Von den 3000 EUR waren 300 EUR für die Zusatzversicherung, also hätte ich die Anlage auch für 2700 EUR bekommen können. Ich habe auch nicht nach dem günstigsten Umrüster gesucht, sondern habe den genommen, der bei mir halbwegs in der Nähe war UND mir auch gleichzeitig den Wagen verkaufen konnte, sodass ich den zugelassenen Wagen fertig umgerüstet abholen konnte und keinen zusätzlichen (Zeit-)Aufwand mit der Umrüstung hatte.
Klar gibt es auch günstigere Gas-Anlagen. Ich wollte aber genau DIESE Anlage mit DIESEM Motor von DIESEM Händler/Umrüster haben, weil ich das für meinen speziellen Fall für die beste Wahl hielt (und immernoch halte).
Ich würde auch (trotz des aufgetretenen Garantiefalls) wieder die selbe Anlage nehmen, weil ich das Gesamt-Konzept von Vialle für gut halte.
Ich kann keine billige "Bastler-Anlage" gebrauchen, die zusätzliche Werkstattaufenthalte für Kontrollen, Einstell- und Wartungsarbeiten erfordert. Ich brauche den Wagen ständig und fahre viel, daher bin ich froh, wenn ich nur alle 15.000 km für die Scheckheft-Intervalle in Werkstatt muss.
Für Gas habe ich mich entschieden, weil dies basierend auf den Fahrzeug- und Kraftstoff-Preisen zum Zeitpunkt der Bestellung für meinen Bedarf die beste Wahl zu sein schien.
Nach der aktuellen (Preis-)Lage kann es sein, dass ich mit einem Diesel etwa gleich gut gefahren wäre. Letztlich kommt es darauf an, wie lange der Wagen hält und ob ich die nächsten Jahre auch weiterhin 60.000 km pro Jahr fahren muss.
Ausgehend davon, dass ich den Wagen fahren werde, bis er auseinander fällt, waren für mich ausser den Kosten noch ausschlaggebend:
- Ich hatte vorher einen Benziner, das ist also für mich bekannte "alte Technik", falls er anfängt Ärger zu machen; auch die Vialle Anlage funktioniert nach dem selben Prinzip, wie die Werksseitig vorhandene Benzineinspritzung.
- Ich traue den neuen CommonRail-Dieseln irgendwie nicht mehr die endlose Lebensdauer zu, die bei den alten Dieselmotoren früher mal üblich war; kleiner Hubraum durch Turboaufladung kompensiert und Einspritz-Komponenten für extrem hohe Drücke, das klingt für mich nicht wirklich nach einem problemlosen Dauerläufer.
- Dieselmotoren sind seit Jahrzehnten irgendwie immer in der Schusslinie, wenn's mal wieder um irgendwelche neuen Fahrverbote oder zusätzlich Steuern geht; bisher konnte man sich mit älteren Benzinern immer problemloser durchmogeln.
Das sind jetzt vielleicht alles keine fundierten Begründungen, aber in Summe mit meiner (damaligen) Kostenkalulation hat das zu meiner Entscheidung geführt, die ich bisher noch nicht für falsch halte.
Und was die Drehzahlbegrenzung angeht: das ist ein MCV! Wenn ich mit der Schrankwand schneller als 120 km/h (nach Navi) fahre säuft der mir viel zu viel, also stört mich das jetzt nicht wirklich.
Mich persönlich nervt am Gasumbau eigentlich nur das Tanken.
Ich fahre wechselnde Langstrecken mit mehr als 500 km pro Strecke, also komme ich mit der Reichweite nicht hin. Somit muss ich mir für jede neue Strecke vorher heraussuchen, wo ich am geschicktesten tanke (meist an Autohöfen), damit ich nicht den "Autobahn-Raststätten-Aufschlag" zahlen oder 100 km auf Benzin fahren muss.
Dazu kommt das Problem, dass die Gas-Säulen an Tankstellen häufig einzeln nachgerüstet sind und neben eine Benzinsäule gesetzt wurden. Das führt dazu, dass ich an grossen Tankstellen immer wieder ewig warten muss, weil "Benzintanker" die einzige Gas-Säule nach dem Tanken noch ewig blockieren (Klo, Kaffee, Brötchen...) weil ja offenbar noch genug Säulen frei sind und scheinbar kein Grund zur Eile besteht... Hupen hilft da auch nicht, weil offenbar niemand die Gas-Säulen wahrnimmt, wenn er sie nicht braucht und auch niemand versteht, dass man mit dem Gas-Tankanschluss DIREKT vor der Säule sehen muss (im Gegensatz zu Benzin, wo man ja notfalls den Schlauch einmal um's Auto ziehen kann).