Draculamobilfahrer
Neumitglied
- Fahrzeug
- Dacia Logan MCV II, 1.2 16V LPG und andere (Spaß-)Fahrzeuge
- Baujahr
- 2013
Liebe Freunde der statusfreien Fortbewegung!
Bin neu in diesem Forum und habe (leider) erst durch die Suche nach einer Problemlösung hierher gefunden. Kurz angelesen - der kameradschaftliche Tonfall und das Vorhandensein von echten Experten veranlassen mich nun zu nachfolgendem, längeren Post (Eine kurze Vorstellung meinerseits im vorgesehenen Thread hole ich später auf jeden Fall noch nach).
Wir haben uns im Sommer 2013 als Familien- und Pendelauto für den täglichen Arbeitsweg einen Logan MCV II Laureate in der LPG-Variante bestellt - die Form gefiel, überschaubare Kosten + 3 Jahre Garantie überzeugten auch das Planbarkeitsgewissen. Seitdem er Ende 2013 in Empfang genommen werden konnte, haben wir gemeinsam über 100 Tkm abgespult und außer Kleinigkeiten die im Rahmen der Garantie behoben wurden (Rostpickel, Lambdasonde neu, Ventildeckeldichtung neu), gab es keine Ausfälle oder Liegenbleiber - zur Ausnahme bezüglich der Gasanlage komme ich später noch. Das Fahrzeug macht jeden Tag Freude, erfüllt es doch meine in dem Preissegment erwarteten Ansprüche vollständig und bestätigt (bisher) die richtige Entscheidung.
Nun zum eigentlichen Problem: Ab ca. 80 Tkm begann die Gasanlage Probleme zu bereiten in dem der Motor zwischen 1.500 - 2.500 U/min gelegentlich ruckelte (kalt/warm bei Lastwechsel). Nicht schön, aber auch nicht dramatisch da die Fahrbarkeit noch gegeben war - im Benzinbetrieb traten keinerlei Probleme auf. Ab in die Werkstatt, dort wurden die Ventile nachgestellt - Problem behoben, es kam jedoch nach kurzer Zeit wieder. Dann wurden kleine Dichtungen im Ansaugtrakt getauscht - mit bekanntem, kurzen Erfolg. So setzte es sich in den letzten 20 Tkm fort, bis hin zum Tausch der kompletten Injektorenleiste. Immer war für kurze Zeit Ruhe, dann kam das Ruckeln wieder. Als Fehler wurde stets P 0303 angezeigt - Misfire Cylinder 3.
Nun war der Logan einige Tage in der Werkstatt um dem Fehler endlich auf den Grund zu gehen. Schlussendlich wurde nach etlichen Tests das Gassteuergerät getauscht, brachte jedoch nicht die erhoffte Lösung sodass die Werkstatt nun mit ihrem Latein am Ende ist. Hierzu muss ich sagen dass ich die dortigen Mitarbeiter stets als fachlich kompetent und hartnäckig kennengelernt habe, es wird viel ermöglicht und die Erläuterungen und durchgeführten Arbeiten sind stets schlüssig nachvollziehbar.
Nachdem als letzter Ausweg Kontakt mit der Techline aufgenommen wurde, kam von dort nach weiteren Tests die niederschmetternde Information: der Motor muss getauscht werden, ein alleiniger Tausch der Gasanlage reicht nicht aus da wohl Schäden in den Brennräumen vorhanden sind. Da hat es mich fast vom Stuhl gehauen! Unabhängig davon dass die Kosten von der Garantie übernommen werden stellt sich mir jedoch die Frage: Wie kann das passieren?
Als technikaffiner Mensch, der in den letzten über 18 Jahren die verschiedensten Neu- und Gebrauchtfahrzeuge fast 1 Mio. Kilometer bewegt hat, ist es mir noch nie passiert dass ich Öl nachfüllen musste, ein Fahrzeug liegengeblieben wäre oder einen größeren technischen Defekt hatte bzw. gar einen Austauschmotor bekommen hätte. Ich pflege eine besonnene Fahrweise und beachte immer folgende Grundregeln: Motor penibel einfahren, stets mehrere Kilometer warmfahren, höchstens mittlere Drehzahlen und regelmäßiger Service - eben für eine lange sorgenfreie Zeit. Das hat sich immer bewährt und so habe ich es auch beim Logan gehalten - das Fahrzeug wurde mit der Maßgabe angeschafft, es bis zum bitteren Ende zu fahren, mindestens jedoch 10 Jahre. Ich bin ebenfalls völlig unvoreingenommen an die LPG-Thematik herangegangen, war neugierig und dachte: einfach mal probieren. Selbstverständlich wurden die besonderen Regeln des LPG-Fahrens beachtet und der Motor bekam nur Drehzahlen zwischen 1.500 - 3.000 U/min, einige Male im Jahr auf der Autobahn auch bis 3.500 U/min - den Begrenzer kennt der Motor nicht.
Es hat sich auch nicht schleichend eine Verschlechterung eingestellt, bis auf das gelegentliche Ruckeln im Gasbetrieb lief der Motor immer rund, im Benzinbetrieb war keine Beeinträchtigung zu spüren.
Nach Lage der Dinge scheint es so zu sein dass die Gasanlage den Motor irreparabel beschädigt hat - ob nur der Block oder das gesamte Aggregat getauscht wird, muss ich noch in Erfahrung bringen. Ich habe den Logan jetzt erst einmal wieder zurückbekommen und fahre damit bis zum Tausch weiter - der Motor läuft nicht besser oder schlechter als vorher.
Da ich nun etwas verunsichert bin, ist die Frage wie nach der Reparatur weiter verfahren werden soll:
- Das Fahrzeug weiter wie bisher betreiben (schonender geht fast nicht) und vom im Gasbetrieb gesparten Geld alle 100 Tkm einen Austauschmotor bezahlen (Achtung, Sarkasmus)
- Das Fahrzeug nur noch im Benzinbetrieb bewegen, mit der großen Wahrscheinlichkeit die nächsten Jahre sorgenfrei zu fahren (dann hätte ich mir aber kein LPG-Fahrzeug kaufen brauchen)
- Das Fahrzeug versuchen zu einem guten Kurs zu verkaufen und ein anderes zulegen - widerspricht jedoch den ursprünglichen Kaufgründen
- ...?
Ich stelle das mal zur Diskussion da ich echt nicht so recht weiter weiß - vielleicht hat der ein oder andere aus der Erfahrung heraus einen guten Ratschlag. Da das Modell noch relativ neu am Markt ist, gibt es bisher leider nur wenige dieser LPG-Motoren (1.2 16V) mit vergleichbarer Laufleistung. Es scheint mir als ob dieser Motor für den Gasbetrieb nicht wirklich geeignet ist - zu wenig Hubraum, zu starke Dauerbelastung. Ein größerer Motor mit gleicher Leistung wäre wohl besser gewesen.
All denen die es bis hierher geschafft haben, danke ich Wenn noch Puzzleteile für den Gesamteindruck fehlen, fragt einfach danach - diese werden nachgeliefert.
Bin neu in diesem Forum und habe (leider) erst durch die Suche nach einer Problemlösung hierher gefunden. Kurz angelesen - der kameradschaftliche Tonfall und das Vorhandensein von echten Experten veranlassen mich nun zu nachfolgendem, längeren Post (Eine kurze Vorstellung meinerseits im vorgesehenen Thread hole ich später auf jeden Fall noch nach).
Wir haben uns im Sommer 2013 als Familien- und Pendelauto für den täglichen Arbeitsweg einen Logan MCV II Laureate in der LPG-Variante bestellt - die Form gefiel, überschaubare Kosten + 3 Jahre Garantie überzeugten auch das Planbarkeitsgewissen. Seitdem er Ende 2013 in Empfang genommen werden konnte, haben wir gemeinsam über 100 Tkm abgespult und außer Kleinigkeiten die im Rahmen der Garantie behoben wurden (Rostpickel, Lambdasonde neu, Ventildeckeldichtung neu), gab es keine Ausfälle oder Liegenbleiber - zur Ausnahme bezüglich der Gasanlage komme ich später noch. Das Fahrzeug macht jeden Tag Freude, erfüllt es doch meine in dem Preissegment erwarteten Ansprüche vollständig und bestätigt (bisher) die richtige Entscheidung.
Nun zum eigentlichen Problem: Ab ca. 80 Tkm begann die Gasanlage Probleme zu bereiten in dem der Motor zwischen 1.500 - 2.500 U/min gelegentlich ruckelte (kalt/warm bei Lastwechsel). Nicht schön, aber auch nicht dramatisch da die Fahrbarkeit noch gegeben war - im Benzinbetrieb traten keinerlei Probleme auf. Ab in die Werkstatt, dort wurden die Ventile nachgestellt - Problem behoben, es kam jedoch nach kurzer Zeit wieder. Dann wurden kleine Dichtungen im Ansaugtrakt getauscht - mit bekanntem, kurzen Erfolg. So setzte es sich in den letzten 20 Tkm fort, bis hin zum Tausch der kompletten Injektorenleiste. Immer war für kurze Zeit Ruhe, dann kam das Ruckeln wieder. Als Fehler wurde stets P 0303 angezeigt - Misfire Cylinder 3.
Nun war der Logan einige Tage in der Werkstatt um dem Fehler endlich auf den Grund zu gehen. Schlussendlich wurde nach etlichen Tests das Gassteuergerät getauscht, brachte jedoch nicht die erhoffte Lösung sodass die Werkstatt nun mit ihrem Latein am Ende ist. Hierzu muss ich sagen dass ich die dortigen Mitarbeiter stets als fachlich kompetent und hartnäckig kennengelernt habe, es wird viel ermöglicht und die Erläuterungen und durchgeführten Arbeiten sind stets schlüssig nachvollziehbar.
Nachdem als letzter Ausweg Kontakt mit der Techline aufgenommen wurde, kam von dort nach weiteren Tests die niederschmetternde Information: der Motor muss getauscht werden, ein alleiniger Tausch der Gasanlage reicht nicht aus da wohl Schäden in den Brennräumen vorhanden sind. Da hat es mich fast vom Stuhl gehauen! Unabhängig davon dass die Kosten von der Garantie übernommen werden stellt sich mir jedoch die Frage: Wie kann das passieren?
Als technikaffiner Mensch, der in den letzten über 18 Jahren die verschiedensten Neu- und Gebrauchtfahrzeuge fast 1 Mio. Kilometer bewegt hat, ist es mir noch nie passiert dass ich Öl nachfüllen musste, ein Fahrzeug liegengeblieben wäre oder einen größeren technischen Defekt hatte bzw. gar einen Austauschmotor bekommen hätte. Ich pflege eine besonnene Fahrweise und beachte immer folgende Grundregeln: Motor penibel einfahren, stets mehrere Kilometer warmfahren, höchstens mittlere Drehzahlen und regelmäßiger Service - eben für eine lange sorgenfreie Zeit. Das hat sich immer bewährt und so habe ich es auch beim Logan gehalten - das Fahrzeug wurde mit der Maßgabe angeschafft, es bis zum bitteren Ende zu fahren, mindestens jedoch 10 Jahre. Ich bin ebenfalls völlig unvoreingenommen an die LPG-Thematik herangegangen, war neugierig und dachte: einfach mal probieren. Selbstverständlich wurden die besonderen Regeln des LPG-Fahrens beachtet und der Motor bekam nur Drehzahlen zwischen 1.500 - 3.000 U/min, einige Male im Jahr auf der Autobahn auch bis 3.500 U/min - den Begrenzer kennt der Motor nicht.
Es hat sich auch nicht schleichend eine Verschlechterung eingestellt, bis auf das gelegentliche Ruckeln im Gasbetrieb lief der Motor immer rund, im Benzinbetrieb war keine Beeinträchtigung zu spüren.
Nach Lage der Dinge scheint es so zu sein dass die Gasanlage den Motor irreparabel beschädigt hat - ob nur der Block oder das gesamte Aggregat getauscht wird, muss ich noch in Erfahrung bringen. Ich habe den Logan jetzt erst einmal wieder zurückbekommen und fahre damit bis zum Tausch weiter - der Motor läuft nicht besser oder schlechter als vorher.
Da ich nun etwas verunsichert bin, ist die Frage wie nach der Reparatur weiter verfahren werden soll:
- Das Fahrzeug weiter wie bisher betreiben (schonender geht fast nicht) und vom im Gasbetrieb gesparten Geld alle 100 Tkm einen Austauschmotor bezahlen (Achtung, Sarkasmus)
- Das Fahrzeug nur noch im Benzinbetrieb bewegen, mit der großen Wahrscheinlichkeit die nächsten Jahre sorgenfrei zu fahren (dann hätte ich mir aber kein LPG-Fahrzeug kaufen brauchen)
- Das Fahrzeug versuchen zu einem guten Kurs zu verkaufen und ein anderes zulegen - widerspricht jedoch den ursprünglichen Kaufgründen
- ...?
Ich stelle das mal zur Diskussion da ich echt nicht so recht weiter weiß - vielleicht hat der ein oder andere aus der Erfahrung heraus einen guten Ratschlag. Da das Modell noch relativ neu am Markt ist, gibt es bisher leider nur wenige dieser LPG-Motoren (1.2 16V) mit vergleichbarer Laufleistung. Es scheint mir als ob dieser Motor für den Gasbetrieb nicht wirklich geeignet ist - zu wenig Hubraum, zu starke Dauerbelastung. Ein größerer Motor mit gleicher Leistung wäre wohl besser gewesen.
All denen die es bis hierher geschafft haben, danke ich Wenn noch Puzzleteile für den Gesamteindruck fehlen, fragt einfach danach - diese werden nachgeliefert.