Bremsenschaden - was passiert?

gaistafara

Mitglied Silber
Fahrzeug
Dacia Logan Lodgy 1.5 dCi 90 eco2
Baujahr
2012
Ich hab mal eine - vlt. blöde - Frage an die Technik-Freaks hier - und die nur weil ich zu denen gehöre die an allem sparen können, aber nicht an Bremsen und Reifen - sprich- mir fehlt dazu jede eigene Erfahrung. Also:
zufällig gleich 2 x letzte Woche hab ich am Gehsteig stehend beobachtet, wie bei bewegten Fahrzeugen urplötzlich die Bremsen auf Eisen gingen. Der erste war ein junger Kerl mit aufgemotztem rotem Bayern, bei dem war das Krachen heftigst - stieg aus, guckte vorn und fuhr dann brausend mit dem lauten Krachen weiter. Das zweite war eine Frau mit Baby hinten drin, bei der fings beim Abbiegen grad mal so an zu schrammen, jemand hat sie angesprochen, fuhr aber abwinkend auch weiter.

Was passiert dann eigentlich mit den Bremsen ohne Anhalten? Dass die Scheiben dann hin sind, ist mir klar. Dass die heiss werden auch - wann fressen die so fest, daß nix mehr geht und das Auto keinen m mehr weiterbewegt werden kann? Werden die uU so heiss, dass dadurch ein FZ-Brand entstehen kann? Sprich: wieviele m könnte man in einem solchen Fall noch bis zur nächsten Werkstatt kommen?
 
blöde fragen gibt es nicht, wenn nur dumme antworten:)

vor kurzem hatte mich eine mutter im kiga angesprochen, ihre bremse hörte sich schrecklich an, ich dachte die backen wären abgefahren, ein vater im
adac-arbeitsanzug (er ist bei einem abschleppunternehmen im auftrage des
adac beschäftigt) wollte erst garnicht anschauen, als ich ihn dann noch mal
darum bat, kam eine kurze antwort: die bremsen wären hin und die weiterfahrt lebensgefährlich :o
die mutter hat das auto dann zuhause abgestellt , ist dann mit dem bus zur arbeit und hat von dort die werkstatt angerufen
2 tage später erzählte sie mir, dass die bremsen soweit ok waren, ursache war
ein kleines steinchen
 
Laien sollten bei unerklärlichen Phänomenen rund um die Bremsen nicht zu sorglos sein. Nicht umsonst ist dier Prüfpunkt bei einer HU einer der wichtigsten. Geräusche können allerdings viele Ursachen haben. Wohl dem der dann jemanden um Rat und Tat bitten kann.
Andererseits leben Werkstätten von Kunden. Und unwissende Kunden sind ihnen naturgemäß die liebsten. Wissen ist Macht, pflegte ein Lehrer von mir zu sagen. Leider ist das Thema Bremsen ein sehr beliebtes Panikargument. Wer will schon mit kaputten Eisen unterwegs sein ?
Guter Rat ist aber nicht teuer. Etwas Zeit und Schweiß als Einsatz und kurz darauf ist man schlauer. Also, Wagenheber rausgekramt und das lärmende Rad abgenommen. Lässt sich die Nabe frei drehen ? (Gang raus wenn vorn, Handbremse lösen wenn hinten.)
Vieleicht sieht man an der Scheibe wo etwas blockiert oder schleift. Dreht die Trommelbremse frei?
So informiert kann man seine Werkstatt anrufen und fragen wie es weitergeht.
 
Gebe Dir Recht,wenn sich an der Bremse was merkwürdig anhört oder anfühlt prüfen lassen,da geht Sicherheit eindeutig vor.

Und wenn es ein "schlechtes Gefühl" gibt beim Bremsen unterwegs,auch lieber einmal zuviel das Fahrzeug "hoch auf dem gelben Wagen" in die Werkstatt verfrachten als einmal zu wenig und einen schweren Unfall zu riskieren.:o
 
Komische kratzende Geräusche (Eisen auf Eisen) sind das allerletzte Warnsignal.

Nicht nur wegen der Bremswirkung, sondern auch wegen des eigenen Geldbeutels, sollte man dann umgehend die Werkstatt aufsuchen.

Denn dann kratzen die Stahlplatten der Bremsklötze Riefen in die Bremsscheiben, oder die Grundplatten der Bremsbeläge Riefen in die Bremstrommeln.

In beiden Fällen ist dann die bis dato noch intakte Bremsscheibe oder Bremstrommel auch noch hinüber.

Vorausschauendes fahren, mit möglichst wenig und sanftem bremsen - und das auf direktem Weg zur Werkstatt hilft, daß sich die Riefenbildung nur minimalst bildet und den Tausch von Bremsscheiben oder Trommeln erspart.
 
Soweit sollte man es erst gar nicht kommen lassen. Es gibt nur 2 Wege:

1)
Wenn ich mein Auto in der Werkstatt warten lasse, wird eine seriöse Werkstatt mich darauf hinweisen, wenn die Bremse nicht mehr bis zum nächsten Kundendienst durchhält.

2)
Und wenn ich mein Auto selber warte, muß ich halt selber danach schauen. Vorne Räder abnehmen und Belagstärke nachmessen. Grenzwert ist 6mm, dann müssen sie allerspätestens raus.
Neue Bremsbeläge haben 18mm, daran kann man in etwa einschätzen, wie lange der Belag noch weitergefahren werden kann.

Eine 3. Möglichkeit gibt es nicht. Werkstatt wechseln oder selber machen.

Gruss
MM
 
Soweit sollte man es erst gar nicht kommen lassen. Es gibt nur 2 Wege:

1)
Wenn ich mein Auto in der Werkstatt warten lasse, wird eine seriöse Werkstatt mich darauf hinweisen, wenn die Bremse nicht mehr bis zum nächsten Kundendienst durchhält.


Gruss
MM

So kenne ich es auch von meiner Werkstatt. Dann meist mit dem Kommentar "Beim nächsten Reifenwechsel sollte das eventuell mitgemacht werden." Wobei das dann nicht verpflichtend war, sondern dann immer noch mal geprüft und bei entsprechender Verschleißgrenze nochmal um einen Reifenwechsel oder dann doch den nächten Inspektionstermin verschoben wurde.

Fühle mich bei der Werkstatt (Nissan-Vertragshändler und freier Dacia-Händler) sehr gut aufgehoben
 
Warnhinweis

Moin,

mit meiner Werkstatt (obwohl ich dort nicht gekauft habe), bin ich sehr zufrieden. Bei Abgabe zur Inspektion wird mit mir durchgesprochen, was lt. Fristenheft gemacht werden muss, was zusätzlich gemacht werden sollte (z.B. Wechsel WaPu bei Wechsel Zahnriemen) und meine Wünsche (z.B. Wechsel von Sommer- auf Winterbereifung). Das alles wird schriftlich festgehalten, und mir wird der ca-Gesamt-Preis mitgeteilt. Bislang wurde der aber stets unterschritten.

Treten während der Inspektion Mängel ins helle Licht der Werkstatt, erhalte ich einen kurzen Anruf mit der Anfrage, ob das zu dem und dem Preis ebenfalls gemacht werden soll.

Bei Abholung werden an Hand des bei Annahme gefertigten Auftrags Punkt für Punkt mündlich durchgegangen. Ebenso werde ich mündlich und schriftlich auf der Rechnun g darauf hin gewiesen, welche Arbeiten in naher Zukunft anstehen könnten (z.B. Profiltiefe der Reifen; sollten nach 5TKM gewechselt werden).

So fahre ich immer mit einem sicheren Gefühl und (ich habe es schon mal gepostet) nach Abbezahlung für 10 ct / km incl. aller Kosten.

Sollte zwischen den Inspektionen mal was sein (wie kürzlich der Körperkontakt mit einem Reh), wird das kurz und prompt erledigt. Alerdings lasse ich das unverzüglich erledigen (wie hier in diesem Threat Geräusche aus der Bremsanlage).

Kurzum: Die Werkstatt kennt das Auto genauestens, und ich habe immer eine Legende, die sicherlich den Fahrzeug-Preis beim Verkauf nicht sinken lassen wird.
 
Ihr habt es Gut!!

in meiner Werkstatt habe ich die schmutzigen Pfoten, wenn Frauchen sagt: da ist was, ist da was, wenn auch nicht schlimm, da habe ich keine andere Möglichkeit das "das ist etwas" zu beseitigen, wie jetzt die linke Antriebswelle, dort hat ein Kabelbinder ab Werk die Manschette durch gescheuert und der Marder war auch dran, ebenso an der Spurstangenmanschette rechts, so wurde das Lager der Antriebswelle zerstört, Teile-Kosten bei Renault über 360 Ocken + Steuer, bei Mister- Auto.de, nen Huni weniger incl Märchensteuer, und das auch noch als Original SKF Teil, Bremsscheiben Original ATE, Backen von Bosch. Morgen kommt die Antriebswelle rein, wenn es nicht regnet...

Wer Geld sparen will bestellt bei Mister-Auto, Lieferzeit aus Frankreich per UPS 2-3 Tage, wenn Rechnung über 99.- Teuros Versandkosten 1 €;:o Und, nur Markenware wird verkauft, also Zuliefererqualität............nix Schund:D

Das einzige was ich nicht mache, ist den Zahnriemen wechseln, mein letzter war vor weit über 30 Jahren, da habe ich zu wenig Erfahrung und kein Spezialwerkzeug dafür....:angry: und, der Motor soll weitere 90000 Km laufen, dann ist die Kiste eh durchgerostet..........:o:angry:
 
Werden die uU so heiss, dass dadurch ein FZ-Brand entstehen kann?

Trotzdem die Bremsen kurzzeitig mehr Leistung in Wärme verwandeln als der Motor, kann kein Brand entstehen. Wir simulieren auf unseren Dyno-Prüfständen Passabfahrten mit vollem Fahrzeug und ständigem Zwischenbeschleunigen. Die Scheiben kommen dabei auf ca 600 Grad. Zum Schluß wird eine Bremsung simuliert 180 - Stop, voll beladen bergab. Dann kann man mit der Scheibe den Raum beleuchten. Die Beläge sind nach 2-3 Aktionen dieser Art weg. Aber brennen tut nichts.
 
einem freund ist 'mal an einem fahrrad durch die heiß gebremste felge der luftdruck im schlauch so angestiegen, daß der schlauch zuerst den mantel von der felge abhob, sich dann zwischen mantel und felgenhorn durchquetschte und unmittelbar darauf platzte.

Ist das beim auto auch denkbar ? Also durch heiße bremen so heiß werdende felgen, daß der reifenluftdruck so weit ansteigt, daß der reifen platzt ?
 
Zuletzt bearbeitet:
einem freund ist 'mal an einem fahrrad durch die heiß gebremste felge der luftdruck im schlauch so angestiegen, daß der schlauch zuerst den mantel von der felge abgehoben hat, sich dann zwischen mantel und felgenhorn durchgequetscht hat und unmittelbar darauf geplatzt ist.

Ist das beim auto auch denkbar ? Also durch heiße bremen so heiß werdende felgen, daß der reifenluftdruck so weit ansteigt, daß der reifen platzt ?

Einen Reifen platzt normaler Weise bei längerer Fahrt nicht wegen zu hohem, sondern zu niedrigem Luftdruck.Auch da ist die Hitze wegen des zu hohen Rollwiderstandes schuld.
 
Trotzdem die Bremsen kurzzeitig mehr Leistung in Wärme verwandeln als der Motor, kann kein Brand entstehen. Wir simulieren auf unseren Dyno-Prüfständen Passabfahrten mit vollem Fahrzeug und ständigem Zwischenbeschleunigen. Die Scheiben kommen dabei auf ca 600 Grad. Zum Schluß wird eine Bremsung simuliert 180 - Stop, voll beladen bergab. Dann kann man mit der Scheibe den Raum beleuchten. Die Beläge sind nach 2-3 Aktionen dieser Art weg. Aber brennen tut nichts.

:)Danke, daß du auf die Fragestellung eingegangen bist - ist ja mal beruhigend zu wissen. Aufgrund mangelnder Wartung wird zwar hoffentlich auch mein weiteres Autofahrerleben nix passieren, aber es gibt die blödesten Zufälle.

---------- Post added at 22:43 ---------- Previous post was at 22:17 ----------

Moin,
kürz

So fahre ich immer mit einem sicheren Gefühl und (ich habe es schon mal gepostet) nach Abbezahlung für 10 ct / km incl. aller Kosten.
kürz
jetzt bin ich zwar selber ot hier, aber trotzdem: nehm ich Dirso einfach nicht ab. Du hast die Rutsche jetzt 4 Jahre+ und 145k km drauf. Hättest du Deine rechnung mit 4 Jahren Abschreibung gemacht, wären die km-Kosten vermutlich bei irgendwo um 70 ct, bei 6 Jahren könnten es je nach Laufleistung um die 30 ct sein. Reifen usw. spielen ja auch mit 'rein.

Nur weil abbezahlt, ist die Kutsche ja längst nicht abgeschrieben - letzten Endes spielt ja auch der immer höhere Kaufpreis des nächsten mit rein, abzgl. Erlös aus dem letzten.

Meine letzte Reisschüssel war 20 J alt, mein letzter Schwede ging nach 16 J weg. Beide hatten also mehr als ihr Geld verdient. Trotz Vollabschreibung und extrem wenig Versicherung durch SF waren es immer deutlich mehr als 10ct/km - und es stieg bei beiden nicht durch hohe Wartungskosten/Repar., sondern extrem durch die Spritpreise.
Man soll sich da nix in die Tasche lügen. Seitdem ich angefangen habe, aber auch jede 50ct. für den Staubsauber in mein Fahrtenbuch einzutragen, staune ich, was Autofahren wirklich kostet - vor allem mit Neuwagen durch die Abschreibung. Incl. des bischen Zubehör, dass man bei einer neuen kutsche so kauft und einem Satz WR und Alus bin ich aktuell bei exakt 40 ct. Und da gibts noch keine einzige Inspektionsstunde drin geschweige denn eine Reparatur oder einen Unfall.
 
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