Helmut2
Mitglied Diamant
- Fahrzeug
- MCV1 1.5 dCi, 86 PS, Laura Kometen Grau metallic, 07 /2009
Nun - und wer legt fest was "marktüblich" zu sein hat ?
Der Kunde ?? Eher nicht, oder ?
Der Kunde legt nicht fest, sondern er sieht es selbst.
Wenn im Einzelhandel 5L Öl der von Fahrzeughersteller geforderten Spezifikation im allgemeinen und ohne Sonderangebotspreis "um die" 28.- oder 30.- € kosten, dann ist das der marktübliche Preis.
Da gesteht man einem Autohaus dann auch noch einen zusätzlichen Aufschlag von z.B. bis zu 40.-€ Endpreis für 5 Liter zu ....... man ist schließlich großzügig und human.
Sehe ich aber, daß ich nach dem Ölwechsel auf der Rechnung einen Literpreis von 12.-€ oder mehr stehen habe, dann hakt es bei mir aus.
Wenn alle ihr Öl selber mitbringen würden, kostet beim nächsten mal der AW eben mehr. Wenn die sich das Geld nicht über das Öl holen würden, würden sie es über einen anderen Posten machen.
Man muß schon etwas differenzieren zwischen Originalteilen der Fahrzeugmarke, die ich i.d.R. NUR über das Autohaus beziehen kann --- und allgemeinen Zukaufprodukten, die sich der Händler selbst besorgt und die sich JEDER VON UNS ganz normal an der nächsten Ecke kaufen kann (Schmierstoffe, Waschanlagenfrostschutz, Wischblätter, Leuchtmittel usw.).
Mit solchen Produkten also ein Alleinstellungsmerkmal des Händlers ........?
Und genau hier kommt dann der nächste Punkt ins Spiel!
Im Einzelhandel werden mitunter Großgebinde bezogen.
Anstelle von 12 Verkaufseinheiten sind dann 60 Verkaufseinheiten im Umkarton, aber dafür kostet eine Verkaufseinheit 10% weniger im Einkauf.
Diesen günstigen Einkaufspreis gibt dann der Einzelhändler an seine Kunden in Form einer Sonderaktion an seine Kunden weiter und bewirbt sich damit selbst.
Manche geben den Preisvorteil im Einkauf aber nicht weiter und steigern so ihre Marge.
Im Falle des Motorenöles das das Autohaus sehr günstig im 100 oder 200L Faß einkauft, wird aber anstelle den Preisvorteil weiterzugeben oder ihn selbst einzustecken, plötzlich besonders viel aufgeschlagen.
Ein vollkommen entgegengesetztes und absolut dreistes Kalkulationsmodell.
Was macht dann eigentlich ein Werkstattbetrieb der von seiner Hände Arbeit leben muß?
Geht der dann pleite wenn er zwar volle Auftragsbücher hat, aber dauernd nur Blech-, Elektrik und Fahrgestellarbeiten hat, bei denen er die ganze Zeit nur die Handwerksarbeit, nicht aber Schmierstoffe, Waschanlagenfrostschutz, Wischblätter, Leuchtmittel etc. berechnen kann?