T
tomrv
Moin,
ja, hier geht es nun wirklich nicht mehr weiter, zumindest auf westeuropäischen Straßen:
Grense Jakobselv, rechts der Blick ins Zarenreich:
geradeaus so Richtung Eismeer:
Wie es uns auf der Reise so ergangen ist kann, wer mag, hier nachlesen (dazu die Datei herunterladen):
MagentaCLOUD (https://www.magentacloud.de/lnk/dyngVKr7#file)
Aufgefallen ist:
dass man in DK, N und S längst nicht mehr so ruhig, gelassen und diszipliniert fährt wie wir das noch vor 16 bzw. 22 Jahren erlebt haben. Die üblichen Verdächtigen, wie bei uns auch, drehen ebenso kräftig auf, drängeln wie gewohnt.
dass man in DK, S und N mit erstaunlich kleinen Zugwagen doch erstaunlich große Caravans zieht. So sind 7m Caravans hinter einem normalen Mittelklasse PKW durchaus die Regel. Allrad bei Zugwagen sieht man selten, SUV oder Transporter ebenfalls.
dass selbst größte Caravans keinen Mover haben. Rangiert wird mit dem PKW.
dass nicht wenige neuere Caravans aus deutscher Produktion sind. Allerdings mit der Nettigkeit einer Warmwasserheizung, die man bei vielen dieser Marken (mit den Modellen für den deutschen Markt) eben doch nicht für Geld und gute Worte dazu bestellen kann.,
je weiter man sich von den städtischen Regionen in ländliche und schneereiche Region begibt desto seltener sieht man Fahrzeuge die eigentlich besser mit widrigen Witterungsverhältnissen zurecht kommen würden. Ausgerechnet SUV oder Allrad PKW werden zur Ausnahmeerscheinung, Allrad sieht man nur bei richtigen Arbeitstieren, also klassischen Geländewagen (höheren Alters) oder eben PickUps.
Glaubt man der hiesigen Presse, dann ist N das E-Auto Land schlechthin. Gesehen haben wir, hauptsächlich nördlich den Polarkreises unterwegs, (vermutlich) ein einziges rein elektrisches Fahrzeug und ein paar PlugIn Hybride (Mitsubishi Outlander auch mit Caravan) sowie ein paar „normale“ Hybride. Sonst nichts. Scheint also wohl eher eine Erscheinung in den beiden Ballungsräumen Norwegens zu sein und eher nichts für die Weiten des Nordens. Und nun auf den Lofoten die ersten Ladesteckdosen für E-Autos (auf denen man allerdings nur 3h stehen darf, also nur etwas zum Nachladen, weil normale CEE Steckdose).
dass man durchaus das Reisemobil entdeckt hat. Aber je nach Region auf den Campingplätzen doch eher zu 90% Caravans anreisen (also keine Dauercamper). Und das betrifft auch Campingplätze die weiter abseits der üblichen Touristenrennbahnen liegen (also kann man auch dort mit Caravans und nicht nur Womo hin fahren). Die meisten Reisemobile kommen eher nicht aus Scandinavien.
Unterwegs in Lappland, der Finnmark, auch zahlreiche Caravans für das „frei stehen“ genutzt werden. Und dort nicht wenige Caravan der frühen 80er, als man das Wort autark noch gar nicht so wichtig fand.
Laut dem Schwedischen Campingverband werden 45% aller Übernachtungen auf Campingplätzen getätigt, wovon dann 75% den Wohnwagen nutzen und 9% das Wohnmobil.
dass das Preisniveau auf den Campingplätzen insgesamt eher niedriger als in D oder Südeuropa in der Hauptsaison ist. Es gibt nur selten saisonal abgestufte Preise. So man mit der Familie reist, bezahlt man pro Einheit. Für 2 Personen oder Alleinreisende ist es eher teurer.
dass man wohl größtenteils ohne Bargeld aus kommt.....
dass man doch kaum ohne die relativ teure Camping Key Europe Karte auskommt. Natürlich gibt es Campingplätze die nicht dem SCR angeschlossen und somit die Karte auch nicht verlangen. Es nützt einen nur nichts wenn man dafür dann weiter fährt ohne sicher zu sein ob der nächste Platz ohne die Karte arbeitet. Dafür sind die Entfernungen zwischen den Campingplätzen einfach zu groß, zumindest wenn man weit im Norden unterwegs ist.
dass im südlichen Schweden durchaus schon Schilder „Camping forbud“ auftauchen. Und man in Finnland immer wieder, auf Wanderwegen, Schildern „Privat“ gegenüber steht. Und dann nur noch umkehren kann.
Abseits von Campingplätzen übernachten geht, umso besser je weiter man nach Norden kommt. Plätze direkt neben der Straße findet man leicht und reichlich. Wer gerne so steht hat die Auswahl. Die netteren Plätze abseits müssen eher erkundet werden, d.h. Anhalten, aussteigen und zu Fuß erkunden. Man findet so ganz sicher tolle Plätze. Ob man dazu Lust hat wenn man eigentlich genug gefahren hat?
dass in Finnland durchaus nicht ganz unwichtige Straßen unbefestigt sein können. Und dass man auch dort ganz ohne Allrad weiter kommt. Selbst dann wenn heftige Regenfälle die Straßenoberfläche in eine zähen Brei verwandelt haben.
das ganz pfiffige „Freisteher“ die Steckdosen für ihre 230V Versorgung nutzen, die auf normalen Parkplätzen für die Vorheizung von Fahrzeugen im Winter gedacht sind.
dass der Weg von Süden nach Schleswig-Holstein eigentlich nur aus Staus und/oder Umleitungen besteht. 10H unterwegs für eine Strecke von nur 450km (nach Flensburg am ersten Tag), das muß man mal auf sich wirken lassen. Mehr als ein Drittel der Zeit verpufft in Wartezeiten oder auf Umleitungen.
Lange Teile der gesamten Fahrtroute sind langweilig (wie daf43 schon schrieb). Aber nicht im Norden sondern eher die ersten 1500km mit den öden Autobahnetappen in Dänemark und Südschweden. Etwas ernüchternd war auch die erste Hälfte des Vildmarkvegen (im Uhrzeigersinnn von Strömsund aus befahren), dieser Teil führt fast komplett durch Wald ohne jeglichen Ausblick. Das wird schon fad. Die zweite Hälfte entschädigt allerdings, die ist den Umweg wert.
ja, hier geht es nun wirklich nicht mehr weiter, zumindest auf westeuropäischen Straßen:
Grense Jakobselv, rechts der Blick ins Zarenreich:
geradeaus so Richtung Eismeer:
Wie es uns auf der Reise so ergangen ist kann, wer mag, hier nachlesen (dazu die Datei herunterladen):
MagentaCLOUD (https://www.magentacloud.de/lnk/dyngVKr7#file)
Aufgefallen ist:
dass man in DK, N und S längst nicht mehr so ruhig, gelassen und diszipliniert fährt wie wir das noch vor 16 bzw. 22 Jahren erlebt haben. Die üblichen Verdächtigen, wie bei uns auch, drehen ebenso kräftig auf, drängeln wie gewohnt.
dass man in DK, S und N mit erstaunlich kleinen Zugwagen doch erstaunlich große Caravans zieht. So sind 7m Caravans hinter einem normalen Mittelklasse PKW durchaus die Regel. Allrad bei Zugwagen sieht man selten, SUV oder Transporter ebenfalls.
dass selbst größte Caravans keinen Mover haben. Rangiert wird mit dem PKW.
dass nicht wenige neuere Caravans aus deutscher Produktion sind. Allerdings mit der Nettigkeit einer Warmwasserheizung, die man bei vielen dieser Marken (mit den Modellen für den deutschen Markt) eben doch nicht für Geld und gute Worte dazu bestellen kann.,
je weiter man sich von den städtischen Regionen in ländliche und schneereiche Region begibt desto seltener sieht man Fahrzeuge die eigentlich besser mit widrigen Witterungsverhältnissen zurecht kommen würden. Ausgerechnet SUV oder Allrad PKW werden zur Ausnahmeerscheinung, Allrad sieht man nur bei richtigen Arbeitstieren, also klassischen Geländewagen (höheren Alters) oder eben PickUps.
Glaubt man der hiesigen Presse, dann ist N das E-Auto Land schlechthin. Gesehen haben wir, hauptsächlich nördlich den Polarkreises unterwegs, (vermutlich) ein einziges rein elektrisches Fahrzeug und ein paar PlugIn Hybride (Mitsubishi Outlander auch mit Caravan) sowie ein paar „normale“ Hybride. Sonst nichts. Scheint also wohl eher eine Erscheinung in den beiden Ballungsräumen Norwegens zu sein und eher nichts für die Weiten des Nordens. Und nun auf den Lofoten die ersten Ladesteckdosen für E-Autos (auf denen man allerdings nur 3h stehen darf, also nur etwas zum Nachladen, weil normale CEE Steckdose).
dass man durchaus das Reisemobil entdeckt hat. Aber je nach Region auf den Campingplätzen doch eher zu 90% Caravans anreisen (also keine Dauercamper). Und das betrifft auch Campingplätze die weiter abseits der üblichen Touristenrennbahnen liegen (also kann man auch dort mit Caravans und nicht nur Womo hin fahren). Die meisten Reisemobile kommen eher nicht aus Scandinavien.
Unterwegs in Lappland, der Finnmark, auch zahlreiche Caravans für das „frei stehen“ genutzt werden. Und dort nicht wenige Caravan der frühen 80er, als man das Wort autark noch gar nicht so wichtig fand.
Laut dem Schwedischen Campingverband werden 45% aller Übernachtungen auf Campingplätzen getätigt, wovon dann 75% den Wohnwagen nutzen und 9% das Wohnmobil.
dass das Preisniveau auf den Campingplätzen insgesamt eher niedriger als in D oder Südeuropa in der Hauptsaison ist. Es gibt nur selten saisonal abgestufte Preise. So man mit der Familie reist, bezahlt man pro Einheit. Für 2 Personen oder Alleinreisende ist es eher teurer.
dass man wohl größtenteils ohne Bargeld aus kommt.....
dass man doch kaum ohne die relativ teure Camping Key Europe Karte auskommt. Natürlich gibt es Campingplätze die nicht dem SCR angeschlossen und somit die Karte auch nicht verlangen. Es nützt einen nur nichts wenn man dafür dann weiter fährt ohne sicher zu sein ob der nächste Platz ohne die Karte arbeitet. Dafür sind die Entfernungen zwischen den Campingplätzen einfach zu groß, zumindest wenn man weit im Norden unterwegs ist.
dass im südlichen Schweden durchaus schon Schilder „Camping forbud“ auftauchen. Und man in Finnland immer wieder, auf Wanderwegen, Schildern „Privat“ gegenüber steht. Und dann nur noch umkehren kann.
Abseits von Campingplätzen übernachten geht, umso besser je weiter man nach Norden kommt. Plätze direkt neben der Straße findet man leicht und reichlich. Wer gerne so steht hat die Auswahl. Die netteren Plätze abseits müssen eher erkundet werden, d.h. Anhalten, aussteigen und zu Fuß erkunden. Man findet so ganz sicher tolle Plätze. Ob man dazu Lust hat wenn man eigentlich genug gefahren hat?
dass in Finnland durchaus nicht ganz unwichtige Straßen unbefestigt sein können. Und dass man auch dort ganz ohne Allrad weiter kommt. Selbst dann wenn heftige Regenfälle die Straßenoberfläche in eine zähen Brei verwandelt haben.
das ganz pfiffige „Freisteher“ die Steckdosen für ihre 230V Versorgung nutzen, die auf normalen Parkplätzen für die Vorheizung von Fahrzeugen im Winter gedacht sind.
dass der Weg von Süden nach Schleswig-Holstein eigentlich nur aus Staus und/oder Umleitungen besteht. 10H unterwegs für eine Strecke von nur 450km (nach Flensburg am ersten Tag), das muß man mal auf sich wirken lassen. Mehr als ein Drittel der Zeit verpufft in Wartezeiten oder auf Umleitungen.
Lange Teile der gesamten Fahrtroute sind langweilig (wie daf43 schon schrieb). Aber nicht im Norden sondern eher die ersten 1500km mit den öden Autobahnetappen in Dänemark und Südschweden. Etwas ernüchternd war auch die erste Hälfte des Vildmarkvegen (im Uhrzeigersinnn von Strömsund aus befahren), dieser Teil führt fast komplett durch Wald ohne jeglichen Ausblick. Das wird schon fad. Die zweite Hälfte entschädigt allerdings, die ist den Umweg wert.