Ich hatte an einem meiner vorherigen Fahrzeuge auch schon mal ein Dachzelt.
Sofern das Zelt selber qualitativ paßt, kann ich das Konzept uneingeschränkt empfehlen, wenn man sich über den einzigen echten Nachteil im Klaren ist:
Bei Regen gibt es genau zwei Aufenthaltsmöglichkeiten: Entweder ins Dachzelt krabbeln und schlafen/lesen oder in den Fahrzeug-Innenraum setzen, was aber auf Dauer ziemlich blöd ist.
Es gibt eben keine Sitzgruppe mit Tisch, wie in einem Wohnwagen/Wohnmobil.
Wenn das akzeptabel ist, dann Dachzelt nehmen. Aber wirklich nur ein gutes. Von dem hier genannten "Autohome Columbus Variant" habe ich bislang nur gutes gehört und würde das ganz sicher in die engere Wahl nehmen.
Die Dachlast ist überhaupt kein Problem, das Dach hält auch, wenn sich der Wagen bei einem Unfall überschlägt, und dann kommen schon mal 1,5 Tonnen Last zusammen!
Aus eigener Erfahrung würde ich jedoch ein Dachzelt ausschließlich auf eine Dachreling montieren. Träger, die direkt am Dachholm befestigt werden (z. B. bei der Limousine) beschädigen auf Dauer den Lack. Der ganze Dachzeltaufbau bewegt sich natürlich, z.B. beim nächtlichen Umdrehen oder bei sonstigen nächtlichen sportlichen Aktivitäten. Dann scheuert der Haltefuß auf dem Lack. Das ist nix. Daher: Wenn einem der Lack nicht egal ist, dann nur auf einen Kombi mit Reling montieren. Die Reling kann zusätzlich geschützt werden, indem die Stellen, an denen der Querträger auf die Reling gesetzt wird, zuvor mit Iso-Klebeband umwickelt wird. Dann sieht man auch nach Jahren nix.
In einem guten Dachzelt können übrigens während der Fahrt neben dem Bettzeug und der Leiter auch noch Campingstühle, Tisch usw. transportiert werden! Spart Platz im Wagen.
Es gibt auch Markisen, die seitlich am Dachzelt-Träger angeschraubt werden. Im Stand werden die nur ausgezogen und mit 2 senkrechten Stangen "aufgestellt". Bringt Schatten und einen gewissen (nicht allzu großen) Regenschutz.
Meinen MCV könnte ich mir so vorstellen: Dachzelt mit Seitenmarkise, zusätzlich Profi-Kühlbox z. B. von Waeco seitlich in den Kofferraum, kleiner Gaskocher für den Frühstückskaffee, dazu 3-4 Kunststoff-Klappkisten für die sonstigen Utensilien, fertig.
Fürs Wochenende reicht das immer. Bei einem längeren Urlaub kommt es auf die Einstellung an. Wer bislang ein normales Zelt ("Boden-Zelt") hatte, wird begeistert über den neuen Luxus sein. Das Dachzelt ist nämlich in 30 Sekunden aufgebaut.
Wer den Komfort eines richtigen Wohnwagens / Wohnmobils will, für den wird ein Dachzelt eher nur eine Wochenend-Alternative bleiben.
Gruss
Markus