Alles über Elektromobilität - Erfahrungen, Technik, Diskussionen und Meinungen

Hast du vor, dir in naher Zukunft ein Elektroauto zuzulegen?

  • Ja, als alleiniges Auto

    Stimmen: 53 14,1%
  • Ja, als Zweitwagen (z.B. für die Stadt)

    Stimmen: 61 16,2%
  • Bin (noch) unentschieden

    Stimmen: 31 8,2%
  • Nein, ich bin mit meinem "normalen" Dacia glücklich!

    Stimmen: 231 61,4%

  • Umfrageteilnehmer
    376
Status
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Heute ist es für Kurzstrecke, morgen für Mittelstrecke und übermorgen für Langstrecke möglich.
Bei den Autos ist man schon soweit. Bei Schienenfahrzeugen bezweifle ich es allerdings. Denn bei dem Zugkraftbedarf im europäischen Güterverkehr, noch dazu evtl. mit elektrisch betriebenen Kühlwaggons oder beim Highspeed Langstrecken-Personenverkehr, bei dem nun auch in Deutschland wieder von max. Geschwindigkeiten jenseits der 300 km/h gesprochen wird, ist ein Batterieantrieb, wenn überhaupt, sehr ferne Zukunftsmusik. Außerdem wäre die mögliche Nutzlast (bei Personen spricht die Eisenbahn von Fleischmasse) reduziert. Außerdem wird bestehende Infrastruktur dort sehr viel länger genutzt, als in vielen anderen Bereichen des Verkehrssektors. Auf Nebenstrecken gibt es allerdings einen Nischenbereich.
 
Eisenbahnen mit Akkus sind nun auch keine neue Idee, die gab es vor über 100 Jahren schon:
Wittfeld-Akkumulatortriebwagen – Wikipedia
Macht aber heute meiner Meinung nach auch nur auf nicht elektrifizierten Nebenstrecken Sinn, wieso sollte man Akkuloks unter schon bestehendem Fahrdraht fahren lassen ? Und bestehende Oberleitungen extra abbauen, nur um der Akkutechnik Vorschub zu leisten bzw. sich als "modern" präsentieren zu können (oder wie immer man das auch nennen mag), macht wohl auch keinen Sinn....
 
... wieso sollte man Akkuloks unter schon bestehendem Fahrdraht fahren lassen?
Um den Akku zu laden und/oder um Strom aus dem Akku in den Fahrdraht zu speisen - falls gerade irgendwo ein fetter Güterzug mehr Strom braucht als dem System von Außen zugeführt werden kann. Akku-Triebfahrzeuge könnten kurzfristige Netzschwankungen ausgleichen.

Und Akku-Triebfahrzeuge könnten Anschlussgleise ohne Fahrdraht bedienen, damit nicht jede Strecke bis zum letzten Kilometer elektrifiziert werden muss.
 
Es gab ja, genau für die Nebenstrecken, eine Zeit lang Akkutriebwagen.
Man wollte auch mal einen Zug im Hybridbetrieb testen als Regionalbahn um Aschaffenburg/Würzburg, da dort die Stationsabstände besonders gering sind. Zumindest war davon vor fast 10 Jahren im DB Magazin die Rede.
Ein sinnvolles Konzept, über die Umsetzung finde ich jedoch aktuell noch nichts.

Wenn das Gute der Feind des besseren ist, was dann am reinen BEV besser, als am kombinierten O-Bus, außer die fehlende Oberleitung?

Edit: habe wohl heute Nacht um 3 das Abschicken Feld verpasst. Bevor sich hier über die Wiederholung des Akkutriebwagen beschwert wird
 
Um den Akku zu laden und/oder um Strom aus dem Akku in den Fahrdraht zu speisen - falls gerade irgendwo ein fetter Güterzug mehr Strom braucht als dem System von Außen zugeführt werden kann. Akku-Triebfahrzeuge könnten kurzfristige Netzschwankungen ausgleichen.
Hat die Bahn da aktuell Schwierigkeiten ? Ansonsten wäre es eine Lösung für ein Problem, das es gar nicht gibt...
Und Akku-Triebfahrzeuge könnten Anschlussgleise ohne Fahrdraht bedienen, damit nicht jede Strecke bis zum letzten Kilometer elektrifiziert werden muss.
Da bin ich bei Dir. Also Rangierdieselloks durch Akkuloks ergänzen bzw. zu ersetzen. Und für Personenverkehr auf Nebenstrecken, wobei hier wieder der hundert Jahre alte Triebwagen ins Spiel kommt...;)
 
Die Akkus der alten Akkutriebwagen haben 2-3 Jahre mitgemacht und dann nochmal ein Jahr als Verstärker mit reduzierter Kapazität um dann nach 4 Jahren vollständig ersetzt werden zu müssen.
Aktuelle Lithium Zellen schaffen etwa 4-6 mal so viele Zyklen. Deshalb hat man dann aufgrund der Kosten die Akkutriebwagen 515 durch die Dieseltriebzüge 628 ersetzt. Die sind dann auch das Opfer vieler Streckenstilllegungen geworden und denen fehlte dann auch ein Einsatzfeld.
Mit kurzen Abschnitten abseits der Oberleitung kommt man dann auch mit Schwungradspeichern, Grüße in die Schweiz oder Kondensatoren aus
 
was dann am reinen BEV besser, als am kombinierten O-Bus, außer die fehlende Oberleitung?
Zumindest für die Stadt Salzburg nichts, denn die setzen für die Außenbereiche auf Hybridbussysteme.
Hat die Bahn da aktuell Schwierigkeiten
Nein, hat sie nicht. Deren Hauptnetz mit 15 kV und 16,7 Hz wird sowohl aus dem öffentlichen Stromnetz (dezentral), als auch über eigene Kraftwerke (zentral) gespeist.
 
Hat die Bahn da aktuell Schwierigkeiten?
So wie einem Lokführer erzählen, kann man nicht einfach so den Leistungshebel nach vorne schieben (so ein Lokführer hat die Macht über ettliche kW, insbesondere wenn er eine Mehrfachtraktion steuert :)). Man muss sich schon Gedanken machen, wer gerade aus dem gleichen Fahrdraht gespeist wird.
 
Man muss sich schon Gedanken machen, wer gerade aus dem gleichen Fahrdraht gespeist wird.
Das muss aber zum Glück nicht der Lok-/Triebfahrzeugführer;) Denn spontane Fahrten wie auf der Straße sind auf der Schiene nicht möglich. Ansonsten wurde und wird im Vorfeld schon immer viel Planungsaufwand betrieben, wer wann wo fährt. Dazu werden Netzsimulationen durchgeführt. Hier ein PDF einer Präsentation dazu von 2016.
 
Bist Du schon Mal auf einer Lok mitgefahren?
 
@DaciaBastler
Genau SO . Besser geht es in meinen Augen kaum. Hoffentlich machen die Batterien die vielen Zyklen mit. Das ist halt eine super Möglichkeit den Betrieb ohne viel neue Infrastruktur und Materialeinsatz elektrisch zu erweitern.

In Basel gibt auf den ersten Blick keine Buslinie, die keinen Berührungspunkt mit der Tram hat und auch einige Streckenabschnitte wo 3 oder gar 4-5 Linien parallel Verkehren. Es reicht ja die Abschnitte mit Oberleitungen auszurüsten. Mit passenden LKW die bspw. einen Hybridantrieb besitzen könnte man so dann städtisch mit wenig Aufwand elektrisch Fahren. Wurde bspw. auch in Moskau früher praktiziert.
 
@Selbstschrauber

Die Strategie in Basel ist es aber nun mal, dass die Busse autonom ohne Oberleitungen fahren und das ist gut so. Man ist damit wesentlich flexibler z.B. bei Umleitungen, Einsatzkursen, Baustellen als mit starren Linienführungen mit Oberleitungen.

Es gibt auch immer mehr Fachleute, die wollen langfristig das Tram abschaffen und durch Elektrobusse ersetzen. Auch hier steht die Flexibilität im Vordergrund. Wir kennen das fast täglich, dass irgendwo in der Stadt die Geleise versperrt werden und dadurch ein Teil des öV zusammenbricht. Mit eBussen hätte man diese Probleme nicht. Zudem lässt sich der immense finanzielle Aufwand für den Unterhalt der Schienennetze in der Stadt je länger je weniger rechtfertigen.
 
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