kreuzschnabel
Mitglied Bronze
- Fahrzeug
- Dacia Logan MCV, 1.6 MPI LPG
- Baujahr
- 2012
Tach,
jetzt fahre ich meinen Flüssiggas-Logan knapp ein halbes Jahr und bin immer noch super zufrieden
Ich hätte jetzt aber gern ein paar Meinungen dazu, wie der Motor möglichst schonend gefahren wird. Nach einem Vierteljahrhundert Dieselfahren hat mich der Ottoantrieb im allgemeinen und der LPG-Antrieb im Besonderen nämlich doch etwas Umgewöhnung gekostet: Als Dieselfahrer ist man gewohnt, den Motor möglichst niedrig drehen zu lassen (also eigentlich gar nicht) und einfach Gas zu geben, wenn man Drehmoment braucht, da kommt dann schon was. Das geht beim Flüssiggaser nicht, da kommt nämlich nichts. Bergauf beschleunigen braucht mindestens 3000 U/min, besser mehr. Ich hab mich inzwischen dran gewöhnt, runterzuschalten, wenn ich im 4. Gang am Ortsausgangsschild vorbeirolle und wieder auf 100 kommen will
Im Oktober war ich mit der Kiste im Schwarzwald und bin mehr als einmal eine steile Passstraße kilometerweit im 3. Gang raufgefahren, Drehzahl bei 4500 U/min, beim Diesel täte das körperlich weh. Ich war mal gespannt, bei welchem Verbrauch ich mit diesem hochtourigen Betrieb lande. Überraschung an der Tanke: Kein bisschen mehr als sonst, 9 l / 100 km.
Ich reime mir das so zusammen: Der Gasmotor hasst genau das, was der Dieselmotor liebt, nämlich bei niedriger Drehzahl arbeiten müssen. Wenn man einem Gasmotor bei niedriger Drehzahl Drehmoment abfordert, indem man viel Gas gibt, macht man sich die Ventile zuverlässig kaputt, weil dann eine besonders große Menge besonders heißer Abgase besonders viel Zeit dazu hat, das Auslassventil zur Weißglut zu bringen, und die thermische Belastung sehr hoch wird. Soweit stimmt das wohl, oder?
Kann man daraus schließen, dass der Gasmotor umgekehrt das liebt, was der Dieselmotor hasst, nämlich längeren Betrieb bei hoher Drehzahl? Ich habe mir inzwischen angewöhnt, auf Landstraßen gar nicht mehr in den 5. Gang zu gehen, sondern im 4. zu bleiben und mit Drehzahlen um 3000 zu fahren, und habe den Eindruck, dass die Maschine sich dabei durchaus wohl fühlt. Der Verbrauch liegt momentan um 10 l / 100 km, aber im Winter ist es wohl generell etwas mehr wegen der geänderten Gasmischung.
Gasmotoren können angeblich sehr alt werden, aber ich lese auch immer wieder Berichte von Leuten, die von LPG verständlicherweise die Nase voll haben, nachdem sie alle 70 Mm Motorschaden hatten. Es drängt mich dann aber doch zu der Ansicht, dass die ihren Motor nicht richtig behandelt haben, und mich würde interessieren, ob es dazu Empfehlungen oder fundierte Erfahrungen gibt.
--ks
jetzt fahre ich meinen Flüssiggas-Logan knapp ein halbes Jahr und bin immer noch super zufrieden
Ich hätte jetzt aber gern ein paar Meinungen dazu, wie der Motor möglichst schonend gefahren wird. Nach einem Vierteljahrhundert Dieselfahren hat mich der Ottoantrieb im allgemeinen und der LPG-Antrieb im Besonderen nämlich doch etwas Umgewöhnung gekostet: Als Dieselfahrer ist man gewohnt, den Motor möglichst niedrig drehen zu lassen (also eigentlich gar nicht) und einfach Gas zu geben, wenn man Drehmoment braucht, da kommt dann schon was. Das geht beim Flüssiggaser nicht, da kommt nämlich nichts. Bergauf beschleunigen braucht mindestens 3000 U/min, besser mehr. Ich hab mich inzwischen dran gewöhnt, runterzuschalten, wenn ich im 4. Gang am Ortsausgangsschild vorbeirolle und wieder auf 100 kommen will
Im Oktober war ich mit der Kiste im Schwarzwald und bin mehr als einmal eine steile Passstraße kilometerweit im 3. Gang raufgefahren, Drehzahl bei 4500 U/min, beim Diesel täte das körperlich weh. Ich war mal gespannt, bei welchem Verbrauch ich mit diesem hochtourigen Betrieb lande. Überraschung an der Tanke: Kein bisschen mehr als sonst, 9 l / 100 km.
Ich reime mir das so zusammen: Der Gasmotor hasst genau das, was der Dieselmotor liebt, nämlich bei niedriger Drehzahl arbeiten müssen. Wenn man einem Gasmotor bei niedriger Drehzahl Drehmoment abfordert, indem man viel Gas gibt, macht man sich die Ventile zuverlässig kaputt, weil dann eine besonders große Menge besonders heißer Abgase besonders viel Zeit dazu hat, das Auslassventil zur Weißglut zu bringen, und die thermische Belastung sehr hoch wird. Soweit stimmt das wohl, oder?
Kann man daraus schließen, dass der Gasmotor umgekehrt das liebt, was der Dieselmotor hasst, nämlich längeren Betrieb bei hoher Drehzahl? Ich habe mir inzwischen angewöhnt, auf Landstraßen gar nicht mehr in den 5. Gang zu gehen, sondern im 4. zu bleiben und mit Drehzahlen um 3000 zu fahren, und habe den Eindruck, dass die Maschine sich dabei durchaus wohl fühlt. Der Verbrauch liegt momentan um 10 l / 100 km, aber im Winter ist es wohl generell etwas mehr wegen der geänderten Gasmischung.
Gasmotoren können angeblich sehr alt werden, aber ich lese auch immer wieder Berichte von Leuten, die von LPG verständlicherweise die Nase voll haben, nachdem sie alle 70 Mm Motorschaden hatten. Es drängt mich dann aber doch zu der Ansicht, dass die ihren Motor nicht richtig behandelt haben, und mich würde interessieren, ob es dazu Empfehlungen oder fundierte Erfahrungen gibt.
--ks