht, ob es der vordere oder der hintere Sensor ist, wurde mit einem weiteren Gerät ausgelesen:

20220727_125654.jpg

Da wurde aber nur noch ein Fehler angezeigt (P0136), ich fürchte dass nach der 1. Messung die Fehler gelöscht wurden. Denn meines Erachtens ist das derselbe Fehler, der beim anderen Gerät mit DF093 bezeichnet wird, denn es geht beide Male um Kurzschluss nach Plus am hinteren Sensor. Beim anderen Fehler DF1170 ging es ja um Masseschluss! Meines Erachtens steht also eindeutig der andere Fehler mit dem Aufleuchten der Kontolllampe in Verbindung, wobei unklar bleibt, ob es sich um die vordere oder die hintere Sonde handelt. Mein Verdacht fällt aber auf die vordere, denn wenn es die wäre, könnte es auch das Motorverhalten erklären? Oder mache ich irgendwo einen Denkfehler? Es muss ja auch nicht die Sonde selber sein, es heißt ja "Stromkreis Lambdasonde". Könnte es auch ein Masseschluss sein, der beide Sonden betrifft, da (anders als beim anderen Fehler) nicht genannt wird um welche Sonde es geht?

Die Werkstatt will jetzt die hintere Sonde tauschen, aber ich denke da sollte ich gleich nochmal nachhaken ... wenn ich die Lampe nochmal zum Leuchten bringen würde, könnte man nochmal neu mit Bosch messen ...
 
DFxxx Codes sind Renault spezifische Fehlercodes.
OBDII-Diagnose. Fehlercodes Beschreibung für RENAULT

Der "P0139" ist ein DTC Code. Teilweise sind diese normiert, andere sind herstellerspezifisch.
Der erste Buchstabe steht für die DTC-Familie "P" (Powertrain) Antriebstrang wie Motor und Getriebe.
Die erste Ziffer "0" steht für einen Allgemeiner Fehler.

Bei Renault spezifischen Testern könnte dieser zum Beispiel DTC0139xx lauten.
Die "0139" gibt das Bauteil an, "xx" die Ursache, die zum Setzen dieses Code geführt hat.

Hilfe bei Fehler DF633 gesucht [DTC P1095 Lambdasteuerung an der Regelgrenze]
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #9
Der letzte Link bestätigt ja, was ich schon geschrieben habe: DF093 = P0136.

Die offene Frage ist für mich jetzt, was DF1170 bedeutet. Denn der Fehler wurde ja jeweils angezeigt, nachdem die Kontrolllampe anging, der andere Fehler auch nach dem Löschen des Fehlerspeichers wieder, wenn die Lampe ausgeblieben war. Der Werkstattchef meint, dass die Fehlermeldung DF1170 zu DF093 dazugehört, er will die hintere Sonde morgen tauschen und mir das nur in Rechnung stellen, wenn der Fehler dann weg ist!
Ich bin gespannt ... und natürlich offen für weitere sachdienliche Hinweise ;)
 
So, jetzt muss ich mich endlich mal wieder melden:
Die hintere Sonde wurde getauscht und seitdem ist die Lampe ausgeblieben!
Vor dem Tausch war die Lampe wieder angegangen, aber beim Auslesen mit Bosch wurde wieder nur der eine Fehler angezeigt (s.o.).
Ich bin jetzt über 1000 km gefahren, bin gerade auf der Fähre vor der griechischen Küste :blush:
Der Motor ist insgesamt gut gelaufen, aber manchmal hat er nach meinem Empfinden doch noch etwas "Ladehemmung" bei niedrigen Drehzahlen ... vielleicht muss ihn auch beim Beschleunigen nur hochtouriger fahren, da bin ich bei den Benzinpreisen in letzter Zeit sehr zurückhaltend geworden. Mal sehen wie er die griechischen Landstraßen meistert :)
 
wurde denn der Geber KW-Temp. auch gewechselt?
(Micro-Abschaltungen im ersten Diagnosebericht oben)
Das ist so ein Bauteil, dass sporadische Fehler produzieren kann und dann läuft die Maschine zu fett oder zu mager.
(günstig zu wechseln, Markenprodukt nehmen)

schönen Urlaub!
 
Interessanter Hinweis, nein, der Geber wurde nicht gewechselt. Der Fehler könnte aber auch sehr alt gewesen sein, und bei den folgenden drei Auslesungen war er ja auch nicht wieder da. Aber das behalte ich mal auf dem Schirm!
 
Jetzt muss ich mich nochmal, hoffentlich abschließend, zum Thema melden: In Griechenland bin ich eher sportlich gefahren, ohne Rücksicht auf Drehzahl bzw. beim Beschleunigen mit eher hohen Drehzahlen, weil es im unteren Drehzahlbereich immer noch gehapert hat. Der Verbrauch lag durchweg bei 11,5 Litern, egal ob Bergstraßen, Schotterpisten, Autobahn. Das fand ich schon heftig, denn es ging ja auch immer wieder bergab bzw. bei höheren Geschwindigkeiten über eher ebene Strecken ... aber ich habe es auch wirklich "laufen lassen".

Auf dem Rückweg bin ich in Italien erst einmal eine lange Strecke "querfeldein" durch die Berge gefahren, überwiegend kleine steile kurvige Sträßchen, trotz sportlicher Fahrweise und ohne Rücksicht auf den Verbrauch lag der Verbrauch plötzlich nur noch bei 10,2 Litern. Währenddessen war ich länger an einem Ort und habe den Dokker 3 Tage hintereinander nur jeweils ca. 20 m hin- und her rangiert, damit die PV-Module in der Sonne bleiben, da ging am dritten Tag die Abgaskontrolllampe wieder an, auch bei mehreren Neustart-Versuchen.

Nach einer Kurzstreckenfahrt ging sie beim nächsten Start wieder aus.
Und seitdem zieht der Dokker auch wieder im unteren Drehzahlbereich so gut, wie ich es von früher kenne!

Seitdem ist auch der Verbrauch wieder gut: Aus der Nähe (nördlich) von Florenz bis in den Raum Karlsruhe ein Schnitt von 8,5 Litern, wohlgemerkt mit Wohnwagen und Dachterrasse, in Italien auf der Autobahn ca. Tempo 90, in der Schweiz und Frankreich Tempo 100, mit Abstecher nach Milano und in der Schweiz auch noch über den Gotthardpass (Tremola-Straße!). Das ist deutlich weniger als auf der Hinfahrt.

Wieder daheim liefen meine üblichen Fahrten, ein Mix aus kürzeren und längeren Strecken mit Ortsdurchfahrten, Landstraßen und wenig Autobahn, bei zurückhaltender Fahrweise aber noch mit Dachterrasse, mit weniger als 7,5 Litern; vor dem Urlaub bin ich da mit "extremst" sparsamer Fahrweise nicht unter 8,5 Liter gekommen!

Dieses Wochenende bin ich ohne Wohnwagen und ohne Dachterrasse über Landstraßen mit vielen Ortsdurchfahrten in den Odenwald gefahren, Durchschnittsvebrauch auf der Hinfahert 6,8 Liter. Auf dem Rückweg eine lange Strecke mit 120, soweit möglich, über die Autobahn, ich dachte damit kille ich den guten Schnitt, aber der Schnitt ging nur auf 6,9 Liter hoch.

Ich weiß jetzt nicht, ob der Dokker Selbstheilungskräfte hat oder ob man neue Zündkerzen erst ca. 2000 km einfahren muss :D, aber ich bin jedenfalls zufrieden :)
 
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