Bremsklötze und -scheiben nach 26.000 km

Zimtsäure

Mitglied Bronze
Fahrzeug
Sandero Tce90
Hallo zusammen,

Heute beim Reifenwechsel meinte der Mechaniker meines Vertrauens, daß ich noch ca. 2.000 km mit diesen Bremsen bedenkenlos fahren könnte, danach seien sie fällig. Die Bremsscheiben bald auch, so daß man am besten beides auswechseln sollte.
Ganz unrecht scheint er nicht zu haben, denn bei einem Urlaubscheck im JulI - bei ATU - der Vermerk stand, die Vorderbremsen hätten noch ca. 30% Ressource.

Dazu 2 Fragen an die Sach- und Fachkundigen:

- wie kann das zustandegekommen sein? Den Wagen fahre ich recht vorausschauend. Hab ihn bei ca. 7.500 km als Vorführer gekauft und bis jetzt fast genau 1 Jahr gefahren, ca. 18.000 km dazu. Davon ca. 8.000 Langstrecke, der Rest in der Stadt. Kann es sein, daß er in der Vorführphase beim Händler schon dermaßen von den Kunden "getestet" wurde, daß sie die Bremsen voll runtergefahren haben? Alles innerhalb von nur 7.500 km? Zweitens, wenn es mangelnde Materialqualität wäre, dürfte das nicht nur bei meinem Wagen der Fall sein. Hab aber nichts zum Thema Sandero 2 und schlechte Bremsen gelesen.

- Ich vermute mal, jede Vertragswerkstatt wird sich wenden und drehen, den Wechel kostenlos zu machen, da Verschleißteile. Ich werde sie daher bei einer freien Werkstatt machen lassen. Könnt Ihr mir gute Hersteller für die Beschaffung nennen? Gibt es evtl. stärkere Bremsscheiben+Beläge, die ich kaufen könnte?

Merci!
 
Zuletzt bearbeitet:
war bei meinem mcv genau so ,meist nur stadtverkehr ohne geschwindigkeit und zu allem übel löste sich noch ein belag von der trägerplatte und verkantete
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #4
Das kann einfach nicht sein! Dann liegt es doch am Material...
 
Mein Schwiegervater hat 15 Jahre LADA gefahren, da war nach 30 000 km meist Bremse und Kupplung fertig, damach hat es dann bis 250 000 km gehalten.
 
Dann liegt es doch am Material...

So ist es!
Auch wenn anhand der Optik keinerlei Unterschiede festzustellen sind, liegen mitunter Welten zwischen den Qualitäten.

Die durchschnittliche Lebensdauer bei einem Satz Bremsscheiben mit Belägen liegt etwa zwischen 60.000 und 80.000 Kilometern, wobei bei guter Qualität der Bremsscheiben mitunter nochmal 30.000 oder 40.000 Kilometer mit einem 2. Satz Bremsbeläge möglich sein können.

Wer viel Langstrecke (Landstraße / Autobahn) fährt, bei dem hält beides länger.
 
- wie kann das zustandegekommen sein? Den Wagen fahre ich recht vorausschauend.
Wenig Bremsen hat nicht nur Vorteile. Ich musste einen Satz Beläge nach 60000km tauschen, da eine Bremsattelführung schwergängig geworden war und ein Belag so immer leicht geschliffen hat.
Hätte ich das früher bemerkt, währen die Beläge etwa 90000km alt geworden.
Das Problem mit den fest gegammelten Bremssätteln kenne ich schon von meinen vorherigen Fahrzeugen.
2x im Jahr hatte ich dort beim Räderwechsel die Führungen wieder gängig zu machen. Das gleiche Programm bekommt der MCV nun auch.
 
Als ich das Auto fast nur in der Stadt nutzte, waren meine Beläge auch ca. alle 35000 km am Ende. Die Scheiben tausche ich immer beim zweiten Belagwechsel mit.
 
Ich bin jetzt noch kein Dacia-Experte (fahre meinen erst sei 3 Tagen). Allerdings sind die Bremsen grundsätzlich ein Verschleißteil und würde den Verschleiß nicht anhand der Qualität beurteilen.

Meine Frau braucht bei ihrem Ford Focus Diesel alle 50 Tkm einen neuen Satz Bremsen.

Mein Vorgängerauto (Fiat Grande Punto) lief 180 Tkm mit dem ersten, ab Werk verbauten Satz Bremsen und die waren noch immer nicht am Ende, das Auto selbst leider schon.
 
Es kommt wohl eher darauf an , wie gebremmst wird .

Wer auf de rAutobahn mal zwei , drei richtige Gefahrenbremsungen von über 170 auf Null hingelegt hat , der braucht nicht mehr nach der Scheibendicke zu schauen . Die Dinger sind dann einfach ausgeglüht und `glasig `.

Auch sollte man nie Klötzer alleine tauschen . Das ist sinnlos ! So edle und teuere Scheiben haben wir nun auch nicht verbaut , das diese ewig halten !
Und Sicherheit sollte vor Sparsamkeit kommen !
 
Mein erster Satz Scheiben und Klötzer war nach 67.500 km fällig.

https://www.dacianer.de/forum/einba...el-bremse-vorderachse-1-5-dci-trw-bremse.html

Die neue Garnitur ist jetzt nach 90.000 weiteren Kilometern gerade mal zur Hälfte abgenutzt. Ich bremse nicht weniger, also war das Material der Erstausrüstung "billiges" Material. (irgendwo muss ja der Preis zustande kommen z.B. durch günstige Zulieferer)
 
die Streuung in den Qualitäten scheint von Modell zu Modell und Baujahr ziemlich ausgeprägt zu sein. Unser MCV hat jetzt 92000 Km runter mit dem ersten Belag und Scheibensatz. So wie die Scheibe (keine Reifen) und die Scheibendicke aussehen (gemessen habe ich noch nicht) reicht es beim Wechsel die Beläge zu tauschen - ist mir fast ein wenig unheimlich.
Ich würde auch nicht pauschal sagen, sagen generell ein gleichzeitiger Wechsel von Belägen und Scheiben nötig ist, das hängt immer vom Einzelfall ab. Es gab mal Zeiten, da haben Scheiben ca. zwei bis drei Beläge überlebt.
Scheint heutzutage aber konstruktiv “verbessert“ worden zu sein ;).

Zu meinen Ausbildungszeiten gab es aber auch schon GTi-Fahrer Spezis, bei denen nach 20000 Km die Beläge mitsamt Scheiben im Eimer waren. Die fanden das aber nicht tragisch, sondern lustig.
 
...also war das Material der Erstausrüstung "billiges" Material. (irgendwo muss ja der Preis zustande kommen z.B. durch günstige Zulieferer)

Na ja, bei mir zumindest hielten die Brembo Scheiben und die Textar und Lockheed beläge auch nicht länger, als die am Anfang original verbauten. Die Bremsleistung blieb auch immer völlig gleich.
Zur Zeit wird das Auto von meiner Frau benutzt, sie pendelt damit täglich auf der Autobahn 70 km, und die Bremse hält deutlich länger. Anscheinend bremst sie weniger als ich... :D
 
...Wer auf de rAutobahn mal zwei , drei richtige Gefahrenbremsungen von über 170 auf Null hingelegt hat , der braucht nicht mehr nach der Scheibendicke zu schauen...
Das ist bei mir schon ein Szenario auf der Autobahn, da ich dort grundsätzlich versuche zügiger zu fahren. Und erlebe immer wieder die Ausscherer, die die Geschwindigkeit des vorbeifahrenden Fahrzeugs falsch einschätzen.
 
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