Ach, da kann einiges passieren, wenn die Angaben auf dem Etikett nicht der tatsächlichen Ölqualität entsprechen...erhöhte Schlammbildung, Zusetzen des DPF durch höhere SAPS-Anteile, zu niedrige Viskosität im höheren Temp.bereich usw. Ein schlechtes Öl merkt man vielleicht nicht gleich.
Mannol/SCT ist ein Umfüller und dadurch auf die Angaben des Vorlieferanten angewiesen. Nicht alles was drauf steht wird überprüft: davon gehe ich in Anbetracht der Endkundenpreise schon mal aus. Zumal die Produktbeschreibung in den meisten Fällen "entspricht der Norm" lautet statt "freigegeben für". Das ist das Restrisiko im Vergleich zu den Großen.
Deine Infos sind schllichtweg FALSCH!!
Ich habe gerade auf den 10W40 Kanister von Mannol nachgesehen:
Es steht absolut nirgens(!) "freigegeben für" oder "entspricht"...
Vielmehr stehen die API- und ACEA-Normen drauf, ZUDEM VW-Norm und MB-Norm!
Diese Normen dürfen
nur aufgedruckt werden, wenn sie der KFZ-Hersteller dem Ölhersteller nach Prüfung genehmigt hat, dafür muß der Ölhersteller bezahlen. Mannol ist also durchaus Qualitätsöl.
Was du meinst, ist der Unterschied für "entspricht" und "freigegeben für".
Entspricht bedeutet, der Ölhersteller produziert nach einer vorgegebenen Norm, das Öl wurde aber vom Autobauer nicht speziell genehmigt, weil der Ölhersteller dafür nicht extra bezahlt hat. Das gibts oft bei recyceltem Motoröl (Zweitraffinat), das nicht unbedingt schlechter sein muß.
Freigegeben für oder die Norm ohne Kommentar angegeben bedeutet, der Hersteller hat es
geprüft und dem Ölhersteller gegen Barzahlung den Aufdruck erlaubt.
Der Unterschied zwischen "Privatlabel" (also "Kaufhaus"öl, Discountermarken oder Baumarktöl) zu "Markenöl" (....hüstel...) ist nur der, dass Markenöl mit einer immensen Reklame teuer verkauft wird, meist handelt es sich um Spitzenöle für Höchstbeanspruchung, die man bestenfalls in High-Tech-Sportwagen (wenn überhaupt) benötigt.
In "normalen" Automobilen, gleich ob Dacia, Benz oder Audi oder was auch immer, kannst du getrost das Öl reingeben, das die vom KFZ-Hersteller geforderte Norm auf der Verpackung aufweist.
Kein Ölhersteller aus Europa wird dir schlechte Qualität liefern! Alle anderen "Beweise" oder Behauptungen, auch wie bei Benzin lange Zeit über "verkokte Ventile", sind
aus den 50er Jahren und in der einschlägigen Fach-Literatur noch nachlesbar. In moderner Literatur wird man solche Horrorinfos oder Fotos dazu schon lange nicht mehr finden!
Louis hat z.B. sein hauseigenes Motorradöl unter Eigennamen von Pennasol und bei jedem Biker, der es benützt, gibts nur zufriedene Gesichter.
Zudem stellen nicht alle Hersteller jedes Öl her, sondern kaufen vom "Wettbewerber" andere Öle (Hydrauliköle, Bremsflüssigkeit, Benzinzusätze uvm.) mit anschließend wieder eigenem Namen dazu, um ein Komplettsortiment gegenüber dem Kunden anbieten zu können.
Ansonsten wird Öl verkauft wie Versicherungen: Nur mit schlechtem Gewissen beim Verbraucher kann man Margen erreichen!

Ich komme selbst aus der Öl-Vertriebsbranche und bei Meetings wirst du Fahrzeuge unter 50.000 € Kaufpreis auf den Parkplätzen nicht finden! Denk mal drüber nach, wie man solche Fahrzeuge finanzieren kann!

Dort parkt die Ölbranche, nicht die Bäckerinnung!!
Was natürlich jeder in seinen Motor schüttet, ist seine Sache, wenn man mal mit der Branche tiefgreifend in Kontakt kommt, kann man sich über die verunsicherten und ausgabewilligen Verbraucher nur freuen, totlachen wäre sicher unseriös, aber schmunzeln darf man doch ein wenig....



800% vom Verbraucher zu nehmen ist ja nicht unbedingt unseriös oder unanständig, es ist eben lediglich ein "Geschäft" wie vieles andere auch!

Während so mancher hier auf seinen Dacia spart, haben manche ehemaligen Bekannte aus meiner "Öl-Zeit" zwei Villen in Deutschland und 1-2 im sonnigen Ausland, das ist Fakt (1 in der Nähe am Arbeitsplatz, 1 in einer landschaftlich schönen Region inkl. dortiger Familie, 1 in Südafrika und 1 in für den sonnigen Kurztripp in Spanien - und das sind nicht mal die Vorstandsetagen!). Nicht, dass man niemand etwas gönnt, man sollte nur seine Ausgabeüberlegungen darauf abstellen, was sachlich notwendig ist und wo mit schlechtem Gewissen und Emotionen unnötig hingelangt wird.
Man darf auch so manchen Automechaniker nicht verübeln, wenn sie nur einseitig blind "Marken"hersteller empfehlen, denn diejenigen sind es ja, die Ausbildungseinrichtungen und Innungen mit Schulungsmaterial sponsern. Wirkliche Ahnung haben viele nicht von Schmierstoffen (wie auch unser Außendienst immer wieder feststellte, haben aber auch Maschinenbauer nur selten), brauchen sie auch nicht, es reicht ja, wenn sie dem Kunden "Marken" aufschwatzen, weil sie es eben nicht besser wissen und gelernt haben.....