Abblendlicht-Ausfall

loganling

Mitglied Silber
Fahrzeug
Dacia Lodgy 1.5 dCi eco2 (110 PS)
Baujahr
2012
Hi,
ich brauche schon wieder mal eure Hilfe.
Schön öfters ist mir das Abblendlicht ausgefallen und ich musste ein neues Leuchtmittel nachgerüstet.
Soweit, so gut - nun wollte ich einen Spitzenspannungs-Killer einbauen, nachdem plötzlich sogar beide Lichter ausgefallen waren.
Beim Einbau habe ich dann festgestellt, dass die Leuchtmittel diesmal gar nicht kaputt sind :think:
Tja auch die beiden 7,5 A Sicherungen sind in Ordnung!
Evtl. ist nun der Lenkstockschalter defekt, wie bei so mach anderen ja auch schon gewesen...nur wie prüfe ich das?
Hat mir jemand einen Belegungsplan, welche Kabel ich für einen Test kurzschließen müsste, s. Bild...
Oder hat jemand einen anderen Tipp für mich, woran es liegen könnte?
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Spare dir den Test. Es hat sich im Lenkstockschalter eine Lötstelle gelöst.
 
Von www.reichelt.de

Die Umstellung zu bleifreien Loten​

Die Umstellung von bleihaltigen zu bleifreien Loten hat in der Industrie in großem Umfang gut funktioniert. Natürlich waren Anpassungen an Anlagentechnik notwendig, natürlich mussten Fertigungsparameter angepasst werden. Auch musste das ein oder andere Bauteil ebenso wie Leiterplatten von Seiten der Temperaturbeständigkeit optimiert werden. Aber im Bereich des Handlötens mit einer Lötstation halten sich die erforderlichen Anpassungen in engen Grenzen. Die ersten bleifrei gefertigten Baugruppen sind heute teilweise bereits bis zu 15 Jahre im Betrieb – und es sind keine Ausfallursachen, die einzig auf die Verwendung von bleifreien Legierungen zurückzuführen sind, zu erkennen.

Was sind im Legierungsbereich die groben Unterschiede zwischen den zum Einsatz kommenden Legierungen? Bleihaltig Sn63Pb37 als eutektische Legierung mit 183 °C Schmelzpunkt oder Variationen mit mehr Blei oder etwas Kupfer/Silber als Zusatz mit Schmelzbereichen um 179 – 190 °C. Diese bildeten lange Jahre den Standard. Diese Legierungen konnten mit einer 30 – 50 W Lötstation mit einer eingestellten Lötspitzentemperatur von 300 – 320 °C gut verarbeitet werden. Das Lot wurde flüssig, das Flussmittel hat auf den zu lötenden Oberflächen die Oxide entfernt, das Zinn aus dem Lot hat das Kupfer (oder andere Metallisierungen) an Bauteil oder Leiterplatte angelöst und es entstand eine intermetallische Phase. Damit war die Lötstelle gut ausgebildet, belastbar und langlebig.

Die bleifreien Legierungen haben in der Regel einen wesentlich höheren Zinnanteil. Statt 63 % sind es eher 95 – 99 % Sn. Dadurch steigt einerseits der Schmelzpunkt der Legierung auf 217 – 227 °C, andererseits ist das Zinn aber seit jeher der Bestandteil im Lot gewesen, welcher die intermetallische Phase bildet und alle lötbaren Metalloberflächen „anlösen“ kann. Blei war immer nur der „inerte“ (inaktive) Bestandteil der Legierung, mit dem Vorteil diese billiger zu machen und den Schmelzpunkt des Zinnes von 232 auf 183 °C zu reduzieren. Mehr Zinn im Lot in Kombination mit höherer Löttemperatur bedeutet jetzt aber, dass man auf seine Werkzeuge und Bauteilmetallisierungen etwas mehr aufpassen muss. Das Lot löst Kupferoberflächen nicht nur schneller an, sondern auch schneller auf. Ehe man sich versieht, ist das Lötauge der Leiterplatte aufgelöst.


Ich habe genau diese Zeit auf meiner Arbeit miterleben dürfen. Ich habe maschinell Leiterplatten bestückt und auch das Heißluftlöten gehörte dazu. Es gab unter den Ingenieuren nicht wenige, die sehr skeptisch waren was das (nicht erforschte) Langzeitverhalten anbelangte. Nun bin ich kein Wissenschaftler und kann was über Kristallstruktur schreiben. Aber ich löte zu hause immer noch mit bleihaltigem Lötzinn und das bleibt so. Und als das eingeführt wurde gab es eine Ausnahmeregelung. In der Luft- und Raumfahrt wurde das nicht verwendet. Manchmal bleibt eben ein Auto stehen, aber es fällt nicht vom Himmel. Grüßle
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #5
Es funktioniert.
Also müsste der Lenkstockschalter defekt sein.
Schon bestellt :)
Danke und liebe Grüße.
 
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