Hat nun wirklich einer ne 2. Batterie eingebaut?

Freizeitkapitän

Mitglied Silber
Fahrzeug
Dacia Dokker 1.5 dCi (75 PS)
Baujahr
2016
Moin, moin,
ich möchte "2. Batterie/Akku wie seit Jahrzehnten auf "Boot"
darüber sollte Standheizung und sämtliche Verbraucher für "Nichtfahren" laufen.
Im Extremfall geht nur Licht/Standheizung aus, aber Motor startet immer.
Der Dokker soll übrigens als "Minicamper" dienen, 2. Sitzreihe ist dann ausgebaut.
Gibts da Erfahrungen/Ideen?
Lieben Dank im voraus.
Der Freizeitkapitän
PS: falls ich zu blöde war im Forum was zu finden, bedanke ich mich im Voraus für Hinweise
 
Das Thema Trennrelais und Zweitbatterie ist ein ziemlich kompliziertes Thema. Man kann viel falsch machen, wenn man nicht bis in die letzte Ecke der physikalischen Grundlagen denkt. Ich zitiere mich mal selbst, allerdings aus einem Wohnmobilforum und etwas aus dem Zusammenhang gerissen. Die wichtigsten Gemeinheiten sind allerdings aufgeführt:

Jetzt mal ein allgemeiner Hinweis:
Es wird immer gesagt und geschrieben, dass die Kabel zwischen den Batterien möglichst dick ausgelegt werden sollen. Das trifft aber nur für Batterien zu, die tatsächlich immer parallel betrieben werden. Wenn Batterien wie in diesem Fall zeitweise getrennt ge- oder entladen werden, fließen beim wieder verbinden sehr hohe Ströme, um die Spannungsdifferenz auszugleichen. In diesem Fall ist es sogar sinnvoll, den Strom durch einen höheren Widerstand der Kabel (= dünnere oder längere Kabel) zu begrenzen. Dabei muss aber immer der Strom und die Verlustleistung berechnet werden, damit es nicht zu einem Kabelbrand kommt. Die Widerstände der Kabel sind bei einem 70A-Relais so auszulegen, dass der Strom im Betrieb bei maximal 20-30A liegt, jedoch die Kabel maximal handwarm werden. Bei fast leerer Aufbaubatterie die vollen 70A auszunutzen grenzt an Wahnsinn, da dann gern mal das Relais kleben bleibt oder verschmort. Außerdem wird mit zu guten Kabeln bei leerer oder defekter Aufbaubatterie nicht nur die Leistung der Lichtmaschine vollständig verbraten, es wird auch noch die Starterbatterie leergezogen.

Ganz wichtig: Bei deinem Aufbau fehlt die zweite Sicherung maximal 30cm vom Pol der zweiten Batterie entfernt. Eine Sicherung ist bei nachträglichen Ein- oder Umbauten nach einer maximalen Kabellänge von 30cm vom Batteriepol vorgeschrieben, das betrifft auch Zweit- und Zusatzbatterien. Diese Sicherung wird bei nachträglichen Umbauten gern vergessen, weil sie im Serienfahrzeug vom Fahrzeughersteller nicht verbaut werden muss.

Richtig ist:
(Starterbatterie +) - (max 30cm Kabel) - (Sicherung) - (Kabel) - (Trennrelais) - (Kabel) - (Sicherung) - (max 30cm Kabel) - (Aufbaubatterie +)

Bis jetzt habe ich zwei Wohnmobile komplett verkabelt und einige andere repariert/umgebaut. Verlässliche Quellen und Umbauanleitungen waren allerdings kaum zu finden. Man liest leider sehr viel Blödsinn in diversen Foren oder bei Anleitungen in online-shops oder Camping-Blogs. Das kann zuweilen sogar gefährlich werden, wenn man sich blind danach richtet.


Gruß
MadGyver
 
Erfahrungen mit meinem früheren Seat Alhambra

Moin, moin,
ich möchte "2. Batterie/Akku wie seit Jahrzehnten auf "Boot"
darüber sollte Standheizung und sämtliche Verbraucher für "Nichtfahren" laufen.
Im Extremfall geht nur Licht/Standheizung aus, aber Motor startet immer.
Der Dokker soll übrigens als "Minicamper" dienen, 2. Sitzreihe ist dann ausgebaut.
Gibts da Erfahrungen/Ideen?
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Der Freizeitkapitän
PS: falls ich zu blöde war im Forum was zu finden, bedanke ich mich im Voraus für Hinweise

Genau deswegen orderte ich 2003 meinen früheren Seat Alhambra mit 2. Batterie.

Also die VW/Seat/Ford Ingenieure haben die Schaltung dafür nicht hinbekommen. Es arbeitete nicht so wie ich die Prospektangaben verstanden habe.

Die Theorie: Standheizung und Innenraum sind an der 2. Batterie,
die 1. Batterie sorgt auf jeden Fall für die Startfähigkeit.

Die Praxis: Beide Batterien werden gleichzeitig entladen, Starten geht nach ein paar Tagen am Messeparkplatz nicht mehr.

Nachdem ich schon mehrmals nach 3 Messetagen Starthilfe in Anspruch nehmen musste, kam ich auf die Idee, meine Photovoltaikanlage direkt in den Zigarettenanzünder einzuspeisen, der rein theoretisch nur an der Innenraumbatterie hängt.

3 Tage auf der Landshuter Umweltmesse, ich hielt dort Vorträge, immer wieder schaute ich mir mit einem Voltmeter die Akkuspannung an.
Prima! Innenraumbatterie auf 12,5 Volt.

Umso größer war die Überraschung als ich dann nicht starten konnte.
Die Innenraumbatterie hatte zwar 12,5 Volt, die Starterbatterie aber nur 10,8 Volt.

Offensichtlich wurden beide Batterien von Stromverbrauchern im Innenraum, am Abend meist 4 Stunden mein Notebook, gleichmäßig entladen.

Sollte ja nichts machen, weil am nächsten Tag die Photovoltaik Beide wieder laden sollte. Dem war aber nicht so. Die Photovoltaik hat nur die Innenraumbatterie geladen, die andere war auf 10,8 Volt runter.

Also, in die Auslegung der Schaltung sollte man etwas mehr Sorgfalt anwenden, als es die VW/Seat/Ford Ingenieure taten.

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Das Thema Trennrelais und Zweitbatterie ist ein ziemlich kompliziertes Thema. Man kann viel falsch machen, wenn man nicht bis in die letzte Ecke der physikalischen Grundlagen denkt. Ich zitiere mich mal selbst, allerdings aus einem Wohnmobilforum und etwas aus dem Zusammenhang gerissen. Die wichtigsten Gemeinheiten sind allerdings aufgeführt:

Bis jetzt habe ich zwei Wohnmobile komplett verkabelt und einige andere repariert/umgebaut. Verlässliche Quellen und Umbauanleitungen waren allerdings kaum zu finden. Man liest leider sehr viel Blödsinn in diversen Foren oder bei Anleitungen in online-shops oder Camping-Blogs. Das kann zuweilen sogar gefährlich werden, wenn man sich blind danach richtet.

Gruß
MadGyver

Tja, siehe mein obriges Posting, sogar die Entwickler von VW Sharan, Seat Alhambra, Ford Galaxy sind daran gescheitert.
 
Wenn man nur selten oder seltenst (weil eigentlich so nicht vorgesehen) in einem PKW übernachtet, würde ich von einer Zweitbatterie abstand nehmen.

Ich hatte einmal Doppelbatterie in meinem Transit Euroline, die war da serienmäßig.

2x ging die Zweitbatterie nach etwa 3 Jahren hops.

Der Grund dafür war, daß sie fast nie als Stromversorger im Parkzustand genutzt, sondern immer nur geladen wurde.
Auch das ist tödlich für eine Batterie.

Ich hab sie dann auch nach dem zweiten exitus auch nicht mehr erneuert, sondern einfach weggelassen.

Wenn man nur sporadisch mal im Fahrzeug übernachtet, wäre eine kleine tragbare Starthilfe so groß wie ein Schminkkoffer der flexiblere und preiswertere Notnagel.

Geht die Bordbatterie mal in die Knie, nimmt man die dann als Starthilfe.
 
Wenn man nur selten oder seltenst (weil eigentlich so nicht vorgesehen) in einem PKW übernachtet, würde ich von einer Zweitbatterie abstand nehmen.

Ich hatte einmal Doppelbatterie in meinem Transit Euroline, die war da serienmäßig.

2x ging die Zweitbatterie nach etwa 3 Jahren hops.

Der Grund dafür war, daß sie fast nie als Stromversorger im Parkzustand genutzt, sondern immer nur geladen wurde.
Auch das ist tödlich für eine Batterie.

Ich hab sie dann auch nach dem zweiten exitus auch nicht mehr erneuert, sondern einfach weggelassen.

Wenn man nur sporadisch mal im Fahrzeug übernachtet, wäre eine kleine tragbare Starthilfe so groß wie ein Schminkkoffer der flexiblere und preiswertere Notnagel.

Geht die Bordbatterie mal in die Knie, nimmt man die dann als Starthilfe.

Eine Starterbatterie, auf der 70 Ah drauf steht,
kann durchaus schon nach Entnahme von 2 Ah
unfähig zum Starten sein.

Da ich regelmäßig seit 1993 Notebooks im Auto verwende,
mußte ich schon mehrfach diese Erfahrung machen.

Also 70 Ah steht drauf, aber im Lauf der Jahre altert die Batterie.
Zum Schluß ist die echte Kapazität so gering,
dass nach Entnahme von 2 Ah beim Starten nichts mehr geht.

Umgekehrt, es genügt manchmal nur eine minimale Strommengen
zum Nachladen, dass man wieder Starten kann.

Hier etwa 1/2 Stunden lang mit etwa 1,5 A geladen.

Ich suche derzeit so ein Gerät:

* Ausgang USB, 12V, 19V direkt für Notebook
* Ausgang um 12V Akku mit bis zu 10 A zu laden.
* Etwa 200 Wh
* Solareingang mit OPT - Optimal Point Tracker
* 12 V Eingang, bei dem man eine Mindestspannung programmieren kann.
 
Laß mich raten : die Seite, auf die Du da verlinkst, ist Deine ??
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #9
Wenn man nur selten oder seltenst (weil eigentlich so nicht vorgesehen) in einem PKW übernachtet, würde ich von einer Zweitbatterie abstand nehmen.

Ich hatte einmal Doppelbatterie in meinem Transit Euroline, die war da serienmäßig.

2x ging die Zweitbatterie nach etwa 3 Jahren hops.

Der Grund dafür war, daß sie fast nie als Stromversorger im Parkzustand genutzt, sondern immer nur geladen wurde.
Auch das ist tödlich für eine Batterie.

Ich hab sie dann auch nach dem zweiten exitus auch nicht mehr erneuert, sondern einfach weggelassen.

Wenn man nur sporadisch mal im Fahrzeug übernachtet, wäre eine kleine tragbare Starthilfe so groß wie ein Schminkkoffer der flexiblere und preiswertere Notnagel.

Geht die Bordbatterie mal in die Knie, nimmt man die dann als Starthilfe.

Geht das mit "Schminkkoffer" auch bei Dieselmotor? Wir haben so ein Ding (Li-ion, 18 amph) für Benziner, da Madame immer Kurzstrecke fährt und im Winter gabs dann Probleme, bevor maximal mögliche Batterie eingebaut wurde.
Das Ding wurde aufgrund des letzten Winters nie gebraucht.
Gut man Handy und Läppi damit aufladen, das war aber nicht der Kaufgrund.
LG der Freizeitkapitän

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Moin, moin,
eigentlich, abgesehen von Verschaltung/Verkabelung (da fühle ich mich fit aus Erfahrung) geht meine Frage auch mehr in die Richtung "wo einbauen"?
Insofern man nur die vorderen Sitze nutzen muss, die Rückbank ausbaut, oder wegklappt,dann ne AGM irgendwo im Innenraum verbastelt?
Mit der richtigen Trenntechnik dürften dicke Kabel auch nicht notwendig sein,
denn es fließen nur geringe Ströme wenn beide "Bakterien" ordnungsgemäß niemals miteinander direkt verbunden sind.
LG der Freizeitkapitän
 
Man kan auch solche Powerpacks für seine Verbraucher nutzen. Diese Dinger kann man dann beim Fahren auch über den Zigi-Anzünder wieder aufladen. Hatte sowas bei mal in einer (230 V losen) Garage genutzt, um eine 12 V Neonröhre zu bereiten.
 
Man kan auch solche Powerpacks für seine Verbraucher nutzen.

Genau sowas meinte ich.

Hab mir genau das Teil klick im Herbst zugelegt, als es für 49.-€ hier bei ATU als Aktion zu haben war.

Angegeben mit 900A Kurzschlußleistung sollte es auch einer schwächelnden Dieselbatterie beim Start auf die Sprünge helfen und könnte somit eine Alternative für Freizeitcptns Vorhaben sein.
 
Moin, moin,
ich möchte "2. Batterie/Akku wie seit Jahrzehnten auf "Boot"
darüber sollte Standheizung und sämtliche Verbraucher für "Nichtfahren" laufen.
Im Extremfall geht nur Licht/Standheizung aus, aber Motor startet immer.
Der Dokker soll übrigens als "Minicamper" dienen, 2. Sitzreihe ist dann ausgebaut.
Gibts da Erfahrungen/Ideen?
Lieben Dank im voraus.
Der Freizeitkapitän
PS: falls ich zu blöde war im Forum was zu finden, bedanke ich mich im Voraus für Hinweise

Erfahrungen beim Dokker selbst habe ich noch keine gemacht, allerdings beschäftigt mich diese Idee auch. In meinem Bus habe ich eine Versorgungsbatterie unter dem Sitz montiert, die mir bei langen Standzeiten ausreichend Strom liefert. Diese 2. Batterie wird über ein Trennrelais durch die Lichmaschine UND einem Solarmodul geladen. Beim Bus sind die Bauteile dafür recht einfach gehalten.

Hier irgendwo findet man wahrscheinlich auch noch einen Beitrag zum Dokker und 2. Batterie. Damals stellte sich die Frage, welches Trennrelais vernüftig wäre. Ich kann mich erinnern, dass damals von diesem die Rede war. BSR VSR Vollautom. Trennrelais-Laderelais 12V / 140-300A Boot PKW Lkw Can-Bus | eBay
 
Ich hab hier mal 2 Videos, die sich ausgiebig mit dem Thema beschäftigen. Es geht dort in erster Linie um Carhifi, aber es ist ja egal ob ein Verstärker oder eine Standheizung installiert werden. Ist natürlich eine Werbevideo für die Firma, aber die Informationen sind sehr gut!

Hier mal ein Einbau in einem Fahreug:


Hier "Basics":


Gruß LoganFan

Moin, moin,
ist ja wirklich interessant, aber ob Trennrelais noch die zeitgemäße Lösung ist?
Wenn ich darauf verzichte, die Standheizung über Zweitbatterie zu betreiben,
habe ich im jetzigen Auto auch nicht (Es gibt nur 66Ah für starten, Standheizung), nur Kühlbox, Zusatzlicht etc. hinten über Zweitbatterie laufen lassen würde?
Könnte man wesentlich geringere Mengen an Kabel und Querschnitt verbasteln, insofern so ein heutiger Trennschalter nur das Laden der Zweitbatterie bei voller Starterbatterie zulässt, aber niemals eine direkte Verbindung beider Batterien.
So kann "hinten" durchaus mal die Kühlbox oder Zusatzverbraucher ausgehen,
aber Starten geht immer.
Hatte übrigens mal so einen Vaux Pas auf Boot, vor ca. 15 Jahren.
Idee war damals manueller Wahlschalter mit 1 oder 2 oder beide.
Hatte zum Glück ja vorhanden, große Querschnitte verlegt.
Geht im Boot auch einfacher als im Auto....
Vor dem Einkranen im Folgejahr "zeigte" mir die Anzeige im Cockpit eine volle
Zweitbatterie an, welche aber noch neben dem Schiff stand.....
Gut Krantermin ging vor, hat ja im Vorjahr funktioniert.
Nach tagelanger Überprüfung meiner Verkabelung mit der "Taschenlampe im Maul", die Idee:
Der Schalter (nicht billig, riesengroß) aber nach Demontage des rückwärtigen
Deckels...Der Kontaktdrehhebel war falsch rum eingebaut.. das bedeutete:
"Alles aus"= beide Batterien zusammengeklemmt, der niemals gewollte Zustand
"beide zusammen" Alles aus, und 1/2 vertauscht.
Da hätte man ohne zufällig im Keller zu findende dicke Kabel mal veritabel abbrennen können.
Seit dem messe ich fast jeden Scheißschalter vor Einbau durch...

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Man kan auch solche Powerpacks für seine Verbraucher nutzen. Diese Dinger kann man dann beim Fahren auch über den Zigi-Anzünder wieder aufladen. Hatte sowas bei mal in einer (230 V losen) Garage genutzt, um eine 12 V Neonröhre zu bereiten.

Moin, moin, guter Hinweis!
ich fahre morgen zum Resyclinghof und lasse dort so ein älteres Modell von "Powerpack", weil verstorben das Ding (auch noch Bleibatterie).
Habe letztdes Jahr für das Auto meiner Frau so ein Miniding (Lio-18Ah) gekauft,
da sie immer ihre 2km Arbeitsweg mit dem Auto macht gabs im Winter öfter Probleme, der letztde war zum Glück kein Winter, zumindest hier.
Wenn man da die richtigen Adapter besorgt, könnte man mit 18 Amperestunden bestimmt so eine kleine Waeco-Kompressorbox und bisschen Zusatzlicht ne Weile betreiben. Die Dinger gibts ja auch mit größerer Kapazität?
Da spart man sich schwerwiegende Eingriffe ins Auto (Garantie) und zumindest das Problem vom gerade gemieteten Dokker...Ohne Zündschlüssel drehen sind beide Steckdosen tot.
LG der Freizeitkapitän
 
Zuletzt bearbeitet:
Und, da man sie mit in die Wohnung nehmen kann, kann man sie immer übers 230v Netz und nicht übers Auto laden. Plus Starthilfe für den Winter...^_^
 
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