1. Ölwechsel nach Garantieablaufzeit selbst gemacht

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Mitglied Platin
Fahrzeug
Dacia Logan Kombi 1.5 dCi eco2 63 kW (86 PS)
Hallo zusammen

Heute erstmals am MCV den Ölwechsel durchgeführt. Bisher wurden bereits 2 Ölwechsel in der Werkstatt durchgeführt.
Nun fahre ich wirklich nicht viel und bei mir wird der Zeitintervall zum Wechselargument.
Da ich aus der Erfahrung der Vergangenheit immer nur sehr günstige Öle benutzt habe, soll es beim MCV auch nicht anders sein. Ich wechsele lieber öfter mal die "Schmunze" als mir das Gewissen mit Apothekenschmiere zu beruhigen.
Leider kann ich beim MCV nicht wie vorher bei meinem uralten Passat, vorn quer vor dem Wagen liegend mit kaum ausgestreckten Arm die 17er Ölschraube lösen.
Beim MCV ist die Rampe leider notwendig. Das geht, weil ich eine Tiefgarage besitze und der Wagen auf der Auffahrrampe exakt gerade steht.
Wagen vorher heiß gefahren.
Das Unterbodenblech ist an der Ablassschraube gelocht. Also die selbstgefertigte Vierkantnuß angesetzt und....abgedreht.
Sauaas....(sagt der Aachener) ist die Ablassschraube fest geknallt.
Wat nu ? Erst mal eine 9er Nuß genommen und im Schraubstock den 8mm Vierkant mit Gewalt in die Nuß gepresst.Nächster Versuch.
Ihr ahnt es schon, wieder abgdreht...seufz
Als nächstes den Schweißtrafo angeheizt...Eine 10er Stahlmutter im Schraubstock auf den Vierkant gepresst. Danach verschweißt.
Diesen Adapter dann mit der 1/2 Zoll Ratsche und 17er Nuß angesetzt und mit sehr viel Kraft die Schraube langsam gelöst....
Dannach war dann alles ganz einfach. Öl rauslaufen gelassen, sauber gewischt Schraube wieder eingedreht (Dichtung nicht vergessen) und 4,5l Öl (5W40) eingefüllt. Da nur 7000km mit dem alten Öl gefahren wurden habe ich den Filter drin gelassen. Auch hatte das alte Öl einen sehr guten Eindruck hinterlassen. Es hätte noch länger drin bleiben können.
 
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Da hätte Dir die Vertagswerkstatt also "fast" noch ein Kuckucksei gelegt. ;)

Eine so festbetonierte Ablaßschraube ist bestens dazu geeignet, das Gewinde in der Ölwanne auszureißen.

Ein Helicoileinsatz für ein neues Gewinde, ist zusammen mit der Arbeitszeit nicht unbedingt preiswert und eine neue Ölwanne schon gleich gar nicht. :huh:
 
Schraube wieder mit Drehmoment und neuer Dichtung anziehen! Anzugsmoment: 20 Nm.
Zum Öffnen geht auch eine Türklinke! ;) Zum Festziehen auf Drehmoment kommt man dann alllerdings um einen selbst gebastelten 4-Kant nicht herum.
 
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  • Themenstarter Themenstarter
  • #4
Den Vierkant habe ich von einer Türklinke verwendet. Der ist stabil genug und verwindet sich nicht. Aber mit einem Türdrücker allein hätte ich die Ablassschraube nie gelöst bekommen.
Übrigens bin ich ein Drehmomentschlüssel-Muffel. Ich habe beruflich fast 20 Jahre in Mittelspannungsanlagen viel an dortigen Schraubverbindungen gearbeitet. Die alten offenen Schaltanlagen waren gut einsehbar und lange wurden die Muttern und Schraubenköpfe mit temperaturempfindlicher Farbe gepinselt, die bei Hitze ihre Farbe wechselt. Eiin Indikator für eine nicht optimale Schraubkontaktierung.
Die Schrauben, die von mir angezogen wurden waren nie auffällig geworden, ich habe nie einen Drehmomentschlüssel benutzt.
Kupplungsautomaten, Zylinderköpfe ect. sind grundsätzlich mit entsprechendem Drehmomenten anzuziehen, aber eine Ölablassschraube .....?
Über die Jahre entwickeln routinierte Schrauber ein Gefühl für entsprechende Verbindungen. Sie "fühlen" dass eine Mutter sich anders benimmt beim Schrauben als eine gedrehte Schraube. Ob ich Alu festziehe oder Stahl anschraube fühlt sich anders an.....
Man kann es schlecht beschreiben. Das könnte man mit Erfahrung titulieren. Genau das Thema wo Consulting Typen an ihre Grenzen stoßen. Berufserfahrung nennen die "weiche Parameter".
Das kann man nicht in Zahlen definieren...;)
 
Ich hab beim schrauben am Auto noch NIE einen Drehmomentschlüssel verwendet und hab auch nichts kaputt gemacht.
 
Sie "fühlen" dass eine Mutter sich anders benimmt beim Schrauben als eine gedrehte Schraube. Ob ich Alu festziehe oder Stahl anschraube fühlt sich anders an.....
Man kann es schlecht beschreiben. Das könnte man mit Erfahrung titulieren.

Toggle, ich glaub dirs, dass du innerhalb der Belastungsgrenzen für Schraubverbindungen bleibst und arbeitest!
Wenn Du aber wüsstest, wie unser Gehirn durch Vorerwartung, auch Gesehenes und Gefühltes ganz deutlich wahrzunehmen, was real nicht vorherrscht, täglich aufs Neue manipuliert (es gibt ja viele witzige Tests in der Psychologie dazu), du würdest ab dem Moment garantiert einen Drehmomentschlüssel verwenden! ;)
Nimm ihn und schau nachträglich mal alle von dir angezogenen Schrauben der Reihe nach durch, du wirst Unterschiede feststellen! :D
 
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  • Themenstarter Themenstarter
  • #7
Naja, es geht weniger ums kaputt machen. Bei einigen Verbindungen kommt es auf Gleichmäßigkeit an.
Wer schon mal einen Zylinderkopf montiert hat, weiß die Brisanz zu achten. Die Schrauben werden nach einer bestimmten Reihenfolge angezogen und mit möglichst gleichem Drehmoment.
Auch Alufelgen sollten mit einer vorgeschriebenen Kraft angezogen werden.
Das man sich in Werkstätten an genau vorgeschriebene Vorgaben hält sollte auch einleuchten.
Besonders wenn Alu oder Kupferteile geschraubt werden, sind Drehmomente sehr wichtig.
Aber ob Karooserieteile grundsätzlich immer mit Drehmoment angezogen sein müssen lass ich mal dahingestellt sein. Wenn das Benutzen eines Drehmomentschlüssels für das eigene Gewissen zuträglich sein sollte....dann benutzt man ihn eben. Falsch macht man damit nichts wenn die Anzugsmomente stimmen.
 
Ich habe diese ominösen Ablassschrauben gleich gegen vernünftige ausgetauscht. Aussensechskant mit integr. Magneten.
Erhältlich bei Louis für 4,99 / Stck

Hallo Sonnecken,
super Tipp !!!!!!!!!!
Kannst du uns hier im Forum eine Bestellnummer durchgeben?

Bestelle mir dann gleich 2 Stück mit so einem integrierten Migranten für den Sandero und den Lodgy!!

Herzlichen Dank,
lG Toni
 
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Die Teilenummer bei Louis.de 10002913

MAGNET-OELABLASSSCHRAUBE M 16 X 1,5

Preis 4,99


Als Dichtringe benutze ich die sog. Kupfer-Hohlringe.

Gruß
Tom

Was neuere Modelle für Gewindegrößen haben kann ich leider nicht sagen.

Hab nachgesehen, nach der Ersatzteilliste gibt es für alle Dacias eine einheitliche Ölablaßschraube.
 
Hallo Sonnecken,
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Kannst du uns hier im Forum eine Bestellnummer durchgeben?

Bestelle mir dann gleich 2 Stück mit so einem integrierten Migranten für den Sandero und den Lodgy!!

Herzlichen Dank,
lG Toni
Warum nicht gleich das Stahlbus Ölablassventil?
 
Sorry, leicht OT, aber es betrifft auch die Ölablaßschraube. -_-

Für die "Motorüberwachungsinteressierten" (was für ein Wort) unter uns.

Anstelle einer Ablaßschraube, kann man auch einen Temperaturgeber einsetzen. http://www.ezt-autoteile.de/VDO-Sen...ber-150C-Oeltemperatur:::10085_6788_9446.html

Dieser reagiert ohmisch auf Temperaturschwankungen und ist damit der Signallieferant für eine Öltemperaturanzeige.

Entweder als Anzeigeinstrument von VDO, oder für Elektronikfreaks, die nach vorheriger Kalibrierung diesen Wert in einem eigenem Can Bus ähnlichen Instrument als Datenwert zur digitalen Temperaturanzeige verwenden.
 
So Ölwechsel erledigt.
Habe gleich den Unterbodenschutz erneuert. Zum Glück hat mein Nachbar in seiner Garage eine Grube.
Da er Gesundheitlich nicht mehr so fit ist, habe ich bei Ihm die Sommerreifen gewechselt.
Eine Hand wäscht die andere.
Das Öl, habe ich hier gekauft.

http://www.amazon.de/gp/aw/d/B002UESO9S
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
ja, so sollte es sein, Jörg63...
Leider ist der Ölwechsel tatsächlich nicht mehr so entspannend möglich wie seinerzeit an meinem ollen Passat. Der 32b hatte den Motor zum Getriebe lang eingebaut. Die Ölwanne lag sehr weit vorn und ragte deutlich aus der unteren Schallabdeckung hervor. Die Ablassschraube war gut erreichbar und hatte einen normalen SW17 Kopf.
Das geht nun nicht mehr beim MCV. Die Kiste muß angehoben werden um dranzukommen. Das würde nun aber dazu führen, dass evt. nicht alles Öl auslaufen kann.
Die Grube, die du nutzen kannst ist einfach eine tolle Sache. Da kann man dem Nachbarn gerne einmal helfen.
@ Helmut2: Ja, am Passat saß der Geber der Ölthemeraturanzeige in der Ablassschraube. Ein Parameter, den ich heute am MCV schon etwas vermisse. Manch einer wäre blass erstaunt, wenn er sehen könnte, wie lange es dauert bis das Öl warm ist. Die Öltemperatur sagt deutlich mehr aus als die Kühlwasseranzeige hergibt.
Um den Motor wirklich betriebswarm zu erleben muß man im Winter bei Kälte mindesten 10 bis 15km stramm gefahren sein. Das Kühlwasser suggeriert dann aber schon länger, der Motor ist betriebswarm. Aber natürlich soll das den Fahrer nicht interssieren, denn der soll ja schnell wieder in die Werkstatt, weil der Motor hin ist.
Cui Bono ?.... meine ewige Mahnung. Nur die Werkstätten bringen den Autohäusern noch Renditen. An Neuwagen wird kaum noch verdient.
 
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