Autogasanlage lieber nachrüsten?

Für eine sachlich fundierte Wartung einer Gasanlage braucht der KFZ Handwerksbetrieb (auch freie Werkstätten) eine Zusatzausbildung für LPG Anlagen die natürlich Geld kostet. Bevor man LPG anschafft konkret die Werkstatt / AH offen danach fragen, ob sie zertifiziert sind.
Es kann durchaus passieren, dass man dann halt weitere Wege in eine Fachwerkstatt hat. Weil auch wenn die Anlage "nur" ale 30 Tsd KM gewartet wird, musst Du jederzeit einen Rückgriff falls Probelme auftreten oder was seitens Dacia verbessert wird (Materialfehler oder so) haben. Gleiches gilt für E-Autos wegen deren Hochvoltanlage (nur mal als Beispiel). Nachrüsten kann tatsächlich nicht jede Fachwerkstatt, wenn die keinen Zugang später auf den Dacia Server haben wollen / können, weil kostet auch jedesmal Geld und bestimmte Konditionen müssen die Werkstätten erbringen (gilt für alle Autohersteller). Also da sind einige Hürden zunächst zu überwinden. Ansonsten viel Freude an einem preiswerten LPG Auto.
 
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Soweit ich mich erinnere wurde hier im Forum mehrmals geschrieben, dass der derzeit verbaute TCe90 universell ist. Heisst für LPG soweit vorbereitet. Bei Bestellung wird dann nur die Gasanlage dazu gebaut. Das passt zur Dacia Philosophie über die Masse billiger anbieten zu können. Gute Fahrt.
 
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Natürlich hast Du Recht bei den Motoren. Mir ging es nur um die Ventile Deiner Aussage bzw. Reden gerade etwas aneinander vorbei. Alles gut.
 
... Ein Autogasbauer meinte ich solle lieber nachrüsten und nicht direkt mitbestellen da die Software vom Werk ...
Dazu eine kleine Anekdote von mir:
  • Es war die erste oder zweite TÜV-Untersuchung meines Logans. Der Prüfer stand unter der Hebebühne und kontrollierte die Unterseite des Autos. Dabei meinte er anerkennend: "Ja, man erkennt die Gasanlage ist ab Werk. Die Leitung ist sauber verlegt.".
    Dann erklärte er mir noch, er musste am Tag zuvor einem umgerüsteten Auto die Zulassung verweigern. Die Gasleitungen (vom Tank zum Motor) war einfach ans Bodenblech geschraubt. Ein auf der Straße liegender Stein, hätte sie beschädigen können.

Ganz einfach, ich habe noch nie eine gute Werkstatt gehabt. ...
Wie alt bist du denn?
Noch Führerschein-Neuling?

Gib nicht auf, auch du wirst eine gute Werkstatt finden, der du dann treu bleibst. :dance:
 
Ich stelle mal in den Raum, dass das Vorhaben beim TCe110 allein schon an der ECE-R115 scheitern wird und eine passende Anlage wird es da auch nicht geben.

Für Direkteinspritzer sind die Anlagen i.d.R. schon voreingestellt und der Umrüster kann da dann auch nichts mehr einstellen.

Der 1/ Direkteinspritzer ist nur in wenigen Dacia und Nissan Fahrzeugen gelandet, bei Mitsu weiß ich es gerade nicht. Warum sollte dafür jemand eine Gasanlage entwickeln/programmieren/konfektionieren?


Genehmigung: Im Jogger? Unwahrscheinlich. Der Kundenstamm dürfte schon sehr überschaubar sein, der den TCe110 umrüsten lassen möchte, statt den ECO-G zu kaufen und dann auch noch 5-10% Benzin zu verbrauchen.

Entsprechend wird auch niemand das Geld für eine R115 ausgeben.
 
Ich habe vor dem Jogger den Logan gefahren und auf LPG umrüsten lassen. Ich war damit auch sehr zufrieden , was das " Geld sparen " beim tanken betrifft. Das einzige Manko war dass der Umrüster sagte " Bitte Nicht über 4000 U/pm" fahren , das entsprach einer Geschwindigkeit von 130 Km/ h .
Noch als ich den Logan fuhr hatte ich mir immer gesagt......" Hätte ich mal einen Werksgaser genommen, da wäre von vorn herein alles stimmig."

Heute habe ich den Jogger als Werksgaser und bin damit noch viel zufriedener als mit dem nachgerüsteten Logan.


Was ich allerdings immer wieder NICHT verstehe ist das Thema " gehärtete Ventilsitze "
Anfang der 80ger verschwand allmählich das Blei aus dem Benzin und NUR Fahrzeuge der neueren Generation konnte unverbleit fahren, weil diese "gehärtete Ventilsitze " hatten......bis die alte Generation ausstarb und NUR NOCH Fahrzeuge mit gehärteten Ventilsitzen unterwegs waren....

Heute , wo immer mehr Fahrzeuge mit LPG auf den Markt kommen sagt man wieder " Dann muss das Fahrzeug aber gehärtete Ventilsitze bekommen " Seltsam .
 
Zumindest bei Direkteinspritzern sollten auch die Einlassventile den Trockenlauf können.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

" Bitte Nicht über 4000 U/pm" fahren , das entsprach einer Geschwindigkeit von 130 Km/ h
Das ist aber auch das Tempo ab dem sich das Sparen relativiert. In doppelter Hinsicht.
 
Mit den Ventilen liegt daran da das Gas länger verbrennt und die Ventile dadurch Heißer werden
 
Moin Moin,

ich hole mir immer Auskunft über die Borel-Liste, ob ein Kfz bedenkenlos umgerüstet werden könnte.

www.borel.fr

Ich habe etliche Erfahrungen mit werksseitiger und nachträglich verbauter LPG-Anlage sammeln können.
Es ist richtig, das Motoren, die mit LPG betrieben werden sollen, möglichst gehärtete Ventilsitze bekommen bzw. bereits vom Werk verbaut bekommt haben. Oft sind bei werksseitiger eingebauter LPG Anlagen sogar die Ventile
gehärtet ausgeführt.

Insofern ist man dbzgl. immer auch der sicheren Seite, wenn man einen werksseitig verbaute LPG-Anlage bestellt. Aber Vorsicht... ich habe schon Logan in Händen gehabt, da wurde "werksseitig" angegeben, aber da wurde von der Vertragswerkstatt ein Neuwagen mit Benzinantrieb nur die LPG nachgerüstet.

Diese Motoren, sofern nicht penibel das Ventilspiel geprüft und bei schon eigentlichen kleinsten unrunden Motorlauf (Zündaussetzer) nachjustiert / kontrolliert wird, ist bald der Zylinderkopf hinüber, wenn nicht zeitnah eingegriffen wird.

Bei jedem anstehenden Motorölwechsel nach empfohlenen Wartungsintervall (Logan und Sandero I und II) sollte man mal den Ventildeckel abnehmen, um das Ventilspiel zu prüfen und eine Kompressionsmessung oder sogar Druckverlustmessung der einzelnen Zylinder durchführen.
Es ist auch anzuraten sich das Kerzenbild anzuschauen, da sieht man mit einem Blick, ob es Zylinder gibt, die zu mager laufen, dann wird der Isolator zu heiß, ist dieser ohne Ablagerung und "schneeweiss", das kann mit einer hängenden Einspritzdüse im Rail der LPG Anlage zusammenhängen.

Kurzum... alle Motoren, die auch mit LPG nachgerüstet wurden und deren Ventilsitze und ggf. auch Ventil nicht gehärtet verbaut wurden, laufen wie ein Uhrwerk, erreichen eine sehr hohe Laufleistung, wenn man nur ein wenig mehr in die Wartung steckt. Wichtig ist bei allen diesen Motoren, wenig Kurzstrecke, mehr Langstrecke und regelmäßig Motorölwechsel, dann erreichen diese Motoren sehr hohe Laufleistungen.

Und weil diese sehr hohe Laufleistungen erreichen, wird immer mehr gerne vergessen, dass da ein Zahnriemen, eine Spannrolle und ggf. auch die Wasserpume erneuert werden müss(te).

Hat man übrigens ein Kfz mit Hydrostößel ist der Motor bei end of life angekommen, wenn dieser einfach immer mehr zickt, da gibt es nichts einzustellen. Da hilft nur eine Revision des Zylinderkopfs und bei diesem Motoren, würde ich generell nur werksseitig verbaute LPG-Anlagen bevorzugen.

VG
Christian
 
Da ich schon 3 umgerüstete vor dem Werksgaser hatte: es gibt kein "generell" hier. Sehr wohl tendenziell; steht und fällt das Einsparpotential doch mit der Qualität des Umrüsters. Der muss alle hier diskutierten Aspekte kennen und handwerklich gewissenhaft arbeiten. Mancherorts könnte das schwierig werden einen Wohnort nah zu finden.
Diese Recherche kann man niemandem ersparen.

Zurück zum Thema: Denke auch bei den aktuellem Dacia Modellen macht es wenig Sinn umzurüsten, es lohnt einfach nicht. Verglichen mit anderen Wehwechen unserer Fahrzeuge neueren Datums hier im Forum scheint mir LPG recht weit hinten zu rangieren.
Die bleifüßigenern unter uns werden ohnehin zu den anderen Modellen greifen.

Wer auf eine bestimmte Gasanlage umrüsten möchte (aus welchem Grund auch immer), sollte sich vielleicht bei anderen Marken umsehen und einen guten Umrüster ausfindig machen.
 
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