Wohnwagen für 1000 Euro

Idefix

Mitglied
Fahrzeug
Kia Sportage 1.6 t-gdi 177 PS 4WD Automatik
Baujahr
2020
(Ein Wohnwagen ist zwar unmotorisiert, aber ein "Wagen", deswegen in "andere Autos /andere Marken")

Hallo zusammen :prost:,

habe da wiedermal einen kranken Gedanken im Kopf. Anstatt Geld in eine Nachrüstreling + Querträger + Dachbox und im mcv pennen, das Geld alternativ in eine AHK stecken und für nen 1000er einen alten, kleinen Wohnwagen gesteckt. Nach Stundenlangen stöbern in Mobile & Co. (meine bessere Hälfte hält mich eh schon für Plemm-Plemm wegen meinem Datsche-Kult inkl. DLC :D ) hab ich allerdings nur uralt-Wohnwagen entdeckt. Standplatz wäre kein Problem.

Nun meine Frage:
Wer hat Erfahrungen mit sowas? Ist das alles nur noch Müll, was angeboten wird? Mehr will ich nicht ausgeben, meine Intention ist low-cost Urlaub, aber auf dem Campingplatz und nicht in einer güstigen Hotel /Ferienwohnung. Taugt sowas? Meine Erzeuger hatten mal einen -damals schon - uralten Eriba Puck..Vom Dachzelt halt ich nix, speziell weil man im mcv super pennen kann. Bitte mal die Kompakt-Wohwagen-Erfahrenen an die Front, Danke...^_^

Gruß

Robert
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Robert,

ein WW kann ruhig uralt sein, das sieht man am Design.
Aber er wird niemals rosten!

Wenn du Dich mit dem gedanken trägst, warte bis die Saison rum ist, denn anschließend (nach dem letzten Urlaub mit dem guten Stück) steht dieser dann zusammen mit vielen hundert oder tausend zum Verkauf.

In dieser Schwemme, in Verbindung mit der beginnenden kalten Jahreszeit sinken dann die Preise.

Du mußt dir selbst die Frage beantworten was Dir vorschwebt.

Camping im warmen Süden, herumzigeunern, heute da-morgen dort .... da machst Du mit einem Puck nichts falsch.
Nur zum schlafen, Mahlzeiten kochen und abends am Tisch zu sitzen, da ist der Puck ideal.
Leicht, nieder, nicht breit, wenig Windwiderstand und läuft beim MCV fast im Windschatten mit.

Bei längeren Standzeiten in Gegenden die keine Schönwettergarantie haben und man dann viel Zeit im inneren verbringen muß, - da könnts dann schon mal leicht eng werden.

Aber auch da gibts relativ leichte und trotzdem geräumige in der 1000kg Klasse.

Äußere Mängel an Gebrauchten siehst Du sofort!

Was Du nicht siehst, das sind marode Böden!
Bevor Du überhaupt bei einem Gebrauchten das innere betrachtest und die Außenhaut inspizierst, bück Dich und drück rundum überall mal mit dem Daumennagel in den Unterboden.

Läßt sich der Daumennagel problemlos ins Holz drücken ...... sag tschüß und geh.
Der Boden ist angefault und kann mittelfristig größere Kosten verursachen.

Im inneren zuerst hinter alle Vorhänge schauen.
Sind da graue oder schwarze flecken ...... sag tschüß und geh.

Alle Schranktüren öffnen, hineinsehen und auch nach schwarzen flecken an der Rückwand Ausschau halten.
Sind da Flecken ....... sag tschüß und geh.

In beiden Fällen handelt es sich um Nässeeintritt zwischen außen- und Innenhaut, bei der die Feuchtigkeit von der zwischenliegenden Isolierschicht aufgesogen wird um dann nach innen auszudünsten.
Oftmals ist dann nicht nur die Isolierung angefault, sondern auch tragende Holzelemente.

Ist der angebotene WW ein Dauercamper ohne Zulassung und der Besitzer erzählt voller stolz, daß der top-gepflegte WW nur mal vor 8 Jahren in Italien war und seither schonend als Dauercamper genutzt wurde ....... dann ist verm. die kpl. Bremsanlage incl. Radlager im Ar@ch.

Du kannst aber zuschlagen, wenn der Besitzer zusagt, dem WW vor dem Kauf einen neuen TÜV für Dich zu besorgen.

Bei Dauercampern auch gerne praktiziert:
Boden von unten mit Styroporplatten isolieren, das bringt wärmere Füße im Winter.

Nur kann dann der Boden nicht mehr ablüften und fault vor sich hin.
Da kannst Du Dir sogar unbesehen den Daumennageltest sparen.

Wenn alle Tests gut ausgefallen sind, den WW an die Kupplung hängen, Deiner Frau sagen, sie soll im WW-Heck in den Knien wippen, während Du unter dem WW den Spalt zwischen Deichsel und Unterboden beobachtest.

Klafft und schließt sich der Spalt, dann haben sich die im Wageninneren befindlichen Köpfe der Schloßschrauben ins Holz genörgelt ...... weil dieses morsch geworden ist.

Läßt sich beheben, ist gebräuchliche rep.-Maßnahme, kostet aber, weil der kpl. Unterboden im Deichselbereich gewechselt wird.

Das ist, was mir spontan jetzt fürs erste einfällt.

Korrigeren tu ich jetzt nix und die Rechtschreibfehler kannst behalten.:D

Gruß
Helmut :prost:
 
Wir haben uns vor etwa 10 Jahren auch einen alten Wohnwagen (Knaus Passat, Bj. 1973) gekauft und einige schöne Urlaube damit erlebt.

Ein alter WoWa hat sogar Vorteile: die Inneneinrichtung ist meist aus Holz, d.h. du kannst leicht verändern oder reparieren (wir haben da z. B. eine Schiebetür eingebaut, um den Schlafbereich für die Kinder abzutrennen oder ein Brett eingebaut, auf der wir einen kleinen Fernseher stellen konnten. Moderne WoWas haben viel Kunststoff, das oft auch noch unter Spannung steht...bohr da mal ein Loch rein. Da kannste wenig rumschrauben bzw. selbst reparieren, musdst teure Ersatzbauteile kaufen, etc. Allerdings muss man auf vieles aufpassen, z. B. wie ist der Boden beieinander, wenn der fast schon durch ist, haste nicht lange Freude an dem Teil...also da beim Besichtigen ruhig mal ganz feste auftreten, wenn er irgendwo nachgibt, dann FINGER WEG!!!

Für einen neueren WoWa spricht natürlich auch sehr vieles, auf jeden Fall z. B. das Gewicht, die alten sind nämlich wesentlich schwerer als moderne Caravans. Wenn Du mal Caravan-Erfahrung gesammelthast, wirst du das zu schätzen wissen ;-)

Nachtrag: Helmut2 war schneller, aber seine Tipps kann ich alle unterstreichen!!!

Gruß
M.D.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nachtrag: Helmut2 war schneller...........

Ich hab ja auch schon gestern Mittag zu schreiben angefangen. :P

Aber du hast recht mit dem alt + neu.
Bei den alten hatte man noch stabiles Holz bei der Inneneinrichtung und konnte ein loses Scharnier noch mit längeren Schrauben wieder befestigen.

Heute schaut dir eine längere Schraube gleich außen zum Furnier raus. :angry:

Alles windig aufgebaut, weil die WW immer größer, aber nur unwesentlich schwerer geworden sind.
 
alte wowa sind super unserer ist bj 70 und ein knaus südwind. dieses jahr gab es neue stoßdämpfer und letztes jahr waren die reifen dran, aber der ist fit denn dieses jahr war mal wieder der tüv fällig und wir sind ohne roblme durch gekommen.
das wichtigste ist nur das er noch dicht ist und nicht zusammen fault. bremsen und reifen sollte man eh immer kontrollieren bevor man fährt.
Ich kann alte wowa empfehlen denn die sind masiv und nicht aus billigem plastik.
 
@Helmut 2
Vielen Dank für die ausführlichen Infos über die Schwachstellen und möglichen Mängel auf die man achten soll.

Falls es bei mir mal so weit sein sollte, werde ich mir den Beitrag nochmals genau zu Gemüte führen.

LG
Micha
 
Danke Helmut2 - ein wirklich guter Beitrag:)

Trag mich auch seit längerem mit dem Gedanken mir mal wieder ein "Altes Schätzchen" zuzulegen!Hatte früher schonmal zwei Alte und war immer top zufrieden mit meinen alten Wohnwagen!;)

Grüße
original-habo
 
@ Idefix

Beim MCV wäre noch zu beachten, daß dieser ein ausgesprochen ungünstiges Zuggewicht hat.

Zugelassen für 1300kg Zuglast und einem maximalen Eigengewicht von 1840kg, hätte das Gespann dann 3140kg.

Als maximales Zuggewicht (Fahrzeug und Hänger) sind nur 2650kg eingetragen.
Ein Wert, den man sich nicht erhöhen lassen kann!!!

MCV:
Leergewicht incl. Fahrer lt. Dacia 1240kg

dazu jetzt einfach mal so:
Beifahrer 80kg
Gepäck, Autokrimskrams und div. Fressalien 200kg

Gesamt 1520kg und noch 320kg unter Maximalgewicht.

Jetzt der vollbeladene 1300kg Wohnwagen (den Du ja ziehen darfst) hintendran ....... und Du bist bei 2820kg und hast das Zuggewicht schon um 170kg überschritten.

Dann doch eher ein WW in der Größenordnung von 1000 bis 1200kg max. Gesamtgewicht, denn da ist meist auch das Leergewicht bei ähnlich großer Zuladung geringer und Du hast das Zuggewicht besser im Griff.

Sonst hast Du einen 1300kg WW hintendran, in den Du rein garnichts einladen darfst, weil er schon leer Dein Zuggewicht an die Obergrenze drückt.
 
Der Gedanke mit einem WoWa spukt mir auch im Kopf rum. Für 2 Personen reicht meines Erachtens ein kleiner Qek Aero oder Junior. Ein Vorzelt dazu und fertig. Es gibt bei Mobile.de auch viele mit neuem TÜV. Da ist man doch auf der sicheren Seite, oder irre ich mich da?
 
@Bobby-Bär:

Der neue TÜV- Stempel besagt nur, daß der Wagen verkehrstauglich ist, also Bremsen und Licht funktionieren und, leicht überspitzt formuliert, das Ding nicht auseinanderfällt.

Alles andere interessiert den Prüfer nicht.

@all:

Als Alternative zum festen Wowa kommt auch ein Klapper mit festen Wänden wie Rapido oder Esterel in Betracht, sowie natürlich die Faltwohnwagen ("Klappfix").
Bei fast allen liegt das Gesamtgewicht des Hängers unterhalb 750 kg.

Näheres unter: Klappcaravan-Forum • Portal (Anmeldung zum Lesen nicht nötig)


Grüße

Michael
 
Also auch wenn ein Klappcaravan sicher seine Daseinsberechtigung hat, dann nehme ich doch lieber un unserem Tunnelzelt Platz...:D

Ein "echter" WoWa ist sicher schon was Schickes (und jeder wie er will!), da wir eigentlich nur WE-Camper sind und in der Regel zw. 2 und 4 Übernachtungen haben finden wir die Zeltlösung recht praktisch. Würden wir öfter und länger campen wäre ein WoWa auch nen gedanken wert. Das Zelt hat uns 350 Flocken gekostet und ist sowohl von der Qualität, als auch vom Platz her einem Klappcaravan sicher mind. ebenbürtig...

Trotzdem denke ich schon drüber nach unserem MCV eine AHK zu spendieren. Allerdings soll u.U. auch noch nach Ablauf der Garantie eine Gasanlage für bezahlbare Mobilität sorgen... :rolleyes: Aber wenn ich schon sehe, wie voll das Auto jetzt schon ist, wenn wir campen fahren... Und wenn dann evtl. noch ein zusätzlicher Erdenbürger mit will... samt Kinderbettchen, Kinderwagen, ...:o Dann reicht auch die Dachbox nimmer!
Aber (zum Glück?:D) ist das bis jetzt noch Zukunftsmusik...B)
 
......
Das ist, was mir spontan jetzt fürs erste einfällt.

Korrigeren tu ich jetzt nix und die Rechtschreibfehler kannst behalten.:D

Gruß
Helmut :prost:

Fürs erste? Was schreibst Du denn, wenn Du eine Woche Zeit hast?:D
Danke für Deine Erläuterungen, werd ich mir ausdrucken, wenn ich mal zum Wohnwagen kaufen losziehen sollte. Das ist kein Jux, mein ich ernst.:clap:

Danke auch allen anderen, die hier zur meinen geistigen Erhellung beigetragen haben. :clap:

Ihr habt mir Mut gemacht, werde mal schauen, wenn im Herbst dann die "Wohnwagenschwämme" kommt..

Klappcaravan, Zelt, Dachzelt, Sitzbank raus und Innenausbau. Hab ich mir alles schon mal durch den Kopf gehen lassen......

Gruß

Robert

PS: Mal ne bescheidenen Frage: Wäre es nicht Sinnvoll, alle Campingangelegenheiten einen "Bereich" einzurichten? Was ich bis jetzt gelesen hab, war, ist und vermütlich auch in Zukunft wird "Camping" ein nicht unwesentliches Interessegebiet von Loganfahren sein. Villeicht auch einfacher für "Mitleser", die sich dann motiviert anmelden hier bei uns?
 
PS: Mal ne bescheidenen Frage: Wäre es nicht Sinnvoll, alle Campingangelegenheiten einen "Bereich" einzurichten? Was ich bis jetzt gelesen hab, war, ist und vermütlich auch in Zukunft wird "Camping" ein nicht unwesentliches Interessegebiet von Loganfahren sein. Villeicht auch einfacher für "Mitleser", die sich dann motiviert anmelden hier bei uns?


Wär nit schlecht.
Gibts in anderen Foren auch teilweise und nennt sich dort "Wohnwagen und Camping".

Wird letztendlich ja auch mit dem Fahrzeug durchgezogen, weswegen man hier hauptberuflich:D angemeldet ist.

Auch Themen wie Camping-Innenausbau, Anbauzelt, Reiseerfahrungen etc. wären da gut und themenbezogen aufgehoben.
 
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