Darf ein Autohändler ohne Meister seine Autos für den Verkauf auch selber reparieren?

  • Ersteller Ersteller ByeBye 42580
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Gibt noch mehr Tücken in der Rechtsprechung puncto können und dürfen.

Einer aus der Nachbarschaft hatte mal Bulgaren auf dem Dach. Die haben ihm das ohne Gerüst neu eingedeckt. Sind wie die Affen auf dem Dach rumgeturnt. Irgendwer hat die dann angezeigt und das Gewerbeamt war vor Ort.

Sie durften die Arbeit anbieten und ausführen, obwohl sie keinen Handwerksbetrieb hatten und keiner auf dem Dach wusste was er tat. Dem Hausbesitzer wurde das mit Wandergewerbe, oder so erklärt.

Die Arbeiten waren dann aber trotzdem vorbei, denn sie hätten das Haus einrüsten müssen. Da wurde eine saftige Strafe berechnet aus Unfallschutzverstoß und Wettbewerbsverstoß, plus dem was das Einrüsten gekostet hätte.

Verdient hat da keiner dran. Weder die "Handwerker" noch der Hausbesitzer mit einem offenen Dach... :p
 
Wenn es an Bremsen und Lenkung geht bin ich mir meiner Verantwortung voll bewusst. Und ich habe schon Autos und einige Motorräder von Grund auf neu aufgebaut. Das ist ein bißchen mehr als Öl kontrollieren und Luft nach zufüllen. Wo ich nicht mehr weiter weiss, hole ich mir externe Hilfe oder gebe Dinge in Auftrag.
Dito. Aber wieder am Thema vorbei. Es geht nicht um das, was jeder für sich privat macht, sondern um das, was ein Gebrauchtwagenhändler gewerbsmäßig machen darf.

Mir ist ein versierter, engagierter Schrauber lieber, als ein werweisswie zertifizierter Theoretiker
der nicht weiss was ein Thermosyphonkühler ist...
Ja, ja, dieses Totschlagargument kommt meist von denen, die sich für Praktiker halten und in der Theorie nicht so gut sind.

Aber: Es gibt sicherlich mehr Teilchenphysiker, die mit einem Schraubenschlüssel umgehen können als ungekehrt.

Aber mir reicht ja schon ein Schrauber, der schrauben kann UND im Kopf hell genug ist, zu verstehen was er macht und wieso.

Er muss nicht die hellste Kerze auf der Torte sein. (Dann wäre er ja auch nicht Schrauber sondern Teilchenphysiker geworden.:)
 
Torte backen kann auch nicht jeder - darf es aber auch machen, obwohl er es nicht gelernt hat.
Und nur weil einer Schreiben gelernt hat.....

Ach,... lassen wir das!
 
Schade, dass hier immer wieder Menschen, die durch harte Arbeit ihre Kröten verdienen (müssen) so wenig Wertschätzung bekommen.
Mache scheinen ihre Weissheit mit Löffeln gefressen zu haben, sind aber sozial völlig unverträglich.

Jeder gewerbsmäßig arbeitende ist für seine Arbeit verantwortlich oder hat Vorgesetzte, die verantwortlich sind. Und nicht nur im Kfz-Schrauberbereich gibt es Tätigkeiten, die Sicherheitsrelevsnt sind. Wenn ich sehe, wieviele ungelernte an der Haustechnik herumfrickeln ist das mindestens genauso gefährlich.

Wenn ich ein Gebrauchtwagen erwerbe und der Händler hat z.B. die Inspektion oder den Zahnriemen noch gemacht, hinterfrage ich nicht, wer da letztendlich geschraubt hat.

Und auch Meistertitel sind kein Garant für ordentliche Arbeit.
 
Glashaus und Steine. Da ich selbst seit 26 Jahren in einem Beruf arbeite, den ich nicht erlernt habe gestehe ich das Recht auch anderen zu.
Jetzt mal davon ab, was hilft der z. B. vor 40 Jahren erworbene Meistertitel, wenn er nicht durch aktuelles Wissen über die Berufsjahre ergänzt wurde?
 
Schade, dass hier immer wieder Menschen, die durch harte Arbrit ihre Kröten verdienen (müssen) so wenig Wertschätzung bekommen.
Mache scheinen ihre Weissheit mit Löffeln gefressen zu haben, sind aber sozial völlig unverträglich.

Jeder gewerbsmäßig arbeitende ist für seine Arbeit verantwortlich oder hat Vorgesetzte, die verantwortlich sind. Und nicht nur im Kfz-Schrauberbereich gibt es Tätigkeiten, die Sicherheitsrelevsnt sind. Wenn ich sehe, wieviele ungelernte an der Haustechnik herumfrickeln ist das mindestens genauso gefährlich.

Wenn ich ein Gebrauchtwagen erwerbe und der Händler hat z.B. die Inspektion oder den Zahnriemen noch gemacht, hinterfrage ich nicht, wer da letztendlich geschraubt hat.

Und auch Meistertitel sind kein Garant für ordentliche Arbeit.
Der Meistertitel ist überhaupt keine Qualifikation für bessere Arbeit. Schon gar nicht im Kfz Gewerbe.
Da spielt kaufmännisches Wissen und etwas Mitarbeiterführung und die Berechtigung der Lehrlingsausbildung die grosse Rolle.
Handwerlklich müssen die nicht geprüft werden. Das war früher im Handwerk ganz anders.
Gelegentlich sieht man in Heimatmuseen Meisterstücke des Handwerks.
Da kann man nur staunen.
Das hat heutzutage keiner mehr drauf.
 
Präziser entspricht das einer 4,4.


Jemanden, der mit 50% so eben die Prüfung besteht ... ist für mich nicht zwingend eine "Fachkraft". Aber ich mache es mir einfacher: Ich kenne kein Unternehmen, dass jemanden mit einem "Ausreichend" nach der Lehre übernimmt, die sind für "renomierte" Unternehmen (wo noch ein Meister drüber schauen kann) einfach zu schlecht. Und genau die dürfen dann ohne Meisterzwang an den Fahrzeugen bei den Fähnchenhändlern rumfummeln. Na Glückwunsch.
Nun mal langsam. Die Abschlußnoten sagen nur etwas über die Tagesform aus. Viele gute Azubis sind so nervös das sie die Prüfung versemmeln. Meine Gesellenprüfung war die berüchtigte 4,4, meine Meisterprüfung aber 1,8. Ich war an dem Tag völlig fertig und nur weil ich erfahrene Prüfer hatte (die mir später als Vorbild dienten als ich selber auf der anderen Seite saß) und mir mit Eselsbrücken über die Runden halfen, hatte ich es mit Müh und Not geschafft. Ich habe es später oft erlebt, daß selbst sehr gute Leute die Prüfung versemmelten.
 
Von einem Gesellen der zur Meisterprüfung antritt erwarte ich das er die Arbeitstechniken beherscht. Aufgabe eines Meisters ist Zusammenhänge zu erkennen, Wissen zu vermitteln und Arbeit zu planen und zu überwachen und das alles unter Berücksichtigung betriebswirtschaftlicher Zusammenhänge.

Bei meiner Aufgabe als Leiter eines größeren Betriebes mit 20 Beschäftigten (in den Sommermonaten bis zu 40) hatte ich gar keine Zeit selber mal den Spaten in die Hand zu nehmen oder irgendwie praktisch zu arbeiten. Mein Arbeitsplatz war der Schreibtisch. Arbeitsplanung, Kulturplanung, Rechnungswesen, Ausschreibungen usw. Da war selbst als AN die tarifliche 40 Std. Woche eine Illusion.
 
So langsam empfinde ich deine Einstellung (man könnte es auch Hochmut nennen) unerträglich.

Kann auch gerne stehen bleiben, ich kann damit leben. Dafür bekommst Du aber eine PN. Damit musst Du dann leben.
 
zwar schon etwas älter der Tread aber ..
als Händler darf ich meine Ware herrichten, um sie bestmöglich zu verkaufen. Beim Autohändler eben Autos, die aber Handelsware sein müssen (also im Besitz der Firma) und dann muss ich als Händler ja Gewährleistung geben. (Eine "grobe" technische Prüfung geschiet ja über das "Pickerl" Als Privater gehe ich zum KFZ-Händler um ein Auto zu kaufen. Wenn ich mein privates Auto reparien lassen will muss (soll) ich zu einer Werkstatt und nicht zu einen Autohändler, da mir ja die Werkstatt dafür auch dann Gewährleisung darauf geben muss.
Ausnahme ist, dass ich im Zuge der Händlergewährleistung eine Reperatur des mitlerweile privaten Autos, welches ich bei einem Händer gekauft habe, verlange.
 
Und auch Meistertitel sind kein Garant für ordentliche Arbeit.
Das stimmt. Wir hatten mal einen Gas/Wasserinstallateurmeister, frisch von der Meisterschule, dem ich sagen musste, was er zu tun hat. Nach einem lautstarken Abriss seines Chefs (unter vier Augen) hat er auch nicht mehr lange in der Firma und im Installateurbereich gearbeitet.
Rohre Schief, Heizung schief aufgehangen, Absperrhahn halb in der Wand usw....
 
Ist beim Autoverleih anscheinend ähnlich. Wir hatten hier über bestimmt 30 Jahre eine Autovermietung, die für günstige Preise, aber auch fragwürdigen Fahrzeuge bekannt war. Als Lastenesel waren die noch zu gebrauchen, aber längere Strecken ist da niemand freiwillig mit gefahren. Die haben sich ihre Fahrzeuge vom Schrott geholt, selbst aufgearbeitet und vermietet. Einen Meister hatten die nicht, dafür aber genügend "Fachwissen" um auch Lenkwellen zu schweißen. Die "grobe technische Prüfung über das Pickerl" hat da auch nicht viel geholfen, denn wer eine Lenkwelle schweiß, weiß auch, dass dies gut getarnt werden muss... ;)
 
Für einige Handwerksberufe wie Fliesenleger z.B. ist die Meisterpflicht leider schon lange entfernt worden. Gut das man sich das nicht bei Elektriker getraut hat. Beim Kfz wäre mir auch lieber wenn jemand mit Ahnung dran geht.
 
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