Ok, seit ich auf die "Alb" gezogen bin und täglich ins Tal runter muss, gute 400m Höhenunterschied, bekomme ich das nicht mehr ganz so gut hin, aber fast. Höhenmeter sind tödlich für eine gute Spritbilanz.
ABER, grundsätzlich gilt für mich -> die BREMSE ist MEIN FREIND. Bremsen bedeutet für mich -> Energie, welche ich vorher dafür benutzt habe um zu Beschleunigen, wird nun sinnfrei in Wärme umgewandelt. Muss ja nicht weiter Gas geben wenn ich sehe das in 1-2km Entfernung die Ampel rot ist. Ziel ist es für mich, an eine Autoschlange an der Ampel max. im 1. Gang Standgas anzukommen um, wenn die Ampel immer noch rot sein sollte und es nicht eben ist, die Bremse zu betätigen damit das Fahrzeug nicht wegrollt.
Das ganze kann man dann noch toppen indem man sagt, auch die Motorbremse ist nicht optimal, optimal wäre es doch wenn ich vorher einfach bereits vom Gas gehe. Fast euch mal bei der eigenen Nase, auf einem Verzögerungsstreifen (Autobahnausfahrt) werde ich nie Bremsen müssen, das ist bescheuert, kann ja vorher schon vom Gas gehen. Mit ca. 80 in die Ausfahrt und dann kannst schon den 3. einlegen, bis zur Kurve bremst das gut auf 50 runter. Die meisten die ich beobachte geben bis auf die Ausfahrt Gas um dann stark abzubremsen. Bravo, sie haben eben bewiesen das wir vom Affen abstammen, manche mit mehr oder viel weniger Generationen dazwischen...
Nun stellt sich die Frage wie man ohne Bremse fahren kann. Ich für meinen Teil kann meinen Arbeitsweg ohne die Bremse zu betätigen bewältigen. Das sind ca. 36km, von 73252 Lenningen Keltenweg nach Esslingen Berkheim Ruiter Straße. Wie gesagt, eine Steige mit 400m Höhenunterschied ist auch dabei. In der Regel reicht mir die Motorbremse völlig, beim 4x4 Duster ist diese sogar noch stärker in der Wirkung, was mir sehr entgegenkommt, muss ich mich nur noch daran gewöhnen.
Seit einer Weile fahre ich morgens die 15 Autobahnkilometer nur noch den LKWs hinterher, immer so das ich nen Ticken schneller bin und die mich nicht einholen, also wirklich nur 2km/h schneller. Auf die 3-5min Unterschied kommt es dann auch nimmer an und ich fahre seither viel entspannter. Und der Spritverbrauch ist damit nochmals ein großes Stück runter.
Das ganze erfordert viel Disziplin. Natürlich macht es auch mir manchmal "Gas" zu geben. Mal schnell die Steige hochziehen. Aber mir ist dann auch bewusst das dann eben Sprit verblasen wird.
Probiert es mal aus. Einfach jeden morgen bei Start zur Arbeit Durchschnitt auf 0 Stellen und Tag für Tag vergleichen...
Hallo benkly,
du sprichst mir aus der Seele. So fahre ich seit über 30 Jahren, und mit allen, wirklich mit allen Fahrzeugen habe ich die Werksangaben zum Verbrauch immer um 10 bis 15% unterschritten.
Ich versuche allerdings, gar nicht zu bremsen, also auch nicht sanft. Das meiste geht mit einfachem Ausrollen oder Motorbremse, wenn ich dann doch mal bremsen muss, dann nicht zu sanft, um die Bremsbeläge und -scheiben auch vom Dreck und Rost zu befreien. Beim Dacia haben die vorderen Bremsen 120.000 KM gehalten (Scheiben und Klötze), die hinteren Trommelbremsen habe ich kürzlich bei ca. 200.000 KM wechseln lassen. So ganz falsch kann die Fahrweise also nicht sein.
Ich fahre derzeit einen Mercedes 230E (W123) von 1982 mit unter 9 Litern/100 KM (Rekord waren sogar mal 7,8 Liter), einen Mercedes 250D (W124) von 1989 mit unter 6 Litern und den Dacia MCV I mit LPG mit etwa 8 Litern im Gasbetrieb. Ich kenne andere, die locker mal 50% mehr verbrauchen.
Und an alle diejenigen mit der Meinung, so ein Aufwand für die 1-2 Liter: Erstens sind 1,5 Liter Unterschied bei 30.000 Jahreskilometern auch runde 600 EUR im Jahr, also kommt mir nicht mit Kleinigkeiten. Zweitens ist es gar kein Aufwand, wenn man es sich erst einmal angewöhnt hat. Ehrlich, ich muss mich im Gegenteil regelrecht dazu zwingen, "normal" zu fahren, also wie die anderen. Drittens bin ich Schwabe. Benkly: Grüße auf die Alb.
Und wer jetzt hier mit Behinderung, Nötigung und was weiß ich anfangen will: Ich bin niemanden böse, der mich überholt. Macht ruhig, es sei euch gegönnt. Aber was daran Behinderung sein soll, wenn man langsam auf eine ROTE Ampel zurollt, das erklärt mir mal. Man kommt ja keine Sekunde später an der Ampel vorbei, egal ob man nun schnell auf sie zufährt und dann lange vor ihr steht oder man langsam auf sie zufährt und dafür kürzer vor ihr steht. Eigentlich logisch, oder?
Und auf der Autobahn fängt die Behinderung dann an, wenn man ohne Grund langsamer als die LKW unterwegs ist, so dass diese überholen müssen. Fährt man mit ca. 90 km/h rechts, behindert man niemanden.