Nachhaltigkeit bei einem privaten PKW und deren Kosten

Rostfinger

Mitglied Brillant
Fahrzeug
erst Smat forfour, jetzt Skoda Enyaq IV 60
Hallo an Alle,

Wie steht ihr zur Nachhaltigkeit ? Welcher Kostenaufwand ist von Nöten ? Mein Ansatz ist, das ich die Haltungskosten so gering wie möglich halte. Ich habe gelernt dass ab einer Haltungsdauer von 5 Jahren und 100.000 km Fahrleistung das nicht mehr immer möglich ist. Ist das Neufahrzeug finanziert, bleibt wenig bis garnichts mehr übrig um Rücklagen für ein Fahrzeug zu bilden. Hatte ich den Neupreis auf Tasche, war das Geld futsch und ich ersteinmal mobil.

Mir ist klar, das ein PKW im privaten Gebrauch kein "Wegwerfgegenstand" ist.
 
Ich bin meinen vorherigen Diesel-Sanders auch 9 Jahre und über 200 Tkm gefahren. Außer Inspektionen und Reifen keine anfallenden Kosten. Keine Reparaturen, keine Bremsen, nichts.

Nach dieser Zeit stand allerdings eine höhere Summe an Investitionen an: 2 Sätze Reifen, Zahnriemenwechsel, neue Bremsen und noch ein paar Kleinigkeiten. Das alles und ich darf in keine Umweltzonen fahren (da liegt aber teilweise mein Arbeitsplatz). Daher der Hauptgrund zum neuen Autokauf.​
 
Nachhaltig.. Was ist schon Nachhaltig. Es ist nur ein Trendwort von 2023. Alles kann heutzutags mit Nachhaltig betittelt werden, oder nicht. Schlussendlich bedeutet dieses Wort nichts.

Jetzt zu unseren Dacias. Ich rede jetzt von einem in Bar bezahlten Fahrzeug im Originalzustand gelassen und was noch viel wichtiger ist, das ist nur meine Meinung:

Einfach fahren. So viel wie nötig und so wenig wie möglich im Fahrzeug investieren* bis eine Reparatur wirtschaftlich nicht mehr möglich ist.
Das heisst schlussendlich, wenn der Arbeitsaufwand oder die Reparatur den realen Fahrzeugwert übersteigt, dann weg damit.
So holt man das Maximum aus dem investierten Kapital und vom Fahrzeug heraus, weil dieses Fahrzeug beim Kauf ja schon günstig ist.
Achtet auf die Ausstattungspakete denn genau die sind die Preiserhöher!

Da man keine "Raten" für das Fahrzeug hat, kann man da schon Rücklagen für das nächste Fahrzeug generieren. Wenn nicht, hat man da wirklich etwas falsch gemacht.

Sowas nenne ich Wirtschaftlich (für mich) und nicht "Nachhaltig". Wie ihr das Ganze benennen wollt ist schlussendlich egal.

* Fahrzeugservice muss man aber während der Garantiezeit schon nach Vorgabe machen. Nachher nur nach Kilometer.
 
Nachhaltig ist mein Polo mit Bj. 1982, da er immer noch fährt und nicht "entsorgt" wurde. Und die verbauten Materialien sind auch überschaubar und Reparaturen sind leicht möglich.

Mein Lodgy ist bar bezahlt worden und mit nun 10 Jahren wirtschaftlicher als meine gebrauchten Vorgängerfahrzeuge. Und je länger ich ihn weiter fahre, desto wirtschaftlicher und nachhaltiger wird er werden, solange sich eventuelle Reparaturen auf den normalen Verschleiß begrenzen. Zumindest mache ich mit dem Lodgy keine großen Verluste mehr.

Ob die heutigen E-Fahrzeuge auch nachhaltig sind, bleibt abzuwarten und man wird es erst in ein paar Jahren sehen. Denn gerade die Entsorgungs-/Recyclingfrage ist bei E-Autos noch nicht endgültig geklärt. Da haben die Verbrenner derzeit einen Recycling-Vorteil.

Also ein Fahrzeug möglichst lange fahren und nicht als Wegwerfartikel betrachten - das ist in meinen Augen nachhaltig. Wer alle 3 Jahre das Auto wechselt, weil das Leasing ausläuft, der hat zwar in den 3 Jahren vorhersehbare Kosten, aber nachhaltig ist das auf keinen Fall.
 
Autos lassen sich schon mit relativ überschaubarem Aufwand lange fahren,wenn man sie etwas pflegt.

Meine Fahrzeuge,nicht alle waren bei Anschaffung neu,waren als ich sie dann weggab zwischen 9 und 11 Jahren alt und hatten Laufleistungen zwischen 200 und 300tkm erreicht. :)

Meist waren auch überwiegend "normale" Dinge zu machen,Reifen,Bremsen,Batterie oder auch mal ein Stück Auspuff.

Insgesamt waren nur 2 Fahrzeuge im Haushalt die keine besondere Laufleistungen erreichten,das waren die 2 LPG Fahrzeuge. :huh:

Von den Reparaturkosten her lagen die beiden Diesel etwas höher wie die Benziner,in der Endabrechnung blieb da kein Unterschied wenn man diese erhöhten Kosten und den höheren Anschaffungspreis einrechnet.

Insgesamt über die Haltedauer ist kostenmäßig auch kein Unterschied zwischen gebrauchten und neuen Fahrzeugen zu erkennen.

2 Dinge sind bei so einer Gesamtrechnung erkennbar:
Kurze Haltedauer von nur 2 oder 3 Jahren lohnt wirtschaftlich nicht,das ist der Teil eines Fahrzeuglebens in dem der größte Anteil an Wertverlust anfällt,die späteren Jahre wird es deutlich günstiger.

Damit kommt man dann auch schnell drauf das Leasing nicht lohnen kann,da man dort immer nur diese ersten Jahre eines Fahrzeugs mit dem höchsten Wertverlust hat.
 
Hallo an Alle,

Wie steht ihr zur Nachhaltigkeit ? Welcher Kostenaufwand ist von Nöten ? Mein Ansatz ist, das ich die Haltungskosten so gering wie möglich halte. Ich habe gelernt dass ab einer Haltungsdauer von 5 Jahren und 100.000 km Fahrleistung das nicht mehr immer möglich ist. Ist das Neufahrzeug finanziert, bleibt wenig bis garnichts mehr übrig um Rücklagen für ein Fahrzeug zu bilden. Hatte ich den Neupreis auf Tasche, war das Geld futsch und ich ersteinmal mobil.

Mir ist klar, das ein PKW im privaten Gebrauch kein "Wegwerfgegenstand" ist.
Ich habe mir vor 5 Jahren mit dem Sandero Stepway meinen ersten Neuwagen im Leben gegönnt. Zur Zeit sind die Gebrauchtwagenpreise ja exorbitant hoch,so würde ich heute noch fast das Geld wieder bekommen,was ich bezahlt habe ( habe auch nur knapp 35000km drauf und top Zustand,außerdem ein Importfahrzeug ). Der Wertverlust wird sich wohl trotzdem jetzt in den nächsten Jahren bemerkbar machen.So würde mich ein Neuwagen insgesammt teurer zu stehen kommen,als meine alten Gurken voher.

Bin immer nur recht alte Autos gefahren.Da ich unter anderem auch gelernter Schrauber bin,hab ich da fast alles immer selbst gemacht und regelmäßig,so wahren selbst diese alten Gurken für mich günstig und zuverlässig.Wertverlust gab es da eigentlich garnicht mehr.
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #8
Begründung was mich dazu bewogen hat diesen Faden zu eröffnen......Vorgerstern hatte ich die Möglichkeit im Rahmen einer Beitragsreihe an einer Uni als Gast einen Sitzplatz in einem Hörsall zu bekommen.

Und da ging es darum mit der Gleichen Ankündigung siehe den Titel in meinen Eröffnungsbeitrag. Der Prof. eröffnete und seine Mitarbeiter ( die streben eine Profestur an ) haben das Thema aus Umfragen, Statiskiken, Selbsterfahrungen und Hintergründen aus der Wirtschaft vorurteilsfrei dargestellt.

Im Vordergrund stand der Verbraucher der ein Fahrzeug benutzt. Und was sagt das Wort..........ein Verbrauer verbraucht. So weit in Ordnung. Aber welchen finanzieler Aufwand ist nötig ein Fahrzeug zu "verbrauchen". Ist es möglich die Verbrauchskosten je nach Einkommen sinnvoll einzusetzten.

Es wurden auch "Verbrauchshaltermuster" näher dargestellt unter Berücksichtigung der Haltungskosten. Platt gesagt von der Anschaffung ob vom Ersparten bar bezahlt, finanziert oder geleast.

Es wird ( so wurde es angekündigt ) eine weitere Infoveranstaltung geben. Ich versuche daran teilzunehmen.

Und wer im Berufsleben sein Einkommen generiert, bekommt eine Bescheinigung das er an eine Fortbildung teilgenommen hat ohne Einkommensnachteile.
 
Meinen Golf IV 1,9 TDi Variant, den ich die letzten 20 Jahre gefahren habe, packe ich auch mal in die Kategorie "nachhaltig"
Den habe ich ab 2003 als Firmenwagen gefahren und irgendwann meinem Chef abgekauft.
Der war immer sehr sparsam im Verbrauch, im Schnitt ca. 4,7l, im Winter ging der Schnitt schon mal auf knapp über 5l hoch, dafür habe ich es aber im Sommer auch geschafft, den schon mal eine ganze Tankfüllung lang mit 3,9l zu fahren.
Jetzt war es aber leider nicht mehr machbar, diverse fehlermeldungen zum Bremssystem, die teilweise schon über 2 Jahre lang immer mal wieder auftauchten und dann wieder verschwanden (ESP, ABS)
Der Fehler wurde nie gefunden. Die letzten Monate kam jetzt noch das blinkende rote Ausrufzeichen hinzu, welches allerdings auch immer mal wieder verschwand. Vermutlich irgendwas mit dem ABS Block.
Weiter sind die Seitenschweller schon mehrmals nachgeschweist worden um die Kiste noch 2 mal über den TÜV zu bringen. Er hatte jetzt zum Schluss 287.000km aufm Tacho. Um den für den TÜV nochmal fit zu machen, hätte ich jetzt wahrscheinlich über 3000€ reinstecken müssen, da habe ich mich dann für den Jogger entschieden.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Der_Dedl

Mit 20 Jahren für einen Golf lagst Du aber auch dann deutlich über dem Durchschnitt für ein Fahrzeug der Klasse.:yes:
So lange Haltedauer findet man sonst eher bei Fahrzeugen von Daimler,BMW oder Audi.

Meckern kann man da jedenfalls nicht,hat gut gehalten der Golf.:)
 
Nachhaltigkeit ist ein forstwirtschaftliches Prinzip und wird von der Allgemeinheit inflationär genutzt.
Gebrauchtwagen werden von den nachfolgenden Nutzern aufgebraucht.
Die Märkte befanden sich in der Vergangenheit z. B. auch in Osteuropa und Westafrika. Neuwagen Käufer beliefern den Gebrauchtwagen Markt.

Wer sein Fahrzeug bar bezahlt, bindet dort sein Kapital. Bei den historisch niedrigen Darlehen Zinsen (leider nicht mehr) ein Verhalten, das hinterfragt werden darf.
Aktuell kann es vielleicht nützlich sein, sein Fahrzeug zu behalten. In unruhigen Zeiten wie diesen, den Status Quo behalten, bis man weiß wie die Dinge sich entwickeln, ist eventuell von Vorteil.

Zur Zeit erleben wir weltweit ein völlig neues Geschehen, gelten die alten Weisheiten weiterhin?
 
Ich sehe es auch so, dass ein PKW im Vergleich nie nachhaltig ist. Man kann sich das billigste und zuverlässigste Auto kaufen, die laufenden Kosten sind verglichen mit anderen Arten der Mobilität (ÖPNV, Fahrrad etc.) höher. Ich hab seit 10 Jahren nen gebrauchten C1 (Hat mich damals 5000€ gekostet). Obwohl ich jeden Service selbst mache und das Auto bis heute noch keine Reparatur nötig hatte, hat es mich mittlerweile >20k€ gekostet. Was andere Autos dann im Vergleich kosten, will ich gar nicht wissen. Es ist wohl am Nachhaltigsten aufs Auto zu verzichten, so weit das möglich ist.
 
Klar, der ÖPNV ist immer günstiger, nur muss es ihn auch geben. Auf den Land ist das Auto für Berufstätige immer noch absolut alternativlos.

War jetzt eine Woche in Berlin und habe mit S/U-Bahn und Tram das Auto nicht vermisst. Würde ich in Berlin wohnen und arbeiten, hätte ich höchstens ein Spaßauto für Wochenende und Urlaub.
 
Auf den Land ist das Auto für Berufstätige immer noch absolut alternativlos.
Man kann nun mal nicht den Vorteil eines günstigen Hauses auf dem Land und gleichzeitig den öV vor der Haustüre haben. Da stellt sich dann die Frage ob es nicht gescheiter ist, in einer Mietswohnung in der Stadt zu leben. Damit gewinnt man sehr viel kostbare Freizeit weil das lange Pendeln entfällt und spart auch sehr viel Geld, weil man mit dem öV oder dem Fahrrad zur Arbeit kann.
 
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