Aber es wird sich ändern, denn die Armut der arbeitenden Bevölkerung steigt.
Also werden auch mehr Fahrzeuge kommen, die etwas günstiger sein werden.
Es wird ja verlangt das jeder Mobil ist--also braucht es auch Autos für Arme.
Da braucht man imo noch nicht mal am "unteren Ende" der Arbeitswelt anzusetzen, mit all den Zeitverträgen und sonstigen Arbeitsverhältnissen jenseits jeglicher Tarifverträge..
Auch für den - inzwischen ja schon eigentlich priviliegierten - festangestetellten Normalverdiener mit Tarifbindung ist Realeinkommensstagnation schon etliche Jahre Realität, die grundlegenden Lebenshaltungskosten steigen aber schon länger über der Inflationsrate ( hauptsächlich wg. Heiz- & Stromkosten ), sodaß auch deren "freies Budget" immer enger wird.
Ein Golf ist aber heute - inflationsbereinigt - 60% teurer als die ersten Golfs in den 70ern. Folge: die Anschaffung eines neuen Golfs ist heute für den Normalo-Kunden finanziell rund doppelt so schwer zu stemmen als damals.
Das realisieren die Manager der vornehmlich deutschen Volumenkonzerne einfach nicht, weil sie sich im Alltag nur in den Gefilden ihrer sozialen Oberschicht bewegen ( und auch in ihrer Biografie bewegt haben ) und sich schon für Bodenhaftung rühmen, wenn sie mal mit einem Arbeiter am Band geredet haben ( die z.B. bei VW ja noch ordentlich verdienen )
Dass es Dacia als europaweiten attraktiven Budget-Brand-Ableger von Renault ohne einen Carlos Ghosn gäbe, wage ich allerdings auch zu bezweifeln.
Geboren und frühe Kindheit in Brasilien, Schulzeit im Libanon, Studium in Frankreich ( letztere drei Staatsbürgeschaften hat er ) , Michelin-Manager wieder in Südamerika, dann Nordamerika, zu Renault nach Frankreich, um gleich weiter nach Japan gereicht zu werden, wo er noch heute als Retter von Nissan gefeiert wird... ein echter Weltbürger und "transcultural leader" des Konzerns, der Märkte, wo Neuwagenkäufe für bedeutende Käuferschichten finanziell richtig hart zu stemmen sind, von Kindesbeinen auf kennt. [edit] "Compared to the other CEO's in the car industry, I'm the boy of the bricks", wie er im unten verlinkten Interview sagt.
Ohne ihn und seine fliessenden Arabisch-Kenntnisse ( daneben spricht er natürlich Portugiesisch, Französisch, Englisch und auch Japanisch ) gäbe es denn wohl auch kaum die neue Fabrik in Tanger ( übrigens ein "Joint Venture" mit dem marokkanischen Königshaus ), aus der mein price-value-Dokker im August rollen wird...
Von den vielen Videos über ihn auf Youtube ( er spricht z.B. gerne vor Studenten ) ist mir folgendes Interview mit dem libanesischen Fernsehen - gedreht in Detroit 2013 - noch recht präsent:
https://www.youtube.com/watch?v=tciWbC-XNBk