Abreißende Radbolzen

Trotz allem finde ich den Umstand, das die Radbolzen beim LÖSEN abgerissen sind, mehr als mysteriös....??? Beim Lösen...??? Entweder ( wie hier bereits erläutert) waren sie
vorgeschädigt, oder ...? aber...?
Beruflich habe ich es ja mit anderen " Kalibern" zu tun... Da sind schon mal Schlüsselgrößen von 36 angesagt. Das entsprechende Radkreuz ist auch recht handlich!
Und ja !!! Es werden schon mal 2 Meter Rohrverlängerungen benutzt !!!
Überwiegend werden im NFZ- Bereich RADMUTTERN ( keine Bolzen...!) verwendet. Die haben dann aber auch einen Zentrierring.
" Eingearbeitete" Felgenbohrungen kommen vor, defekte Gewindebolzen auch.
Sehr widerspenstige Muttern werden mit der Flamme erhitzt um sie zu lösen.

Das aber beim Lösen die Bolzen gleich reihenweise abknacken, ist mir so noch nicht zu Ohren gekommen...?

Murhy

Für Interessierte: Ein Rad an meinem " Wägelchen" wiegt ~ 140 Kg. Davon sind 8 Stück vorhanden.
 
Vorgeschädigt mit Sicherheit.

Beispiel:
man kann ja einen Draht, oder ein dünnes Rundeisen durch mehrfaches biegen an der gleichen Stelle zum abbrechen bringen.

Je härter, je weniger hin und herbiegen bis zum Bruch.

Verwinde ich jetzt einen relativ harten Stehbolzen beim anziehen, kann er einen Riß bekommen, der sich aber selbst durch die einseitige Drehrichtung sperrt.

Das Rad ist auch offensichtlich fest.

Beim lösen der Mutter, die dann u.U. auch noch etwas festgefressen ist, geht die Kraft in die andere Richtung, die bisher aneinander liegenden Rißflächen beginnen zu klaffen, ..... klaffen weiter und ...... der Bolzen reißt jetzt an dieser Stelle.

Bein Bauchgefühl sagt, daß bei der Radmontage genau dieser Fehler gemacht wurde, aber erst Monate später bei der Demontage das ans Tageslicht kam.

So etwas nachzuweisen ist schwer ........ :huh:
 
aus gutem grund erledige ich sowas selbst.
dann bekomme ich nicht nur die radschrauben wieder lose sondern auch das rad.
 
Dann hilft nur noch DACIA- C.I.S !!!
082.gif

Mein Fazit: Shit happens! Aber besser beim Lösen gerissen, als beim Fahren.. !!!
 
Superfest sitzende Radbolzen

meine Erfahrung mit dem Thema, wenn die Radbolzen mit einem großen Luftschrauber ran gedroschen werden hat man bei einer Panne die @Karte. Hab es beim Radwechsel Sommer-Winter gemerkt, da ich nicht zum Freundlichen wollte. Die Bolzen waren dermaßen überfest das ich sie nur mit Verlängerung auf dem Radkreuz lose bekam. Nach fest kommt irgend wann ab! :D Setzt man dann noch einen Drehmomentenschlüssel an quitiert er nur das die Bolzen die voreingestellte Kraft haben, aber nicht das sie überfest sind.

Wie ist es eigentlich mit Kupferpaste oder Graphitschraubenpaste, darf man so was als Zusatz verwenden oder nicht? :teacher: :readit:

Das Gegenteil durfte ich mal 1974 in der Nähe von Dresden in einem Militär-LKW der berüchtigte "G5" mit erleben als auf der Mittelachse links die Radbolzen warscheinlich nicht fest gezogen waren und sich die Zwillingsräder selbstständig machten und den LKW links überholten. Ein Glück es war kein Gegenverkehr!:pray: :doh: :hammer:
Wir saßen in dem Offizierskoffer auf Bänken ohne Sicherheit usw. und flogen doch etwas durcheinander bis der Fahrer das Ding zum stehen hatte...
http://www.ebay.de/itm/Ansichtskart...-in-Burkhardtsdorf-DDR-Oldtimer-/200770791349
Wie es früher so war die Reparatur dauerte gerade mal eine Stunde, neue Radbolzen gab es von einer LPG-Werkstatt. :prost: Und Keiner hatte was gesagt oder gemerkt!!! Es ist ja alles noch mal gut gegangen. :clap: :prost: :alcohol:

Gruß Frank aus Mecklenburg

Gruß Frank
 
Wie ist es eigentlich mit Kupferpaste oder Graphitschraubenpaste, darf man so was als Zusatz verwenden oder nicht? :teacher: :readit:

Bitta ja nicht! :o

Radschrauben und der Konussitz müssen fettfrei sein.

Um festfressen zu vermeiden genügt es, daß Außengewinde mit einer kleinen Messingbürste von losem Rost und Dreck zu befreien.

Dabei setzen sich Messingrückstände auf dem Gewinde fest (Gewinde bekommt einen leicht goldenen Effekt) und der Messingabrieb schützt gleichzeitig gegen festfressen bei der nächsten Demontage.

Das einzige was aus dem liquiden Trennmittelbereich bei Radmontagen zulässig ist, ist Kupferpaste, die aber NUR auf der Radnabe, bzw. an der Mittenbohrung der Felge aufgebracht werden darf.
 
Kupferpaste kann man sehrwohl in homöopathischer(!!!!) Menge geringstfügig vorne auf das Gewinde geben, es verteilt sich bei Reindrehen ganz fein in den Gewindegängen, Festfressen unmöglich! Natürlich darf es auf keinen Fall auf den Konus von Felge und Schraube gelangen. Nur dieser Teil ist für die Vorspannung ausschlaggebend, nicht das Gewinde an sich.
So zumindest aus dem Forschungslabor der Sonderschmierstoffhersteller. ;)

Die allgemeine Empfehlung, dass man Radschrauben mit Montagepaste (nicht Fett!!!!) nicht benetzen soll, hat den Hintergrund, dass es genug "Profis" gibt, die sie großzügig unter "Einkleistern von Konus und Gewinde" draufgeben würden (gehört ist noch lange nicht verstanden) und es dann zu nicht absehbaren Unfällen kommen kann. Wenn man jedoch sehr verantwortungsvoll damit umgeht, geht das durchaus. Es handelt sich dabei um eine hauchdünne Oberflächenbenetzung.

Bei jedem Neufahrzeug hatte ich das die letzten 30 Jahre so gehandhabt und hatte nie Probleme mit dem Lösen, gleich, welches Fahrzeug. Einmal durchgeführt reicht für Jahre!
Wenn die Schraube rostig ist, dann wird augenscheinlich das Drehmoment zu früh erreicht, obwohl der Bolzen noch gar nicht sein Endmoment erreicht hat.
Bei der Bahn werden Achsen, bevor die Räder aufgepresst werden, auch mit Montagepaste (meist MOS2) eingerieben, um erstens Formschluß zu erreichen, ausserdem wird sogenannter Schwingungsrost vermieden, der durch Vibration bei der Raddrehung auf den Schienen entsteht und ein späteres Lösen der Komponenten oftmals fast unmöglich gemacht hat.
Schwingungsrost hat man in diesem Fall zwischen Stahlfelge und Radnabe beim KFZ.

Soll aber jetzt nicht heißen, dass Helmuts Tipp mit der Messingdrahtbürste nicht auch ginge, nur bei Winter mit viel Streusalz kann es dennoch Probleme geben.
Besonders schlecht ist das Thema für Fahrer mit Ganzjahresreifen, weil sie meist mehrere Jahre auf der Felge bleiben.
LG Toni
 
Zuletzt bearbeitet:
Seit 3 Jahrzenten bekommen die Radbolzen bei mir ihr " Fett weg"...!!!:D

ABER !!! So wie Toni es schon sagte: NICHT die "volle Packung", sondern
wirklich nur einen wiiiiiiiinzig kleinen Hauch, sozusagen ein " Nichts" ! Und zwar Kupferpaste, oder Anti-Seize, NUR auf den ersten Gewindegängen!!!

Auch Nabe, bzw. Radaufnahme darf man etwas " großzügiger" sein.....

Nach dem strengen Winter vor 4- 5 Jahren 8 (mit massiv Streusalz) habe ich
null Problemo beim Radwechsel. Ganz im Gegenteil zu einigen Bewohnern unserer Siedlung!
Fieser Rost hat auf dem Gewinde nix zu suchen.....:angry:

VG, Murphy
 
und den drehmomentschlüssel nicht vergessen. den hat man nicht umsonst erfunden.
 
Bei mir ist auch einer abgerissen, dieses Jahr als ich die WR draufmachen wollte. Auch beim lösen. Die anderen waren auch extrem schwer aufzumachen. Eine neue Radnabe + Lager musste her. Die Bolzen haben innen etwas Überstand und rosten im Gewinde.
 
Auch auf das Risiko hin, hier eine Front zu eröffnen:

Bei mir ist auch einer abgerissen, dieses Jahr als ich die WR draufmachen wollte. Auch beim lösen. Die anderen waren auch extrem schwer aufzumachen.

genau deswegen der Einsatz eines Radkreuzes!

Geht es zu schwer und man befürchtet eine Beschädigung des Bolzens, das Radkreuz aufstecken, mit einer Hand auf Druck gegen den Schraubenkopf halten und auf die gegenüberliegende rückwärtige Seite des Radkreuzes mit einem schweren Hammer ( 500 oder 1000g Fäustel bevorzugt) mit Schmackes einige male draufschlagen.

Dadurch prellt es die Korrossionspartikel die die Gewindegänge verkleben, locker und die Schraube / Mutter läßt sich plötzlich lösen.
 
genau deswegen der Einsatz eines Radkreuzes!

Ich habe keinen Schlagschrauber benutzt und auch nicht mit dem Fuß draufgetrampelt. Die Schraube ist einfach abgebrochen.
Die Schrauben, die ich schwer rausgedreht hatte, gingen auch sehr schwer hinein. Ich bin mir also ziemlich sicher dass sie nicht zu stark angeknallt waren, eventuell ist sogar das Gegenteil der Fall.

Ich muss leider davon ausgehen, dass dem Vorbersitzer oder dessen Werkstatt eins nicht klar war: eine Schraube die schwer hineingeht ist viel zu schwach angezogen (zu wenig Axialspannung) wenn sie mit dem korrekten Drehmoment angezogen wird.
Fährt man so herum kommt es zur Ermüdung der Schraube und sie bricht irgendwann ab.

Die linke Vorderradnabe war leichter betroffen, die HR gar nicht.
Da nicht die Bozen selber sondern die Gewinde in den Naben betroffen waren scheint es ein Materialproblem zu sein.
Der Mechaniker hatte so etwas noch nie gesehen. Er hat aus Neugierde die demontierte Nabe in den Schraubstock eingespannt, Hammer und Spezialwerkzeug benutzt - der Bolzen hat sich überhaupt nicht bewegt.

Geht es zu schwer und man befürchtet eine Beschädigung des Bolzens, das Radkreuz aufstecken, mit einer Hand auf Druck gegen den Schraubenkopf halten und auf die gegenüberliegende rückwärtige Seite des Radkreuzes mit einem schweren Hammer ( 500 oder 1000g Fäustel bevorzugt) mit Schmackes einige male draufschlagen.

Das funktioniert i.d.R. auch. Wenn man vorher weis dass die Radschraube abbricht. Ansonsten bin ich an dieser Stelle betreffend Hammereinsatz etwas skeptisch. Ist schädlicher für die Lager als Schlaglöcher. Andererseits weniger schlimm als Wasser im Lager.
 
Seit fast 40 Jahren montiere ich meine Räder selber. (Stahlfelgen)
Ich habe noch nie feststellen können, dass die Gewinde der Bolzen Schaden durch Rost oder mechanische Beschädigungen erlitten haben.
Das von Helmut2 zitierte Drehkreuz halte ich auch für recht optimal. Die händige und zentrierte Kraft wird gerade auf das Gewinde übertragen. Zuviel Anzugsmoment ist unter uns Normalos nicht möglich. Der heutzutage gern erwähnte Drehmomentschlüssel kam erst mit den spleenigen Alu-Felgen ins Gespräch.
(Ein Hesteller trendiger Alu-Felgen wurde im Interview gefragt, welche Vorteile Alu-Felgen besäßen...er grübelte eine kurze Zeit und sagte: "keine" die erwähnenswert seien...)
Fett auf Konusschrauben war/ist verpönt. Die Gefahr eine geschmierte Schraube zu fest anzuknallen ist sehr groß.
 
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Seit 3 Jahrzenten bekommen die Radbolzen bei mir ihr " Fett weg"...!!!:D

ABER !!! So wie Toni es schon sagte: NICHT die "volle Packung", sondern
wirklich nur einen wiiiiiiiinzig kleinen Hauch, sozusagen ein " Nichts" ! Und zwar Kupferpaste, oder Anti-Seize, NUR auf den ersten Gewindegängen!!!

Auch Nabe, bzw. Radaufnahme darf man etwas " großzügiger" sein.....

Nach dem strengen Winter vor 4- 5 Jahren 8 (mit massiv Streusalz) habe ich
null Problemo beim Radwechsel. Ganz im Gegenteil zu einigen Bewohnern unserer Siedlung!
Fieser Rost hat auf dem Gewinde nix zu suchen.....:angry:

VG, Murphy

Fett ist deshalb nicht so gut geeignet, weil die meisten Fette bei etwa 130 Grad verdampfen (mal Datenblätter der Hersteller ansehen). Insofern bleibt bei stark beanspruchter Bremse (z.B. Passfahrt) nichts mehr übrig.
Montagepasten beinhalten einen Anteil an Festschmierstoffen im Gegensatz zu Fett, z.B. Kupfer.
Genau dieses Kupfer ist es, was die trennende und antikorrosive Wirkung in den Gewindegängen bewirkt. Der Fettanteil ist nur der Träger, die eigentliche Kraft nimmt aber der Kupferanteil auf bzw. stellt die trennende Wirkung her.

Zur Vereinfachung in der Anschaffung ginge aber auch Paste mit Porzellananteilen (Keramikpaste), die man für die Rückseiten von Bremsklötze nehmen kann, wenn sie eine Verschleißanzeige hätten.
Geht auch (wie Kupferpaste) für die Gewindegänge von Zündkerzen, weil sie gerne nach einiger Zeit festbacken und manchmal beim Lösen durch Festbacken die Gewindegänge mitgehen können.

@ Toggle
wegen der Gefahr übermäßigen Anziehens gibt es eine klasse Erfindung, nennt sich (wie hier schon oft erwähnt) DREHMOMENTSCHLÜSSEL. Man sollte aber was Ordentliches kaufen, Billigwerkzeug hat oft sehr ungenaue Wertangaben. Unter 70-80,-- € gibts nichts "Gscheites". ;-)

LG Toni
 
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