Moin,
der Spruch greift hier nicht so ganz. Nach fest kommt bei solch einem Kraftverbund
meist locker. Dann kommt klappern und zum ganz am Ende dann "Rad ab".
Das hat etwas mit der Vorspannung im Kraftschluss zu tun, welche unter der plastischen
Verformungsgrenze des Felgenmaterials liegen sollte.
Sollte diese Grenze überschritten werden, fließt das Material und der Kraftschluss ist aufgehoben.
Natürlich kann sich eine Stahlfelge durch die sich daraus ergebenden Spannungen auch dauerhaft
verformen. Das merkt man aber recht schnell am Lenkradschlagen.
Etwas gemeiner sind Mikrorisse in der Alufelge welche durch zu hohe Drehmomente entstehen
können. Die arbeiten sich langsam auf, bis im schlimmsten Fall die Felge bricht.
Das merkt man aber auch, wenn es im Radkasten laut knallt.
Bei einem M12 Feingewinde mit Konus ist ein Drehmoment von 100-110 Nm aufzubringen.
Weder bei Stahl noch bei Alu sind dabei Schäden zu befürchten
Die Kraftschlüssigen Flächen sollten sauber und trocken sein.
Das ist Grundwissen für alle Ausbildungsberufe im Metall und Fahrzeugbereich.
Deshalb ist mir eine Fachkraft mit Drehmomentschlüssel und Tabellenbuch lieber, als
eine Anlernkraft mit unqualifiziertem Halbwissen.
Als es nicht bei jedem Dicounter Drehmomentschlüssel gab, ist man zum Werkzeugkauf
in ein regionales Fachgeschäft gegangen.
Was Fahrkarten von 1961 mit Drehmoment zu tun haben, bleibt mir wohl in der
Erkenntnis verschlossen.
Gruß Thomas