100.000 Kilometer im Sandero Stepway TCe90

BigEasy

Mitglied Gold
Fahrzeug
DFSK Glory 580
Baujahr
2020
Nach nur fast drei Jahren (Erstzulassung: 09/16), hat mein Sandero Stepway nun die 100.000 Kilometermarke geknackt. Der Tce90 ist also jetzt eingefahren :D. Hier möchte ich kurz meine Eindrücke und Erfahrungen schildern.

Fahrverhalten
Zugegeben, mein Fahrverhalten ist motorschonend (Langstrecke). Das Fahrzeug wird fast ausschließlich genutzt, um zur Arbeit zu fahren. Eine Strecke sind dabei 66 Kilometer, also 132 Kilometer pro Tag. Davon sind ca. 30 Prozent Autobahn, der Rest Landstraße (ich wohne auf dem Land, Stadverkehr kennt der Wagen kaum). Der Motor zieht gut und ich kann Trecker, LKWs, Rentner und nervige Touristen problemlos überholen - wenn er denn genügend Drehzahl hat. Okay, man hört, dass es ein Dreizylinder ist. Aber als störend empfinde ich das nichts. Es rasselt und klappert nichts und wenn der Tempomat eingeschaltet ist, gondelt man gemütlich auf der Landstraße und der Autobahn daher (besonders morgens um sechs, wenn noch nichts los ist).
Was man hingegen deutlich merkt: Eine zweite Person oder eine eingeschaltete Klimaanlage. Das kostet Leistung und Sprit.

Verbrauch
Ja, eigentlich wäre hier ein Diesel angebracht. Jedoch ist der Wagen älter als der Arbeitsplatz. Und da ich wegen einer neuen Arbeit nicht unbedingt ein neues Auto kaufe (zumal der Sandero zu dem Zeitpunkt noch neu war), fahre ich jetzt halt einen Benziner. Der Verbraucht hat sich bei 5,2-5,3 Liter Benzin (E10) eingependelt. Ja, ich fahre inzwischen E10. Ein schlechtes Gewissen habe ich da nicht mehr. Wir schmeißen genug Lebensmittel weg, da kann ich wohl ein Mal die Woche meinen Tank mit E10 voll machen. Weniger Leistung? Davon merke ich nichts.

Was wurde gemacht?
Insgesamt war mein Sandero acht Mal in der Werkstatt. Fünf Mal zur 20.000er Inspektion (100.000 hat er schon, die habe ich etwas vorgezogen), zwei Mal wegen Unfällen (Wildwechsel und ein Rentnerfahrzeug, welches meinen Sandero gestreift hat) und ein Mal bei 93.000 Kilometern wegen neuen Bremsen (vor dem Urlaub, war mir dann doch lieber). Sonstige, unerwartete Werkstattaufenthalte oder Reparaturen gab es nicht. Ich finde das vollkommen in Ordnung. Obwohl der Wagen immer nur bei Renault/Dacia war, hielten sich die Kosten in Grenzen.

Abnutzungsspuren
Sieht man dem Fahrzeug die Laufleistung an? Ja, absolut. Die vordere Schürze ist voll mit winzigen Steinschlägen (die man durch den weißen Lack besonders gut sieht) und auch der Fahrersitz sieht benutzt aus. Am Lederlenkrad und Schaltknauf sind keine Abnutzungsspuren zu erkennen. Die Verkleidung der Fahrertür ist an der unteren Seite verschmutzt und zerkratzt, da ich beim Aussteigen oft mit den Beinen dagegen komme (ca. 187 cm groß). Auch das Display vom MNE hat einen Kratzer, da ich den Wagen auch hin und wieder nutze, um zum Recyclinghof zu kommen. Und kann so etwas halt passieren. Ein Hitzeschutzblech hatte sich etwas gelockert und fing an zu klappern. Habe ich aber selber wieder befestigt.

Fazit
Würde ich wieder einen Sandero (oder einen anderen Dacia) kaufen? Kommt darauf an. Grundsätzlich bin ich mit der Qualität, dem Preis-Leistungsverhältnis und auch mit meiner Vertragswerkstatt sehr zufrieden. Von diesen Punkten her würde ich wieder einen Dacia Kaufen. Aber: Keiner weiß zur Zeit, wie es weitergeht. Kommt eine CO2-Steuer? Wie wird es mit dem Diesel aussehen? Und, und, und.
 
Verbrauch
Ja, eigentlich wäre hier ein Diesel angebracht. Jedoch ist der Wagen älter als der Arbeitsplatz. Und da ich wegen einer neuen Arbeit nicht unbedingt ein neues Auto kaufe (zumal der Sandero zu dem Zeitpunkt noch neu war), fahre ich jetzt halt einen Benziner.
Hast Du mal überschlagen, ob Du mit einem Diesel jetzt schon weniger Gesamtkosten hättest? Ich vermute, alle Kosten durch alle Kilometer geteilt bewegt sich dass im Zehntel-Cent-Bereich. Und ich bin mir nicht sicher, ob plus oder minus.
 
@BigEasy

Wie es sich mit Spritpreis,Steuer usw in nächster Zeit entwickeln wird weiß wohl Niemand.
Da dein Wagen aber ja gut und problemlos zu laufen scheint wäre das Einfachste ihn erstmal einfach weiter zu fahren,solange nix größeres auftritt.Bei unter 5,5l /100 km ja nicht schlimm,guter Wert.:)
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #4
Hast Du mal überschlagen, ob Du mit einem Diesel jetzt schon weniger Gesamtkosten hättest? Ich vermute, alle Kosten durch alle Kilometer geteilt bewegt sich dass im Zehntel-Cent-Bereich. Und ich bin mir nicht sicher, ob plus oder minus.

Wäre mal eine Idee.
Okay, bei einem Verbrauch von 5,2 Liter auf 100 Kilometer ergibt das bei 100.000 Kilometer einen Gesamtverbrauch von 5200 Litern. Bei einem aktuellen Preis bei uns von 1,43€ ergibt sich ein Gesamtpreis von 7436€.

Beim Diesel habe ich keine Verbrauchswerte. Aber nehmen wir mal den kombinierten Verbrauch von Dacia: 3,9 Liter beim Blue dCi95. Macht bei 100.000 Kilometern 3900 Liter. Beim Preis von 1,22 macht das 4758€.

Als Neuwagen kostet der Diesel bei Dacia laut Konfiguratior aktuell 1750€ mehr. Macht also 6508€. Ohne Steuern und eventuell anderen Inspektionskosten hätte ich 1000€ gespart. Fraglich ist auch, ob der Verbrauch von Dacia erreichbar ist.
 
Na ja, bei der Rechnung fehlt jetzt, dass du wahrscheinlich erheblich mehr als 1000€ Wertverlust in Kauf nehmen hättest müssen um deinen fast neuen TCe gegen einen neuen Diesel zu tauschen.
 
Stimmt. Sollte ja jetzt nur was grobes sein.
Es zeigt doch eigentlich, dass du eine gute Entscheidung getroffen hast, den einfach weiter zu fahren.
Übrigens noch explizit meinen Dank für die Langzeiterfahrung mit dem TCe, gut mal so etwas über die kleine Maschine zu lesen, wie sie sich im Dauereinsatz so schlägt.
 
Sein Fahrprofil ist aber auch ideal.Viel über Land,fast kein Stadtverkehr und wenig BAB.

Hatte den Motor ja selbst auch mal,über Land sind echt niedrige Verbräuche machbar.Bei viel BAB nimmt er erheblich mehr,und Stadtverkehr mit vielen Ampeln ist verbrauchs technisch auch nicht die stärke des Tce90.
 
Ja
Autobahnen mögen die wenigsten Dacias :D
Außer bei 100 + - 10
Meine Reisegeschwindigkeit mit Duster.
Meine Frau liegt bei Kurzstrecke 5 km mit Sandero ca. 5,5 Liter
Keine Ebene sonst könnt sie ja mim Rad :lol:
 
Beim Diesel habe ich keine Verbrauchswerte.
Laut Spritmonitor liegst Du mit Deinen 5,2 Litern bei 83% vom TCe-90-Durchschnitt mit 6,3 Litern. 83% vom dCi-90-Durchschnitt von 5,0 Litern wären 4,1 Liter -> so gesehen würdest Du mit Deinem Fahrprofil mit einem Diesel 4,1 Liter brauchen.

Laut Hersteller liegst Du mit Deinen 5,2 Litern bei 102% vom kombinierten TCe-90-Wert mit 5,1 Litern. 102% vom kombinierten dCi-90-Wert von 3,9 Litern wären 4,0 Liter -> so gesehen würdest Du mit Deinem Fahrprofil mit einem Diesel 4,0 Liter brauchen.

Zwei Bestimmungsmethoden mit ähnlichem Ergebnis. Dann wäre der Abstand zwischen Benziner und Diesel noch etwas geringer als von Dir angenommen.
 
Danke für den Bericht. Erstaunlich, dass die Bremsen so lange mitgemacht haben. Wenn ich mir so den Grat meiner Scheiben nach 15tkm anschaue...
 
Danke für den Bericht. Erstaunlich, dass die Bremsen so lange mitgemacht haben. Wenn ich mir so den Grat meiner Scheiben nach 15tkm anschaue ...
Es gibt einen Zusammenhang zwischen niedrigem Kraftstoffverbrauch und geringem Abnutzungsgrad bei den Bremsen. Ist beides ein Zeichen von einer sehr durchdachten vorausschauenden Fahrweise.
 
Es gibt einen Zusammenhang zwischen niedrigem Kraftstoffverbrauch und geringem Abnutzungsgrad bei den Bremsen. Ist beides ein Zeichen von einer sehr durchdachten vorausschauenden Fahrweise.

Zumindest morgens auf dem Weg zur Arbeit muss ich kaum bremsen. Keine Ampeln und so gut wie kein Verkehr. Und wenn möglich, lass ich den Wagen ausrollen.
 
Na, ich habe hier im Forum schon von der miserablen Qualität der Bremsenteile ab Werk gelesen. Bei meinen W124 haben die Bremsen weit über 100tkm gehalten. Habe meine Fahrweise nicht geändert.
 
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