Ich tanke höchst selten E10, da ich so gut wie nie in D tanke. Habe in der Schweiz über den Arbeitgeber 20% Rabatt auf ein 600CHF-Tankkontingent (Reka-Checks, wem es was sagt. Könnte man theoretisch auch anders nutzen, aber bei mir gehen die für Sprit drauf). Wenn ich tatsächlich mal in D tanken muß, tanke ich ohne Bauchschmerzen E10. Wie DaciaBeWild es ja so schön ausgerechnet hat, der Unterschied zum E5 ist marginal. Daß Ethanol sehr sauber verbrennt kann man z.B. schön an diesen Ethanol-Dekofeuern sehen.
Ich boykottiere deutsche Tankstellen aber so gut es geht wegen dieser lächerlichen Preisschwankungen. In der Schweiz bin ich schon überrascht, wenn sich der Pries tatsächlich 2 mal pro Woche ändert. Ist nämlich eher die Ausnahme. Zudem gibts dort diese praktischen Tankautomaten, die Bargeld (und sogar besagte Reka-Checks) akzeptieren, so daß auch ein Schichtarbeiter zu jeder Tages- und Nachtzeit noch an Sprit kommen kann. Und ein weiterer Vorteil: Es gibt Tankstellen wie Sand am Meer. So viele, daß ich noch nie erlebt habe, keine sofort freie Säule vozufinden. In D dagegen gibts in unserer Gegend so wenige Tanken, daß man eig. immer warten muß.
Und um jetzt den Bogen zurück zum E10 zu schlagen:
Mit dem Ethanol als Treibstoff ist es wie mit dem Holz als Heiz-Brennstoff. 100% ökologisch gibt es nicht, alles hat Nachteile. Trotzdem halte ich es für richtig, solche Alternativen mit einzubinden. Es ist schon gut, daß die Entwicklung (Nahrungskonkurrenz, Monokulturen, Pestizideinsatz) auch kritisch verfolgt wird. Nur "klassische" Ölförderung, Fracking und co. sind definitv das wesentlich dreckigere Geschäft. Ich habe z.B. mal die "Zutatenliste" von Fracking-Chemikalien gesehen. Ein Giftcocktail erster Güte.