Bei so kleinen Lötstellen würde ich auch Entlötgaze empfehlen, zumal die wenig kostet.
Wenn man nicht so viel Erfahrung hat (aber auch mit Erfahrung) passiert es oft, dass ein winziger Rest Lötzinn im Platinenloch verbleibt an den man dann nicht mehr heran kommt. Dann geht das Bauteil nicht heraus und wenn man dann mit Gewalt versucht, es abzuziehen, beschädigt man schnell die Leiterbahnen oder zieht zumindest das Lötauge mit ab.
In diesem Fall (aber auch, wenn von vornherein nur sehr wenig Lötzinn an der Kontaktstelle angebracht war) muss man erst wieder gut neu Lötzinn drauf bringen. Mit dem neuen Lötzinn erreicht man wieder den übrig gebliebenen Rest bzw. kann die Lötstelle gut und schnell komplett durcherhitzen, so dass das Zinn bis in die Tiefe vollständig aufschmilzt. Dann kann man einen zweiten Versuch machen, das Zinn zu entfernen, was dann auch meistens klappt.
Da heutzutage ROHS-kompatibel alles mit bleifreiem Lötzinn gelötet werden muss, muss man auch unbedingt darauf achten, dass das Lötgerät in der Lage ist, die erforderliche höhere Temperatur zu erreichen (ca. 100-120 Grad über der Schmelztemperatur des Lötzinns).