CampingBox - Baubericht (SketchUp-Dateien zum Download)

notorious

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Dacia Dokker 1.2 TCe (115 PS)
Hallo Dokker- und Campingfreunde,

ich habe 2015 meinen Dacia Dokker Stepway bekommen, und mir die eineinhalbmonatige Wartezeit bis zur Auslieferung damit vertrieben, eine für mich passende Campinglösung zu finden.

Nachdem ich, wie wahrscheinlich die meisten hier, Foreneinträge und YouTube-Videos hoch und runter gelesen und geguckt habe, war für mich klar, dass ich eine CampingBox haben möchte, also grob gesagt, eine Kiste, die ich jederzeit problemlos ins Auto rein, oder bei Bedarf aus dem Auto rausnehmen kann.

Von allen Ideen und Lösungen, die ich gesehen hatte, hat mir, sowohl vom Design als auch von der Funktionalität her, die Boot Jump von amdro am besten gefalllen, weshalb ich diese mehr oder weniger (eher mehr, als weniger) nachgebaut habe.

Hier ein Link zur Boot Jump (und wie ich gerade sehe, ist diese nun auch für den Dokker erhältlich, war sie vor 2 Jahren noch nicht): A - boot jump with screens & water bottle, Amdro alternative campervans (http://www.amdro.co.uk/boot-jump-camper-car/boot-jump-with-screens-water-bottle-p-43.html)

Nachdem ich bei meinem Händler des Vertauens im Showroom in meinem künftigen Dokker rumgeturnt war, und diesen gründlich ausgemessen hatte, wusste ich, dass ich mit einer einfachen Skizze nicht weit kommen würde, ich müsste das Projekt zu jeder Zeit von allen Seiten begutachten, und wenn es nötig sein sollte, in kleinste Ecken und Winkel kriechen können, um eventuelle Denkfehler bereits im Vorfeld ausmerzen zu können.

Da gab es doch ein kostenloses 3D-Konstruktionsprogramm, was angeblich recht intuitiv funktionieren sollte... Wie hieß das denn noch? Ah ja, SketchUp! Sehr gut. Also SketchUp heruntergeladen, und so begannen meine ersten Schritte in Richtung CampingBox...

Hier schon einmal ein paar kleine Teaserbilder:

CampingBox_final_SketchUp_01.png CampingBox_final_SketchUp_02.png
 
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  • Themenstarter Themenstarter
  • #2
Nach einiger Recherche hatte ich herausgefunden, dass die Eurobehälter (die grauen Behälter, die als Stauraum dienen) von der Firma AUER Packaging waren, und eine Höhe von 270 mm hatten. Da ich die Box jetzt schon selber baute, machte ich mich daran, und verlängerte die Liegefläche auf 1970 mm.

Mit diesen Basisinfos legte ich los, und konstruierte jedes Einzelteil mit entsprechenden Maßen. In dieser frühen Phase waren die Verbindungen noch identisch zur Boot Jump, dies habe ich aber im Verlauf der Umsetzung verworfen, da es mir a) zu aufwändig war und b) keinen (signifikanten strukturellen) Vorteil hatte.

Die Teile sind alle farblich markiert - identische Teile haben also auch dieselbe Farbe.

IMG_5215.jpg IMG_5216.jpg IMG_5217.jpg IMG_5218.jpg campingbox_rough_sketch_anim_01.gif
 
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Finde ich super das du die Datein Teilst.
Ich frage mich aber warum haben der Tisch und die Gegenseiten davon das Wellenmuster? Hat das nen tieferen Sinn oder einfach Design.

Auf jedenfall nen Dicken Daumen nach oben!
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #4
Hi, freut mich, dass Dir das Thema gefällt :) Um es kurz zu machen: einen wahren Nutzen hat die nicht, war nur einfach so, dass sowohl der Tisch, als auch die "Schränke" total klotzig ausgesehen haben. Sobald ich diese Kurven hinzugefügt hatte, war das ganze harmonisch.

Finde ich super das du die Datein Teilst.
Ich frage mich aber warum haben der Tisch und die Gegenseiten davon das Wellenmuster? Hat das nen tieferen Sinn oder einfach Design.

Auf jedenfall nen Dicken Daumen nach oben!
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #5
Ok, je mehr ich bastelte, plante und konstruierte, desto klarer wurde mir, dass ich konkreter werden musste, was die "Zutaten" anging. Was für ein Tischfuß? Woher Teleskopauszüge? Und ja, was waren das für graue Behälter? Wo sollte Wasser hin? Aus was für Material sollte das ganze sein? Siebdruckplatten fand ich zu öde. Ach ja, und die Polster? Was war denn mit denen? Ja, die würde ich mir hier beim Schaumstoff-Dealer meines Vertrauens holen. Gut, aber was ist mit Verdunklung? Vorhänge? Nä! Chicke Isoflex-Verdunklung aber vom Kangoo "ausgeliehen"? Bloß nicht!

Langsam entstand also meine Zutatenliste:
  • Tischfuß und -rosette von Fiamma
  • Eurobehälter EG 43/27 von AUER (L x B x H: 40 x 30 x 27 cm)
  • 600 cm Klavierband für die Lattenrostgelenke
  • 12 mm KoskiDecor Birkensperrholz von Koskisen (grau und transluzent, mit Melaminharz beschichtet)
  • Wasserkanister 12 liter
  • Polsterstoff Polyester, waschbar, abriebfest (74.000 Martindale) von "Stoff und Stil"
  • 60 mm Kaltschaum + 50 mm Memory-Foam, gesandwiched zu einer eeecht bequemen kleinen Luxusmatratze :D
  • Dometic Origo 3000 Spirituskocher (nein, ich wollte kein Gas - zu viel Abfall, und Spiritus steht zudem nicht unter Druck)
  • 3,5 m Thermoflex Thermomatte zur Verdunklung, zzgl. 40 Saugnäpfe mit Knopf und 40 Ösen
  • etc.

Ok, geil... oder ne, warte mal... langsam dämmerten mir mehrere Dinge:
  1. Ich kann das gar nicht. Weder kann ich das, was ich da so ambitioniert hinkonstruiert habe, mit meinem Heimwerkerwissen zusammenbauen, noch habe ich das nötige Werkzeug, geschweige denn den Platz dazu.

  2. Und nähen? Nähen kann ich schon gar nicht! (Ich bin mal mit einer Nähmaschine in Streit geraten, seitdem reden wir nicht mehr miteinander... Geht auch schlecht, wenn man mit einem Hammer bearbeitet wurde... Na? Wer lacht jetzt, Nähmaschine??? :argue2:)

  3. Ich muss anachronistisch vorgehen. Das heißt, ich muss Dinge kaufen, von denen ich nicht weiß, ob ich sie in der richtigen Länge, Farbe, Ausführung und Geschmack kaufe, da andere Teile des Puzzles erst später dazukommen werden.
Panik!

Es ist ungefähr auch hier, wo ich mich von einem Waschbecken mit Frisch- und Brauchwassertank verabschiede - hab immerhin nur 2 Abende jeweils bis in die Nacht daran gesessen...

CampingBox_Water_Supply_SketchUp_01.png

Fortsetzung folgt...
 
Super Bericht/Plan vielen Dank für die Anregungen, bin auch gerade am Planen. Bei meinem Dokker soll die Rückbank voll nutzbar bleiben und ich werde die Radhausverkleidungen entfernen und da nach dem Dämmen jeweils Seitenschränke in schmal kreieren.:)

Gruß Sven
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #7
Die Rückbank ist bei mir auch voll nutzbar, der Lattenrost ruht im ausgeklappten Zustand auf den umgeklappten Rücksitzen. Falls ich mehr Stauraum benötige, kann ich aber die Rückbank rausnehmen und eine Stütze für das mittlere Segment des Lattenrosts einstecken.

LG Bernhard

Super Bericht/Plan vielen Dank für die Anregungen, bin auch gerade am Planen. Bei meinem Dokker soll die Rückbank voll nutzbar bleiben und ich werde die Radhausverkleidungen entfernen und da nach dem Dämmen jeweils Seitenschränke in schmal kreieren.:)

Gruß Sven
 
Gnaz großartig, ich bin gespannt. Momentan scheitere ich schon bei der Suche nach den richtigen Holzplatten für die Bettfläche (also ca 3qm). Im Baumarkt gibt es nur Regalbretter, ich brauche jedoch 2 mal 130x100 oder in Deiner Variante 3 mal 130x70. Günstig sind noch die OSB-Platten, aber die scheinen mir nicht ganz geeignet.

Der Holzfachhandel ist auf dem Rückzug, bei einem hätte ich noch halbwegs brauchbares bekommen, aber da wäre ich mal eben 150,-EUR losgeworden. Zumal ich mir keine 100%ige Erfolgsgarantie gebe, war mir das zuviel?

Was nehmt Ihr?
 
Also hier gibt es in den örtlichen Baumärkten solche Platten (Siebdruck/Birkensperrholz). Wenn nicht vorrätig, bestellen die auf Wunsch.

OSB-Platte würde ich nicht verwenden, besser Siebdruckplatte oder Birkensperrholz.
 
Danke, das hätte ich vielleicht direkt googeln sollen. Welche Dicke sollte man denn nehmen, wenn zwei Personen drauf liegen können sollen? Notorious schreibt von 12mm bei Birkensperrholz. Das klingt für mich erstmal nicht besonders stabil und ich habe auch angenommen, dass das für die Seitenteile gilt.
 
Ich habe 15mm Siebdruckplatte verwendet, bin mir aber fast sicher, dass 12mm auch ausreichend gewesen wären. Ich neige immer dazu überzudimmensionieren, na ja, bin ich selbst ja auch, leider nicht in der Länge. :angry:

Bei der Konstruktion von Notorius reichen imho 12mm.
 
An der Frage der Materialdicke hatte ich auch einige Zeit zu knabbern. Ich habe mich schließlich an einer extremen Belastungsprobe von Schichtholz orientiert: und zwar an Skateboards. Ein Skateboard besteht i. d. R. aus 0,5 inch - also ca. 12,7 mm - Schichtholz, wobei dieses i. d. R. zwischen 7 und 8 Lagen hat.

Wenn ich mir dann anschaue, was Skateboarder ihren Brettern (Pops, Grinds, Transfers, Ollies, etc.) zumuten, dann habe ich absolutes Vertrauen in mein 12 mm starkes Birkensperrholz, und das bisher zu recht ;)

Sperrholz erhält ja nicht nur durch das Verkleben in abwechselnder Laufrichtung der Holzmaserung seine Steifigkeit, der Kleber gibt noch ein zusätzliches an Stabilität.

Ich habe ähnliche CampingBoxen aus 18, 21, oder sogar 30 mm (!) Sperrholz gesehen. Meiner Meinung nach reichen maximal 15 mm, und wenn man wirklich ganz auf der sicheren Seite sein will, sollten es maximal 18 mm tun. Alles andere ist m. E. nach Overhead und Spritverschwendung.

Notorious schreibt von 12mm bei Birkensperrholz. Das klingt für mich erstmal nicht besonders stabil und ich habe auch angenommen, dass das für die Seitenteile gilt.
 
Skateboards? Gut zu wissen. Sperrholz weckt für mich Asoziationen zu Modellbau. Was ich googeln konnte, sah auch danach aus. Ich will auch keinesfalls zu dick bauen. Danke!
 
Weder empirisch, noch repräsentativ, aber lustig anzusehen ;):
YouTube Video


Hier ist bspw. zu lesen, dass "Birkensperrholz über eine einzigartige Festigkeit [verfügt]. Es übertrifft Nadelsperrholz in der Belastungsfestigkeit um das Doppelte. Dabei ist Birkensperrholz ziemlich leicht und übertrifft im Gewicht-Festigkeits-Verhältnis Stahl um das 3-fache. Diese Festigkeit verleihen dem Sperrholz nicht nur die Holzeigenschaften, sondern auch die kreuzweise Lage der Furnierblätter innerhalb der Platte."
 
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