Neuland
Mitglied
- Fahrzeug
- Dacia Dokker
Ziel: Camper, in dem man bequem pennen kann, für wenig Geld, in hübsch und so, dass man auch bei Regenwetter ohne raus zu müssen an alles dran kommt und sich was Warmes zubereiten kann.
1. Bodenplatte:
15mm Siebdruck in zwei Teilen, weils die so groß gar nicht gibt. Nun, retrospektiv betrachtet würde ich allerdings zu 21mm raten, weil gerade an der Einstiegsstelle (Schiebetür) doch immer wieder viel Last auf wenigen Quadratzentimetern sind.
Hintere Platte war 112 cm x 100 cm, die vordere 123 cm x 90 cm. Vorne ist sie also breiter als hinten (da Radkasten). Verbunden habe ich die Bodenplatten mit Lochmetallplatten und vielen Schrauben. Die vordere Platte habe ich (siehe Grundplan) seitlich etwas angeschrägt, damits gut passt. (Auf dem "Grundplan" ist die vordere Kiste allerdings noch nicht so breit eingezeichnet, wie ich sie dann tatsächlich gebaut habe: nämlich 110 cm breit).
Verschraubt werden die Bodenplatten mit Hilfe der Ladungssicherungsösen-Gewindelöcher mit der Karosserie - das hält! Dafür braucht man aber spezielle Schrauben, die man im Autoteile-Zubehör - nicht aber im Baumarkt - bekommt. Die müssen aber sehr lang sein. Ich schätze, etwa 15 cm mindestens. Wenn die hintere Platte drin liegt, kann man sich unters Auto legen (Ladungssicherungsösen vorher raus drehen) und mit einem Stift durch die Löcher Bohrpunkte anzeichen. Platten rausnehmen, Löcher bohren und wichtig: Mit einem Förstnerbohrer etwa die Tiefe des Schraubenkopfes mit einem größeren Durchmesser bohren. Damit verschwindet der Schraubenkopf später und es gibt keine lästigen Hubbel durch die Schraubenköpfe.
Da das Bodenniveau im Docker vorne (hinter dem Fahrersitz und dem Beifahrersitz) tiefer ist als im Kofferraum, habe ich Holzbalken genommen (etwa 10 cm x 10 cm), den Abstand zwischen der Platte und dem Fußraum gemessen, zugesägt und als "Füßchen" verschraubt. Achtung, im Dokker ist da nicht überall stabiles Blech! Ich habe direkt links und rechts am Fahrzeug und hinter der Mittelkonsole tragfähige Stellen gewählt.
Die Bodenplatte (weil hässlich) hat noch einen PVC-Boden bekommen, den ich mit doppelseitigem Klebeband fest gemacht habe und Aluleisten an der Seite und hinten habe ich für einen schönen Abschluss verwendet.
2. Küchenblock-Bau: Ich habe viel gezeichnet, aber letztlich learning by doing war dann das Beste. Ich habe mich an den fixen Maßen orientiert, das gebaut und den Rest in Abhängigkeit davon gebaut. Beispiel: Die Kisten sind 30cm hoch. Das Bedeutet, dass die unteren Schubladen im Küchenblock niedriger sein mussten (abzüglich der Stärke der Latte, auf der der Kistendeckel in Schlafposition aufliegt (siehe Bilder). Fix war beispielsweise auch die Tiefe und Breite des Gaskochers, daher wurden die Schubladen ebenso breit wie die Lücke für den Gaskocher ... .
Der Wassertank war etwas tricky: Zuerst hatte ich einen Kanister der viel zu hoch war. Nach viel Suchen im Internet habe ich einen 15L Kanister gefunden, der gerade noch so rein passt und den breiten DIN Verschluss hat, durch den die Pumpe vom Wasserhahn passt ... .
Den Küchenblock habe ich als "Gerüst" aus Dachlatten gebaut, anschließend Schubladen konstruiert, eingebaut und zum Schluss alles verkleidet. Besser wäre es gewesen, wenn ich Schubladenschienen verwendet hätte, die man aushängen kann. Meine Schubladen sind leider fest verbaut. Gut wäre auch gewesen, die Seitenteile an der Küche nicht zu verleimen und zu nageln sondern zu schrauben. Den Küchenblock habe ich nämlich mit der Bodenplatte verschraubt und im Anschluss daran erst die Seitenteile angebracht. Nun müsste ich die Seitenteile wegreißen und ersetzen, wenn ich den Küchenblock mal rausnehmen will. Um die Schubladen zu sichern, habe ich Magnete verwendet und weil die bei vollbeladener Schublade und Kurven oft nicht reichen (Fliehkraft!), habe ich nun auch Metallschieber (siehe Bilder) angebracht. (Auf den frühen Bildern ist der Küchenblock noch so, dass der Gaskocher recht wäre. Dieses Missgeschick habe ich dann später korrigiert - denn den Kocher wollte ich nahe an der Hecktüre haben).
Eigentlich wollte ich Pushlocks verbauen für die Schubladen. Das hat sich allerdings als der allergrößte Sch... rausgestellt. Wirklich: Nicht machen, außer du bist ein Schreiner!
Die Buchen-Vollholzplatte (Tiefe 40cm) einzubauen war echt übel. Ich habe bestimmt 10 Pappschablonen gemacht, mit der Schere ausgeschnitten, drangehalten, gemerkt, dass immer noch was nicht stimmt ... und irgendwann war es zum Glück in Ordnung. Es hat einen ganzen Tag gedauert! Nachdem Die Platte zugesägt war, konnte ich einzeichnen, wo der Platz fürs Waschbecken hin soll und das Loch für den Wasserhahn. Der Seifenspender ist ein nachträglicher Einbau. Wäre aber bestimmt leichter gewesen, es zu diesem Konstruktionsschritt schon zu machen.
Ratsam wäre auch, sowohl den Küchenblock als auch die seitliche Kiste nicht exakt ans Ende der Bodenplatte / dicht an die Hecktüre zu setzen. Es wäre für ein Ausklapptischschen (eine Verlängerung der Arbeitsplatte notwendig gewesen), daher musste ich in einem späteren Umbau andere Wege finden ... (siehe Bilder am Schluss).
Verwendet habe ich 10mm Pappelsperrholz, das hat wunderbar funktioniert. Günstig, hübsch, leicht und gut zu verarbeiten. Auch absolut geeignet für die tragenden Bettfläche der Kisten.
Schnickschnack:
- Meine rosa Beize habe ich im Internet bestellt, weil man im Baumarkt nur klassische Farben bekommt. Nach dem Beizen habe ich noch einen Schutzanstrich mit so nem Küchenplattenöl vom Baumarkt gemacht.
- Die Spanngurte kann ich nur empfehlen, damit im Auto nicht ständig was hin und her purzelt. Dafür habe ich Buchen-Leisten aus dem Baumarkt geholt, die obere ist 3mm und die untere 5mm, die Spanner waren vom Discounter vor einigen Monaten und daher recht günstig.
- Das Klo ist fast das Beste nach der Matratze, denn nun bin ich unabhängig. Es ist einfach eine 21mm Siebdruckplatte, ein Blumentopf, ein Untersetzer mit Schnürchen, Plastiktüte mit Katzenstreu - fertig. Funktioniert hervorragend! Zugleich kann ich den Platz unterm Klo auch noch etwas als Stauraum für meine Bücherkiste nutzen. Herrlich. Dann blickt auch keiner, dass das ein Klo ist.
- Meine Vorhänge sind 3-lagig. In der Mitte ein Uraltvorhang und außen jeweils ein hübscher Stoff - so ist er absolut Lichtdicht. Das ganze habe ich mit Papierschablonen (mühevoll) gemacht, genäht und viele annähbare Magneten verwendet, die die Vorhänge supergut halten. Absolut empfehlenswert.
So nun viel Spaß mit den Bildern ...
Neuland
1. Bodenplatte:
15mm Siebdruck in zwei Teilen, weils die so groß gar nicht gibt. Nun, retrospektiv betrachtet würde ich allerdings zu 21mm raten, weil gerade an der Einstiegsstelle (Schiebetür) doch immer wieder viel Last auf wenigen Quadratzentimetern sind.
Hintere Platte war 112 cm x 100 cm, die vordere 123 cm x 90 cm. Vorne ist sie also breiter als hinten (da Radkasten). Verbunden habe ich die Bodenplatten mit Lochmetallplatten und vielen Schrauben. Die vordere Platte habe ich (siehe Grundplan) seitlich etwas angeschrägt, damits gut passt. (Auf dem "Grundplan" ist die vordere Kiste allerdings noch nicht so breit eingezeichnet, wie ich sie dann tatsächlich gebaut habe: nämlich 110 cm breit).
Verschraubt werden die Bodenplatten mit Hilfe der Ladungssicherungsösen-Gewindelöcher mit der Karosserie - das hält! Dafür braucht man aber spezielle Schrauben, die man im Autoteile-Zubehör - nicht aber im Baumarkt - bekommt. Die müssen aber sehr lang sein. Ich schätze, etwa 15 cm mindestens. Wenn die hintere Platte drin liegt, kann man sich unters Auto legen (Ladungssicherungsösen vorher raus drehen) und mit einem Stift durch die Löcher Bohrpunkte anzeichen. Platten rausnehmen, Löcher bohren und wichtig: Mit einem Förstnerbohrer etwa die Tiefe des Schraubenkopfes mit einem größeren Durchmesser bohren. Damit verschwindet der Schraubenkopf später und es gibt keine lästigen Hubbel durch die Schraubenköpfe.
Da das Bodenniveau im Docker vorne (hinter dem Fahrersitz und dem Beifahrersitz) tiefer ist als im Kofferraum, habe ich Holzbalken genommen (etwa 10 cm x 10 cm), den Abstand zwischen der Platte und dem Fußraum gemessen, zugesägt und als "Füßchen" verschraubt. Achtung, im Dokker ist da nicht überall stabiles Blech! Ich habe direkt links und rechts am Fahrzeug und hinter der Mittelkonsole tragfähige Stellen gewählt.
Die Bodenplatte (weil hässlich) hat noch einen PVC-Boden bekommen, den ich mit doppelseitigem Klebeband fest gemacht habe und Aluleisten an der Seite und hinten habe ich für einen schönen Abschluss verwendet.
2. Küchenblock-Bau: Ich habe viel gezeichnet, aber letztlich learning by doing war dann das Beste. Ich habe mich an den fixen Maßen orientiert, das gebaut und den Rest in Abhängigkeit davon gebaut. Beispiel: Die Kisten sind 30cm hoch. Das Bedeutet, dass die unteren Schubladen im Küchenblock niedriger sein mussten (abzüglich der Stärke der Latte, auf der der Kistendeckel in Schlafposition aufliegt (siehe Bilder). Fix war beispielsweise auch die Tiefe und Breite des Gaskochers, daher wurden die Schubladen ebenso breit wie die Lücke für den Gaskocher ... .
Der Wassertank war etwas tricky: Zuerst hatte ich einen Kanister der viel zu hoch war. Nach viel Suchen im Internet habe ich einen 15L Kanister gefunden, der gerade noch so rein passt und den breiten DIN Verschluss hat, durch den die Pumpe vom Wasserhahn passt ... .
Den Küchenblock habe ich als "Gerüst" aus Dachlatten gebaut, anschließend Schubladen konstruiert, eingebaut und zum Schluss alles verkleidet. Besser wäre es gewesen, wenn ich Schubladenschienen verwendet hätte, die man aushängen kann. Meine Schubladen sind leider fest verbaut. Gut wäre auch gewesen, die Seitenteile an der Küche nicht zu verleimen und zu nageln sondern zu schrauben. Den Küchenblock habe ich nämlich mit der Bodenplatte verschraubt und im Anschluss daran erst die Seitenteile angebracht. Nun müsste ich die Seitenteile wegreißen und ersetzen, wenn ich den Küchenblock mal rausnehmen will. Um die Schubladen zu sichern, habe ich Magnete verwendet und weil die bei vollbeladener Schublade und Kurven oft nicht reichen (Fliehkraft!), habe ich nun auch Metallschieber (siehe Bilder) angebracht. (Auf den frühen Bildern ist der Küchenblock noch so, dass der Gaskocher recht wäre. Dieses Missgeschick habe ich dann später korrigiert - denn den Kocher wollte ich nahe an der Hecktüre haben).
Eigentlich wollte ich Pushlocks verbauen für die Schubladen. Das hat sich allerdings als der allergrößte Sch... rausgestellt. Wirklich: Nicht machen, außer du bist ein Schreiner!
Die Buchen-Vollholzplatte (Tiefe 40cm) einzubauen war echt übel. Ich habe bestimmt 10 Pappschablonen gemacht, mit der Schere ausgeschnitten, drangehalten, gemerkt, dass immer noch was nicht stimmt ... und irgendwann war es zum Glück in Ordnung. Es hat einen ganzen Tag gedauert! Nachdem Die Platte zugesägt war, konnte ich einzeichnen, wo der Platz fürs Waschbecken hin soll und das Loch für den Wasserhahn. Der Seifenspender ist ein nachträglicher Einbau. Wäre aber bestimmt leichter gewesen, es zu diesem Konstruktionsschritt schon zu machen.
Ratsam wäre auch, sowohl den Küchenblock als auch die seitliche Kiste nicht exakt ans Ende der Bodenplatte / dicht an die Hecktüre zu setzen. Es wäre für ein Ausklapptischschen (eine Verlängerung der Arbeitsplatte notwendig gewesen), daher musste ich in einem späteren Umbau andere Wege finden ... (siehe Bilder am Schluss).
Verwendet habe ich 10mm Pappelsperrholz, das hat wunderbar funktioniert. Günstig, hübsch, leicht und gut zu verarbeiten. Auch absolut geeignet für die tragenden Bettfläche der Kisten.
Schnickschnack:
- Meine rosa Beize habe ich im Internet bestellt, weil man im Baumarkt nur klassische Farben bekommt. Nach dem Beizen habe ich noch einen Schutzanstrich mit so nem Küchenplattenöl vom Baumarkt gemacht.
- Die Spanngurte kann ich nur empfehlen, damit im Auto nicht ständig was hin und her purzelt. Dafür habe ich Buchen-Leisten aus dem Baumarkt geholt, die obere ist 3mm und die untere 5mm, die Spanner waren vom Discounter vor einigen Monaten und daher recht günstig.
- Das Klo ist fast das Beste nach der Matratze, denn nun bin ich unabhängig. Es ist einfach eine 21mm Siebdruckplatte, ein Blumentopf, ein Untersetzer mit Schnürchen, Plastiktüte mit Katzenstreu - fertig. Funktioniert hervorragend! Zugleich kann ich den Platz unterm Klo auch noch etwas als Stauraum für meine Bücherkiste nutzen. Herrlich. Dann blickt auch keiner, dass das ein Klo ist.
- Meine Vorhänge sind 3-lagig. In der Mitte ein Uraltvorhang und außen jeweils ein hübscher Stoff - so ist er absolut Lichtdicht. Das ganze habe ich mit Papierschablonen (mühevoll) gemacht, genäht und viele annähbare Magneten verwendet, die die Vorhänge supergut halten. Absolut empfehlenswert.
So nun viel Spaß mit den Bildern ...
Neuland
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