Scheibenbremsen: Anordnung warum verschieden

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Die dritte Kraft ist die, die von den Bremsbelägen ausgehend über die Bremsscheibe (als Hebel) das Rad in die entgegengesetzte Richtung zur Bremse drückt.
Die Bremsbeläge sind aber Bestandteil des Bremssattels und mit diesen verbunden. Also ich würde da was die Kraftwirkung angeht keinen Unterschied machen. Nur wenn man das rein "theoretisch" getrennt betrachten will kann man das mal überlegen. Aber in welche Richtung werden denn die Bremsbeläge gedrückt? Doch in die selbe wie die Bremssättel. Also nach unten oder oben.
 
Konstruktive Freiheit aus einer anderen Zeit. Eben kreativ !

Da waren aber auch Antriebswellen noch Antriebswellen und Kreuzgelenke noch Kreuzgelenke.
Heute sehen die gemessen an der Motorleistung, eher aus wie aus einem Trix-Metallbaukasten

Würde man die Bremsscheiben heute auch noch so positionieren, müßte man bei jedem Bremsscheibenwechsel die Antriebswellen gleich mit tauschen.
Bremskräfte über die Antriebswellen zu übertragen, heute ein Unding.
 
Die Bremsbeläge sind aber Bestandteil des Bremssattels und mit diesen verbunden. Also ich würde da was die Kraftwirkung angeht keinen Unterschied machen. Nur wenn man das rein "theoretisch" getrennt betrachten will kann man das mal überlegen. Aber in welche Richtung werden denn die Bremsbeläge gedrückt? Doch in die selbe wie die Bremssättel. Also nach unten oder oben.
Die Beläge natürlich in Richtung des Sattels.
Das meinte ich aber nicht
Angenommen man beteachtet die Beläge als Achse, an dem sich Bremsscheibe und -Sattel aneinander verdrehen. Dann würde die Scheibe sich beim Bremsen in die andere Richtung bewegen wollen als der Sattel, da das Rad von seiner Achse ausgehend als Hebel ja einen Vortrieb erzeugt.
 
Nehmen wir Mal ein Fahrrad als Beispiel...
Wenn man einen Stock in die Speichen des vorderrades wirft ist es egal ob oben, unten oder vor/nach der Gabel...

Der Fahrradfahrer als Schwerpunkt strebt weiter nach vorn und da das Rad dies nicht zulässt wird es eintauchen (bis zum Überschlag)

(Natürlich nur als bildhafte Vorstellung... )
 
Das sich die beiden Lösungen durchgesetzt haben steht nun mal außer Frage. Warum die einen es so und die ander so machen liegt wohl irgendwo an den Kosten, der zu bremsenden Masse aber eventuell auch an einer internationalen Einigung wegen der Ersatzteilproduktion oder Normung. Das krasseste was Bremsen angeht sieht man ja am Formel1 Fahrzeug. Und wo sitzen die Bremssättel? Richtig, wie beim Porsche hinter der Nabe und Luftleitbleche führen Fahrtwind den Scheiben zu. Die wissen was sie machen denn da gehts um richtig viel Geld.
 
Wenn ich die Kurbel einer Kaffeemühle drehe und dann das Gehäuse loslasse, versetzt sich das in eine Drehbewegung und keinesfalls in eine Auf - oder Abwärtsbewegung
 
Du musst dir die Kaffeemühle liegend vorstellen... Das nicken beim bremsen ist nichts anderes als eine (sehr begrenzte) Drehbewegung)
 
Du musst dir die Kaffeemühle liegend vorstellen... Das nicken beim bremsen ist nichts anderes als eine (sehr begrenzte) Drehbewegung)
Interessant ist ja auch das Fahrzeuge mit Heckmotor trotzdem beim Bremsen vorne einnicken. Man könnte ja meinen weil der Motor vorne das Hauptgewicht ist läge es daran. Ist wohl nicht so. Eher wohl weil der höher liegende Schwerpunkt der Karosse die ja nach vorne eilt wenn unten gebremst wird.
 
Weil das Auto immer weiterfahren möchte (Trägheit) das bremsende Rad verhindert das und dadurch dreht es vorn herunter

(Beim beschleunigen drückt dafür das Heck ein...bzw kommt die Front nach oben)
 
Es gibt auch FZG die haben nur hinten Bremsen - trotzdem "nicken" die nach vorne ein.
Die Bremsscheiben/Trommeln an der Antriebsachse haben den Vorteil dass das Rad weniger ungefederte Massen
aufnehmen muss...
Die Nachteile werden spätestens beim Reparieren ersichtlich.
Es gibt FZG die werden über die Kardanwelle gebremst. Die früheren Can-Am Crosser hatten die Bremsscheibe hinter dem vorderen(!) Kettenritzel.
 
Ich zitiere Mal Wikipedia

Dadurch, dass die Bremskraft bei einem PKW auf der Fahrbahn ansetzt, die Massenträgheitaber etwas höher im Schwerpunkt des Fahrzeuges, wirkt ein Moment um die Querachse (Nickachse) des Fahrzeugs, wodurch die Vorderachse zusätzlich belastet und die Hinterachse entlastet wird („Bremsnicken“). Somit wird bei einer Vollbremsung die Blockiergrenze an der Hinterachse schon bei einer viel geringeren Bremskraft erreicht als an der Vorderachse. Ein Blockieren der Hinterachse bei nicht blockierter Vorderachse würde dazu führen, dass das Fahrzeug instabil wird und ausbricht.



Bremse (Kraftfahrzeug) – Wikipedia
 
Es gibt auch FZG die haben nur hinten Bremsen - trotzdem "nicken" die nach vorne ein.
Das glaube ich nicht.

Die Reibung des Bremsenden Rades ist beim Einsetzen der Masseträgheit der Drehpunkt des Fahrzeugs. Also muss die Krafteinwirkung auch da erfolgen.
Das Fahrzeug knickt also nicht vorne ein sondern geht hinten hoch.
Ohne Spiel des Fahrwerks nach oben würde sich das Rad von der Fahrbahn heben und anfangen zu Hoppeln.
Deshalb haben Autos die haupt Bremsleistung auch vorne, weil die Masseträgheit das Gewicht immer in Richtung der Trägheit dreht.
 
Beitrag von @Holga:
Andalo hat gesagt.:


Das habe ich bereits getan:
... weil das Drehmoment nach hinten wirkt
@Holga hat gesagt:
Der Aufmerksame :rolleyes: weiss: ein Drehmoment wirkt in keine Richtung, sondern stets im Kreis. Deswegen heisst es ja Drehmoment. :rotate:
In diesem Zitat wurde einer meiner Beiträge sinnverzerrend gekürzt und unerlaubt ergänzt:
Hier noch einmal mein originaler Beitrag:

Das würde bedeuten, daß bei Anordnung des Sattels unter der Bremsscheibe sich der Bremsweg verkürzen würde, weil das Drehmoment nach hinten wirkt. Ist aber wohl eher nicht der Fall, sonst würden aus diesem positiven Effekt sicher alle Bremssättel unten angebracht sein.
 
omg, so eine diskussion gab es damals nicht, da hatten die autos auch vorne trommelbremsen:lol:
 
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