Letztes WE aus dem Frankreichurlaub zurückgekehrt, daher Teil 2 meines Berichtes, ob der 1.2 l TCe130 für lange Fahrten geeignet ist:
Kurz vor Ankunft zu Hause konnten wir die 5000er Marke nach dann insgesamt über 1257 km Tagesfahrt überschreiten. Daraus ergibt sich schon „zahlenmäßig“, dass eine Eignung für solch lange Strecken vorliegt.
Wie schon zuvor in einem anderen Thread erwähnt, ging die Hinfahrt über Luxemburg und dem französischen Zentralmassiv. Auf der Rückfahrt umfuhren wir Lyon in Richtung Schweiz. Wir waren 2 Personen, 2 Hunde nebst Gepäck und ohne Wohnanhänger unterwegs.
Zumeist war der Tempomat auf Tempo 135 km/h eingestellt (wo 130 erlaubt). An keiner Steigung musste ich in den 5ten Gang herunterschalten, außer es kam zu stockenden Verkehr, da ging es auch mal in den ersten Gang runter. Daher sind grundsätzlich leichte Steigungen auch im 6. Gang machbar.
Ein Durchschnittsverbrauch von 6,5l/100km auf der Hinfahrt und 6,6l/100km auf der Rückfahrt konnte ich dabei laut BC feststellen, was eigentlich identisch mit den tatsächlichen Werten ist. Hier zu Hause im momentanen Kurzstreckenbetrieb, liegt der tatsächliche Verbrauch etwa ein Viertel Liter höher. Da mag der BC anscheinend nicht so gut rechnen.
Unser „ehemaliger Lieblingsstrand“ ist nur über eine recht schwierige Schotter-/Sandpiste mit vielen und tiefen Schlaglöchern zu erreichen. So komfortabel wie mit dem Duster sind wir die Strecke noch nie gefahren und das im Vergleich zu Subaru Forester (3 versch. Modelle), VW und Suzuki Grand Vitara. Hier musste meine Frau nicht einmal den Sicherheitsgurt vom Hals wegnehmen, da dieser sonst ein wenig „schneidet“. Auch bei Fahrten in die Pyrenäen empfand ich das Fahrwerk als gutmütig und wenig schwankend, also komfortabel.
Das Sitzen war auf dem MicroCloud-Polster-Sitzen gut. Mit der genutzten Lordosenstütze sogar sehr angenehm und musste keinen Vergleich mit dem zuletzt genutzten Reisewagen Tiguan Allspace 2.0D scheuen. Ein starkes Schwitzen auf dem Polster, was ja einige hier als Befürchtung schrieben, konnten wir zu keiner Zeit, die Temperaturen vor Ort lagen meist um 35 Grad, und auch nicht auf der langen fahrtstrecke, verzeichnen. Im Gegenteil zu Lederpolster in schwarz, war hier der Einstieg meist doch deutlich erträglicher, da nicht so stark aufgeheizt.
Auch habe ich noch kein Fahrzeug so gut rangieren können wie den Duster. Die Abmessungen des Fahrzeugs kann ich sehr gut einschätzen auch ohne zu Hilfenahme der Kameras, die aber im Zusammenspiel mit den PDC´s sehr hilfreich sind. Letztere sprechen erst spät an und nerven nicht schon so früh, wie bei den VW oder Subarus. Volles Lob meinerseits an die Entwickler bei Dacia.
Soweit also alles richtig gut und macht den Duster auch als Reisewagen empfehlenswert.
Es gibt aber auch nachteiliges zu berichten, aber nicht unbedingt die Empfehlung schmälernd: Wo Lob an die Entwickler, da gibt es auch Tadel: PDC´s, gaben mal keine Töne ab oder meldeten sich motivationslos bei niedrigen Geschwindigkeiten ohne erkennbare Hindernisse, Kameras fielen einmal aus, Lautstärke der Audio-Signale waren mal nicht einzustellen und andere „Kleinigkeiten“ mehr.
Ein Neustart mit Rücksetzen auf Werkseinstellungen einmalig und sonst Neustart des MediaNav erbrachten meist Abhilfe, sollte aber natürlich kein Dauerzustand sein.
EINE NACHBESSUNG DER SOFTWARE mit baldigen OTA-Update z.B. ist mehr als wünschenswert. ENTWICKLER macht eure Hausaufgaben.
Ansonsten bin ich mit meinem ersten Duster mehr als zufrieden und konnte KEINE mechanischen KINDERKRANKHEITEN feststellen. Trotzdem würde ich wohl wieder alle Pakete wählen. Einzig das Technik-Paket halte ich für diejenigen verzichtbar, die mit Android-Auto und dessen Navigationsmöglichkeiten ausreichend ausgestattet sind. Die elektrische Parkbremse ist „nice to have“ aber kein „must have“ und meist kann man sein Smartphone auch per Kabel laden.
Genug geschrieben, gerne darf ggf. nicht dargestelltes nachgefragt werden.