Hier soll dich mal etwas über die wattiefe und das durchqueren von Gewässern unterhalten werden.
Der Duster 2 wird ja theoretisch mit 35cm Wattiefe angegeben.
Hab mir meinen duster 2 4x4 Diesel näher angeschaut unter den Gesichtspunkt gewässerdurchquerung.
Der Türeinstieg ist bei 40cm Lichtmaschiene und Luftansaugung sowie Turbolader liegen bei und Höher 50cm...
Also 40cm sollten definitiv locker machbar sein.
Hat jemand praktische Erfahrung mit dem duster 2 4x4 zur wattiefe ob die Türen oberhalb 40cm dicht sind und ab wann über lüftungsöffnungen Wasser in den Innenraum kommt?
Ich habe mal was von 50 cm (inoffiziell) gelesen. Finde den Beitrag aber nicht mehr. Die beiden einzigen mir bekannten Schnorchel, die aktuell angeboten werden, haben beide weder Zulassung noch E-Prüfzeichen. Hab ich nachgefragt. Ohne Materialgutachten (Splitterschutz etc.) somit auch nicht eintragungsfähig. Was den Wasserschwall im Bugbereich angeht, so sollte man sowieso LANGSAM ins Wasser fahren. Wer auf Nummer Sicher gehen will (falls das Auto am Ufer mal unkontrolliert abrutscht), der kann sich z. B. bei LZ-Parts ein Schwallblech besorgen. Das ist ein gelochtes Blech, welches das Wasser abbremst und kontrolliert durchläßt. Ähnliche Systeme gibt es auch in Ölwannen, damit das Öl in schnell gefahrenen Kurven nicht zu einer Seite schwappen kann. Die Dichtigkeit der Türen ist ein gutes Thema. In der Regel ist das Wasser ja nicht sauber, sondern aufgewühlt und damit wohl schön schlammig. Wenn diese braune Suppe ins Auto läuft, Prost Mahlzeit. Hab ich schon gesehen bei einem Defender, der vollgelaufen war. Ohne den Teppich zu entfernen, dürfte das wohl kaum wieder zu reinigen sein. Denn der Sand und Dreck, der zurückbleibt, dürfte unter dem Teppich scheuern und auf Dauer den Lack abtragen, was dann zu Rostbildung führen kann. Wer denn unbedingt will, kann ja z. B. von einem Sattler den Teppich im Bodenbereich und evtl. noch ca. 3 - 5 cm an den Seiten ausschneiden lassen und die so entstandenen Öffnungen mit maßgefertigten Fußmatten (mit hohem Rand) wieder abdecken. Das sollte eine hoffentlich nie erforderliche Reinigung deutlich vereinfachen. Dass solche Aktionen den Wiederverkaufswert negativ beeinflussen, sollte klar sein. Mit Ausnahme vielleicht bei Extremumbauten wie oben abgebildet. Da dürfte das ins Konzept passen. Wie ja schon geschrieben, ist der Duster kein Hardcore-Offroader (auch wenn Dacia im Prospekt mit den Worten "Nicht aufzuhalten" wirbt), auch wenn er schon ziemlich viel kann. Erfahrene Offroader vermeiden Wasserdurchfahrten, wenn es nur irgendwie geht, denn sie sind mit das Gefährlichste überhaupt. Selbst wenn jemand zu Fuß vorgeht, ist das keine Garantie, dass das Auto nicht später doch absackt. Was dem Gewicht eines Menschen standhält, muss nicht später auch zwangsläufig dem Gewicht eines Offroaders standhalten. Es gibt auch unter dem Flußbett Unterspülungen und Hohlräume. Ich habe schon Videos gesehen, wo Autos trotz aller Vorsicht richtig tief abgesackt sind. Was hier aber völlig vergessen wurde, sind die Entlüftungsbohrungen im Getriebe. Für einige Offroader (seltsamerweise auch für den VW Bus) gibt es Bausätze zur Verlegung der Entlüftungsöffnungen, meines Wissens aber nicht für den Duster. Ich weiß leider nicht, in welcher Höhe sich diese Öffnungen beim Duster befinden. Im Zweifelsfall wäre nach einer (unvermeidlichen) Wasserdurchfahrt ein Getriebeölwechsel mit anschließender Spülung deutlich billiger als ein neues Getriebe.
Dennoch insgesamt ein spannendes Thema.
Wer mal ein schönes Video bezüglich der Geländefähigkeit inkl. Wasserdurchfahrt sehen möchte (falls nicht schon bekannt), der klicke hier:
YouTube Video