Nachhaltigkeit bei einem privaten PKW und deren Kosten

Autofahren wird nie nachhaltig sein, es gibt nur Autos und Verhaltensweisen, die es mehr oder weniger nachhaltig machen, als andere. Unser MCV I wird bald 16, hat bis dahin etwa 168.000 km auf dem Tacho und insgesamt über alles ca. 42.000 Euro "verschlungen" (bei ca. 4,7l/100 km Diesel realer Verbrauch). Also ziemlich genau 25 Cent pro Kilometer, Tendenz weiter fallend. Er ist immer noch das jüngste Fahrzeug in unserer Familien-Flotte, die anderen sind 20 und 23 Jahre alt. Wie heißt es so schön, dreimal umziehen ist wie einmal abgebrannt, muss also jeder selbst entscheiden, ob er alle 5 Jahre einen neuen Untersatz braucht, oder sich diese extra Tonnen CO2 spart.
Natürlich würde ich gerne lieber mit dem Kölner ÖPNV fahren, aber dann würde ich im Jahr gut 200 Stunden mehr zur Arbeit brauchen, nasswerden, schwitzen und mit Grippe anstecken inclusive. Mit Mitte 50 ist das wenig attraktiv und ohne Deutschlandticket auch noch zu allem Überfluss teurer als der MCV I.
 
Man kann nun mal nicht den Vorteil eines günstigen Hauses auf dem Land und gleichzeitig den öV vor der Haustüre haben.
Es geht doch nicht unbedingt um Stadt, oder Land.
Ich wohne in einer mittleren Stadt (ca. 65000) in einem Satelliten-Dorf, ca. 6km vom Stadtkern.
Wenn ich da abends z.B. mal in den Baumarkt will, der in einem anderen Teil außerhalb des Zentrums liegt, dann brauche ich incl. Einkauf für hin und zurück mit dem Auto nicht mal 'ne Stunde.
Mit dem ÖPNV heißt das aber, ich muss erst mal mit dem Bus in die Stadt, dort umsteigen in den nächsten Bus. Alleine für diese erste Strecke bin ich schon eine Stunde unterwegs. Nach dem Einkauf heißt es dann aber erst mal warten, weil die Frequenz, mit der die Busse fahren, abends noch sinkt. Insgesamt bin ich da über 2,5 Stunden unterwegs. Mal abgesehen davon, dass man im Bus auch nicht alles transportiert bekommt, ist mir meine Zeit da einfach zu wertvoll, als dass ich mir Öffis antun wollte.
 
Man kann nun mal nicht den Vorteil eines günstigen Hauses auf dem Land und gleichzeitig den öV vor der Haustüre haben. Da stellt sich dann die Frage ob es nicht gescheiter ist, in einer Mietswohnung in der Stadt zu leben. Damit gewinnt man sehr viel kostbare Freizeit weil das lange Pendeln entfällt und spart auch sehr viel Geld, weil man mit dem öV oder dem Fahrrad zur Arbeit kann.
So ein Einwand kann wieder nur von dir kommen. Wenn nun alle in der Stadt wohnen sollten, hätten wir noch ganz andere Probleme.
 
Zudem ist es wohl auch in der Stadt nicht ganz so einfach den Wocheneinkauf plus einer Kiste Bölkstoff mit den Öffis nach Hause zu bringen. Ausnahme: Die Haltestellen beim Supermarkt und Zuhause liegen direkt vor der Tür.
Ich für mein Teil möchte nicht so viel schleppen.
 
Dafür gibts dann das Lastenrad. Wir wohnen hier ländlich (Dorf mit 2500 Einwohnern) aber recht guter Infrastruktur. Alles nötige ist im Umkreis von 10km zu erreichen. Ich habe seit 3 Jahren mein Auto nicht mehr zum Einkaufen benutzt. Das geht mit dem Rad viel besser (keine Parkplatzsuche und ich kann mit dem ganzen Geraffel direkt vor die Haustür fahren). Meistens bin ich sogar schneller damit, vor allem, wenn ich mehrere Anlaufstationen hintereinander habe. Da ist das mit dem Auto immer ein Gegurke, Wenn man dann die oben genannten 0.25€ für ersetzte Autokilometer nimmt hat sich so ein Rad auch schnell amortisiert (wenn man nicht gerade eines für 10k€ kauft). Alternative ist ein Fahrrad mit Lastenanhänger, passt nicht ganz so viel drauf, aber ist dafür günstiger.
Bei uns in D ist man halt schon sehr aufs Auto fixiert. War ich bis vor ein paar Jahren auch. Das Lastenrad hat mich etwas geheilt. Bin ich sehr dankbar dafür.
 
Dafür gibts dann das Lastenrad.
Hier ist es etwas hügelig. Bis zu mir ist eine Zufahrtsstraße mit 12% Steigung. Die andere hat nur 6%, ist aber dafür ewig lang. Berg runter kein Problem, aber Bergauf? Habe deshalb auch kein Fahrrad, hätte ebenfalls keinen Platz für ein Lastenrad, fährt hier auch keiner.
Das Problem Parkplatzsuche gibts hier nicht, sind ausreichend vorhanden.
 
Zumeist fahre ich auch mit dem e-bike einkaufen.
Es gibt aber auch Situationen, bei denen das Auto ran muss.
Ob Fahrrad oder Auto nötig ist, dürfte situationsbedingt und individuell sehr unterschiedlich sein.

Für mich sind Verallgemeinerungen, die aus persönlichen Verhalten abgeleitet werden wenig hilfreich und nicht treffend.
 
Ich wohne sehr ländlich in einem Kuhdorf mit ca. 380 Einwohnern, zum Einkaufen fahren wir zu 95 % mit dem Auto, obwohl es nur 8-12 KM sind, aber bei uns ist es sehr hügelig und wir sind eine Großfamilie. Ich stamme aus einer Großstadt und bin bewusst aufs Land gezogen damit ich Tiere halten kann. Mit 5 Kindern in einer Mietwohnung in einer Stadt......nein Danke. Ich genieße jeden hier die Ruhe und Stille......:D
Bei meinem Fahrzeugen halte ich es so zur Zeit das ich Sie verkaufen wenn große Reparaturen anstehen oder ich unzufrieden bin.....bis jetzt bin ich immer gut damit gefahren......unseren 450er Smart Cabrio habe ich vor 4 Jahren für 4250 Euro gekauft mit 20000 KM und vor 2 Wochen mit knappen 39000 KM für 4000 Euro verkauft, billiger kann man nicht fahren.....;)

LG Thomas
 
...
Mit 5 Kindern in einer Mietwohnung in einer Stadt......nein Danke. Ich genieße jeden hier die Ruhe und Stille......:D
...
Ruhe und Stille bei 5 Kindern ? :think:

Die Lebensqualität ist auf dem Land wesentlich entspannter, als in der Stadt. Weniger Stress, Lärm und Hektik sind mir auch wichtiger. Da nehme ich die Notwendigkeit des Autos gern in Kauf. Und wenn man seine notwendigen Fahrten plant, vermeidet man auch unnützes rumgegondel. Einkaufen erledige ich zum Beispiel nach Feierabend auf dem Nachhauseweg. So braucht es keine Extra-Fahrten.
 
Bei 5 Kinder ist so ein smart der Perfekte Wagen
Na klar....um zu entspannen.....:D meine Kinder sind nun schon 29,25,21,16 und 12 Jahre alt......und nur noch die 2 Kleinsten wohnen zu Hause......aber Sonntags sind meist alle da nebst Partnern.....:D außerdem war der Smart nur ein Schönwetterfahrzeug....

LG Thomas
 
Zumeist fahre ich auch mit dem e-bike einkaufen.
Es gibt aber auch Situationen, bei denen das Auto ran muss.
Ob Fahrrad oder Auto nötig ist, dürfte situationsbedingt und individuell sehr unterschiedlich sein.

Für mich sind Verallgemeinerungen, die aus persönlichen Verhalten abgeleitet werden wenig hilfreich und nicht treffend.
Ich weiss nicht, weshalb sich der Thread plötzlich vom Pendeln aufs Einkaufen verlagert hat.

Egal wo man wohnt, für Grosseinkäufe z.B. 1x/Woche ist das Auto sicher sehr nützlich.

Die Frage stellt sich aber wie sinnvoll es ist, immer weiter vom Arbeitsplatz entfernt in die günstige Pampa ohne öV zu ziehen und dann täglich mit dem Fahrzeug zig KM zu pendeln. Dabei geht es nicht nur um Umweltschutz sondern auch um einen massiven Verlust an Freizeit und Lebensqualität. Was nützt das schönste Haus in ländlicher Umgebung, wenn ich die Zeit die ich das Haus geniessen könnte, mit dem Pendeln verschwende?
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Die Lebensqualität ist auf dem Land wesentlich entspannter, als in der Stadt. Weniger Stress, Lärm und Hektik sind mir auch wichtiger.
Ja auf dem Land hat man weniger Stress, Lärm und Hektik, dafür umso mehr beim Pendeln auf der Strasse. Zudem gehen durchs Pendeln nicht selten 10 - 20 h pro Woche an wertvoller Freizeit verloren. Das ist unter dem Strich weniger statt mehr Lebensqualität, zumal man die meiste Zeit am Arbeitsplatz und mit dem Pendeln verbringt. Wann soll man denn da die entspannte Lage auf dem Land geniessen können?
 
Zuletzt bearbeitet:
ch weiss nicht, weshalb sich der Thread plötzlich vom Pendeln aufs Einkaufen verlagert hat.
Weil es genauso viel oder wenig mit dem Thema zu tun hat wie deine schlauen Umzugsempfehlungen, die nun eben auch mit Einkaufssituationen zusammenhängen -egal, ob Einkauf in der Stadt oder auf dem Land
 
Weil es genauso viel oder wenig mit dem Thema zu tun hat wie deine schlauen Umzugsempfehlungen, die nun eben auch mit Einkaufssituationen zusammenhängen -egal, ob Einkauf in der Stadt oder auf dem Land
Grosseinkauf macht man höchstens 1x/Woche, Pendeln muss man täglich. Da sollten die Prioritäten wohl klar sein.
 
Dacianer.de - die Dacia-Community

Statistik des Forums

Themen
42.869
Beiträge
1.057.119
Mitglieder
73.531
Neuestes Mitglied
oLodgy
Zurück