Logan Pickup mit Dachzelt als Fluchtfahrzeug aus dem Alltag?

[LittleJerry]

Hallo Dacianer,

ich bin seit einigen Wochen von dem kleinen Logan Pick Up "angefixt". Im Grunde täglich werden die Gebrauchtwagenportal gesichtet, google bemüht. Jetzt bin ich langsam an dem Punkt, wo Expertenwissen und generell Feedback benötigt wird. Ich hoffe die Pickup Fahrer hier können mir weiterhelfen

Die Idee in kurz: Dachzelt auf die Pritsche - kleine Fluchten aus dem Alltag.

Die Idee in lang: Bisher passte das Equipment für Urlaubstouren in einen Rucksack. Kleines Zelt, Schlafsack, Isomatte. Ggf. Mietwagen am Ziel. In jüngster Zeit auch häufiger gemietete Vans mit eingebauter Campingkiste oder ausgebauter T4 in lang und hoch. Das soll auch nicht aufgegeben werden. Aber irgendwie wächst der Wunsch - wohl auch getrieben aus Pandemie und Campinghype - nach einem kleine Camper für's Wochenende in der Region. Oder bei gutem Wetter auch Home-Office im Grünen. Aber auch für Urlaube. Aber nicht jeden Urlaub. Irgendwie so die Romantik.

Allerdings ist ein ausgebauter, gebrauchter Camper auch ein großes Invest um letztlich auf vollen Plätzen der kollektiven Materialschlacht zu verfallen. Dazu kommt die Abstellmöglichkeit in einer Garage unten im Haus. Höhe des Tors: 1.90m. Leider mit recht steiler Rampe davor (ca 15°, schwer zu sagen, da kein linearer verlauf). Damit ist die maximal Fahrzeughöhe, je nach Radstand, so bei 1.70m. Klar: Ich kann auch in der Einfahrt parken. Ist nur doof, wenn das Auto auch mal ein paar Wochen steht. Bin im Alltag - zum Glück - nicht drauf angewiesen.

So komme ich zurück zu dem Logan Pickup (oder auch Fiat Strada). Höhe 1.55m, passt. Radstand 2.90m, hmm wird knapp mit dem "Buckel" oben auf der Rampe. Die Prospekte von Dacia sprechen von 15.5cm Bodenfreiheit (beladen). Wieviel ist's denn unbeladen?
Naja, mal angenommen es passt. Also mit Aluprofilen und Holz/Aludibond/Siebdruckplatte ne große Kiste bauen, Auszug mit Alukisten/Euroboxen rein. Oben drauf Airlineschienen mit Halterungen für nen Dachträger. Darauf dann das oben kurz erwähnte Dachzelt drauf. Ist dieses "Sandwich" erstmal auf die Pritsche gewuchtet, wirds mit Spanngurten gesichert. Ist ja auch nur Ladung. Ist das Konstrukt noch irgendwie abschließbar, wirds wohl auch für Langfinger uninteressant. Klar, wer Akkuflex und schweres Gerät auffährt wird mit alten Unterhosen und dreckigem Campingstuhl belohnt.

Inzwischen haben ja einige neue Hersteller von Wohnkabinen auch die kleinen Pickups wiederentdeckt. Das gibt natürlich auch noch interessante Ausbaustufen für Komfortgewinn in Zukunft. Und dann ist man schon sehr nah an nem Van mit Aufstelldach. Ohne Löcher in die Karosse zu flexen.


Nach dem langen Monolog konkretere Fragestellungen:

Maße für die Garageneinfahrt, potentielles Aufsetzen:

• Wie groß ist die Bodenfreiheit unbeladen? Wo ist der tiefste Punkt?
• Habt ihr eine Idee zum Böschungswinkel vorne und hinten? Die Überhänge sind im Flyer ausgezeichnet (777mm vorne/818mm hinten), aber ich habe kein Gefühl dazu, in welcher Höhe bzw. in welchem Winkel die verlaufen.

Montage eines Dachzelts, Maße der Pritsche:

• Wie breit ist die Pritsche inklusive Bordwand? Die Ladefläche selbst ist wohl 1.37m breit.
• Wie lang ist die Pritsche auf der Bordwand? Die Ladefläche bis zum Gitter sind wohl so 1.6m, auf dem Ladeboden 1.8m. Allerdings schließt die Bordwand ja nicht direkt im 90° Winkel zur Kabine ab. Die verläuft etwas schräg. Ich hoffe, ihr versteht was ich meine
• Hat jemand Erfahrung mit der festen Montage eines Trägers auf der Ladefläche/Bordwand? Für die großen Pickups gibt es ja verschiedene Systeme, die in die Bordwand geschraubt werden. Bsp: Muli-Rack von Taubenreuther u.a. als Showcase auch für den Duster Pickup. Der Logan hat ja die Kunststoffverkleidung auf der Bordwand. Wie sieht es darunter aus?

Hintergrund: Wie groß kann ein (gepacktes) Dachzelt werden? Favoriten sind Hybrid-Dachzelte. Die gibt es wohl ab 1.5m Länge (~1.2m Breite). Kann also knapp werden und über die Ladeklappe herausragen (wenn seitlich aufgeklappt wird). Oder steht seitlich etwas über, wenn nach hinten aufgeklappt wird.


Langstreckentauglichkeit, Motor, Zipperlein:

• Wie fährt es sich lange Strecken mit dem Pickup? Mehr PKW, oder Transporter?
• Diesel oder Benziner? Bisher habe ich in PKW-Denke klar den Benziner favorisiert, bis mir klar wurde: LKW Zulassung und kein Unterschied bei der Steuer. Da ist der Diesel ja quasi sofort günstiger. Geringerer Verbrauch und geringerer bis gleicher Spritpreis. Dazu auch mehr Drehmoment und bei mehr Gepäck vielleicht etwas souveräner. Umgekehrt: Beim Benziner kein Turbo, der Hops gehen kann. Und bisher kein Thema mit Fahrverboten für Benziner (wohne in der Innenstadt)
• Was ist absolut zu beachten bei der Suche nach einem guten Gebrauchten? Leider ist der Markt ja recht überschaubar.

Vielen Dank an Jeden der sich durch den Text kämpft und etwas Input geben kann

 

[Texas]

Würde sich denn so etwas auch für dein Vorhaben eignen:

 

[LittleJerry]

@Texas absolut. das wäre tatsächlich die unerwähnte Ausbaustufe 0.5. Dachzelt wie beschrieben 1.0. Wohnkabine 2.0.

Mit etwas über 1.80 Körpergröße könnte es quer diagonal liegend ohne wälzen auch mit geschlossener Klappe passen Gibt es hier Erfahrungswerte?

Ansonsten nen Heckklappenzelt über Klappe und Deckel und man hat ne ausreichende Liegefläche für ein paar Nächte. Für länger wird nen Zelt aufgeschlagen.

Allerdings nur, wenn das Hardtop zufällig bei nem Gebrauchten dabei ist. Neuware liegt preislich mit nem Dachzelt gleich auf und bietet weniger Charme. Sind die Hardtops überhaupt noch verfügbar?