E85 Additiv

[mcvcfix]

Hallo erstmal...
ich hab mit dem MCV 1.6 16V mit K4M F696 Motor ja ein Flexifuel Fahrzeug, das von Hause aus mit E85 klar kommt. Bezüglich der Vertilsitze etc sollte also alles stimmen (Dauervollgas traue ich mich sowieso noch nicht nach 2500 km Laufleitung). Nun hab ich neulich das erste Mal E85 getankt und alles funktioniert einwandfrei, ein leichter Mehrverbrauch zeichnet sich in der Tat schon ab aber insgesamt hab ich mir ausgerechnet das ich pro Tankvorgang trotz Mehrverbrauch und Tankumweg ca 20% spare.

Meine Frage:
Sind bei E85 langfristig irgendwelche Kraftstoffzusätze (z.B. auf E85 Additiv) sinnvoll oder überflüssig?
Wie gesagt es geht mir nicht um Ventilschonung, das sollte der 696 Motor ja von Haus aus können aber um eine Reibungsverminderung und damit Kraftstoffeinsparung.

 

[Günter]

mal von einem Laien, reicht es nicht schon aus wenn du Super dazu mischt.
Gruß Günter

 

[mcvcfix]

mit Super mischen?
mach ich ja gar nicht, mein Tank war fast leer und ich hab E85 getankt.
Abgesehen von der anderswo schon ausführlich ausgebreiteten Debatte Vollgas und Leistungserhöhung durch E85 und damit möglicherweise Überbeanspruchung bei Bleifuß auf deutschen Autobahnen, Darum geht es mir nicht.

Ich wollte nur fragen ob Kraftstoffzusätze wie das oben referenzierte "E85 Additiv" tatsächlich durch mikroskopisch feine Graphitbeschichtung der beweglichen Teile Reibung reduzieren oder ob das Unsinn ist und ggf. sogar dem Motor schaden könnte oder ob es wirkungslos ist und "nur" dem Geldbeutel schadet.

 

[Stefanvde]

Zur Reibungsverringerung gehört doch eher besseres Motorenöl,oder Additive die diesem zugegeben werden,hat eher weniger mit dem Kraftstoff zu tun.

Durch besseres Öl mit weniger Reibungswiderstand kann sich durchaus auch der Verbrauch reduzieren.

 

[mcvcfix]

alles richtig aber ich hab jetzt mal genau nach diesem Kraftstoffadditiv gefragt. Ist dies also nach deinem Urteil wirkungslos, z.B. weil Reibung hauptsächlich nur vom Öl beeinflusst wird?
Generell beeinflusst doch wohl alles was im Brennraum landet das was dort geschieht also potentiell auch der Kraftstoff und dessen Bestandteile oder Rückstände nach der Verbrennung. (die Nockenwelle und Pleuellager und der Rest der Motors hat natürlich hauptsächlich nur mit dem Öl zu tun) Ich hab dazu keine vorgegebene Meinung aber hoffte nach den sehr kenntnisreichen Debatten über Zündkerzen etc vielleicht auch ein Kraftstoff oder Motorexperte was sagen könnte.

 

[Helmut2]

Ich bin kein Motor- und auch kein Kraftstoffexperte.

Was aber die "Rauhtiefe" der im Link angegebenen Oberflächenstrukturen angeht, so könnte Graphit (sofern in Nanotechnik gehalten), durchaus in der Lage sein, diese Zwischenräume "schmierend" zu füllen.

Auch im Hinblick auf die Schmelztemperatur von Graphit und dessen Resistenz gegen Auswaschungen durch Kraftstoffe und Lösungsmittel (siehe Link) sehe ich nichts negatives.

Modifikationen-Graphit

Einzig und alleine die zwangsläufig auch stattfindende Festsetzung von Graphit innerhalb der Einspritzanlage und der Düsen wäre hier noch ungeklärt.

Andererseits gibt es seit Jahrzehnten schon diverse andere Kraftstoffadditive, die von Einspritzanlagen schad- und klaglos verarbeitet wurden und werden.

 

[mcvcfix]

im Prinzip müsste man ja "nur" unter ansonsten gleichen Bedingungen ein und denselben Motor mit und ohne das Kraftstoffadiitiv an einem Leistungsprüfstand durchgemessen werden.

Zweitens müsste man dann Langzeittestmäßig negative Einflüsse (Ablagerungen im Einspritzsystem usw. Einfluss auf das Motorenöl und dessen Bestandteile etc) untersuchen.

Solche Ergebnisse sind mir nicht bekannt und der Hersteller wirbt auch nicht damit und zeigt stattdessen analog der Haarwuchsmittelwerbung "mikroskopische" Prinzipdarstellungen. Andererseits ist dies alles natürlich sehr aufwändig und genausogut könnte man auch mehr praxisorientiert vorgehen und z.B. eine Taxiflotte mit und ohne Zusatz betrachten. Da scheints aber hauptsächlich nur Diesel zu geben.