Radschrauben greifen nicht beim Reifenwechsel

Das sehe ich anders. Sonst kannst ja beim raus drehen schön am Radkreuz reißen…
An Radschrauben darf jegliche Art von Schmierung nicht verwendet werden.

Wenn die Schrauben beim rausdrehen schon so ausgesehen haben würde ich da kein Gewinde mehr an so einem Sicherheitsbereich mehr nachschneiden.
Die Gewindegänge wurden dadurch Stark verformt und würde beim Nachschneiden noch mehr Material abtragen. Das fehlt dadurch und das Gewinde entspricht auch keiner Norm mehr.
 
Na dann machen es etliche Meisterwerkstätte die ich kenne falsch - ne nicht AT Unfug.

Und ein Drehmomentschlüssel zum lösen? Willst da mit dem richtigen Drehmoment lösen oder wie? ;) Spaß bei Seite. Rad Kreuz tut es, wird halt für den Hebel verlängert.
 
Hallo @vanAnderen,

Normalerweise sollten die Sommerreifen auf Alu-, die Winterreifen auf Stahlfelge. (wegen Witterung, rutschen an Bordsteinkante, Eis, Schnee, Streusalz usw.)

Schrauben (Kegel) prüfen in der Felge
  • je einen Rad - Stahl und Alufelge hinlegen
  • Radschrauben (je einen für Alu und Stahl) mit Kreide, 4 Längsstrichen versehen (wie beim Ventilschleifen/prüfen)
  • Schraube in der Felge mit leichten Druck 1/4 verdrehen
  • Abriebsbild vergleichen (Breite und Ort/Stelle der Auflageflächen)
Schrauben (Länge) prüfen
  • Schraube in der Felge stecken (Alu und Stahl) und Innenseite messen wie weit rausguckt
  • Länge vergleichen
Gewindelänge in der Radnabe prüfen
  • Eine Büroklammer ca. 2mm um 90° biegen
  • In das Gewindeloch stecken und von hinten bis zum Einhaken ziehen
  • Position mit Finger festhalten
  • Herausziehen und Länge messen
Gewinde in der Radnabe prüfen
  • Sichtprüfung, ggf. eine intakte Schraube handfest eindrehen
  • bei Bedarf mit wenig Druck halbe Umdrehung rein, 1/4 wieder raus dabei Rostlöser benutzen (wie beim Gewindeschneiden)
Nun, Lösung für den Notfall – von den anderen 3 Rädern je 1 Schraube abmachen und damit das vierte Rad festschrauben – so sind alle 4 Räder mit 3 Originalschrauben gesichert, den 4-ten mit Ersatzschrauben (möglich neue) ersetzen.
Schraubengewinde mit Drahtbüste reinigen, ein wenig Rostlöser auftragen (ca. 1 cm vom Anfang der Gewinde, eine Seite - nicht auf die Kegelfläche, die muss trocken bleiben).

Bei beschädigtem Schraubengewinde (je nach Profil) mit Schlüsselfeile die Stellen nacharbeiten, die offensichtlich vom Normalbild abweichen (wellige Stellen). Den Anfang der Gewinde, wenn beschädigt ist, etwas abschleifen (Kegelform).

In der Garantiezeit vom Fachpersonal prüfen lassen.
Je nach Möglichkeit, neue Schraube verwenden, ggf. Radnabe mit erneuern lassen.

Räderwechsel, Schrauben immer sauber ablegen.
Montage Rad
  • Rad auflegen
  • Schrauben mit der Hand eindrehen (3-4 Umdrehungen) und dabei darauf achten, dass die in der Mitte der Kegel sitzen
  • Mit Radkreuz (bessere Geradeführung) handfest anziehen
  • Wagen abbocken
  • Mit Drehmomentschlüssel je nach Vorgaben (i.d.R. 110Nm) festziehen
  • Nach etwas Fahren ca. 50-100 km nachziehen.
Ungeübten rate ich vom Schlagschrauber ab.

Mit Radkreuz kann man beim Lösen, den einen Querhebel mit dem Fuß drücken, den anderen mit der Hand (Führung) festhalten, so ist das Körpergewicht statt „Muckis“ die lösende Kraft.
Gruß
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Schrauben sehen echt so aus wie total unsachgemäß mit nen Schlagschrauber angesetzt und dann Vollgas.
Von Hand ist das so nicht zu schaffen. Die sind Schrott.

Fett, Öl, Honig, etc ist an normalen Gewinden (außer wenn es eine Auflage ist) verboten zu verwenden. Dann passen die benötigten Drehmomente nicht mehr, bzw kann sich die Schraube durch das geringere Haftmoment trotz korrekten Drehmoment lösen. Das angebene Drehmomemt bezieht sich auf trockene Schrauben.

Netter Pfusch der Werkstatt der nun die Schrauben geschrotten und die Naben beschädigt hat. Ne Sauererei ist das.
Unsachgemäßer Pfusch wo nun bestimmt zum Teil der Kunde drauf sitzen bleibt. Eigentlich müssten neben den Schrauben auch die Naben ersetzt werden. Denn dort wird der erste Gewindegang genauso aussehen. Und vorher waren sie ja OK. Im Werk bestimmt nicht so gepfuscht.
 
Öl und Fett reduzieren Reibung folglich stimmen die Drehmomente nicht mehr.

Werden dann leichter (zu) locker. Im Extremfall könnten bei Radbolzen diese beim stark bremsen sogar "abgeschert" werden.
Bei Radschrauben ist es nicht ganz so drastisch, aber es bringt aber auch nichts von wegen "lösen sich später leichter". Das ganze wird bekanntlich, zumindest vorne, sehr heiß. Verbranntes Öl/Fett im Gewinde, wirkt dann wenn man Pech hat über die Monate so toll wie Locktite und man kann den 2000nM Schlagschrauber rausholen.

Nichts draufmachen, auch wenn man das "schon immer so" gemacht hat, und wenn se mal alt rostig etc. sind sich einfach neue kaufen.


Tipps zum sicheren Anziehen von Radschrauben - febi Blog
 
Zuletzt bearbeitet:
Komisch finde ich es, dass es nur einen Satz Schrauben gibt. Oft sind die für Alu doch länger und dann ist der Kopf auch optisch aufgewertet. Für meine gekauften Felgen gab es auch wieder einen extra Satz Schrauben.
Typisch wird doch auch vergessen Schrauben für das Stahl Ersatzrad mitzuführen. Hatte mal jemanden geholfen, alles schon ab, das Stahlrad schon ran und dann die Schrauben zu lang, Pech.

Für meine Tochter haben wir für Stahfelgen mal einen extra Satz im Teilehandel gekauft, also kein Problem da Ersatz zu bekommen.

Mit oder ohne Fett, wenn eine Schraube sich löst, war sie nie fest. Stahlfelgen haben einen federnden konischen Sitz, da löst sich nichts. Beim Luft fassen habe ich mal einen vor mir gehabt der hatte seine Muttern mit dem Konus nach außen drauf. Der war dann noch eingeschnappt weil ich ihn darauf aufmerksam gemacht habe.
 
Moin zusammen,
ich würde einigen hier im Thema dringend empfehlen, mal einen Gang zurückschalten
und tief durchatmen. Das ist für alle beteiligten besser so!

Dann noch einige Hinweise aus meiner Wissenskiste:

-Eine vergütete Schraube Klasse 10.9/12.9 ist mit einer spickeligen Schlüsselfeile
kaum zu bearbeiten. Zudem ist der Feilenhieb zu grob und der Flankenwinkel
kann nicht eingehalten werden.

-Wer mit einem Drehmomentschlüssel eine Kraftverbindung löst, hat die Technik mit
diesem Werkzeug nicht verstanden. Das sollte er sich noch einmal genau durchlesen
bzw. erklären lassen.

-Natürlich wird auch bei Form/Kraftschluss-Verbindungen mit Montagepasten gearbeitet.
Diese sind jedoch in der Regel Reibwertneutral oder es gibt eine Tabelle dazu, nach der
die Drehmomenterhöhung berechnet werden kann.

Gelockerte und dadurch abgescherte Radmuttern sind nicht möglich!
Wer Spaß daran hat, kann sich gern die jeweilige Querschnittsfläche der Radmuttern
in der Summe ausrechnen und danach die erforderliche Scherkraft in Nm ausrechnen.
Man sollte dann aber schon mit der passenden Festigkeitsklasse rechnen.
Festigkeitsklasse= 10.9
Zugfestigkeit= 10 x 100 = 1000 N/mm²
Streckgrenze= 10 x 9 x 10 = 900 N/mm²

Fette, Öle oder sogar Schraubenkleber durcheinanderzuwirbeln und dann als
vermeintliches Wissen hier runterzududeln ist keine gute Vorgehensweise!

Aktuelle Schmierstoffe wie Öl u. Lithiumfett vertragen locker 150 Grad Temperatur.
Wenn da etwas verbrennen oder verkrusten sollte, müssten schon extreme Temperaturen
punktuell auftreten.
Da fällt mir jedoch kein Fall ein, bei dem solche Temperaturen enstehen.

Schraubenkleber kann natürlich auch bei Form/Kraftschluss-Verbindungen eingesetzt
werden. Bei einer sauberen Oberfläche wird so eine Spaltkorrosion an der Verbindungsstelle
verhindert. Zudem werden Impulsspitzen u. Vibrationen in ihrer auswirkung abgedämpft.
Deshalb wird z.B. im Motorsport durchaus mit Sicherungskleber in der passenden Festigkeitsstufe
gearbeitet.

BTW:
Dieses ewige überziehen von Sachverhalten und abspulen von vermeintlichem Fachwissen
ohne jeden Fachpraktischen Hintergrund ist nichts gutes!

Gruß Thomas
 
Moin zusammen,
ich würde einigen hier im Thema dringend empfehlen, mal einen Gang zurückschalten
und tief durchatmen. Das ist für alle beteiligten besser so!



-Wer mit einem Drehmomentschlüssel eine Kraftverbindung löst, hat die Technik mit
diesem Werkzeug nicht verstanden. Das sollte er sich noch einmal genau durchlesen
bzw. erklären lassen.
Servus Thomas,

ich verwende einen alten und defekten Drehmomentschlüssel da er einen längeren Hebelweg hat. Mir braucht auch keiner die Technik erklären, ich bin zwar nur ein Hobbyschrauber aber nicht dumm.
Zum Thema Fett,ÖL oder andere Schmierstoffe an Radschrauben kann ich nur sagen die gehören da nicht hin, habe selber erlebt das mir meine Werkstatt auf meinen 500er Winterräder montiert hat und die Radschrauben leicht eingefettet hat, nach 200 KM hatte mein Fahrzeug eine Unwucht( Lenkrad vibrierte)also wieder hin in die Werke, es waren alle 4 Stahlfelgen hin. Warum...... trotz richtig eingestellten Drehmomentschlüssel das Drehmoment zu hoch war und sich dadurch die Felge verzogen hat. Ich bekam damals kostenlos neue Felgen und der Mechaniker vom Chef eine auf den Deckel.

LG Thomas
 
Bitte nicht Fett mit Keramikpaste gleichsetzen. Das eine hat an Radschrauben nichts zu suchen, das andere kann durchaus als Gleichschicht dazwischenliegen.
Dazu ist ein gewisser Unterschied vorhanden ob man das Zeug dick reinschmiert oder aufgetragen hat. Nicht immer hilft viel auch viel...
 
Servus Thomas,

ich verwende einen alten und defekten Drehmomentschlüssel da er einen längeren Hebelweg hat. Mir braucht auch keiner die Technik erklären, ich bin zwar nur ein Hobbyschrauber aber nicht dumm.
Zum Thema Fett,ÖL oder andere Schmierstoffe an Radschrauben kann ich nur sagen die gehören da nicht hin, habe selber erlebt das mir meine Werkstatt auf meinen 500er Winterräder montiert hat und die Radschrauben leicht eingefettet hat, nach 200 KM hatte mein Fahrzeug eine Unwucht( Lenkrad vibrierte)also wieder hin in die Werke, es waren alle 4 Stahlfelgen hin. Warum...... trotz richtig eingestellten Drehmomentschlüssel das Drehmoment zu hoch war und sich dadurch die Felge verzogen hat. Ich bekam damals kostenlos neue Felgen und der Mechaniker vom Chef eine auf den Deckel.

LG Thomas
Oft ist das viel zu fest und ruhiniert die Tellerfeder der Felge. Irgendwie steckt das drin, aus Angst die könnten sich lösen wird angezogen so doll wie man kann oder der Schlagschrauber hergibt.
Lösen kann man dann gleich ganz vergessen, habe mal so ein Bordwerkzeug um die Mutter gewickelt. Bin dann zu Fuß zur nächsten Werkstatt mir ein Kreuz ausleihen um die Muttern zu lösen.
 
Wenn die Muttern oder Schrauben korrekt montiert sind, wird man schnell merken, das da überhaupt nichts nötig ist an Zusatzstoffen oder großer Kraft. Auch nicht nach Jaaaahren. Ein Quietsch und los sind die Dinger.
Nur bei der "Bauernmethode", die Bolzen bis kurz vorm bersten anzubrüllen, da gibt es Probleme beim lösen und man denkt sich -Oh Mist, ich muss was gegen die Korrosion tun-....
EInfach nach Vorschrift... Das gegebene Drehmomoment benutzen und trocken rein. Hält 100 Jahre.
Es ist alle so einfach, wenn man es nach Anleitung macht.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

P.S.: Das mit den Bauern ist nicht wörtlich gemeint, nur umgangssprachlich. Nicht böse sein bitte.
 
Öl und fett reduzieren Reibung folglich stimmen die Drehmomente nicht mehr.

Werden dann leichter (zu) locker. Im Extremfall könnten Radbolzen beim Bremsen abgeschert werden.
Bei Radschrauben nicht ganz soo drastisch, bringt aber auch nichts von wegen lösen sich später leichter. Das ganze wird bekanntlich sehr heiß. Verbranntes Öl/Fett im Gewinde, das ist so toll wie Locktide und man kann den 2000nm Schlafschrauber holen.

Nichts draufmachen, auch wenn man das immer so gemacht hat, und wenn se mal alt rostig etc. sind sich einfach neue kaufen.


Tipps zum sicheren Anziehen von Radschrauben - febi Blog
Janee....
Also, als ich noch jünger/wilder war, kam es regelmäßig vor das ich die Bremsscheiben - äm...
heftigst belastet habe. Digitale Fahrweise, Vollgas/Bremse. Wenn beim anhalten, ein Qualmwölkchen
aus dem Radkasten kam, konnte man sich die nachglühenden Bremsscheiben ansehen.
Und? Die Radbolzen habe ich immer mit ein wenig fett rein gedreht.
Bei jedem Radwechsel ließen sich die Bolzen immer lösen und Reste vom Fett noch zu sehen.
Da verbrennt/verkokelt nix. Und halten tut es auch... mit Fett, lasst euch nichts von Theoretikern erzählen.
.
 
:lolat:

Na? Langweiliger Brückentag und verkatert von gestern? Geht ja ab wie sonst Sonntag.:clap:Jeder Spezialfall hier wie er meint, soll der Feinmechaniker ruhig sein Lithiumfett und seinen Schraubenkleber benutzen.
Und der andere seine Daciabremsen zum glühen bringen weil die Radschrauben da dran sind ja dasselbe, wie beim 2000er BMW 1973 wo man den Radwechsel mit der Fettpresse gemacht hatte, als man noch ein cooler Typ und nicht das Gegenteil war.

Hab mich erst letzten Herbst mit verklebten Müllschrauben rumgeärgert, Werkstatt hatte erst gemeint hätte wer nach "Bauernmethode" angezogen. Vorbesitzer, Maschinenbauingenieur, hatte da letztendlich auch fixe Idee da was draufzuschmieren. Säubern, die Schrauben neue, gut.

Brandse:
EInfach nach Vorschrift... Das gegebene Drehmomoment benutzen und trocken rein. Hält 100 Jahre.
Es ist alle so einfach

Wohl zu einfach... ¯\_(ツ)_/¯
 
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