Kaufberatung erwünscht (1,2 Benziner/ LPG)

Die Klimaanlage kühlt und es ist doch einhellige Feststellung, dass eben auf LPG Betrieb die Macken zuerst auftreten, als auf Benzinbetrieb. Zuerst steigt die LPG-Anlage aus und wenn man nichts macht, oder den Fehler nicht finden (will), steigt erst später der Betrieb auf Benzin aus. Ich denke, dass die Auslassventile zu stramm geworden sind, d.h. ein Spiel von fast Null 1/10mm.
So kenne ich das aus meiner langjährigen Praxis mit LPG-Kfz.
Der Satz defekter Gasdüsen, was ist daran teuer ?
Ein Satz neuer liegt bei Euro 250.-
Wenn man nicht den Zahnriemen, Spannrolle und Wasserpumpe selber wechseln kann, ist das doch eher der Killer.
 
@Christian aus Berlin

Da Du laut Profil ja schon 2 Gas MPI hast dürftest Du die Eigenheiten ja kennen.

Auch der 1,2er hat,soweit ich weiß, noch die Blockzündspule und keine einzelnen auf den Kerzen.

Fehler in der Zündung zeigen sich anfänglich auch zuerst im Gasbetrieb.

Der Standarddefekt mit den Rissen auf der Unterseite der Zündspule ist Dir bestimmt schon bekannt?
 
Moin Moin,

das gerissene Zündmodul, das kenne ich aus Twingo, Clio, Dacia Logan und Espace (J637).
In der Tat ist das oft der Übeltäter, aber die Kfz mit Kipphebel und Einstellschrauben an der Nockenwelle, da sollte man unbedingt eben auch bei Kfz mit LPG-Anlage das Ventilspiel prüfen und nachjustieren.
Wir fahren ausschließlich nur LPG betriebene Kfz und auch E-Auto und schätzen eher die älteren Modelle, wo eben keine Hydrostößel das Ventilspiel automatisch bereitstellen.
Uns ist aufgefallen, dass selbst die Zylinderköpfe, die gasfest ausgeliefert werden, auch sich das Ventilspiel im Laufe der Zeit ändern. Auf diese Art hat es schon einmal einen gasfesten K7J714 (Motorcode) gehimmelt.
Man kann den Besitzer(innen) dieser Fahrzeuge es nicht übel nehmen, warum eben nicht spätestens nach 60.000tkm Laufleistung, so meine Erfahrungswerte, das Ventilspiel geprüft wird.
In den Werkstätten und erst Recht die Vertragswerkstätten sagen oft, das man da nicht machen brauche, weil ist ja ein gasfester Motor drin, das ist so ähnlich wie das Märchen, dass beim Getriebe kein Getriebeölwechsel gemacht werden muss, weil ja "longlife". Absoluter Quatsch, das kostet ein böses Erwachen, wenn von einmal der wirtschaftliche Totalschaden eingetreten ist, weil aus den Fachwerkstätten immer nur gesagt wurde, das müssen wir nicht machen, weil es wird andere Ursachen haben (müssen).

Der Witz ist, dass in der Tat das Laufverhalten auf LPG-Betrieb nach Austausch des Zündmoduls drastisch verbessert, da ist man dann erst einmal im Glauben, dass es das gewesen war. Ventilspiel wird nicht geprüft und werden halt immer klammer. Und dann kommen viel später wieder Leistungsverlust dazu, die Gasanlage spinnt und nie bzw. selten wird nach dem Ventilspiel geschaut. Mitunter ist dann schon der Zylinderkopf (Ventilsitz verkokt/verbrannt und Ventilteller (Ausbrennungen an der Dichtfläche) hinüber.

Bei Motoren, die dann jenseits der 150tkm Marke sind und nie ein Ventilspiel geprüft wurde, da ist das Ventilspiel der Auslassventile nahezu bei Null. Es brennt !
Erschreckender Weise ist mir nun in letzter Zeit auch noch aufgefallen, dass Wechselintervalle des Zahnriemens, Spannrolle und Wasserpumpe wahnsinnig gefährlich überzogen werden. Oft wird es abgetan, dass man sich nicht so haben soll. Zahnriemenriss bedeutet Motor bzw. Zylinderkopfinstandsetzung und für viele Menschen unbezahlbar, weil eben sowieso eher kleines Budget an Geld vorhanden ist.
Was auch sehr schlimm ist, wenn Motorölwechselintervalle gar nicht eingehalten werden.
Ich sehe zu oft schwarze Kipphebel, wenn die noch ölig sind, dann ist einiges rettbar.
Schaue ich aber zusätzlich auf Ölkruste, Koks und Schlamm, ist der Motor eigentlich hinüber, das merkt man spätestens, dass es über eine Druckverlustprüfung fleißig im Kurbelgehäuse rauscht, weil die Kompression durch die Kolben- und Kompressionsringe drückt. Es ist ein beginnender Kolbenkipper oder gar Kolbenfresser vorprogrammiert. Einmal sah ich sogar eine Nockenwelle, die sozusagen nur noch in Ölkohle rotierte. Der Motor hatte keine 70tkm gelaufen und war Schrott.

Ergo...

1. Immer mal wieder Ventilspiel prüfen / justieren
2. Peinlichst Motorölwechselintervalle einhalten und nicht nur Öl reinkippen

Gruß
Christian
 
Uns ist aufgefallen, dass selbst die Zylinderköpfe, die gasfest ausgeliefert werden, auch sich das Ventilspiel im Laufe der Zeit ändern. Auf diese Art hat es schon einmal einen gasfesten K7J714 (Motorcode) gehimmelt.
Meine Erfahrungen sind, das nach der Einfahrzeit eine Regulierung notwendig war und als die Gas Injektoren anfingen, ungleichmäßig pro Zylinder einspritzen. Bei allen anderen Zwischenprüfungen, war kein messbarer Verschleiß vorhanden. Verschlissene Injektoren spritzen durch die Ermüdung der Feder eine zu große Kraftstoffmenge ein. Durch die Gesamt Korrektur der Einspritzmenge, wird die Menge auch bei den Zylindern mit intakten Injektoren reduziert, was dort die thermische Belastung erhöht.
 
Das ist interessant !
Da ich nicht in der Kfz-Branche täglich an Kfz repariere, sondern nur meinen eigenen Fuhrpark durchrepariere bzw. von mir gewartet wird, kenne ich diese Einfahrzeit nicht, weil wir nur gebrauchte Kfz kaufen.

Ich verstehe aber den Satz nicht...

"Durch die Gesamt Korrektur der Einspritzmenge, wird die Menge auch bei den Zylindern mit intakten Injektoren reduziert, was dort die thermische Belastung erhöht."

...
im Zylinder wird heißer verbrannt, weil der Motor zu mager läuft ?

Die Gasinjektoren und Verdampfer, die habe ich auch im Programm. Sprich... auseinandergebaut, gereinigt repariert und mit spezieller Software eingestellt. Ob es letztlich die Gasinjektoren sind, das kommt bei mir immer ganz zum Schluss.

Übrigens... vielleicht auch für diejenigen gut zu wissen, die einen "nicht gasfesten" Motor haben, da ja auch eine Menge an LPG-Fahrzeugen mit nachgerüsteter LPG-Anlage fahren.
Bei diesen Fahrzeugen mit nachgerüsteter LPG-Anlage ist dringend anzuraten das Ventilspiel zu prüfen, da hat sich in der Tat solch ein Intervall von 20tkm Laufleistung manifestiert.
 
Na was er damit meint.
Das Auto hat eben nur eine Lambdasonde für alle Zylinder und die Hauptaufgabe ist sicherzustellen, dass sauberes Abgas aus dem Auspuff kommt. Eine wichtige Nebenfunktion ist die eigentliche Motorregelung.
Nun bläst eine Düse mehr Gas ein als die anderen drei und die Lambdasonde fordert nun von allen vier Düsen weniger Einspritzzeit, damit das Abgasgemisch für die Motorsteuerung wieder den passenden Wert hat.
Nun läuft ein Zylinder etwas zu fett und die anderen zu mager.
 
Das ist ja super erklärt. Danke euch.

Ich habe ausgerechnet bislang die Landi-Software auch nicht, da die Anlagen in unseren beiden Logan ohne Probleme läuft. Bei mir muss ein Kfz verkehrssicher, der Motor- und Getriebe topp sein und die Karosse durchaus gelebt haben, aber nicht abgerockt.

Auf solch Test für Gasinjektoren, das höre ich heute zum ersten mal.
Ist ja super, dann muss man nicht im Nebel stochern.
Ich habe bislang mir das Kerzenbild genau angesehen, um eben Rückschlüsse auf zu fett oder zu mager oder genau richtig eingestellt zu deuten, damit bin ich bislang auch gut durchgekommen.

Wenn dann das Ventilspiel neu justiert war, waren oft auch die Kompression nach einiger Zeit auf allen Zylindern gleichmäßig hoch. Insofern kam die Einstellerei noch zu einem Zeitpunkt, als es nicht zu spät war.
Nach ein paar tausend Kilometer wurden die Zündkerzen und noch mal die Kompression geprüft und eben das Kerzenbild gedeutet.

Aber die Software... der Link zum download... herzlichen Dank !
 
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