Alles über Elektromobilität - Erfahrungen, Technik, Diskussionen und Meinungen

Hast du vor, dir in naher Zukunft ein Elektroauto zuzulegen?

  • Ja, als alleiniges Auto

    Stimmen: 53 14,1%
  • Ja, als Zweitwagen (z.B. für die Stadt)

    Stimmen: 61 16,2%
  • Bin (noch) unentschieden

    Stimmen: 31 8,2%
  • Nein, ich bin mit meinem "normalen" Dacia glücklich!

    Stimmen: 231 61,4%

  • Umfrageteilnehmer
    376
Status
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Windräder halten nicht viel länger als 20 Jahre.
Die halten sogar wesentlich länger als diese. Das eigentliche Problem ist der Nachweis der Sicherheit der Steuerung. Man kann Bauteile mit einer Ausfallsicherheit >20 Jahre nicht nachweisen. Und ein kompletter Ersatz der Steuerung einer WEA ist bei solchen Anlagen wirtschaftlich nicht darstellbar.
 
Gemäss einem Fachbericht in der Schweizer Presse müssen die Windräder bereits nach ca. 20 Jahren stillgelegt werden, weil durch die Materialermüdung die Betriebssicherheit nicht mehr gewährleistet ist. Teilweise werden die Anlagen aber bereits früher durch moderne Anlagen ersetzt, die eine höhere Ausbeute haben. Gezeigt wurde ein Beispiel, wo in einem Windpark 22 "alte" Windräder durch 6 neue ersetzt wurden und der Windpark danach die gleiche Leistung hatte. Die grössten Fortschritte beim Wirkungsgrad hat man in den letzten Jahren bei der Geometrie der Rotorblätter erzeugt.
 
Und ein kompletter Ersatz der Steuerung einer WEA ist bei solchen Anlagen wirtschaftlich nicht darstellbar.
Ähnliches Problem bei uns im Betrieb mit dem BHKW. Das ist sowas um die 30 Jahre alt, da war es vor 5 Jahren schon praktisch unmöglich noch Ersatzteile für die Steuerung zu bekommen.
Da es sich dabei um eine Netzersatzanlage handelt ist das ein bisschen gruselig...

Spaßiges Detail: Zu Beginn ist die Anlage mehrmals die Woche gelaufen. Dann wurde der Strommarkt liberalisiert und der Preis ist so weit gefallen das es sich nicht mehr rentiert hat eigenen Strom herzustellen. Seitdem lief die Anlage Netzparallel nur noch an um sicher zu stellen das sie bei Stromausfall Betriebsbereit ist.


mfg JAU
 
E-Fuels und H2 aus Strom haben alle das selbe Problem: Der Wirkungsgrad bei der Erzeugung ist schlecht. Soweit ich das Überblicke sprechen wir da auch von 30-40% was vom Strom dann im Tank ankommt, während bei einem Akku >90% gespeichert werden können. Im Grunde lösen E-Fuels das Problem nicht sondern verschieben nur die Inneffizienz von nach dem Tank zu vor dem Tank.

Die von dir vorgestellten Alternativen sind in der Hisnciht also kritisch zu sehen weil sie den Strombedarf noch weiter aufblasen.


mfg JAU
Ja nun...
Wenn man hier z.B. E-Golf und Diesel Golf vergleicht, hätte ein Diesel-Golf mit E-Fuel,
insgesamt nur etwa die Hälfte an CO2 Belastung über die Lebenszeit gerechnet! (Beides mit Ökostrom gerechnet)
Elektro hat, meines Wissens, gegen über Verbrennern so etwa 50% CO2 Einsparung.
Wenn man das nochmal halbieren könnte, währe doch super.
Für den Flugverkehr wird da ernsthaft drüber nach gedacht.
Ein positiver Effekt ist auch, das alle Bestandsfahrzeuge sofort weniger CO2 erzeugen.
Also eine 50% Beimischung zu Fossilem Diesel und die Bestandsfahrzeuge sind
so umweltfreundlich wie E-Autos und das sofort.
Es müssen z.B. auch keine Neuen Fahrzeuge produziert werden!
Deshalb sehe ich das setzten auf eine Karte (Akku) sehr kritisch.
.
 
Wenn man hier z.B. E-Golf und Diesel Golf vergleicht, hätte ein Diesel-Golf mit E-Fuel,
insgesamt nur etwa die Hälfte an CO2 Belastung über die Lebenszeit gerechnet! (Beides mit Ökostrom gerechnet)
Elektro hat, meines Wissens, gegen über Verbrennern so etwa 50% CO2 Einsparung.
Wenn man das nochmal halbieren könnte, währe doch super.
Für den Flugverkehr wird da ernsthaft drüber nach gedacht.
Ein positiver Effekt ist auch, das alle Bestandsfahrzeuge sofort weniger CO2 erzeugen.
Also eine 50% Beimischung zu Fossilem Diesel und die Bestandsfahrzeuge sind
so umweltfreundlich wie E-Autos und das sofort.
Es müssen z.B. auch keine Neuen Fahrzeuge produziert werden!
Deshalb sehe ich das setzten auf eine Karte (Akku) sehr kritisch.
Für die Erzeugung der eFuels gibt es noch nicht ausreichend Ökostrom. Deshalb ist das die Variante für in 20 Jahren. Die Zeit dazwischen überbrücken wir wo möglich mit Elektroautos, damit die Verbrennung fossiler Stoffe sofort reduziert werden kann.

Das wurde zwar schon mehrfach hier im Thread erklärt, aber noch nicht jeder hat es verstanden. Die Elektromobilität ist eine Brückentechnologie, weil nicht mehr gewartet werden kann, sondern eine sofortige Wirkung benötigt wird.

Die Nutzung fossiler Stoffe muss in Europa reduziert werden, weil sie in anderen Teilen der Erde, die jetzt erst ihre industrielle Revolution erleben, noch ansteigen wird. Ohne diese Maßnahmen würde die Nutzung fossiler Stoffe schneller ansteigen. Warum gerade Europa? Weil hier die industrielle Revolution vor 250 Jahren stattfand. Also sind wir auch bei der Enegriewende die ersten (es sollte unser Anspruch sein; vielleicht sind wir gar nicht diejenigen, wo die Energiewende zuerst im großen Stil umgesetzt wird, vielleicht wird das auf anderen Kontinenten sogar vor uns gelingen).
 
@Intrepid
@Silvercork hat aber schon recht, wenn er den derzeitigen Bestand ins Auge fasst. Dass E-Autos zukünftig den derzeitgen Bestand ersetzen werden ist klar. Allerdings könnte man auch den derzeitigen Bestand durch den Einsatz alternativer Kraftstoffe umweltschonender fahren lassen. Bei allen Überlegungen in Punkte E-Mobilität muss man auch berücksichtigen, dass E-Fahrzeuge auch produziert werden müssen und diese Produktion ebenfalls CO2 verursacht. Der derzeitige Bestand ist bereits produziert und verursacht diesbezüglich kein neues CO2. Aus den Augen möchte ich das Thema E-Fuels auch nicht lassen. Zumal die TU-Freiberg auch an diesem Thema forscht. Hier liegt der Schwerpunkt allerdings auf BTL und nicht auf PTL, wobei auch letzteres Verfahren untersucht und optimiert wird. Dabei wird der Konflikt Tank oder Teller durch Nutzen biogener Reststoffe umgangen. Laut eigener Aussage ist bereits jetzt eine Produktion im industriellen Maßstab möglich.
 
Keine Frage, eFuels sind der Treibstoff der Zukunft, in Äquatornähe erzeugt wo viel Sonne scheint.

Mit Tempo 96 auf der Autobahn wie in UK würde sofort ohne jede technische Änderung 30% CO² eingespart (mit Tempo 130 wird kein CO² eingespart, weil das eh schon die Durchschnittsgeschwindigkeit auf Autobahnen ist). Aber wir wollen ja eine technische und keine prozessuale Evolution.

Übrigens wird sich die Suche nach Lade-/Tankmöglichkeiten umkehren, E-Auto-Fahrer laden bequem dort wo sie eh länger parken:

Aral, Shell, Esso & Co. – Tankstellen trotzen dem Ende der Sprit-Ära - WELT

Der fossile Kraftstoff wird in 10 Jahren nur noch an Autobahntankstellen angeboten werden. Dort wird er dann durch eFuels ersetzt, weil eFuels überwiegend in Langstreckenfahrzeugen genutzt werden wird.
 
Wenn man jedes Jahr 5% Punkte mehr E-Fuel dem Fossilen Kraftstoff beimischt, hätte man wohl
den gleichen CO2-Spareffekt wie bei "gewaltsamer" Umstellung auf Elektro... (vielleicht sogar mehr)
Teurer wird es wohl auch nicht, wenn auf die 5% die zusätzliche Mineraloel-Steuer wegfällt
und die ganze Subventioniererrei.... (bei e-Autos)
.
 
Die Entwicklung kommt schlicht zu spät. Die Elektromobilität läuft seit 20 Jahren an und entfaltet jetzt erst ihre Wirkung. Die eFuels würden in 20 Jahren ihre Wirkung entfalten, weil jetzt erst die Forschungsprojekte und Versuchsanlagen Fahrt aufnehmen.

Die Zeit zu warten haben wir nicht mehr.
 
@DaciaBastler

Es braucht aber viel viel mehr Ökostrom um E-Fuels für die 52 Mio Fahrzeuge in D zu produzieren als wenn man gleich Ökostrom in den Akku eines E-Autos lädt,da liegt das Problem,schlicht die Menge. :whistle:

Da sich das Verhältnis aber jetzt ändert,aktuell sind in der deutschen Fahrzeugflotte schon 1 Mio E-Fahrzeug drin wird es in einigen Jahren leichter machbar sein

Der Anteil an Ökostrom steigt auch jährlich an.

Wenn das Verhältnis beiden Fahrzeugenbei 50:50 ankommt heißt das man benötigt nur nochhalb so viel Strommenge für E-Fuels wie Heute.In der Theorie, in der Praxis sogar eher weniger.

Die 50% Altfahrzeuge dann im Bestand dürften eher welche sein die recht wenig Jahreskilometer fahren,deshalb halten sie ja deutlich länger.;)

Am Schnellsten erreicht man etwas an der CO2 Bilanz wenn man zuerst die Fahrzeuge ersetzt die >15000km jährlich fahren,das bringt am Meisten.

Und da ist man ja eigentlich auch bei,genau deshalb startete man bei den Herstellern auchmit den grösseren Modellen die eher auf Strecke eingesetzt werden und nicht bei den Kleinwagen die i.d.R. Recht wenig Jahreslaufleistung haben.

Es ist wesentlich leichter einen Stadtkleinwagen der 5000km im Jahr läuft mit E-Fuels zu versorgen wie eine Limosine die in geschäftlichen Bereich durch ganz D im Außendienst eingesetzt wird und 50000km im Jahr fährt.

Da ist es nicht nur die 10fache Kilometerleistung sondern durch die Fahrzeugart auch sowieso ein höherer Verbrauch pro km.

Durch mehr BEV Fahrzeuge in der Flotte können Wir uns eher die Umstellung auf nachhaltig erzeugte Kraftstoffe der noch im Einsatz befindlichen Altfahrzeuge leisten.
 
Batterieautos sind günstiger im Unterhalt als Autos für eFuels. Deshalb wird der Anteil Batterieautos zukünftig hoch bleiben.
 
Wenn man jedes Jahr 5% Punkte mehr E-Fuel dem Fossilen Kraftstoff beimischt, hätte man wohl
den gleichen CO2-Spareffekt wie bei "gewaltsamer" Umstellung auf Elektro... (vielleicht sogar mehr)
Teurer wird es wohl auch nicht, wenn auf die 5% die zusätzliche Mineraloel-Steuer wegfällt
und die ganze Subventioniererrei.... (bei e-Autos)
.
Warum glaubt ihr eigentlich die "traditionellen Autofahrer" würden die E-Fuel-Kraftstoffe akzeptieren?

- - -

Äthanol ist ein E-Fuel. :teacher: :
Aus Sonnenenergie wird ein Kraftsoff gewonnen, sogar ohne Windräder.

Ich erinnere mich noch gut an die Widerstände als die Äthanol-Beimischung (E10) beschlossen wurde.
  • Der Motor wird zerstört.
  • Die Benzinleitungen werden undicht.
  • Die Energiedichte ist geringer.
  • Da wird Essen verbrannt.
  • usw.
  • usw.
Ich glaube nicht, dass es chemisch hergestellten Ersatzkraftsoffen anders ergehen würde.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Danke
Reaktionen: JAU
Warum glaubt ihr eigentlich die "traditionellen Autofahrer" würden den E-Fuel-Kraftstoffe akzeptieren?
Weil die Alternativen (Batterieauto) andere sind als noch vor ein paar Jahren. Fossile Brennstoffe fallen bald weg bzw. werden zunehmend teurer, stehen faktisch nicht mehr zur Wahl.

Das Autos mit eFuels oder Wasserstoff teurer im Unterhalt als Batterieautos sind, hat dabei niemand auf dem Schirm. Aber das ist eine andere Geschichte.
 
@Intrepid

Deshalb ist es ja so interessant für Fahrzeuge die wenig fahren.
Nimm einen aktuellen einfachen Sandero,der als 2. Wagen nur 5000km im Jahr gefahren wird.
Selbst wenn man für den Liter nachhaltig hergestellten Kraftstoff 2,50 Euro zahlen würde lohnt es sich dann den erst in aller Ruhe zu Ende zu nutzen.

Für Vielfahrer lohnt der Wechsel natürlich eher und ein Wenigfahrer wird das gebrauchte Fahrzeug dann abnehmen und zu Ende nutzen.
 
Können eFuels in herkömmlichen Motoren verwendet werden?
 
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