Erkenntnis des Tages: Das ESP funktioniert!

Bigfoot29

Mitglied Gold
Fahrzeug
Dacia Logan II MCV
Baujahr
2016
Hi!

Also ich kann jetzt mit Sicherheit sagen, dass das ESP des 2016er Logan II MCV erfreulich gut funktioniert. Wer meine Situation nachstellen möchte (und auch sonst wenig Lust auf sein eigenes Leben hat), hängt einen auflaufgebremsten 1.1t Wohnwagen ohne Antischlingerkupplung an seinen Logan, beschleunigt das Gefährt auf 100 und lässt sich von ein paar schnellen Fahrzeugen überholen, bis der Hänger ins Schlingern kommt. Dann beginnt man zu beten und falls noch Aufmerksamkeit übrig bleibt, achtet man auf die Lichterorgel in den Tachoelementen.

Ich muss sagen, dass das ESP echt hervorragend reagiert hat. Ich hab uns schon in der Leitplanke gesehen - neuer Logan + Wohnwagen schwer beschädigt.

Daher...

Erkenntnis des Tages: Das ESP kann nicht nur den Logan selbst sondern auch einen marodierenden Hänger unter gewissen Umständen wieder einfangen. :D

Ratschlag des Tages: WENN Dein Anhänger eine Antischlingerkupplung hat, verriegele die auch richtig! <_<

Regards, Bigfoot29
 
Bei Renault nennt sich das dann "Anhängerstabilisierung"

Da man für Dacia nicht extra Bauteile herstellt sondern aus dem Regal von Mama Renault nimmt kann der Logan das natürlich auch,man bewirbt es halt nur nicht,wohl um der Mama nicht die Kunden zu klauen.;)
 
Glückwunsch das nicht mehr passiert ist......
Wenn ich das richtig verstanden habe ,haben beide Fahrzeuge schon was ordentliches abbekommen?!
Kannst du noch exakter beschreiben wie das ESP Dir geholfen hat und dem WW gleich mit! Haben die überholenden Fahrzeuge durch Luftverdrängung den WW ins schlingern gebracht?
Danke.....:)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
  • Themenstarter Themenstarter
  • #4
Es ist niemandem etwas passiert und auch die Fahrzeuge haben nichts abbekommen. Erstmals habe ich das gemerkt, als der Hänger auf/nach dem Beschleunigungsstreifen ganz kurz Anzeichen gemacht hat (hätte mich da schon stutzig machen können... <_< )

Dort hat sich das Ganze aber auch ohne Elektronik-Eingriff austariert. Man hat nur ein ganz sachtes "schubsen" bemerkt, ohne, dass die Lenkung betroffen gewesen wäre. (Zu dem Zeitpunkt dachte ich aber noch, dass es eigentlich schlimmer gewesen wäre und die ASK das Schlimmste verhindert hätte.)

Ein paar km weiter hatte ich dann den Tempomaten an. Entweder hat der Tempomat in dem Moment Gas weggenommen, es waren die vorbeifahrenden Fahrzeuge oder eine Kombination aus Beidem. In jedem Fall begann der Hänger dieses Mal ziemlich schlagartig und deutlich stärker charakteristisch "quer" zu schieben. Da ich das von vor vielen Jahren noch kannte, wusste ich, was mir (ohne ESP) blüht. Ab einem gewissen Punkt kann man sowas kaum noch abfangen. Beschleunigen wäre eine Möglichkeit, aber mit dem TCE90 2.2t stark genug beschleunigen, um den Hänger wieder in eine stabile Lage zu ziehen? Also... erst probiert, hat nix gebracht. Dann Fuß vom Gas, Lenkrad gerade gehalten und auf das Beste gehofft. Zu dem Zeitpunkt hat das ESP aber bereits eingegriffen und das Fahrzeug vermutlich dank Einzelrad-Abbremsung auf 50-60km abgebremst. Da ließ das Schwanken wieder nach.

ABER: Die anderen Fahrer waren intelligent genug, Sicherheitsabstand zu lassen.

Nachdem wir die eh gleich kommende Abfahrt runter waren, hat man lediglich an den hinteren Reifen an den äußeren Profilkanten gesehen, dass die leiden mussten. Das Logan-Heck hat es ja durchaus schon gut merklich verschoben. DORT ist mit dann auch aufgefallen, dass die ASK zwar "unten", aber eben noch nicht GANZ unten war. - Und damit nicht griff. Auf dem Rückweg gabs dann wieder keine einzige Meldung des Hängers. Alles so, wie ich es sonst auch gewohnt bin.

Also: Sowohl ESP als auch ASK bringen beide, was sie versprechen. Wobei man das ESP nicht unbedingt in Aktion erleben will. :lol:

Schäden: Ein paar Glasschüsseln und eine Porzellan-Tasse, die noch nicht durch WoMo-freundliche Varianten ersetzt worden sind und in einem "Querschrank" verstaut waren.

Gesamtschaden: Abgesehen von jeder Menge Adrenalin? Keine 10 Euro. :D

@Stefanvde: Das vermute ich auch. Hat uns möglicherweise den Hals gerettet. :)

Regards, Bigfoot29

Nachtrag: Der Hänger war weitestgehend austariert. Wir haben derzeit etwa 40-60kg auf der Achse, weil die Gasflsche kaum noch halb voll und Wasser quasi ganz leer. Ziel ist es schon, die 80kg auf der Achse zu haben. Nix ist schlimmer, als eine angehobene Hinterachse... 2,5 Bar waren als Reifendruck auf dem Auto. Der Hänger hat derzeit glaube ich 2,0.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin ja normaler weise gegen diesen ganzen Elektronik Kram...:rolleyes:

In deinem Fall hat es nun viel gebracht,Du fährst aber ja normalerweise auch ordentlich.

In vielen Fällen,gerade bei den Jüngeren,ist es aber leider so das sie heizen wie die Geisteskranken,weil ESP,ASR machen das ja schon.
Und fällt von diesen Systemen dann mal eins aus dann scheppert es richtig,weil diese Fahrer es gar nicht ohne gewohnt sind.:mellow:

Bei Uns etwas älteren,die noch gelernt haben ohne klar zu kommen,auch auf Schnee und Eis ist es natürlich bei vorausgesetzt normaler Fahrweise dann schon ein größerer Sicherheitsgewinn.;)

Ganz nebenbei:

Ohne diese Entwicklungen wäre es gar nicht möglich die heutigen Anhängelasten im Verhältnis zum Gewicht des Zugfahrzeugs,insbesondere dann die 100 km/h Eintragen für's Gespann zu machen.;)
 
bremsen ist wohl besser wenn der hänger sich aufschaukelt und schlingert. oder sich nen gescheites zugfahrzeug bzw. anhänger besorgen, mit dem es einen nicht gleich von der fahrbahn pustet. sehe aber oft so patienten mit ihren wackelkisten die mit 120 über die talbrücken donnern , dann aber 2-3 spuren brauchen . da stimmt oft die relation hänger zugfahrzeug überhaupt nicht mehr . vor allem die ganzen einachser machen nen beschissenen eindruck . da bleibe ich immer weit weg .
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #9
John-Doe1111 hat übrigens Recht. Nachdem ich jetzt etwas mehr Zeit hatte, mich einzulesen, wäre bremsen richtiger gewesen. Insbesondere bei auflaufgebremsten Hängern. Bei Quer-bewegungen greifen die Auflauf-Bremsen nicht.

Ich sollte mein Anhänger-Fahrsicherheitstraining wirklich noch nachholen. :mellow:
(Ausrede: ich hab das Ding noch keine 3 Monate. ^^ )

Naja, immerhin hat der Logan ja eh nicht beschleunigen können. ^^

@Stefanvde: Das sehe ich ähnlich. Ich bin auch nicht unbedingt ein Fan von immer aktiven elektronischen Helferlein. Fahrtwind-Assistenten hin oder her, wenn der mal im falschen Moment reagiert - dann was? Aber die "passiven" Assistenten wie ABS oder ESP greifen unter deutlich enger eingegrenzten Bedingungen ein. Und wenn sie im schlimmsten Fall mal NICHT gehen, hätte man den Unfall früher eh kaum vermeiden können. Aber wenn heute so mancher Jungspund meint, mit 190 mit einem Van an einem LkW auf einer Brücke vorbei ziehen zu können, ohne ganz genau auf sein Lenkrad Acht zu geben, und dann die schon erwarteten Helferlein AUSFALLEN... Dann gute Nacht.

Regards, Bigfoot29

Nachtrag:
2 Bar auf dem WW? Ist das nicht bissel wenig?
Ich hab mich an die vorgegebenen Werte gehalten... 2,0 oder 2,2. Egal, welcher Wert es ist: Es ist das, was in den Unterlagen zum WoWa steht. Nicht mehr, nicht (viel) weniger. :)
 
@apfelanni:

Klar läuft ein Tandemachser spurstabiler,nur kommt man da in eine Gewichtsklasse die nicht mehr Dacia tauglich ist.:huh:
Allein das Fahrwerk eines solchen WW bringt schon Einiges auf die Wage,ohne Aufbau.;)
 
mich würde mal interessieren, wie die ganze geschichte im "heimi-universum" ausgegangen wäre:lol:
 
Gespannfahrten

Hallo Bigfoot29,
die Beladung des Caravan spielt ebenfalls eine große Rolle. Wenn Du große Gewichtsanteile im Heck verstaust und dann die fehlende Stützlast mit Ladung ganz vorne ausgleichst, können die Gewichtsmassen (Vorzelt u.ä.) an den Enden ein Aufschaukeln begünstigen. Schweres Staugut immer möglichst nahe an der Achse lagern. Und Porzellan/Glasgeschirr, Konserven, Töpfe usw. in Bodennähe einräumen, nicht in die Oberschränke. Der Zugwagen sollte Last auf der Hinterachse haben. Bei meiner letzten WW-Fahrt habe ich -testhalber - festgestellt, daß der WW ab 120km/h sich nicht mehr alleine beruhigt, da half auch nur beherztes bremsen wonach er sich sofort beruhigt hatte. Fazit:>100 wird ein zunehmend großes Sicherheitsrisiko. Der LMC490 den ich vor Jahren genutzt habe, lief spurstabiler.:rolleyes:

Tandem
dazu kann ich sagen, daß die bei ungünstiger Beladung bereits bei 90km/h aufschauckeln können, in meinem Fall: hoher Schwerpunkt, wenig Stützlast (Segelyachttransport).
Auch für den Tandem gelten die Gesetze der Physik. :o
Ein Tandemtransportanhänger ist aufgrund des meist kleineren Aufbaues nicht mit einem Caravan vergleichbar.
Die Nachteile der Tandemachse bei kleineren WW überwiegen gegenüber der Einzelachse.
Zigtausende WW-Gespanne sind j.J. in Europa sicher! unterwegs. Manche Komentare hier spiegeln nicht die Realität auf den Straßen wieder. Wenn ein leerer Tandemtransportanhänger auf der BAB mit bis zu 160km/h bewegt wird, kann der, wegen seiner harten Federung, durch eine einseitige Bodenwelle aus der Spur gehoben werden und dann fliegt ein leichtes Zugfahrzeug gleich mit weg. Ich habe auch solche Tiefflieger hinter der Planke liegen sehen.:nono:
 
Moin,

wer also immer noch meint einen instabilen Caravan mittels Gas geben zur Räson zu bringen zu können, wer überhaupt nicht reagiert aber an beten denkt, ist ein 100%er Kandidat für ein Anhänger Fahrtraining.
Das ist die Erkenntnis des Tages.

In so einem Fahrtraining werden die gesamten Grundsätzlichkeiten sehr genau behandelt.
 
Moin,

wer also immer noch meint einen instabilen Caravan mittels Gas geben zur Räson zu bringen zu können, wer überhaupt nicht reagiert aber an beten denkt, ist ein 100%er Kandidat für ein Anhänger Fahrtraining.
Das ist die Erkenntnis des Tages.

In so einem Fahrtraining werden die gesamten Grundsätzlichkeiten sehr genau behandelt.

Das eine ist die Information, dass andere diese auch umzusetzen, wenn man mehr Adrenalin in den Adern hat, statt Blut.....

Insgesamt ist es aber eine Charakterstärke von bigfoot29, die "Hosen runter zu lassen", einen Fahrfehler zuzugeben und uns an dem (entstanden) Wissen partizipieren zu lassen.....

Kein Mensch handelt fehlerfrei. Fehler zuzugeben und zuzugeben daraus gelernt zu haben - davor ziehe ich meinen imaginären Hut.....-_-
 
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