Ich kann da auch einiges dazu berichten, kann man nur mit dem Kopf schütteln. 2017 hatte ich mir meinen ersten neuen Sandero Stepway Celebration gekauft. Der Händler hat im Verkaufsgespräch natürlich auch vom Preis-Leistungsverhältnis geschwärmt und ich würde mich hier für ein sehr gutes Auto entscheiden, bla bla bla.
1. Nach der Übergabe, etwa 1 Tag danach, fiel mir auf, dass jedesmal, wenn ich eine Tür zuschlug, egal welche, irgend etwas dermaßen blechern schepperte, als würde das Auto auseinanderfallen. Was habe ich gemacht? Natürlich beim Händler angerufen. Der Händler (Inhaber) meinte zu mir wortwörtlich am Telefon: "Also, Herr ...., Sie müssen sich dessen bewusst sein, dass Sie ein Auto aus einer Billigproduktion gekauft haben, bei dem der Türschlag natürlich nicht den Klang eines Mercedes haben kann...". Ich kürze es ab, habe natürlich eine entsprechende Antwort gegeben, bin hingefahren (Entfernung 1 Std. einfache Fahrt) und siehe da: Ein Griff vom Mechaniker unters Auto und das Geräusch war weg: es war irgendein Blech unterm Fahrzeugboden, welches "werkseitig oftmals nicht richtig gebogen wird und deshalb solche Geräusche verursacht".
2. Ein paar Tage später habe ich mir den Motorraum mal näher angesehen. Da war hinterm Motorblock ein ca. 30 cm langes, schwarzes Plastikstück lose gelegen bzw. dazwischen gesteckt. Konnte man einfach so rausziehen, war nirgendwo befestigt oder so.
Sah aus, wie ein Stück von einem Staubsaugerrohr. Also wieder hingefahren. Der Händler hat sich das Stück angesehen, Mechaniker hinzugerufen. Beide mit dem Kopf geschüttelt und keine Ahnung gehabt, was das sein soll. Vermutlich gehört das gar nicht zu meinem Auto. "Das wird im Werk wohl jemand reingelegt und vergessen haben. Kann man wegwerfen." Eine Tasse Kaffee und ein wenig von der Freundlichkeit, die er beim allerersten Verkaufsgespräch an den Tag gelegt hatte, hätte gutgetan...
3. Wieder ein paar Tage später habe ich dann ein Update des Navis (MediaNav Evolution) eingespielt, war ja kostenlos. Das Update hatte zwar funktioniert, jedoch ging danach die Rückfahrkamera nicht mehr. Keine Chance, ging einfach nicht mehr. Angerufen, Termin vereinbart, wieder hingefahren. Bzw. wir sind zu zweit hingefahren, da ich das Auto dort lassen musste und mich meine Frau wieder mit nachhause nehmen musste. Die haben dann ZWEI Tage lang herumprobiert, bis die Rückfahrkamera wieder funktioniert hat. Haben das MediaNav aus- und woanders eingebaut und was weiß ich, was er mir da alles erzählt hat. Wieder: eine ganz kleine Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten, Kosten (mussten das Auto natürlich wieder zu zweit holen) und eine einzige Tasse Kaffee. Hätte mir gutgetan. Denkste. Zum Glück war seitdem, außer Inspektionen, nichts mehr dran, hat jetzt 160.000 km drauf und meine Frau fährt ihn.
Ergebnis: meinen jetzigen, neuen Stepway, den ich seit 2 Wochen habe, habe ich bei einem anderen Händler gekauft. Wie schon geschildert, musste ich am Tag nach der Übergabe hin, weil sich die Scheiben vorne nicht öffnen ließen. Hoffe wirklich, dass das bis zur 1. Inspektion das letzte Mal war. Deshalb zucke ich bei jeder aufleuchtenden Kontrolllampe und Meldung des Bordcomputers zusammen. Und das war schon einige Male. Wenn man´s nicht gewohnt ist, kommt man sich vor wie in einem Cockpit...