E 10 Tanken oder nicht? (nur technische Aspekte!)

Ich Tanke nur E5 weil ich sage ich Tanke kein Essen ihm Auto , aber jeder das seine ...............
 
Ach Leute, wir streiten über E5 oder E10 und dabei wird schon das E20 vorbereitet, das E5 vom Markt genommen und in 20 spätestens 30 Jahren werden keine Verbrenner mehr zugelassen weil alles E-Antrieb. Die letzten Fahrer mit Verbrennungsmotoren werden dann ihren Sprit wieder in der Apotheke kaufen müssen, so wie einst Martha Benz. Aber das wird nach meiner Zeit sein.
 
Ich Tanke nur E5 weil ich sage ich Tanke kein Essen ihm Auto , aber jeder das seine ...............
Wie gut das im Supermarkt nichts weggeworfen wird und das Bäcker auch so wenig Ausschuss haben.
Da man aber Schweine nicht mit Essensreste füttern darf ist es gut wenn man die anderweitig verwenden kann. Aber gut wenn man die nicht in den Tank machen sollte, ja was macht man dann?
 
@Duster 13
der Artikel, oder besser gesagt die Artikel, auf die sich @Sven bezog waren aus der Oldtimer Markt. Es war eine sehr lesenswerte dreiteilige Serie zur Markteinführung von E10 um Mythen zu überprüfen und evtl auszuräumen. Im ersten Teil aus 04/11 geht es um die Freigaben der Hersteller und auch um Ungereimtheiten dazu. Aber auch generell um Materialverträglichkeiten (vorwiegend alte Kunststoffteile, wie Gummischläuche), sowie um den Konflikt Tank oder Teller. Witzig ist auch, dass es E10 bereits vor dem zweiten Weltkrieg gab (übrigens, erst ab 1938 wurde TBE, also das Bleiadditiv, anstatt Alkohol zur Erhöhung der Klopffestigkeit verwendet).
Im nachfolgenden zweiten Teil aus 05/12 geht es dann um die Materialvertäglichkeit, bei der überraschenderweise das E10 am Besten abschnitt. Des Weiteren verhielt sich der Ethanolanteil in E5 aggressiver als in E10 (wurde so von einem Experten von Aral bestätigt). Elastomere wurden kaum angegriffen.
Im dritten Teil aus 07/14 geht es dann darum, welcher Sprit nun für Oldtimer geeigneter ist. Dabei ist die Kernaussage, dass v.a. die Oktanzahl, die das Fahrzeug benötigt entscheidend ist. Da die meisten Fahrzeuge Super+ nicht benötigen ist das Fazit, dass man sich das sparen kann.
Übrigens, 1968 gab's einen Werbespot von Aral, dass Autofahren mit Alkohol Spaß macht. Der Werbespruch zum E15(!) damals war: "Tanken Sie einen!"
YouTube Video


Und nochwas, Aral warb sogar schon in den 1950ern für bleifreien Sprit, den auch die meisten Oldtimer problemlos vertragen:
YouTube Video


Da man aber Schweine nicht mit Essensreste füttern darf ist es gut wenn man die anderweitig verwenden kann
Stimmt! Ein Problem ist auch, dass man z.B. als Bäcker, wenn man übrig gebliebenes Brot für die Fütterung abgeben möchte, eine Zulassung als Futtermittelbetrieb braucht...
wenn man die nicht in den Tank machen sollte, ja was macht man dann
Kompost!
 
Im nachfolgenden zweiten Teil aus 05/12 geht es dann um die Materialvertäglichkeit, bei der überraschenderweise das E10 am Besten abschnitt. Des Weiteren verhielt sich der Ethanolanteil in E5 aggressiver als in E10 (wurde so von einem Experten von Aral bestätigt). Elastomere wurden kaum angegriffen.

Den chemischen Vorgang müsste mir mal einer erklären, dass keiner oder ein erhöhter Anteil ein geringeres Problem darstellt, der Mittelweg aber Probleme verursachen kann.

Dabei ist die Kernaussage, dass v.a. die Oktanzahl, die das Fahrzeug benötigt entscheidend ist.
Ich erinnere mich genau. Bei der Einführung von bleifreiem Sprit wurde ausdrücklich darauf hingewiesen, dass gerade Oldtimer ab dann Super+ tanken sollten.
das hatte aber nichts mit dem Ethanolgehalt zu tun.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Da man aber Schweine nicht mit Essensreste füttern darf ist es gut wenn man die anderweitig verwenden kann
Ich habe schon mehrere Berichte gesehen, in denen der Bauer Essensreste verfüttert hat. Dabei ging es aber um Rohkost, wie z.B. Kartoffelschalen oder Gemüse. Nicht aber um zubereitete Speisen.
 
Frostschutz darf man auch nur 60:40 mit Wasser mischen, sonst sinkt die Wirkung wieder. So ist das mit Alkohol auch.
Und Wasser im Sprit fällt auch erst ab ner gewissen Menge aus. Ist nicht immer leicht verständlich.
Alles Speisen die zubereitet wurden dürfen nicht mehr verfüttert werden. Früher waren Kantinen der Lieferant für den Bauern. Alles verboten. Heute kannst du daraus Biogas machen und das kann verheizen und verfahren. Aus den Resten darf man wieder Tierfutter machen.
 
Den chemischen Vorgang müsste mir mal einer erklären, dass keiner oder ein erhöhter Anteil ein geringeres Problem darstellt, der Mittelweg aber Probleme verursachen kann.
Steht im verlinkten PDF (Seite 3):
In geringem Mengenanteil im Kraftstoff reagiert Ethanol aggressiver als bei höherem – wie etwa in E10. Dies lässt sich durch die Aufhebung der Wasserstoff-Brücken-Bindungen des Ethanols erklären, die bei E5 erheblich ist und mit zunehmender Ethanolkonzentration im Kraftstoff wieder abnimmt. Wenn die höchstmögliche Wasserkonzentration erreicht ist, setzt eine Entmischung der Inhaltsstoffe ein. Das schwerere Wasser plus Ethanol setzen sich ab und fördern nun die Korrosion.
Aber lies Dir mal die PDFs durch, die sind echt interessant!

Ich erinnere mich genau. Bei der Einführung von bleifreiem Sprit wurde ausdrücklich darauf hingewiesen, dass gerade Oldtimer ab dann Super+ tanken sollten.
Das galt aber nicht bzgl. der Klopffestigkeit, sondern weil Super+, bzw. das "Premiumderivat" der Konzerne als sog. "Schutzsorte" Bestand hat, die kein E10 ist. Für die Fahrzeuge, die der jeweilige Hersteller nicht für die Nutzung mit E10 freigegeben hat.
 
Das Blei im Sprit diente vorranging der "Schmierung" der Ventilführungen. Viele Oldtimermotoren sind
im Zuge einer Restaurierung / Regenerierung gleich auf "bleifrei" umgebaut worden.

Dazu wurden die Zylinderköpfe modifiziert und teilweise mit neuen Ventilen-/führungen ausgerüstet. Experten
sagten das in vielen Oldiemotoren- besonders die nicht so hoch verdichteten- soviel Blei in den Ventilführungen eingelagert sei, das man bedenkenlos bleifreien Sprit fahren könne. die besonders Vorsichtigen spendierten ihren
"Schätzchen" bei jeder 2-3 Tankfüllung ein Fläschchen mit Bleizusatz...

Aus dem Motorradsektor weiss ich, das ausnahmslos alle Hondamotoren mit dem bleifreien Sprit betrieben werden können......und das seit 1968!
 
Steht im verlinkten PDF (Seite 3):

Aber lies Dir mal die PDFs durch, die sind echt interessant!


Das galt aber nicht bzgl. der Klopffestigkeit, sondern weil Super+, bzw. das "Premiumderivat" der Konzerne als sog. "Schutzsorte" Bestand hat, die kein E10 ist. Für die Fahrzeuge, die der jeweilige Hersteller nicht für die Nutzung mit E10 freigegeben hat.
War die Einführung von E10 nicht lange nach der Abschaffung des verbleiten Benzins?
Ich meine Beides hätte gar nichts miteinander zu tun.
 
Das Blei im Sprit diente vorranging der "Schmierung" der Ventilführungen. Viele Oldtimermotoren sind
im Zuge einer Restaurierung / Regenerierung gleich auf "bleifrei" umgebaut worden.
TBE, also die Verbleiung, diente v.a. der Erhöhung der Klopffestigkeit und dem Schutz der Ventilsitzringe der Auslassventile. Das bei der Verbrennung entstehende Oxid hat sich auf dem Auslassventil niedergeschlagen und bewirkte einen Schutz gegen die Mikroverschweißungen des Ventils mit seinem Sitz. Im Zuge des Umsrüstens auf bleifrei werden v.a. die Ventilsitzringe getauscht. Dass die Führungen gleich mit ausgetauscht werden ist aber logisch, wenn man eh schon den Kopf bearbeitet. Die Schmierwirkung des Bleis war aber eigentlich immer vernachlässigbar. Die Ventilführungen sind meist aus einer Kupfer- oder Bronzelegierung, die mit dem Stahlschaft des Ventiils keine gesonderte Schmierung benötigt. Da reichen die Additive im Sprit vollkommen aus.
Übrigens, nicht nur Honda, auch Yamaha (deutsche Modelle ab 1968, US-Modelle alle), sowie Kawasaki (grundsätzlich alle Modelle) und Suzuki (deutsche Modelle ab 1976, US-Modelle alle sind für bleifrei ausgelegt. Aber verbleites Benzin kannst Du (sehr teuer!) immer noch kaufen. Als Flugbenzin AvGas LL 100 (LL steht für gering verbleit - low leaded) ist es noch im Einsatz. Übrigens ist dort der Bleianteil mit 0,56 g/Liter heute noch deutlich höher als er für Tankstellensprit schon 1972 (max. 0,4 g/L) festgelegt war! Ab 1976 durfte Tankstellensprit in D nur noch 0,15 g/L enthalten...

@Duster 13
Du hast recht E10 wurde lang nach der Abschaffung von verbleitem Sprit eingeführt. Allerdings habe ich dies in diesem Zusammenhang oben deswegen mit aufgeführt, da noch in der "Blei-Ära" Aral E15 mit 15% Ethanol beworben hat. Ausdrücklich wegen der Klopffestigkeit und schon in den 1950ern wurde bleifrei beworben, weil man die Klopffestigkeit auch anders erreichen kann. Kam vielleicht etwas missverständlich rüber.
 
Hallo Gemeinde, ich spiele mit den Gedanken, bei meinem Logan MCV II mit SCe 75 (Bauj. 2019) Super E10 zu tanken. Bei dem Vorgängermodel habe ich es nicht gemacht. Hat jemand Erfahrungen (gute oder schlechte) gemacht?
 
Hallo Gemeinde, ich spiele mit den Gedanken, bei meinem Logan MCV II mit SCe 75 (Bauj. 2019) Super E10 zu tanken. Bei dem Vorgängermodel habe ich es nicht gemacht. Hat jemand Erfahrungen (gute oder schlechte) gemacht?
Da gibt es keine Probleme. Alle Autos sind längst so konstruiert, dass sie E10 problemlos vertragen. Einen Mehrverbrauch, oder Leistungsunterschiede konnte zumindest ich nie feststellen. Meine Erfahrungen aus vielen Jahren E10: für mich kein Unterschied erkennbar.
 
Moin,
warum spielst du mit dem Gedanken?
Tanke E10 und gut ist! Wenn du dann nach einigen Tankfüllungen, aus welchen Gründen auch immer, nicht zufrieden bist dann tankst du wieder E5!
Kaputtmachen kannst du dabei nichts das Einzige ist, du machst deine Erfahrungen selber,

Gruß DECO
 
Also. Ich habe mit LPG und E85 Bioethanol erfolgreich 215.000 km überlebt mit einem Ford Focus FlexiFuel. Verstehe den ganzen Hype wegen E5 oder E 10 nicht wirklich.
 
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