Wasserstoff: bessere Alternative oder nur ein Wunschtraum?

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Wie gesagt mit einer Trägertechnologie wie sie LOHC darstellen kann ist das Transport und Speicher Thema wohl im Griff. Wasserstoff darin gebunden ist wie Diesel zu Lagern und transportieren.
 
Ganz ehrlich, erst wenn das Zeug wirtschlich interessant wird für Industrie und Energiewirtschaft. Wenn herkömmliche Treibstoffe / Energieträger teurer oder gleich teuer produziert werden können wie Wasserstoff wird das für den Endverbraucher interessant und angeboten werden. Erst dann findet sich eine Lobby die das politisch durchsetzen kann, so wie es heute politisch also durch Lobbyisten mit dem E Auto durchgesetzt wird.

Die Technik ist wohl kein Problem dahinter und selbst wenn, sicher lösbar. Daimler forscht seit den 1970er mit Wasserstoff. Hand aufs Herz, in der Zeit sollte man es wohl schaffen ein marktreifes Produkt für die Masse anbieten zu können. Das was bremst ist sicher nicht die Technik selbst, eher der wirtschaftliche und politische Rahmen.

Sonst würde die Bundesregierung auch auf Energieträger offenen Wettbewerb Wert legen.... Aber lassen wir das besser, das driftet nur schnell in eine unschöne Art der Diskussion in diesem Thema ab.
 
...im Grunde geht es -wenn man den "Glaubenskrieg" der Antriebsfrage beiseite lässt- um die Effizienz der Mobilität. Diese wird durch das Verhältnis INPUT zu OUTPUT definiert.
INPUT = Menge an Kraftstoff (Diesel, Benzin, Gas, Wasserstoff,...) oder elektrischer Energie
OUTPUT = zurückgelegter Personenkilometer

Faktoren, die dieses Verhältnis negativ beeinflussen / verschlechtern:
+ Gewicht des Fahrzeugs
+ Gewicht des Kraftstoffs (Leistungsgewicht)
+ Luftwiderstand des Fahrzeugs
+ Rollwiderstand des Fahrzeugs
+ Wirkungsgrad der Energieumwandlung
+...

Daneben spielen weitere Faktoren eine Rolle:
+ Flexibilität (Tankdauer, Reichweite,...)
+ Nachhaltigkeit (Ökologischer Fußabdruck über die gesamte Lebensdauer)
+....

Der Streit / die Frage des Antriebsverfahrens ist folglich nur ein kleiner Ausschnitt der gesamten Fragestellung, die selten im Gesamtzusammenhang gesehen wird.

Wo ist bzw. bleibt der aerodynamische Leichtbau?
Wo sind die Fahrzeugkonzepte, die auf die mittlere Personenanzahl je Fahrzeug (=1,2) ausgelegt sind?
Was ist die Vision der Mobilität in 15 Jahren?

Mir fehlt sowohl politisch, medial und wissenschaftlich ein Diskurs der dieses Thema Gesamthaft, vernünftig und zukunftsfähig führt. Scheinbar gibt es mächtige Interessen, die exakt dieses zu verhindern wissen.
Eine wirklich aufgeklärte, demokratische und freiheitliche Gesellschaft sieht anders aus.
 
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wir haben ca 70.000.000 Fahrzeuge !! mit 54 KW das Wäre eine Strommenge von 3.780.000.000 KW das ist nicht her zu stellen !! Wasserstoff wird untergebuttert nichts anderes ! Werden un sum en in eine Technik gesetzt die nicht Zukunfts fähig ist ! Es liegen genügen Erfindungen in den Schubladen der Autoindustrie an denen aber Die Olmultis die Mehrheiten haben !
 
Würden mirai und nexo nur die hälfte (ihres aktuellen preises) kosten, hätte ich schon längst einen.

Denn wasserstoff kann (nicht nur) aus sonnenenergie produziert werden, die unbegrenzt (genauer: in ca. 100fachem (oder waren's noch ein oder zwei zehner-potenzen mehr?) übermaß) zur verfügung steht -- zumindest solange die erde bewohnbar bleibt :D, also noch ca. 500 mio jahre ...
 
Wasserstoff ist gefährlich, das ist sicher.
Das gilt aber auch für LPG, Erdgas und sogar die Akkus von E-Autos.
Das ist also absolut kein Argument.

Wuppertal ist gerade dabei Wasserstoff Busse anzuschaffen, weil E-Busse in unserer Topographie keine Alternative sind.

Wasserstoff und die Brennstoffzellen mögen in der Herstellung kostspielig sein, so haben Elektroautos aber auch angefangen. Das Stichwort ist auch hier: Weiterentwicklung!

Dazu kommen die überwiegenden Nachteile der E-Autos (Reichweite, Lademöglichkeiten)
 
Es wird am Ende auf Wasserstoff und Brennstoffzelle hinaus laufen.

Nur sollten (oder können?) wir nicht mehr so lange warten. Wir brauchen einen Zwischenschritt. Und der heißt E-Auto.

Ich bin nicht gegen die Nutzung von Wasserstoff, ganz im Gegenteil. Wir brauchen diese Technik und müssen uns mit Hochdruck daran machen.

Aber wir dürfen die Zeit bis dahin nicht einfach so mit unseren Verbrennern weiter machen. Wir brauchen die Elektrifizierung des Luft-, Land- und Wasserverkehrs und die Entwicklung einer autonomen/intermodalen Mobilität. Wobei der Luftverkehr vermutlich als letztes entcarbonisiert wird. Ist halt die größte Herausforderung, genug Energiedichte für Flugzeuge hin zu bekommen.
 
@ Intrepid

Wenn das alles so wichtig / dringend / drängend ist, wie Du meinst (falls ich Deinen post richtig verstehe), dann sollten doch binnen kürzester zeit eben aufgrund dieser wichtigkeit / dringlichkeit weit (!) mehr als ausreichend (forschungs)ressourcen zur verfügung stehen, um wasserstoff quasi von heute auf morgen massentauglich zu machen. Meinst Du nicht ?

Alles andere stünde doch im widerspruch zur von Dir angenommenen wichtigkeit / dringlichkeit, oder ?

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Noch ergänzend zu meinem obigen post: dieses quasi unbegrenzte potential an wasserstoff per sonnenenergie lässt mich äußerst zuversichtlich an die lösung allfälliger klimaprobleme glauben, weil mit dieser unbegrenzten energie die unschädlichmachung beispw. von CO2 ein klacks sein dürfte. CO2 zu (künstlichen) diamanten *) -- mW ein energieintensiver prozess, aber wenn energie unbegrenzt zur verfügung steht ... Desweiteren gibt es mW ein (ebenfalls energieintensives und deshalb bei einsatz konventioneller energieträger sinnbefreites) verfahren zur umwandlung von CO2 in synthetischen brennstoff.

*) wobei es gar nicht darum gehen müsste, diese zu kommerzialisieren. Sondern lediglich um die bindung von CO2.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn das alles so wichtig / dringend / drängend ist, wie Du meinst (falls ich Deinen post richtig verstehe), dann sollten doch binnen kürzester Zeit eben aufgrund dieser Wichtigkeit / Dringlichkeit weit (!) mehr als ausreichend (Forschungs)Ressourcen zur Verfügung stehen, um Wasserstoff quasi von heute auf morgen massentauglich zu machen. Meinst Du nicht?
Das würde Vernunft voraussetzen.



Alles andere stünde doch im Widerspruch zur von Dir angenommenen Wichtigkeit / Dringlichkeit, oder?
Leider funktioniert die Welt anders, eben nicht vernünftig.

Außerdem gilt das Prinzip "besser den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach".
 
Ich hab mal ne Frage die lustig klingt, aber ernst gemeint ist.
Wenn wir dann alles auf Wasserstoff umgestellt haben regnet es
dann ständig, oder haben wir überall Nebel.
Ich bin da nicht belesen.
 
Und da Strom derzeit eben nicht wirklich vernünftig gespeichert werden kann (denn dann müssten wir ihn nicht manchmal mit negativen Erlös verkaufen) wäre das eine gute Möglichkeit, überflüssigen Ökostrom zu speichern.
Danke, das Argument ist gut.
Man könnte so Netzschwankungen ausgleichen. Bei zuviel Strom wird mehr WS produziert, bei zuwenig Strom die WS-Produktion gedrosselt.



Es wird am Ende auf Wasserstoff und Brennstoffzelle hinaus laufen.
Ich glaube nicht, dass es auf eine einzige Antriebstechnologie hinauslaufen wird.

Möglicherweise werden wir in einigen Jahren einen Mix haben:
- 40% Elektromotoren
- 30% Wasserstoff (bzw. Brennstoffzellen)
- 15% Ottomotoren
- 15% Dieselmotoren

Oder so ähnlich.
.
 
Schon klar, aber das eine ist wohl ein Produkt der Energiegewinnung.
 
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