Sandero II ab 2013 Spurverschmälerung - Auswirkungen einer Änderung der Felgen-Einpresstiefe

nig

Mitglied Platin
Fahrzeug
sandero II SCe75
Baujahr
2019
Hallo, zusammen!

Wie nennt man eigentlich die Umkehrfunktion von „Spurverbreiterung“?
Ich habe mich entschieden, als Fahrwerkstuning die Spurweite meines Sandero 2 zu verringern.

Um einigen fleißigen Beitragsschreibern in diesem Forum etwas Arbeit abzunehmen, möchte ich
hier zuerst einmal zwei zu erwartende FAQ's beantworten:

1. Nein, ich habe keine Angst, daß mein Auto jetzt leichter umkippen wird.
Bei einer gleichzeitigen Spurverkürzung um 10 mm und einer Verbreiterung der Reifen um
je 20mm verbreitert sich die Breite der Aufstandsfläche um 10 mm,auch wenn die
Radmitten 10 mm näher zusammenrücken.
2. Nein, ich halte die Ingenieure bei Dacia und Renault nicht für unfähig, eine saubere
Fahrwerksabstimmung hinzubekommen. Ich weiß aber auch nicht, wie fähig sie sind,
technisch saubere Lösungen durchzusetzen,gegen Kaufleute, die die technischen
Spezifikationen eines Fahrzeugs diktieren, weil „der Kunde das so wünscht“ und weil
„alternativlose Sachzwänge“ keine andere Lösung zulassen.

So sehr mich etliche Dinge bei meinem ersten Dacia positiv überrascht haben:
•Der angenehme Klang des 3-Zyliner-Motors
•Das Fassungsvermögen des Laderaums
•Die geringe Lautstärke beim Fahren
•Die Leichtgängigkeit der Schaltung
•Die Elastizität und das Drehvermögen des kleinen Motörchens
•Die (bis jetzt) gut funktionierende STOP / START-Automatik
•Der maßvolle Spritverbrauch
so wenig glücklich war ich von Anfang an mit dem Lenkverhalten
Einpresstiefe - Lenkrollradius

Anfangs dachte ich daran, das Problem durch breitere Reifen beheben zu können. Als ich dann aber
zusammengerechnet habe,was mich 2 Sätze Kompletträder (a 4 bis 5 Räder) kosten, habe ich von
dem Vorhaben erst einmal Abstand genommen.
Dann kam mir die Idee, mittels Spurscheiben, die Spurweite zu vergrößern und auf diese Art Geld
zu sparen. Von dieser Idee habe ich mich aber schnell wieder verabschiedet, nachdem ich über
folgenden YouTube-Beitrag gestolpert bin:
YouTube Video

Eine Vergrößerung des Nachlaufwinkels sollte einen stabileren Geradeauslauf bewirken und das
Gefühl einer „festeren“ Lenkung. Für den Sandero ist mir aber keine Einstellmöglichkeit für den
Nachlaufwinkel bekannt.

Matthias M3 schwört auf eine negative Sturzeinstellung.
Einpresstiefe - Lenkrollradius
#2
Mir ist nicht ganz klar, wie eine Sturzänderung das von mir gewünschte Fahrverhalten herbeiführen
soll und auch hier scheint mir keine Einstellmöglichkeit vorhanden zu sein.
Der Vorschlag von Silvercork, einen stärkeren Stabilisator einzubauen, um Wankbewegungen der
Karosserie bei Kurvenfahrt zu minimieren, erscheint einleuchtend.
Fahrwerk Upgrade
#8
Silvercork schreibt allerdings selber, daß er nicht weiß, ob es einen solchen Stabilisator für den
Sandero zu kaufen gibt. Auch würde das Lenkverhalten selber sich mit dem Stabilisator wohl nicht
verbessern lassen.

Wo es eine Einstellmöglichkeit gibt, das ist die Spureinstellung. Hier möchte ich aber nicht daran
herumspielen, nur um dann feststellen zu müssen, daß ich entweder einen bombenfesten
Geradeauslauf einstellen kann, oder aber eine exzellente Kurvenwilligkeit bei gleichzeitig
unbefriedigendem Geradeauslauf. Daß aber in jedem Fall einer Änderung der Reifenverschleiß
zunimmt.

Welche Einstellmöglichkeiten bleiben da noch übrig?
Beim Kauf von Sonderfelgen gibt es eine große Bandbreite verschiedener Einpresstiefen.
Bis dahin hatte ich mir wenig Gedanken um die Einpresstiefe der Felgen gemacht. Da ich im
Internet keine detaillierten Berichte finden konnte, wie sich das Fahrverhalten mit einer anderen
Einpresstiefe ändert (außer dem vielfach beschriebenen Einfluß des Lenkrollradius bei my-Split-
Bremsungen) habe ich mir selber einige Gedanken gemacht.

Erwartungen an die Änderung des Fahrverhaltens
bei negativem Lenkrollradius

•Bei hohen Geschwindigkeiten (starker Luftwiderstand und hohes Drehmoment an
Antriebsrädern) verringert sich die Vorspur (im Rahmen des unvermeidlichen Lagerspiels
aller beteiligen Gelenke).
Dadurch sollte das Auto bei hohen Geschwindigkeiten stabiler geradeaus laufen.
•Bei unterschiedlichen Reibwerten zwischen rechter und linker Spur steuern die Räder beim
Bremsen selbständig gegen das Giermoment, das bei einseitiger Bremsung entsteht
•Beim Beschleunigen während einer Kurvenfahrt drehen die Räder selbständig in Geradeaus-
Stellung.
•Beim Verzögern während einer Kurvenfahrt lenken die Räder selbständig in die Kurve
hinein.
•Bei einer Aktivierung des ESP wegen Übersteuerns lenken die Vorderräder selbständig in
die Kurve hinein. Hier muss der Fahrer aktiv gegenlenken!
Bei positivem Lenkrollradius
•Bei hohen Geschwindigkeiten vergrößert sich die Vorspur. Der Geradeauslauf wird
instabiler.
•Bei einer my-split-Bremsung wird die Gierneigung verstärkt.
•Beim Beschleunigen während einer Kurvenfahrt lenken die Räder in die Kurve hinein.
•Beim Verzögern während einer Kurvenfahrt lenken die Räder zum Kurvenaußenrand.
•Bei einer Aktivierung des ESP wegen Übersteuerns lenken die Vorderräder zum
Kurvenaußenrand hin. (Es wird ein Untersteuern simuliert.) Auch hier muß der Fahrer aktiv
gegenlenken!

Damit bei einer ESP-Aktivierung wegen Übersteuerns keine Kräfte auf die Lenkung übertragen
werden, ist ein Lenkrollradius von 0 erforderlich!

Ich hatte ja bereits hier im Forum von einer Testfahrt berichtet mit 16“-Felgen mit ET 44 mm.
Einpresstiefe - Lenkrollradius
Mit diesen Rädern fühlte sich das Auto besser an, aber noch nicht so,wie ich mir das vorgestellt
hatte.
Also machte ich mich auf die Suche nach Felgen mit einer größeren Einpresstiefe. Ich dachte
zunächst an 6,5 J 16 ET 46 bis 48. Für meinen Sandero 2 Facelift sind aber nur Felgen mit maximal
ET 45 mit Gutachten erhältlich. (So mancher Konfigurator verspricht da mehr, als bei einem
genauen Durchlesen des Gutachtens / der ABE tatsächlich erlaubt ist. Deshalb meine Empfehlung:
unbedingt die Gutachten lesen!) Das Maximum von 45 mm für die Einpresstiefe gilt für 17“-Felgen
genauso.

Ich habe mich dann letztendlich für 17“-Felgen entschieden (7 xJ 17 ET45) mit Ganzjahresreifen
der Größe 205 / 45 R17.
(215 / 45 R17 wären mir lieber gewesen, weil der Abrollumfang besser mit
der Originalbereifung übereinstimmt, sind aber mit ET45 nicht für mein Auto zugelassen.)
Die Kompletträder sind bestellt, wurden im Prinzip auch schon geliefert. Allerdings ist eine Felge
so stark verkratzt, daß ich den Schaden reklamiert habe. Der Austausch der beschädigten Felge zieht
sich schon ewig lange hin. Wenn die Räder montiert sind, der TÜV seinen Segen gegeben hat und
ich erste Fahreindrücke sammeln konnte, werde ich mich mit einem Bericht melden.
In den Anhängen findet Ihr die Begründungen für meine Erwartungen in 2 verschiedenen Ausarbeitungsstufen.
 

Anhänge

Zuletzt bearbeitet:
Soll ich jetzt erst ein PDF runterladen um eine Frage zu finden?

Und bitte: Verschmälerung.
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #3
Erfahrungsbericht

Gewählte Radkombination

•Ich habe mich für 17“-Felgen entschieden: 7 J 17 ET45
•und Ganzjahresreifen der Größe 205 / 45 R17.
•Keine Probleme bei der TÜV-Einzelabnahme
Nach meinem Dafürhalten und nach Meinung des Kfz-Sachverständigen müßten auch
Reifen der Größe 215 / 45 R17 problemlos auf dem Dacia Sandero 2 zu fahren sein, obwohl
die im Felgen-Gutachten des TÜV-Austria nicht aufgeführt sind. Die 215er Schlappen
kämen im Abrollumfang näher an die Original-Reifengröße (185 x 65 R15) heran.
•Einer Tieferlegung um 30mm in Kombination mit den Gewählten Rädern scheint nichts
entgegenzusprechen.

Lenkgefühl
Die Vorausberechnung des Kraftaufwandes zum Lenken, wie in der letzten Grafik „Relation der
Kräfte“ in PDF „Details“ dargestellt, hat sich voll bewahrheitet.
•Ich spüre im Lenkrad, wenn ich in eine Kurve einlenke.
•Der Kraftaufwand steigt mit stärker eingeschlagener Lenkung
•Das Lenkrad fühlt sich jetzt irgendwie „griffiger“ an.
•Ich kann jetzt intuitiv den gewünschten Kurvenradius einschlagen.
Ich muß nicht mehr auf Verdacht einen Lenkwinkel am Lenkrad einstellen,dann auf die
Straße schauen, welchen Kurs das Auto jetzt tatsächlich eingeschlagen hat und dann
gegebenenfalls die Lenkradstellung korrigieren. Dieses Verfahren hat mich, in engen
Passagen mit Geschwindigkeitsbegrenzung an den Rand der Verzweiflung gebracht, wenn
ich eine ganze Sekunde lang auf den schlecht ablesbaren Tacho starren mußte bis ich meine
Fahrgeschwindigkeit ablesen konnte und ich in dieser Zeit im Blindflug durch die Gegend
geirrt bin.
Ein Head-Up-Diplay hat da schon merklich Linderung verschafft. Mit HUD und der jetzt
gewählten Rad-Reifen-Kombination fühle ich mich richtig wohl.
•Beim Ausfahren aus einer Kurve brauche ich nur noch ab dem Kurvenscheitelpunkt Gas zu
geben und das Lenkrad durch die Hand gleiten zu lassen. Mit dem Anpressdruck der Hand
am Lenkrad steuere ich, wie schnell der Geradeauskurs wieder hergestellt werden soll. Ein
bewußtes Lenken in Geradeausstellung ist nicht erforderlich.

Komfort
Beim ersten Herunterfahren von einem Bordstein nach Montage der neuen Räder kam es mir so vor,
als setze das Auto jetzt härter auf der Straße auf, als zuvor.
Insgesamt kann ich allerdings keinen Verlust an Komfort bestätigen. Mit der butterweichen
Fahrwerkfederung hat das Fahren mit dem Sandero immer noch etwas von Plüschsofa an sich.
Vielleicht habe ich mich aber auch einfach schon an die neuen Räder gewöhnt.

Hohe Geschwindigkeiten
Bis Tempo 130 Km/h (Tachoanzeige: 140 Km/h) fährt sich das Auto so, wie ich mir das erhofft und
gewünscht hatte.
Ab ca. 130 Km/h kommt wieder dieses Gefühl von „Leichtigkeit“ ins Lenkrad, wie ich das von der
Serienbereifung her gewohnt war und bei anderen PKWs eigentlich nur auf Glatteis erlebt habe.
Aber auch bei höherem Tempo (Anzeige 170 Km/h) erfordert das Fahren zwar höchste
Konzentration, ist aber nicht mehr so extrem nervenaufreibend, wie mit der Serienbereifung.
Die Hoffnung einen richtig stabilen Geradeauslauf bei hohem Tempo zu erzielen, hat sich also nicht
so ganz erfüllt, ist aber vielleicht auch nicht so einfach mit einem 1000 Kg-Auto zu realisieren.

Kurvengeschwindigkeit
Die fein ausgewogene Balance, der einzelnen Komponenten des Autos habe ich mit meiner
Änderung am Fahrwerk wohl gestört.
Mit der Serienbereifung hatte ich nie das Verlangen nach Sportsitzen verspürt. Mit den neuen
Rädern rutsche ich nun in Autobahn- Auf- und Abfahrten ziemlich hilflos auf der Sitzfläche des
Fahrersitzes herum. Jetzt wäre ich für Sitze mit wenigstens einem Minimum an Seitenhalt dankbar.
Aus dieser Tatsache schließe ich, daß ich in Autobahn-Auf- und Abfahrten nun unbewußt schneller
unterwegs bin als vorher, weil ich mich mit den neuen Rädern einfach sicherer fühle.
Die höhere Kurvengeschwindigkeit geht wohl eher auf das Konto der niedrigeren Reifenflanken als auf
die Wahl der Einpresstiefe der Felgen.

Sicherheit
Bei meiner ersten Ausfahrt im Regen tauchten in einer relativ engen Bergauf-Kurve überraschen
stärkere Fahrbahnunebenheiten auf. Es war deutlich zu spüren, wie die Vorderachse seitlich
versetzte, aber als die Unebenheiten überwunden waren, hatten die Räder sofort wieder festen Grip.
Kein Schlingern, kein Herumgeeiere. Die ganze Situation war leicht beherrschbar.

Grenzsituationen
Test bei relativ niedrigen Geschwindigkeiten auf großem Parkplatz.
Slalom
Die Räder scheinen den Bewegungen am Lenkrad jetzt direkter zu folgen. Dafür tritt jetzt die
weiche Fahrwerkfederung unangenehm in Erscheinung.
Verzögerung während Kurvenfahrt
Bei losgelassenem Gaspedal lenken die Räder in Geradeausrichtung, allerdings nicht bis ganz zum Schluß
und nicht so vehement, wie beim Beschleunigen.
Beim Bremsen bleibt der Kurvenradius mehr oder weniger erhalten.

Tacho-Voreilung
Fahrgeschwindigkeit [Km / h] Differenz: Tacho-Anzeige – GPS-Navi [Km / h]
100 10
70 – 80 8
50 5

Spurrillen
Als ich den Autobahnabschnitt ansteuerte, wo ich vor 16 Monaten mit geliehenen Clio-Rädern
(16“ ET44 und Sommerreifen 195/55 R16) einen beängstigenden Eiertanz in ausgefahrenen
Spurrillen hinlegte, mußte ich feststellen, daß dort eine riesige Baustelle eingerichtet wurde. Wenn
die Baustelle einmal weg sein wird, wird die Straßenoberfläche garantiert nicht mehr dieselbe sein
wie vor 16 Monaten.
Der Spurrilentest muß deshalb vorerst ausfallen.
Wenn jemand einen Autobahnabschnitt kennt, mit stark ausgefahrenen Spurrillen im Bereich
Mosel/Saar, Südeifel, nördlicher Hunnsrück, ohne Geschwindigkeitsbeschränkung und ohne allzu
starkes Verkehrsaufkommen, wäre ich für einen Tip dankbar.

Seitenwind
Nach dem Umbau hatte ich noch keinen starken Seitenwind. Auch diesen Erfahrungsbericht muß
ich nachliefern.

Fazit
Für mich hat sich die Umrüstung gelohnt. Ich kann jetzt entspannter fahren und fühle mich sicherer
als vorher.
 
Zuletzt bearbeitet:
EIch muß nicht mehr auf Verdacht einen Lenkwinkel am Lenkrad einstellen,dann auf die
Straße schauen
, welchen Kurs das Auto jetzt tatsächlich eingeschlagen hat und dann
gegebenenfalls die Lenkradstellung korrigieren.
Irgendwas muss ich verpasst haben, ich schaue beim fahren irgendwie immer auf die Strasse. Das Lenkrad kann ich auch bedienen, ohne es anzuschauen.

wenn ich eine ganze Sekunde lang auf den schlecht ablesbaren Tacho starren mußte bis ich meine
Fahrgeschwindigkeit ablesen konnte
Wenn Du wirklich eine ganze Sekunde dafür brauchst, würde ich den Führerschein abgeben.

Die Hoffnung einen richtig stabilen Geradeauslauf bei hohem Tempo zu erzielen, hat sich also nicht
so ganz erfüllt, ist aber vielleicht auch nicht so einfach ist einem 1000 Kg-Auto zu realisieren.
Ich hatte bislang nur Fahrzeuge mit einem stabilen Geradeauslauf. Selbe der Duster schafft das ohne Probleme, auch ein 750kg British Elend.

Mit den neuen Rädern rutsche ich nun in Autobahn- Auf- und Abfahrten ziemlich hilflos auf der Sitzfläche des
Fahrersitzes herum.
Echt jetzt? Klingt nicht wirklich verkehrssicher.

Für mich hat sich die Umrüstung gelohnt. Ich kann jetzt entspannter fahren und fühle mich sicherer
als vorher.
Du hast keinen stabilen Geradeauslaufen und rutscht vom Sitz - und fühlst Dich dabei sicherer? Wie vergurkt war Dein Fahrzeug denn vorher?

Oder ... ist hier eine Kamera versteckt und Du testest, wer hier Spaß versteht?
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #5
Hallo, @4WD_rulez !
Mit Deinen humoristischen Qualitäten solltest Du dich vielleicht als Texter bei einer Fernsehsendung wie "Herzbaltt" bewerben!
 
Ich weiß noch nicht was ich von dem Beitrag halten muss und bin noch am überlegen etwas dazu zu schreiben.
Einiges kann ich so nicht stehen lassen und es erweckt den Eindruck für unsichere Fahrer, dass es am Fahrzeug und nicht an ihnen liegt.
 
Du vermischst aktuell technische Gegebenheiten mit fahrerischem Können.

Ich bin früher mit 4 Rädern bei Veranstaltungen etwas flotter den Berg hoch gefahren und bilde mir ein sicherlich kein langsamer Fahrer zu sein. ABER ich spüre eine minimale Spurverbreiterung nicht.
Den Wechsel von 16" auf 17", mit gleichzeitiger Verbreiterung der Bereifung natürlich schon. Du veränderst die rotierende Masse deutlich. Auf der einen Seite stabilisiert so etwas, auf der anderen Seite wirst du bei Spurrillen ebenfalls eine Veränderung spüren.

Lenkradstellung in Kurven? Keine Ahnung, ich fahre in Kurven rein und habe in der Regel den Blick zum Kurvenäußeren gewandt. Die Arme folgen dem Blick. Das ist aber keine großartige Erkenntnis, denn man fährt immer dorthin wohin man schaut.
Für Motorradfahrer nichts Unbekanntes den Satz zu hören "Schau am Baum vorbei, sonst triffst du ihn".

Nur so am Rande, den Rest überlege ich mir noch ;-)
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #9
Hallo, @smalltalk !

Danke, daß Du erst überlegst, bevor Du, wie es bei einigen Telnehmern Usus zu seinscheint, eine sarkastische Bemerkung raushaust.
Zu meiner Sicherheit/Unsicherheit; ich genieße in der Fahrzeugversicherung den höchsten Schadenfreiheitssatz.
Wenn ich gelegentlich mit gesundheitlicher Beeinträchtigung Auto gefahren bin und dadurch unsicher war, habe ich das nicht dem Auto angerechnet. Vor meinem jetzigen Sandero habe ich 8 andere PKW über eine längeren Zeitraum gefahren. Durchgehen unsicher fühlte ich mich bis jetzt nur im Sandero Access in Serienausstattung.

Ich gebe Dir Recht, wenn Du monierst, daß ich hier kein Allheilmittel vorgeführt habe, um das Fahrverhalten eines Autos zu verbessern. Das Empfinden für die Fahreigenschaften eines Autos ist mit Sicherheit Gewohnheitssache, und wer schon immer mit Spurverbreiterung gefahren ist, wird sich evt. daran stören, daß das Auto jetzt beim Beschleunigen in Kurven von selbst geradeaus lenkt.

Deshalb habe ich außer meinen theoretischen Überlegungen, die ich zu meiner Kaufentscheidung benötigt habe, auch berichtet, wie sich das Auto jetzt fährt. Somit kann jeder für sich üeberlegen, ob diese Änderung auch das Richtige für ihn sein mag.

Im Übrigen empfehle ich jedem, der mit dem Gedanken spielt, sich andere Räder für sein neues Auto zu besorgen, das Auto erst mal eine Weile zu "erfahren" und sich dann zu entscheiden, welche Änderungen er vornehmen möchte.

Leuten, die sich beim Fahren unsicher sind und die wenig Erfahrung im Umgang mit Autos haben, empfehle ich, sich Rat beim Fachmann zu holen (Aber bitte nicht bei Zubehör-Verkäufer), gegebenenfalls auch bei einem Arzt.
 
Hallo, ,@67PS-Ponyhof !

Vor 2 Jahfren habe ich mir den Sandero gekauft. Weil ich von Anfang an mit dem Lenkverhalten unzufrieden war, und ich von anderen PKWs gewohnt war, mit breiteren Reifen im Sommer sicherer durch Kurven fahren zu können, habe ich hier im Forum nachgefragt, ob jemand Erfahrung mit breieren Reifen auf einem Sandero hat.
Damals stand ich vor der Entscheidung,welche Winterräder ich kaufen sollte.
Nachdem jetzt 2 Jahre vergangen sind, in denen fast alle Produktionsmängel zu entdecken sind, die zu einer Inanspruchnahme von Garantieleistungen führen können, habe ich mich jetzt entschieden dem ungeliebten Fahrverhalten meines Autos zu Leibe zurücken.
Meine Vorüberlegungen und meine Erfahrungen habe ich ausführlich geschildert.

Deshalb meine Bitte an alle:
1. Beitrag lesen!
2. Beitrag verstehen. (Gegebenenfalls auch erst mal eine Nacht drüber schlafen)
3. Evtl. Verständnisfragen stellen.
4. Konstruktive Kritik üben. (Niemand ist fehlerfrei)
5. Zum Schluß evtl. eine humorvolle Bemerkung anbringen.
(Das Ganze bitte in genau dieser Reihenfolge)
 
Zuletzt bearbeitet:
Durchgehen unsicher fühlte ich mich bis jetzt nur im Sandero Access in Serienausstattung.

Dieses Fahrverhalten das einen unsicher macht könnte auch an einer nicht sauberen Spureinstellung liegen. Schon kleinste Abweichungen können sich schlimm auswirken. Beim Einparken ein etwas unsanfter 'Rempler' am Bordstein kann schon ausreichend sein.
Ich hab mir einen Fehler in einem Schlagloch mal eingefangen. Plötzlich so eine 'Art schwimmen' in bestimmten Fahrlagen. Bei der Spurüberprüfung war es nicht viel, aber alle Teile haben ein gewisses 'Spiel' und wenn dann mehrere Faktoren zusammenkommen....
Ich würde mal die Spur prüfen lassen.
 
Hallo, dicker61!

Danke für Deinen konstruktiven Beitrag.
Ich habe tatsächlich einmal bei Dunkelheit ein böses Schlagloch durchfahren. Allerdings war das unsichere Lenkverhalten auch schon vorher vorhanden. Außerdem steht das Lenkrad bei Geradausfahrt schön in Mittelstellung. Ich denke: Zuviel Spiel in der Lenkung würde ich herausspüren. Außerdem hat sich das Fahrverhalten mit den neuen Reifen deutich gebessert.

Aber vielleicht werde ich vor Ablauf der Garantie doch noch einmal die Originalräder montieren und bei meinem Dacia-Händler um eine Überprüfung der Spureinstellung bitten. Obwohl ich da wenig Hoffnung habe. Bei meinem anderen Problem: unmögliche Gasannahme in halbwarmem Zustand ist angeblich auch "Alles normal".
 
Ergänzung zum Erfahrungsbericht

Heute war ich gezwungen, auf einer schmalen Landstraße ohne Randbefestigung und mit einer scharfen Abbruchkante des Asphaltbands mit mehreren cm Höhenunteschied extrem rechts zu fahren.
Mit der neuen Bereifung war es für mich kein Problemm mit der rechten Fahrzeugspur auf der Asphaltkante zu blancieren. Irgendwie konnte ich in der Lenkung spüren, wenn ich die Kante unter den Rädern hatte. Ich weiß nicht, ob das mit der Serienbereifung so ohne Weiteres möglich gewesen wäre.
 
Also ich fahre NOCH bis nächste Woche den Sandero 2 und er macht was er soll.
 
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