Logan II ab 2013 HVO

erbsenzaehler

Neumitglied
Fahrzeug
Dacia Logan MCV 2 1,5dci
Hallo zusammen,
ich fahre einen MCV2 1,5dci und Interessiere mich für den "neuen" Diesel Kraftstoff. Frage in die Runde:
hat jemand damit bereits Erfahrungen gemacht?
Laut Dacia ist vom Werk noch keine endgültige Entscheidung getroffen. Den Herstellerangaben zu Folge sollten ab Euro6 jeder Diesel den HVO vertragen?
Ich bin mal auf eure Reaktionen gespannt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mein Duster ist für HVO ebenfalls zugelassen, hat auch den XTL Aufdruck im Tankdeckel.

Hab auch schon mehrfach HVO100 getankt, leider nur vereinzelt, da die Tankstelle über 30km weit weg ist und auch nicht immer funktioniert.

Aber persönlich nur gute Erfahrungen, der Motor läuft subjektiv etwas ruhiger, wird schneller warm, und die Regenerationen waren nicht mehr so häufig. Kann natürlich aber auch Placebo-Effekt sein.
Fakt ist: es fährt. Und das gut.
Fakt ist leider auch: es ist teuer. Sehr. Ich zahle an die 30cent mehr pro Liter beim HVO Tanken. Für Normalfahrer noch ein Vertretbarer Kostenmehraufwand, für Langstrecken und Vielfahrer wie mich leider relativ schnell kostspielig. Bei 24.000km im Jahr z.B. sind das Mehrkosten von 30€ im Monat.
 
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  • #4
Hallo SNAP _ger
es ist natürlich blöd das HVO noch teurer Angeboten wird. Ich denke mal das bei entsprechender Nachfrage der Preis sinken wird. Auch sollte der Gesetzgeber mit den Steuern was machen.
Gruß
 
Hallo, @erbsenzaehler !

Habe selber noch nie einen Diesel aus dem Hause Renault gefahren.
Mit meinem Passat TDI habe ich allerdings folgende Erfahrung gemacht:
Der Autohersteller VW hatte BIO-Diesel auf Rapsbasis für mein Auto freigegeben. Nicht jedoch der Hersteller der Einspritzpumpe (BOSCH). (Was ich damals jedoch nicht wußte.)
Also habe ich fleißig BIO-Diesel verfahren, solange ich regelmäßig an einer Tankstelle vorbeikam, wo es diesen zu kaufen gab.
Jahre später bekam ich dann Probleme mit der Einspritzpumpe.
Es war großes Glück für mich, daß ich eine BOSCH-Vertragswerkstatt fand, die sich an die Reparatur herantraute.
Es stellte sich heraus, daß die Dichtung der Einspritzpumpe aufgequollen war (vermutlich als Folge der BIO-Diesel-Verwendung).
Bei der Reparatur hat die Werkstatt vermutlich noch selber Geld draufgezahlt, weil bei der Reparatur einiges schief lief, was sie mir aber nicht in Rechnung gestellt haben.

Aus dieser Erfahrung heraus würde ich heute lieber andere Leute die Tester für einen neuen Kraftstoff spielen lassen!
 
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  • #6
Hallo nig,
von den Problemen die Biodiesel mit sich bringt wird viel Berichtet. Manches mag stimmen, anderes ist vielleicht auch übertrieben . Fakt scheint zu sein das bei Biodiesel der Brennraum,AGR,Turbo verkrusten mit der Zeit. Deshalb soll der HVO dies nicht mehr haben. Auch soll er ab Euro6 für alle Diesel möglich sein. Dacia hat hier noch keine endgültige Entscheidung getroffen. Warten wir's ab.
Bis dahin gute Fahrt
 
Also was denn nun, alle Dacias mit Euro 6 Diesel, oder alle Dacias mit XTL-Aufkleber im Deckel? Ich habe einen Lody BJ 2015, der hat gerade so Euro 6 (und braucht nichtmal Addblu). Aber keinen XTL-Aufkleber im Tankdeckel.
 
Den XTL Aufkleber im Tankdeckel gibts glaub ich noch nicht so lange.
Beim Duster dCi aus 2024 ist der Aufkleber vorhanden.
Beim Dokker und MCV II dCi ist der Aufkleber noch nicht vorhanden.
Alle 3 haben Adblue, aber das hat vermutlich nichts mit HVO Verträglichkeit zu tun.
Bei VW gibts Hinweise das Autos ab 07 / 2021 freigegeben sind für XTL Sprit.
Ich fürchte das wir doch warten müssen bis Dacia eine Freigabe für ältere Fahrzeuge ohne XTL Aufkleber herausgibt.
 
Kein Mensch weiß derzeit noch nichts.
Die einen Quellen sagen ja, die anderen nein.
Die persönliche Erfahrung nach 1 x tranken 1000 km ist relativ positiv, was die Verbrennung und Kraftentfaltung angeht.

Irgendwo habe ich einmal gelesen, dass es im herkömmlichen Diesem ja Aromaten gibt, die wiederum, je nach Dichtungsmaterial, dafür sorgen sollen, dass besagte Dichtungen (quasi Gummidichtungen) mit "Nährstoffen" versorgen, damit sie nicht spröde werden.
Diese Aromaten fehlen im synthetischen HVO.

Ob HVO über genügend Schmierstoffe für HD-Pumpe und Injektoren verfügen, davon konnte ich noch nichts lesen.
Das HVO soll rußärmer verbrennen und könnte somit den DPF weniger belasten.

Ich habe gestern einmal die Firma LiquiMoly angeschrieben, weil die bisher immer so schön geantwortet hatten.

Ich wollte wissen, ob die Produkte "Super-Diesel" und "DPF-Schutz", die ich relativ regelmäßig und erfolgreich nutze, auch mit HVO100 kompatibel sind.

Normalerweise antworten die immer innerhalb von 24 Stunden, hier dauert es etwas, man scheint alsokeine vorgefertigte Antwort zu haben.
Ich bin gespannt auf die Antwort.
 
So, Antwort erhalten.

Man schreibt:


"vielen Dank für Ihre Anfrage und dem damit verbundenen Interesse an Liqui Moly Produkten.



Der Cetanzahl Booster des SD hat hier keine Wirkung mehr, wirkt sich aber auch nicht negativ aus, die Reinigung ist weiterhin aktiv und wichtig. Der DPF-Schutz funktioniert und wirkt uneingeschränkt.

Lediglich die Verwendung unseres Anti-Bakterien-Diesel-Additiv Art. 21317 sollte nicht mehr verwendet werden, dies ist auch so im Datenblatt zu finden."


Beim Thema Reinigung heißt es ja seitens HVO, dass hier erheblich weniger Verbrennungsrückstände entstehen sollen.

LM schreibt dazu auf der Seite ein paar Infos:
Verträglichkeit von HVO- bzw. XTL-Kraftstoff mit Additiven

Auszug:
Der alternative Diesel hat zudem nicht dieselben Schmiereigenschaften wie herkömmlicher Dieselkraftstoff, was zusätzliche Additive erfordert.
Total schreibt: HVO100 von TotalEnergies ist ein Kraftstoff
-> Sorgt für einen guten Motorbetrieb (Kaltstarteigenschaften, Schmierung)
Dank der technischen Eigenschaften, die der Norm EN 15940 (XTL-Diesel) entsprechen
Die Fa DEUTZ gibt den Kraftstoff für die meisten seiner Motoren frei:
https://www.deutz.com/fileadmin/use...tstoffe_der_zukunft/tr_0199_99_01218_6_de.pdf
Dabei sind auch der derzeit modernsten Motoren bei DEUTZ, die mit Raildrücken von 1600 / 2000 bar laufen.
Hier scheint die Schmierung wohl auszureichen.

Zitat daraus:
Es ist bekannt, dass es bei älteren Motoren, die längere Zeit mit handelsüblichen Dieselkraftstoffen betrieben
und dann auf paraffinische Kraftstoffe umgestellt wurden, im Einzelfall zu Kraftstoffleckagen kommen kann.

Der Grund für dieses Verhalten ist das geänderte Quellungsverhalten von NBR-Polymerdichtungen in
paraffinischem Dieselkraftstoff gegenüber herkömmlichem Diesel aufgrund seiner Aromaten-Freiheit.

Das Quellungsproblem tritt nicht auf, wenn ein Motor von Anfang an mit paraffinischem Dieselkraftstoff
betrieben wird beziehungsweise FKM-Dichtungen und Polymerschläuche verwendet werden.

Innerhalb der ersten vier Wochen nach Umstellung auf paraffinischen Dieselkraftstoff empfiehlt DEUTZ
regelmäßige Kontrollen der Dichtungen auf Leckagen. Gegebenenfalls müssen kritische Dichtungen
ausgetauscht werden
 
Zuletzt bearbeitet:
Erst mal Finger weg von HVO, außer man hat unbegrenzt Vermögen in der Tasche. Das muß sich erst am Markt flächendeckend und Flottenübergreifend beweisen. Wie @nig berichtet wird es auch dieses Mal Überraschungen geben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Einen hab ich noch gefunden:

WWW.LT-FORUM.DE - Der Treff für LT-Fahrer und Wohnmobilisten: HVO100 ist mit dem LT nutzbar, Stefan Steinbauer am 27.07.2023 20:18

Auszug:
"Sie haben es ja schon selber angesprochen, eher sorgt der Biodiesel FAME (Fettsäuremethylester) der ersten Generation, der auch dem fossilen Dieselkraftstoff EN590 bis zu 7% grundsätzlich beigemischt ist, bei älteren Fahrzeugen zu Ihren aufgelisteten Problemen.
Bei HVO 100 haben Sie sogar den Vorteil, dass überhaupt gar kein FAME beigemischt ist. HVO 100 greift weder Dichtungen an, noch leiden die Dieseleinspritzpumpen darunter, die Schmierfähigkeit ist auf mindestens gleichem Niveau."

Und noch einen:
So fährt sich ein Diesel-Pkw mit HVO100

Da gibt es kein Hörensagen, sondern Erfahrung
 
Punkto Erfahrungen:

https://www.focus.de/auto/ratgeber/...offen-das-ist-sein-ergebnis_id_201973654.html
Nach 50.000km nur HVO Betrieb ist der Motor in einem "überdurchschnittlich sauberen und rußreduziertem Zustand. Außerdem bleibe dadurch die Ölqualität länger hochwertig. Und auch da nichts mit angegriffenen Dichtungen.

Auch die AutoBild hat bereits Langzeittests mit durchweg positiven Erfahrungen gemacht: Ökodiesel HVO100: BILD macht den Langzeit-Test mit einem Citroën XM
Ein neuer Citroen wurde 20.000km lang und ein älterer Alfa Romeo 200.000km lang mit HVO betankt. Sowie Touran TDI und weitere.

Also unterm Strich: Wenn der Kraftstoff vom Hersteller freigegeben ist kann man ihn meiner Meinung auch problemfrei tanken.
In anderen Ländern ist HVO auch absolut nichts neues, nur Deutschland hat hier sehr lange gebraucht.

Und kleiner FunFact in Italien ist HVO laut der AutoBild 10 cent günstiger, ich glaube wenn die Preisdifferenz irgendwann geringer wird, werden viele HVO auch verwenden. Immerhin ist HVO schon von der CO2 Steuer befreit, das sollte dazu beitragen die Kosten zu senken.
 
Hallo, zusammen!

Wieso soll HVO umweltfreundlich sein?
Gut, das Öl wurde ökologisch produziert, oder aus Fettabfällen. die sowieso produziert wurden, gewonnen.
Aber woher kommt eigentlich der Wasserstoff. der für die Hydrierung notwendkig ist?
Was bei der Öl-Produktion an CO2 gespart wurde, wurde bei der H2-Produktion wieder um ein Mehrfaches freigesetzt.
Für mich belibt das Ganze eine Milchmädchen-Rechnung mit der Absicht, Profit zu machen, indem etwas als "ökologisch" und "jumweltfreundlich" verkauft wird.


Mich würde auch einmal interessieren, was der Liter HVO denn so kostet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber woher kommt eigentlich der Wasserstoff. der für die Hydrierung notwendkig ist?
Zur Zeit Mangels anderer Quellen vorwiegend aus recycelten Dinosauriern.

Was bei der Öl-Produktion an CO2 gespart wurde, wurde bei der H2-Produktion wieder um ein Mehrfaches freigesetzt.
Leider ja.

Für mich belibt das Ganze eine Milchmädchen-Rechnung mit der Absicht, Profit zu machen, indem etwas als "ökologisch" und "jumweltfreundlich" verkeuft wird.
Auf Neudeutsch heißt das Greenwashing. Vom Kunden dafür einen Aufpreis zu verlangen ist zwar dreist, aber wenn genug Geld für Werbefuzzis und großformatige Anzeigen bei herstellergeneigten Medien vorhanden ist wird damit durchzukommen sein.
 
  • Danke
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