Duster II Abgasnormen Benziner

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Das glaube ich nicht so ganz, denn obwohl sie in Prospekten nur Euro 6 angeben, haben die Autos ja tatsächlich Euro 6b.
:) Bei Dir klappt es schon mal ganz gut, auf ein fehlendes Bewusstsein zu setzen.

Es gibt vier Euro-6-Normen. Die Norm EURO-6b ist die niedrigste. Zusammen mit der Norm EURO-6c müssen dafür keine Grenzwerte im Realbetrieb eingehalten werden. Diese beiden Euro-6-Normen sind mit einer signifikant größeren Wahrscheinlichkeit von Fahrverboten bedroht wie EURO-6d(Temp) oder EURO-6d.
 
Bisher fahre ich einen Euro 4 Diesel und habe noch keine Straße gefunden, die ich aus Umweltschutzgründen nicht fahren darf.
Sicherlich habe es da die Menschen in Stuttgart oder ähnlichen Kesseln schwerer.
Aber ich bin ziemlich sicher, das ich die nächsten Jahre mit einem Euro 6 (b, c oder sonstwas) auch überall hin komme.
Hier wird über blaue Plaketten und alle möglichen Fahrverbote lamentiert. Wartet doch erst mal ab, was wirklich kommt. Dann kann man immer noch reagieren.

Und meinen alten Diesel verkauf ich, wahrscheinlich geht er irgendwo ins EU Ausland, wo es keinen interessiert.

Gruß Wyatt
 
Wartet doch erst mal ab, was wirklich kommt. Dann kann man immer noch reagieren.
Wer jetzt seinen alten Diesel verkauft und mit ein paar tausend Euro ungeplanter Mehrausgabe einen neuen Diesel gekauft hat, wird diesen Rat nicht gut und überhaupt nicht angebracht finden. Und wenn er dann in zwei oder drei Jahren feststellt, dass er das gleiche Spiel noch einmal spielen muss und wieder ein paar tausend Euro ungeplante Mehrausgaben hat, um so mehr.
 
Stimmt schon, aber jetzt in vorauseilende Hektik zu verfallen, bringt auch nichts.
So lange es keine blauen Plaketten etc. gibt, werde ich auch nicht agieren.
Wenn mein Duster 2 irgendwann im Sommer geliefert wird, sehe ich ja dann welche Abgasnorm er hat. Und wenn er nicht mehr in die Städte dürfte, kann ich immer noch schauen was ich ändern kann.
Aber soll ich jetzt schon panisch nach Lösungen suchen, die überhaupt noch nicht gefordert sind? Ich meine nein.
Meine These zu diesem Thema ist: Reagieren nicht Agieren.
Denn erstens kommt es anders, zweitens als man denkt.

Gruß Wyatt
 
Aber soll ich jetzt schon panisch nach Lösungen suchen, die überhaupt noch nicht gefordert sind? Ich meine nein.
Meine These zu diesem Thema ist: Reagieren nicht Agieren.
Mit der Haltung stehst du wohl stellvertretend für viele andere hier. Ich stehe - vielleicht auch stellvertretend - für eine Andere. Ich nenne das mal kritisch vorausschauend. Mit "Panik" hat das gar nichts zu tun - eher mit der Fähigkeit abzuwarten..

Richtig ist, dass es jetzt und heute weder eine blaue Plakette noch darauf aufbauende Fahrverbote gibt.
Richtig ist aber auch, dass mir niemand garantieren kann, dass dieser Fall auch während der geplanten Nutzungsdauer meines nächsten Autos von 5 Jahren nicht eintritt. - Zumal es bereits heute rechtskräftige und letztinstanzlich bestätigte Urteile gegen zwei Kommunen gibt die dies fordern und ein solches Urteil für die Stadt München in die ich öfters einfahren will ebenso zu erwarten ist.
Die Kommunen können auch selbst Plaketten herausgeben wenn sich die Bundesregierung verweigert. (Das wird schon allein wegen der Sondergenehmigungen für Blaulicht, Gewerbetreibende und Anwohner nötig sein..)

Euro 6b ist damit für Benzin wie Diesel für eine Neuauslieferung in 2018 indiskutabel. - Irgend eine nachträglich drangepappte Verbesserung für ein nagelneues Auto ebenso.
Mit Euro 6d-Temp ist man dagegen innerhalb von 5+ Jahren ziemlich sicher vor Fahrverboten aufgrund der Abgaswerte.

Euro 6d-Temp ist für Benzin wie Diesel technisch machbar und bezahlbar - Siehe PSA, die können das in dem Segment schon seit letztem September liefern. Bei Renault muss man unverständlicherweise noch immer darauf warten - das tue ich derzeit...

Sicher ist, dass Dacia ab September mindestens Euro 6c erfüllen muss. Schon ein Jahr später die 6d-Temp. Anders wie du spiele ich nicht Russisch Roulette und lasse mich passiv überraschen womit mein bestellter Neuwagen im Sommer geliefert wird.
Im Zweifel: Immer so wie du bestellt hast...
 
Zuletzt bearbeitet:
Bestellt hab ich mit Euro 6.
Dass irgendwelche Kommunen eigene Plaketten rausgeben, kannst vergessen. Erstens ist das Bundessache,
zweitens kannst durch deine Frontscheibe nicht mehr rausschauen, wenn du in mehrere Städte einfährst und jede einen eigenen Aufkleber hat.
In der Nutzungszeit deines (oder auch meines) Autos kommt mit Sicherheit z.B. Euro 7 (wenn nicht noch mehr). Willst dir da heute schon Gedanken drüber machen?
Ich hatte in meinem Leben schon so viele schlaflose Nächte wegen Dingen, die danach überhaupt nicht eintrafen, dass ich diesbezüglich heute etwas gelassener bin.

Aber wie schon mehrmals erwähnt, fahre ich in einer relativ sicheren Gegend in Bezug auf Umweltverschmutzung und Fahrverboten.

Außerdem verstehe und toleriere ich deine Haltung durchaus. Das Urteil des BGH besagt übrigens nur, dass die Städte als letzte Möglichkeit auch eigene Fahrverbote erlassen können, wenn die Luftreinhaltung auf andere Weise nicht gesichert werden kann.
Die Stadt Stuttgart war nämlich der Meinung, selbst keine Fahrverbote erlassen zu dürfen da dies Bundessache wäre. Nur das war Gegenstand der Verhandlung.

Gruß Wyatt
 
Die Stadt Stuttgart war nämlich der Meinung, selbst keine Fahrverbote erlassen zu dürfen da dies Bundessache wäre. Nur das war Gegenstand der Verhandlung.
Das ist richtig! Und das BVG hat entschieden dass es eben keine Bundessache ist, und die Kommunen durchaus aufgrund der gegebenen Möglichkeiten selbst Fahrverbote aussprechen können - und jetzt auch müssen, wenn sie bereits dazu verurteilt sind..
 
In der Nutzungszeit deines (oder auch meines) Autos kommt mit Sicherheit z.B. Euro 7 (wenn nicht noch mehr). Willst dir da heute schon Gedanken drüber machen?
Du verkennst ein bisschen die Geschichte, wieso es mehrere Euro-6-Normen und noch keine Euro-7-Norm gibt.

Die Autohersteller haben in langen Verhandlungen und mit Hilfe einiger Regierungen heraushandeln können, dass es keine Messungen im Realbetrieb gibt. Das war 2007. 2015 dann mussten sie eingestehen, dass sie damit die versprochenen Ziele der Euro-Norm nicht erreichen konnten, und akzeptierten die Nachbesserung auf Messungen im Realbetrieb. Deshalb wurden -6c und -6d kurzfristig nachdefiniert.

Eigentlich vergehen von den Verhandlungen über die Verabschiedung bis zum Ende von Übergangsfristen 10 Jahre. EURO-7 ist noch lange nicht in Sicht, nach EURO-6d ist erst einmal Schluss.



Wer jetzt ein Auto braucht, muss halt nehmen, was da ist (oder mit einem Gebrauchten überbrücken). Wer warten kann, der wartet vernünftiger Weise mindestens auf EURO-6d(Temp).



Dazu haben ja bereits mehrere Landesregierungen bereits angedeutet, durch ihre Rechte diese Fahrverbote zu untersagen, so dass auch da wohl eine gerichtliche Entscheidung zu erwarten ist. Dazu ist auch in dem urteil von Zeitweise die Rede, also durchaus auch Tage/Wochenweise und nicht dauerhaft!
Länder und Kommunen, die aus wirtschaftlichen oder politischen Gründen keine Fahrverbote wünschen, versuchen so lange wie möglich ein solches Verbot hinaus zu zögern, weil der allgemeine Trend zum Rückgang der NOx-Messwerte ihnen entgegen kommt. Düsseldorf, München und Stuttgart beispielsweise. Andere Kommunen wie Hamburg sehen jetzt ihre Chance, den Individualverkehr einzudämmen, und liebäugeln mit Fahrverboten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Um da aber ein Stückweit bei der Wahrheit zu bleiben sollte man da auch sagen, dass es in Hamburg nur wenige Straßen betreffen wird und das so lange, bis die Grenzen bzw. die Überschreitungen eingehalten werden ud auch alle Anwohner eine Ausnahmegenehmigung erhalten.
Ein bisschen mehr Druck mit Augenmaß, damit die Hersteller endlich ihre Hausaufgaben machen, ist wahrscheinlich notwendig. Aber ich bin ehrlich, nach dem Floriansprinzip, verschone mein Haus, zünd' andere an: ich hoffe, Düsseldorf bleibt verschont und die Hersteller beeilen sich mit EURO-6d (und eventuell Umrüstung ihrer Leasing-Rückläufer).
 
In der Nutzungszeit deines (oder auch meines) Autos kommt mit Sicherheit z.B. Euro 7 (wenn nicht noch mehr). Willst dir da heute schon Gedanken drüber machen?
Nein - davon war aber auch nirgends die Rede!?

Nochmal auf den Punkt:
  • Ein Neuwagen mit Euro 6b ist in 2018 indiskutabel
  • Euro 6d-Temp ist Stand der Technik, bei PSA und anderen auch längst lieferbar und bezahlbar.
  • Ich warte ab bis Renault - damit Dacia - das endlich auch kann.
    Worst Case erst im September 2019
 
Hallo zusammen,

ich habe bis jetzt nur eifrig mit gelesen, aber bei dieser Diskussion fehlt es mir etwas an Fakten.
  1. Die evtl Fahrverbot bei Dieselfahrezeugen basieren auf den Stickoxidemisionen und der Tatsache, daß die Grenzwerte hierfür in Städten überschritten werden. Turbobenziner haben hier eher keine Probleme und fallen daher auch nicht unter diese Verbote.
  2. Die Emissionen die die DUH dem Turbobenzinern ankreidet, sind Feinstaubpartikel.
  3. Im Gegensatz zu den Stickoxidemmisionen wurden die Feinstaubgrenzwerte in Deutschland nicht nur selten und lokal Begrenzt überschritten siehe Feinstaub-Belastung (https://www.umweltbundesamt.de/daten/luft/feinstaub-belastung#textpart-2)
  4. Ist der Feinstaub aus der Verbrennung nur ein Feinstauberzeuger. Die Konzentration wird auch durch Abrieb(Bremsen) und aufwirbeln von Partikeln auf der Straße erhöht
Aufgrund dieser Fakten, ziehe ich für mich folgenden Schluss: Die Möglichkeit von Fahrverbot ist aufgrund der fehlenden Häufigkeit von Grenzwertüberschreitungen gering, da hier die Klagemöglichkeit fehlt. (Auch die DUH kann nur Klagen wenn eine Gesundheitsgefahr besteht die durch die Grenzwerte ja beschrieben wird)

Sollte ich bei den Fakten etwas vergessen haben oder falsch dargestellt haben, so verbessert mich bitte
 
du vereinfachst hier stark in dem du dich nur auf wenige Aspekte stützt.
Meine Sicht: Wenn es erst mal überhaupt Fahrverbote für Diesel gibt, können Benzin-Direkteinspritzer ohne Partikelfilter ganz schnell mit dabei sein.

Begründung:

Die DUH hat den Feinstaub-Ausstoß von Benzin Direkteinspritern schön länger im Visier. Die haben sich nur erst mal auf das leichtere Ziel, den NOx-Ausstoß des Diesels konzentriert. Resch von der DUH hat das Thema aber sofort nach dem BVG-Urteil angesprochen, da war die Tinte darunter noch gar nicht trocken. (Video ab 2:00 - bis zum Ende ansehen)

https://www.focus.de/auto/nach-dies...benziner-und-elektroautos-vor_id_8532646.html

Der Feinstaubausstoß von Benzin-Direkteinspritzern dürfte gesundheitlich das drängendere Problem sein, dagegen sind die Diesel-NOx-Werte ja geradezu Larifari:

Benziner mit Direkteinspritzung so schmutzig wie alte Diesel - ingenieur.de (https://www.ingenieur.de/technik/fachbereiche/umwelt/benziner-direkteinspritzung-so-schmutzig-alte-diesel/) (Grenzwert: 1 Nanogramm Benzo(a)pyren je Kubikmeter)

Gerade Stuttgart hat ein Feinstaub-Problem. Ich glaube nicht dass man ausgerechnet hier Euro5-Diesel mit DPF aussperren kann, und gleichzeitig Benzin-Direkteinspritzer (..wie der aktuelle Euro 6b TCe 125 ...) mit dem nachweislich 10-100 fachen Ausstoß an viel gefährlicheren Partikeln weiter fahren dürfen.

Generell: Wenn tatsächlich Fahrverbote verhängt werden, wird bei allen Fahrzeugen nur noch das relevant sein was tatsächlich hinten raus kommt.
Selbst die Bundesregierung stellt sich bereits darauf ein:

Abgasskandal: Regierung befürchtet Fahrverbote auch für neue Diesel - SPIEGEL ONLINE - Auto (http://www.spiegel.de/auto/aktuell/bundesregierung-befuerchtet-fahrverbote-auch-fuer-neue-diesel-a-1196153.html)

Die hier erwähnten, besonders schlechten Euro 6 Diesel gibt es, und zwar zu allererst bei Renault(!!):

ADAC: Importeure haben ein noch größeres Stickoxid-Problem (http://www.auto.de/magazin/adac-importeure-haben-ein-noch-groesseres-stickoxid-problem/)

Die Diskussion zur Sache beginnt gerade erst.
Für das was im Realbetrieb tatsächlich hinten raus kommt, gibt es erst mit Euro 6d-Temp so etwas wie eine "Versicherung"

Wie gesagt: Das ist bereits Stand der Technik, andere (PSA) machen das längst vor. Renault liegt da weit hinten. Das wird zunehmend ein Risiko für die aktuellen Käufer

Nur wer auch künftig nicht in betroffene Kommunen einfahren will oder muss, kann das weiter ignorieren.
 
Gerade Stuttgart hat ein Feinstaub-Problem.

...würde die Stadt wie sie es von jedem Stuttgarter Bürger verlangt ordentlich ihre Kehrwoche machen (vor allem am Neckartor!) gäbe es da kein Feinstaubproblem und somit kein Fahrverbotsproblem...
 
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