MCV blieb stehen und springt nicht mehr an

chrhartz

Mitglied Bronze
Fahrzeug
Dacia MCV 1.6 Benzin
Hallo zusammen,

vorhin blieb mein MCV 1.6l von 2006 ohne Vorwarnung stehen. Kilometerstand 253.000, letzter
Zahnriemenwechsel war vor zwei Jahren. Getauscht habe ich schon mal die Zündspule wegen
Rissen in der Vergussmasse. Das ist etwa fünf Jahre her.

Der Motor ging einfach aus, keine Fehleranzeige außer der üblichen Zündungs-LED, wenn die
Zündung an ist aber der Motor aus. Der Motor war handwarm und ich habe erst gestern für 50 EUR
getankt. Man hört die Benzinpumpe anlaufen und stoppen, wenn man die Zündung aktiviert.
Also so, wie es sein soll.

Der Starter dreht und der Wagen lässt sich bei eingelegtem Gang schieben. Vom Gefühl her
schiebt es sich ein wenig zu leicht und auch der Starter klingt, als hätte er nicht wirklich viel
zu arbeiten.

Lustigerweise kam direkt hinter mir ein Autotransporter mit leerem Tank zum stehen. Ich habe über
einen Freund fünf Liter Diesel organisiert und zum Dank haben die mein Auto aufgeladen und vor
der Haustür wieder abgestellt. Glück im Unglück sozusagen!

Ich möchte nun herausfinden, was die Ursache sein könnte. Kann mir einer von euch sagen, wie
man im Autohaus bei der Fehlersuche vorgehen würde? Es ist ein recht großer Aufwand für mich,
den Wagen zur nächsten Werkstatt schleppen zu lassen. Ich würde erst einmal selber grob eine
Diagnose stellen wollen, bevor ich meine Freunde strapaziere und möglicherweise hunderte von
Euro umsonst ausgebe.

Alle Tipps sind hochwillkommen!
Christian
 
Könntest Du die Verkleidung vom Zahnriemen vorsichtig öffnen um zu sehen ob der überhaupt noch drauf ist bzw ob bei Betätigung des Starters die Nockenwelle angetrieben wird?
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #3
Könntest Du die Verkleidung vom Zahnriemen vorsichtig öffnen um zu sehen ob der überhaupt noch drauf ist bzw ob bei Betätigung des Starters die Nockenwelle angetrieben wird?

Guter Hinweis! Ich bin mir nicht ganz sicher aber normalerweise kann man den Wagen nicht schieben,
wenn ein Gang eingelegt ist, oder? Das sollte doch richtig schwer oder gar nicht gehen?

Ich werde auf jeden Fall den Zahnriemen im Auge behalten und suche schon mal nach einer Anleitung zur
Inspektion oder Wechsel.

Grüße,
Christian
 
Oder der Keil am Riemenrad der Kurbelwelle ist gebrochen.;)
 
Wenn es der Zahnriemen sein soll dann müssten doch die Kolben in die Ventile schlagen.
Das ein oder andere Ventil muss doch soweit offen sein das es den Kolben berührt. Oder ist dieser Motor ein Freiläufer ?
 
Richtig.
Wenn der Riemen noch drauf ist und die Nockenwelle angetrieben wird,erst dann macht es Sinn weiter zu suchen

Bei 2006 fällt mir da spontan der OT Geber ein.
 
Vom Gefühl her schiebt es sich ein wenig zu leicht und auch der Starter klingt, als hätte er nicht wirklich viel zu arbeiten.

Ich wünsche Dir von ganzem Herzen :wub:, daß ich mit meiner Vermutung falsch liege. :prost:

Aber haargenau das von Dir geschilderte hatte ich schon 2x.
1x bei einem Stirnradbruch und 1x bei einem Zahnriemenriß.
Zum Glück waren beide Motoren Freiläufer.

Daß sich das Fahrzeug mit eingelegten Gang leicht schieben läßt und der Anlasser plötzlich leicht, mühelos und schnell den Motor dreht, das liegt daran, daß der Motor keine Kompression mehr hat.

Alle Ventile sind offen und hängen in die Brennräume.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

letzter
Zahnriemenwechsel war vor zwei Jahren.

Dazu auch noch etwas.

Was das rechtliche und und meine Formulierung angeht, bitte ich um Korrektur wenn ich falsch liege.

Wenn die Werkstatt einen Fehler gemacht hätte, dann gibt es eine Garantie oder Gewährleistung auf ausgeführte Arbeiten innerhalb eines bestimmten Zeitraumes.

An einen Fehler glaube ich allerdings weniger, sondern eher an einen Fehler am Zahnriemen.

Hier greift dann die Produkthaftung und das müßte die Werkstatt beim Hersteller des Zahnriemens anstoßen.
Denn sie als Käufer des Zahnriemens vom Hersteller reicht dann den entstandenen Schaden an den Hersteller durch, wobei dann hier die Frage auftaucht, haftet der Hersteller nur 1:1 für den Zahnriemen den man Dir dann erstattet, oder haftet sie auch für daraus entstandene Folgeschäden (Motor kaputt).

Ich jedenfalls würde unter Vorlage der Rechnung vom Zahnriementausch in der Werkstatt vorstellig werden, die den Zahnriemen gewechselt hat und um Stellungnahme bitten.

Und bis dahin das Fahrzeug so lassen wie es ist.
Nicht daß man Dir unterstellen kann, Du hättest selbst durch irgendwelche Maßnahmen den Schaden selbst verursacht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Oje, eure Antworten klingen ja nicht besonders optimistisch!

Wie kann ich denn mit möglichst wenig Aufwand den Zahnriemen prüfen?

Ich habe mir einige Anleitungen durchgelesen und überall war von Motorträger, Rad entfernen
und Radgehäuse abbauen die Rede. Mit dem Wagen komme ich aktuell nirgendwo mehr hin,
also nur noch abschleppen ist möglich. Zum Glück steht er schon mal in der Straße und ich bin
ums teure Abschleppen herumgekommen.

Mir würde es ja genügen, mit dem Finger an den Zahnriemen zu kommen um den auf Spannung
prüfen zu können. Gibt es in der Richtung eine Chance?

Es gab zumindest mal keine auffälligen Geräusche, vielleicht stehen die Ventile günstig und es
ist kein kapitaler Motorschaden. Mein Daci ist jetzt über 12 Jahre alt, ein durchaus akzeptables
Alter, finde ich. Trotzdem wäre ein defekter Zahnriemen ein unrühmliches Ende. Es wäre schön,
wenn man dem Wagen noch für ein- zwei TÜV Durchläufe neues Leben einhauchen könnte.

Viele Grüße,
Christian
 
Wenn du einen Unterstellbock hast, um das Fahrzeug vorn sicher anzuheben, kannst du die Zündkerzen entfernen und mit eingelegtem Gang am Rad drehen, um durch die Öleinfüllöffnung die Nockenwelle zu beobachten.
 
Kein ( Fachmann) im Bekanntenkreis ?
 
Wenn du einen Unterstellbock hast, um das Fahrzeug vorn sicher anzuheben, kannst du die Zündkerzen entfernen und mit eingelegtem Gang am Rad drehen, um durch die Öleinfüllöffnung die Nockenwelle zu beobachten.

Ah, das klingt interessant! Danke Texas! Aber weshalb müssen denn die Zündkerzen entfernt werden?

Grüße,
Christian
 
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