Sandero Lauréate 1.2 16V LPG 75, subjektive Eindrücke nach 3000 km.

Magst ja Recht haben Volker,aber will man das riskieren unnötig auszuprobieren?So viel Startbenzin braucht man ja nicht.;)

Wenn ich's hier richtig gelesen habe sitzt der Benzinfilter nämlich nicht extern,sondern im Tank,direkt an der Pumpe...

jeder muß das so machen wie er für sich denkt das es richtig ist:) mach ich ja auch nicht anders. lieben gruß.
 
Sandero Lauréate 1.2 16V LPG 75, subjektive Eindrücke nach 15.000 km.

Hallo,

nachdem nun doch einige Monate ins Land gegangen sind will ich mal meine weiteren Erfahrungen nach 15.000 km mitteilen.

Nachdem der Sandero einen massiven Hagelschaden erlitten hatte, ist das notwendigste, 2 neue Scheiben und Rücklicht erneuert. Die Schadenssumme habe ich mir ausbezahlen lassen. Das Dach lies ich reparieren, die Motorhaube tauschen und mit dem Rest der Dellen kann ich bis 2015, wenn ein neuer Dacia kommt, leben.

Die Betätigungsknöpfe der Lüftungsanlage verfügten am Anfang über eine satte Rasterung. Inzwischen ist diese Rasterung merklich schwächer geworden. Mal sehen wie sich das in der Zukunft entwickelt.

Vom MeiaNav bin ich nach wie vor begeistert. Ich empfinde die Navigationsansagen als präzise und ausreichend und es gibt kein ständiges unnötiges Geblubber. Das Radioteil ist für mich in Funktion und Klang voll zufriedenstellend. Die Freisprecheinrichtung bietet eine gute Gesprächsqualität. Hier nervt nur daß nach jedem Einschalten die Lautstärke beim Telefonieren neu eingestellt werden muss.

An die Sitze habe ich mich inzwischen gewöhnt und man (ich) kann durchaus damit leben.

An den Teppichen merkt man dann doch den Preis des Wagens. Sie weisen im Fußraum inzwischen deutliche Gebrauchsspuren auf. Vor allem links vom Kupplungspedal. Und es braucht Zeit beim Staubsaugen die Verschmutzungen zu beseitigen.

Am Armaturenbrett zeigte sich im Bereich der Oberseite und der rechten rechten Airbagabdeckung im Laufe der Zeit eine merkwürdige Schlierenbildung. Mit einem Kunststoffreiniger wie er in der Möbelindustrie gerne verwendet wird, konnte ich diese Schlieren entfernen. Es war erstaunlich, wie viel Schmutz dabei abging. Es ist mir auch etwas rätselhaft wie sich der Schmutz trotz regelmäßiger Reinigung so in der Oberfläche festsetzen kann.

An Anfang hatte ich Bedenken wegen der sehr breiten lackierten Türschweller. Hier konnte ich bislang keinerlei Lackbeschädigung feststellen. Der Lack hat mich wirklich überrascht. An der vom Hagel stark beschädigten Motorhaube hatte ich Gelegenheit mal etwas im Lack zu „popeln“. Die Beschichtung ist extrem elastisch. Es lässt auf einen relativ hochwertigen PU-Lack, mit verschwindend geringem Acrylanteil schließen. Die Grundierung hat weniger überzeugt. Auf Grund der Konsistenz der Grundierungsschicht schließe ich hier eher auf eine poröse Grundlackierung auf Wasserbasis. Aber das gehört inzwischen in der Autoindustrie wohl zum Selbstverständnis. Grundsätzlich überrascht mich die geringe Anzahl an sichtbaren Steinschlägen im Schwellerbereich.

Die Lackierung der Radabdeckungen ließ zu wünschen übrig. Nach dem zweiten Besuch der Waschstraße, war die Lackierung an zwei Radkappen „weggereinigt“. Gestört hat mich des eher weniger, weil die weißen Radkappen am weißen Auto einfach scharf aussehen. Leider lies sich an den anderen beiden Radkappen die Lackierung nicht „wegreinigen“. Es gab dann auf Garantie 2 Neue.

Die werksseitig montierten Sommerreifen sind von der Haltbarkeit glaub nicht so der Brüller.

Die Geräuschkulisse ist nach wie vor eher gering. Die Motorgeräusche sind etwas lauter, aber bei Weitem nicht störend. Der Motor hat inzwischen ein sattes angenehmes Geräusch.

Ein wirkliches Manko ist für mich die klobige Ausführung der A- und B- Säule. Es gibt hier gegenüber anderen Fahrzeugen doch einen größeren toten Winkel auf den man sich einstellen muss. Dies ist für mich beim Abbiegen manchmal nervig.

Das Fahrverhalten ist einfach geil. Der Sandero geht wie ein Go Kart in die Kurven. (Aber nicht auf einer öffentlichen Straße probieren). Unlängst war ich auf einem Flugplatz und konnte den Sandero auf glatter und trockener Oberfläche fahren. Hier hat es sich gezeigt, daß das Fahrzeug im Trockenen eher zum Untersteuern, auf glatter Fahrbahn eher zum Übersteuern neigt. Das ESP greift wirklich gezielt ein. Allerdings würde ich auf einer öffentlichen Straße sicher nicht so fahren, daß das ESP eingreifen muss. Die Fahrsituationen sind zu extrem. Ich hatte auch die Gelegenheit einen Sandero Stepway zu fahren. (Anständig zu fahren. War ja nicht meiner.) Es war überraschend, wie sich die paar cm in der „Stelzenhöhe“ auf das Fahrverhalten auswirken. Man merkt daß der Stepway gegenüber dem Normalen Sandero doch weicher und nicht so direkt ist.

Die nicht abschaltbare ASR hat sich bis jetzt noch nicht als störend gezeigt. Der Eingriff ist moderat und die Räder können auch durchdrehen. Ich habe eher das Gefühl daß das ASR die Räder auf gleiche Drehzahl regelt, aber ein durchdrehen durchaus möglich ist.

Die Heckscheibenwischer- Funktion ist sehr suboptimal. Es ist nicht schön wenn man abends bei Regen das Auto rückwärts einparkt die Scheibenwischer abschaltet und abstellt. Am nächsten Morgen steigt man wieder ein und obwohl alle Scheibenwischer ausgeschaltet sind, rubbelt dann der Heckscheibenwischer erst 2 mal über die gefrorene Heckscheibe. Der Freundliche passt bei diesem Problem. Hier besteht dringender Handlungsbedarf bei Dacia.

Im Gasbetrieb hatte ich das Problem daß er nach dem Starten manchmal spontan ausging, oder beim Anfahren wenig Leistung hatte. Auch zeigte er manchmal ganz leise und versteckte Anfüge von Nageln. Unlängst erhielt ich einen Anruf vom Freundlichen, daß es für die Weichware der Gasanlage eine Aktualisierung gäbe. Nach diesem Aufdatum geht er nicht mehr aus, der Motor hört sich im Gasbetrieb weicher an und er hat gefühlt mehr Kraft.

Der Gasverbrauch hat sich je nach Fahrweise und Temperaturen zwischen zwischen 7,5 und 9 Litern eingependelt. Zum Benzinverbrauch kann ich nichts genaues sagen. Ich hab halt immer mal ein paar Liter getankt, wenn auf meiner Tankkarte am Monatsende ein Restguthaben vorhanden war. Ich schätze aber daß ich Alles in Allem unter 60 Liter Benzin verbraucht habe.

Als Fazit muss ich wie das letzte Mal feststellen: Gscheid aikauft.

Grüße
Toni
 
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Sauber blaton, da hast du einen informativen Bericht "abgeliefert" :clap:
Klasse fand ich auch den Vergleich des Fahrverhaltens normaler Sandere/Steppway..
 
Hier die subjektiven Eindrücke der gelben Engel laut ADAC- Motorwelt Juli 2015:
 

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Scheiden tut weh! Aber manchmal doch auch nicht so sehr (Wenn der Neue etwas molliger, kräftiger und schöner ist :) )

Immerhin war ich mit dem Sandero doch 3 Jahre liiert. Und es hat ein Jahr länger als geplant gehalten.

Letzte Jahr, Ende Mai war es dann soweit, mit gut 110 Tkm musste er weg. Und das musste sein, weil der Neue schon vor der Tür stand.

Doch bevor ich mich über den Neuen auslasse, nochmal ein kurzer Rückblick. Viel negatives kann ich nicht aufzählen.

Reparaturen gab`s eigentlich kaum, sieht man mal von fremd verursachten Umständen ab. Wegen mangelnder Verarbeitung bekam er in der Anfangszeit einen neuen Satz Radzierblenden. Dann bekam er noch ein ein Aufdatum der Weichware der Gasanlage. Bei ungefähr 60 tkm gab`s dann auf Garantie noch eine Fensterdichtung an der Beifahrertür, welche sich gelöst hatte. In Bulgarien wurde ein Fremdkörper aus dem Gasdank entfernt, der werksseitig definitiv nicht vorgesehen war. Kurz vor Ablauf der Garantie gab's noch ein „neues Medianav“, weil sich an der Frontblende die „Lackierung ablöste“.

Für den Hagelschaden, oder den Heckschaden weil eine Dame meinte sie müsse ohne eingelegten Gang und ohne angezogene Handbremse parken, kann des Auto ja nix.

Ein paar positive Dinge muss ich aber auch noch erwähnen.

Überraschend für mich war, wie gut sich die Teppichböden, vor allem im Fußbereich auf der Fahrerseite gehalten haben. Da hatte ich am Anfang wirklich Bedenken. Es gab nur übliche Verschleißerscheinungen. Im Kofferraum sollte man sich glaub definitiv eine Wanne leisten. Trotz Pflege darf sich der Folgebesitzer über leichte kaum entfernbare Sandeinlagerungen in den Teppichfasern erfreuen.

Ebenso hatte ich Bedenken wegen der breiten Schweller. Hier hatte ich befürchtet, daß sich im Laufe der Zeit vom Einsteigen Gebrauchsspuren zeigen. Diese Sorge war völlig unbegründet.

Überrascht war ich auch, wie wenig und vor allem minimale Steinschläge an den Schwellern nach 3 Jahren zu sehen waren.

Am Anfang hatte ich immer mal wieder Probleme beim Gastanken. Manchmal, wenn ich die Pistole vom Adapter abschrauben wollte, löste sich statt dessen der Adapter. Ich hab mir für solche Fälle dann auch eine Zange ins Auto gelegt. Den Tip hatte ich aus dem hiesigen Forum. Manchmal dauert es ja auch bei einem Techniker länger bis der Groschen fällt, aber die Zange ist unnötig. Es ist und bleibt halt so, gegen Fehlbedienung ist selbst die einfachste Technik nicht gefeit. Mein Bedienungsfehler war, daß ich meinte ich müsse die Zapfpistole so ähnlich fest anziehen wie den Adapter. Das ist eigentlich Blödsinn. Da sich die Pistole beim Spannen gegen die Dichtfläche der Adapters zieht, braucht die Pistole nicht so fest wie der Adapter angezogen werden. Damit ist das Problem gelöst. „Dies ist aber keinesfalls ein Ratschlag oder eine Anleitung sondern nur meine Erfahrung“.

Das Fahrvergnügen, kann ich nur nochmal mit geil beschreiben. Da ich eher sportliches Fahren bevorzuge, zauberten mir die Gokarteigenschaften manch Lächeln auf die Lippen. Des ist aber glaub blos beim Sandero ohne Stepway so. Der Stepway ist wesentlich weicher und nicht so kurvengängig wie der normale Sandero.

Das Fahrvergnügen im Winter bei Eis und Schnee am Berg kann ich nur mit extraordinär beschreiben. Es war einfach erfrischend, wenn die Q`s, G`s, X`s und wie sie alle hießen, am Berg mit four weels slide gegen die Elemente kämpften. Das nahm ich dann öfter zum Anlass, um gemäß §5 StVO mein Überholen durch kurze Schall- oder Leuchtzeichen anzukündigen, mich einfach frech und mit erheblicher Geschwindigkeitsdifferenz, trotz nicht abschaltbarem ASR, an den Premiumboliden vorbeizuwühlen.

Mit 75 Ps kann man mit dem Sandero sicher keine Rennen fahren und oft habe ich mir 15 PS mehr gewünscht, aber ehrlich, - man kann mit den 75 PS gut leben.

Erstaunlich war die deutlich spürbare Leistungszunahme nach etwa 6 Tkm und ca. 9 Tkm.

Der Fairness halber muss ich erwähnen, daß bei einer 24 Std.- Fahrt die hinteren Hart- und Weichteile doch deutlich malträtiert werden.

Bei 40 Tkm wollte der Freundliche die Bremsklötze wechseln. Bei 50Tkm lies ich sie dann wechseln. Bei 100 Tkm kamen dann auch die Scheiben.

Der Gasverbrauch lag, je nach Fahrweise zwischen 7,5 und 9 Litern. Bei langen Autobahnfahrten und angepasster Geschwindigkeit (falls heutzutage noch jemand weiß was angepasste Geschwindigkeit heißt) lag der Superverbrauch zwischen 8 und 9 Litern.

Mein persönliches Fazit zu Sandero:
Für kleines Geld bekommt man richtig viel Auto mit guter, zuverlässiger Technik, das großen Fahrspaß bieten kann.

So, das wars zum Thema Sandero meinerseits. Wünsch Euch allzeit gute Fahrt.

Und die Tage lass ich mich mal über 1 Jahr Duster aus.
 
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