1.2 TCe (H5F) Steuerkette selbst tauschen

Dokker HoDaKo

Mitglied
Fahrzeug
Dokker 1.2 Tce 2014
Baujahr
2014
Hallo zusammen, brauche dringend Hilfe.
Ich bin gerade am Steuerkettenwechsen. Dokker 163 tkm 1.2 Tce Bj 2013. Nach der ganzen Abbauarbeit wollte ich den Steuerkettensatz einbauen und jetzt kriege ich das Ölpumpenritzel nicht ab weil es fest auf der Welle sitz. Mein Problem ist, ich kann das Kurbelwellenritzel so nicht abziehen und da sind die Zähne verschlissen. Wenn ich trotzdem eine neuen Steuerkette einbaue ist der Verschleiß vorhersehbar.Was kann ich jetzt machen? So ein Sch... ich dachte so einen Mist bauen sonst nur die Wolfsburger in den alten TSIs.
 

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Hallo,

ich schraube zwar nicht direkt an Automotoren, muss aber an Robotern regelmäßig diverse Spannrollen, Ritzel und Lager montieren. In der Annahme, dass die Ölpumpe ganz unten montiert ist und ich da eine Passfederverbindung sehe, aber ohne Innengewinde in der Welle zum Aufziehen des Ritzels, nehme ich an, entweder ist das Ritzel aufgeschrumpft oder es gibt innen (auf der Lauffläche/den Zähnen) eine Madenschraube.

Falls das Ritzel aufgeschrumpft ist, dann das Ritzel außen kurz und stark erhitzen. Dabei müsste es runter gehen.

Mic
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #3
Viele Dank für die schnelle Antwort! War am Dichtflächen reinigen. Also eine Made habe ich nicht gefunden, hab das Ritzel einmal mit Spiegel rundum betrachtet. Also aufgeschrumpft? Wie genau krieg man das ab? Bunsenbrenner und gib ihm? Geht das dann ohne Abzieher? - den hätte ich da. Nur rund um die Welle kreisende draufhalten so 30 Sec? Feuergefahr? Sorry für die vielen Fragen...
Grüße und Danke
 
Moin,
bevor du an einem Bunsenbrenner denkst solltest du lieber eine Heißluftpistole in betrag ziehen, denn auch die ist schon so heiß, dass entzündliche Stoffe zu brennen anfangen können.

Gruß DECO
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #5
... zu spät, die Karre brennt. Kleiner Scherz.
Stimmt, und Danke für den Tip. Da bin ich beruhigt nicht mit offener Flamme dran zu müssen. Heißluftgerät hab ich nicht aber morgen kauf ich mir eins. Ein weiteres Werkzeug in meiner Garage.
 
Wie vollständig/umfangreich ist eigentlich dein Steuerkettensatz? So wie dieser?

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Bildquelle
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #8
Hi,
ich habe die Steuerkette, StK-Spanner, beide Schienen, Kurbelwellenritzel, Ölpumpenkette und zwei undefinierbare Zahnräder. Das eine ist wohl als Ersatz für den Tce 0.9 für die Auslassnockenwelle, das andere weiß ich nicht. Es ist größer als das Zahnrad meiner Ölpumpe, vielleicht gibt es andere Tce's von Nissan oder Renault, wo man es nutzen kann. Ölpumpe raus würde ich zur Not machen aber nur wenn das etwas bringt. Will heißen wenn ich dann die Ölpumpenkette ab bekomme. Genau das weiß ich leider nicht, Du vielleicht. Das Ritzen der Ölpumpe sieht gut aus, das kann ich weiter nutzen. "... ist bei Renault nicht vorgesehen..." Heißt das ich kann mir die Aktion mit dem Erhitzen sparen? Bei Misserfolg bräuchte ich ja eine neue Pumpe!
 
Sorry, aber ich habe primär auf die Frage geantwortet ohne über andere Aspekte nachzudenken.

So wie es schon geschrieben wurde, besteht die Möglichkeit, dass die Ölpumpe mit dem Ritzel drauf eine unlösbare Einheit bildet. Eine Welle ohne Innengewinde ist da schon sehr verdächtig. Wahrscheinlich wird bei der Erstmontage des Motors die Kette zusammengenietet. Das wäre plausibel, denn auf dem obigen Fotos des Reparatursatzes ist eindeutig ein Kettenschloss zu erkennen.

Lieber nochmal überlegen und Bunsenbrenner/Fön erstmal beiseite legen .....

Mic
 
Kleines Update
Die Hitzeaktion war mir zu heikel zumal es eine widersprüchliche Aussage dazu gibt (von Renault nicht vorgesehen). Also Ölwanne ab, was kein Spaß ist ohne Bühne. Dann drei Schrauben der Pumpe gelöst und die 2 Ketten ließen sich stramm montieren. Habe die alte Ölpumpenkette wieder verbaut, die neue war zwei Glieder länger und, die alte ist noch top. Dann das zeitraubende einstellen der Kurbelwelle-Nockenwellen-Synchronisation. Wenn alles neu ist und stramm sitzt dauert das. Der Wechsel des Kurbelwellenritzels war unbedingt notwendig, siehe Zahnbild alt gegen neu. Den neuen Ölkettenspanner konnte ich auch nicht nehmen also auch hier den alten genutzt, der war noch gut. Alles schön mit der (noch) alten Kurbelwellenschraube mehrfach durchgedreht, es funktioniert! Jetzt Ölwanne sauber machen und dann mit Curil Dichtmasse wieder einbauen. Momentan Regenpause
 

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... bin momentan immer noch beim Tauschen der Steuerkette meines 2013er Dokkers, 163 tkm.
Jetzt habe ich eine Frage zur Synchronisation bevor ich den Stirndeckel wieder verklebe und mir beim ersten Start der Motor um die Ohren fliegt, weil Kolben und Ventile Kontakt aufnehmen. Also, Renault/Nissan hat das mit der Kurbelwelle-Nockenwellen-Synchronisation elegant gelöst, indem man einfach drei bunte Kettenglieder an bestimmten Stellen verwendet, die, exakt zur Kurbelwelle und zu den zwei Nockenwellen ausgerichtet, anzeigen, ob die Steuerung passt. Es ist kein weiteres Absteckwerkzeug nötig wie bei vielen anderen Autos. Genau diese Ausrichtung habe ich beim Einbau gemacht. Wenn ich jetzt die Nockenwelle über eine Ratsche an der Schraube der Nockenwelle drehe, dann ist das gut möglich, ich habe die Kette schon mehrfach komplett rumlaufen lassen. Leider stellt sich die Stellung der drei bunten Kettenglieder nicht wieder so ein wie beim Einbau. Ist das okay so? Meine Erwartung war, immer wenn unten OT eingestellt ist dann müssen oben die zwei bunten Kettenglieder in den Ausbuchtungen der Nockenwellenversteller stehen. Lässt sich das System überhaupt drehen, wenn die Einstellung falsch ist? Muss ich einfach nur die Kette so oft kreisen lassen bis es wieder passt? Die Anzahl der Kettenglieder an der alten und neuen Kette ist gleich, ich zähle aber zur Sicherheit noch mal nach.
... vier Tage unterm Auto liegen und dann Bumm...
 

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Nachzählen dürfte nicht schaden. Aber ist es nicht viel wichtiger, daß bei OT der Kurbelwelle die Orientierung der Nockenwellen erhalten bleiben? Der Nockenwellenversteller ist dabei natürlich zunächst in der Mittelposition.
Man kann es aber auch durch Nachrechnung prüfen, wenn man die Zähnezahl der Ritzel, Zahnräder und der Kettenglieder hat.

Nachtrag: Und da du bereits 4 Tage dransitzst, wieso bleiben dann der alte Kettenspanner und die Ölpumpenkette noch drin? Du mußt es zwar wissen, aber bei dem Aufwand würde ich sehen, daß die passenden Ersatzteile auch noch an Land kommen. Schließlich muß wieder alles ab, wenn die Sachen nach kurzer Zeit fällig werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hab nachgezählt alte und neue Kette haben je 76 Zähne. Ich konnte nach vielfachem Umdrehen der gesamten Kette wieder den SOLL-Zustand herstellen. Jetzt für die Mathematiker: Eine Kette hat 76 Glieder (152 inkl Verbindungsstücke). Das Nockenwellenzahnrad hat 21 Zähne und die beiden Nockenwellenverstelller je 42 Zähne. Wie oft muss man die Kette drehen bis sich wieder exakt die Ausgangsposition einstellt? Kann man ausrechnen, hab ich aber gerade keine Zeit, vielleicht später. Warum die alte Ölpumpenkette wiederbenutzt? In meinem Set war eine zu lange dabei. Ich kann aber nicht noch 4 Tage warten bis ich die richtige habe und die alte war noch vollkommen ok. Daher der Kompromiss.
 
Zwischen Kurbelwellenritzel nun Nockenwellenrad hat man schon mal den Teilungsfaktor 2, was ja auch so sein muß.
Aber zwischen der Kette und den Rädern kommt ein krummes Verhältnis raus. Ist wahrscheinlich auch so beabsichtigt, damit nicht immer die selben Zähne in die selben Glieder eingreifen müssen und es zu einer gewissen Abwechslung kommt. Das wird bei den meisten Getrieben auch so gemacht.
 
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