DonCarlos
Mitglied Platin
- Fahrzeug
- Lodgy 1.5 dCi 109 PS
- Baujahr
- 2017
- Themenstarter Themenstarter
- #586
Der Logan II MCV kostet mich über 8000 Euro im Jahr. Wenn ich kein Auto bräuchte, könnte ich von dem Geld prima meine Mobilität begleichen (Fahrrad, ÖPNV, Bahn, etc.) und behilte immer noch etwas über. Das würde ich vor Ort für Wohnung, Freizeit, etc. ausgeben. Die lokale Wirtschaft würde davon profitieren, wenn ich mir kein Auto leisten würde.
Damit ist jede weitere Überlegung zu Fahrrad, ÖPNV, Bahn, etc. unsinnig und überflüssig.
Du wirst die Kosten tragen müssen, oder zu Fuß gehen. Man kann versuchen die Kosten zu minimieren. Aber tatsächlich werden wir vielleicht eine autonome Mobilität auf dem Lande nicht mehr kennen lernen.
Unsere Kinder vielleicht.
Momentan werden viele Bürostellen zum Homeoffice umgebaut. Online mit dem Betrieb vernetzt. Der Unternehmer spart Bürokosten, der Arbeitnehmer braucht weniger Zeit auf dem Weg zur Arbeit und kann u.U. flexibler arbeiten und sich die Zeit einteilen. (Wobei ich nicht weiß, ob das gut ist.)
Klar, geht nicht überall, aber mehr als es jetzt schon genutzt wird.
Modulbauweisen lassen eine dezentrale Produktion zu. Baugruppen können in kleinen Betrieben auf dem Land hergestellt werden.
Hier werden über günstige Gerwerbesteuersätze Anreize gesetzt.
Davon profitiert auch der Wohnungsmarkt.
Denn die Städte sind überlaufen und der Wohnraum zu knapp und damit zu teuer.
Der Internethandel wird sich immer mehr ausdehnen. Kurierdienste werden an Wichtigkeit zulegen. Ob mit E-Fahrzeugen oder gar mit Drohnen? Keine Ahnung.
Aber die Individualmobilität wird abnehmen (müssen). Videokonferenzen werden Dienstreisen überflüssig machen.
Da gibt es noch vieles, was heute noch nicht durchdacht ist.
Bis dahin fährst Du Deinen Dacia weiter und bezahlst für diese Mobilität.
Übrigens gehe ich von einer längeren Nutzung als drei Jahre für meinen Lodgy aus. Darum ist meine Abschreibung auch vollkommen anders!
Wenn ich das Ding 10 Jahre fahre, habe ich 1750.- € im Jahr dafür Abzuschreiben und das auch nur, wenn ich den dann in die Presse gebe und nicht noch für ein paar Taler verkauft bekomme.
Dafür kann ich aber auch in die bereifte Blechkiste steigen und fahren wann, wohin und mit wem ich will. Dazu kann ich auch das Klima, (bedingt) die Geschwindigkeit und die Pausen regulieren.
Diese Freiheit ist mir sehr viel wert! (Und sicher nicht nur mir!) Ich könnte auch ohne Auto auskommen. Den Wocheneinkauf mit dem Taxi machen, ist immer noch billiger, als das einge Fahrzeug vor der Tür.
Aber der Mensch tickt anders! Der Eine braucht das Auto als Statussymbol, der Andere für den Nervenkitzel, oder wie ich, für das Gefühl der Freiheit.
Deshalb glaube ich, dass es noch eine ganze Weile braucht, bis der letzte Bürger darauf verzichten wird.
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