Hallo Leute, die ersten 1000 km mit meinem Bigster habe ich hinter mir.
Vielleicht gelingt es mir mit diesen Zeilen, den Dacianern, die auf ihren Bigster warten, die Vorfreude noch zu steigern? Vielleicht können die Bigster-Piloten meine enorme Begeisterung teilen und verstehen auch meine kleinen, aber wirklich kleinen Kritikpunkte an diesem fantastischen Gefährt. Bedenkt bitte, dass ich meinen Bigster mit meinem Dacia Duster II Prestige 4x4 vergleiche. Der Duster III wird da sicher schon näher am Bigster stehen.
Mein Bigster bietet Fahrfreude pur. Endlich habe beim Fahren wieder das Feeling, einen echten SUV zu fahren, wie ich es mit meinem Jeep Cherokee KK 2008 hatte. Der Bigster fährst sich trotz 130 4x4 -PS ziemlich agil und in den Kurven recht sportlich, was ich der Mehrlenker-Hinterachse des 4x4-Antriebs zuschreibe. Ich war in den Bergen, auf der Landstrasse in der City und auf der Autobahn unterwegs und habe im Schnitt 6,5 l/100 km Verbrauch festgestellt. Das ist ja wirklich mehr als moderat und entspricht ca. 1 Liter weniger als meint Duster II sich gegönnt hat. Natürlich habe ich meinen Bigster dezent getreten, ich will ihm doch optimale Einfahrbedingungen gönnen.
Im Schnee und auf Waldwegen ist der Bigster genau so ein Profi wie der Duster, allerdings aufgrund des kleineren maximalen Böschungswinkels und des längeren Radstandes mit ein paar Einschränkungen. Der Bigster wird Euch aber dank seiner Bodenfreiheit souverän durch jeden Winter tragen.
Der Bigster vermittelt, wie schon erwähnt, echtes Jeep-Feeling. Wie ist es nur möglich, dass sich mit diesem Leichtgewicht, gemessen an den direkten Konkurrenten, eine Fahrt im Bigster so souverän, sicher, sportlich anfühlt wie in einem 2.2 Tonnen schweren Jeep Cherokee?
Ich komme zu einigen speziell tollen Eigenschaften unseres Dicken und verzeiht mir, auch zu einigen Negativpunkten. Diese Negativpunkte gehen aber in der Fahrfreude und der Begeisterung für den Bigster komplett unter.
Das Lenkrad ist einfach fantastisch ausgeformt, liegt gut in der Hand, bietet viel Grip, ist oben und unten abgeflacht und bietet durch das Fenster im oberen Teil uneingeschränkte Sicht auf das lebendige und stark variable Display des Bigsters.
Die Sitzbezüge (Extreme) sind tatsächlich sehr gut abwaschbar, bieten allerdings den Nachteil oder auch Vorteil, dass man darauf kaum rutscht. Beim Einsteigen ein ganz kleiner Nachteil, für die sportliche Fahrt zusammen mit den Seitenteilen eher ein Vorteil.
Die Dämmung des Bigster, meine Damen und Herren, gegenüber meinem Dusty II (er möge in gute Hände kommen) ein wahrer Traum. Bedenkt, dass ich von Tourenzahlen diesseits 3500 U/min spreche und einer Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h, wie es das 11. Gebot der Fahrzeugindustrie so vorsieht.
Der Fahrkomfort ist genial. Während mein Dusty II sich nur bedingt für Langstrecken eignete (natürlich habe ich trotzdem lange Road-Trips unternommen), bietet der Bigster schon richtige Limousinen- Wohlfühlmomente.
Die Abmessungen des Bigsters sind ideal. Euch ist sicher bereits aufgefallen, dass der Bigster nicht sonderlich breit ist und damit auch in der City beim Parkieren einen glücklichen Piloten grinsen lässt. Der Bigster ist aber lang und ich meine richtig lang, so dass sich Eure Passagiere auf den Rücksitzen bestimmt gleich wieder für die nächste Fahrt anmelden werden. Der freie Knieraum ist phänomenal genau so wie die Grösse des Kofferraums. Man staunt nicht nur Bauklötze, da hätten auch ganz viele davon Platz.
Damit ich trotz meiner grossen Begeisterung für dieses Gefährt von Euch ernst genommen werde, nun doch noch ein paar Negativpunkte, die ich wohl morgen früh schon wieder vergessen habe.
Die Gurtschlösser sind beim Extreme mit Handschalter wegen dem Handlauf der Mittelkonsole eingeschränkt gut erreichbar. Ab 950 km findet Eure Hand aber recht souverän einen Weg dorthin. Ebenso ist der zweite Cup-Holder, auch wegen dem Handlauf nur für kleinere Becher geeignet. Naja, wir haben ja noch You-Clip mit der Möglichkeit eines Becherhalters für die Co-Pilotin.
Die Hohe Schulter-/Fensterlinie beim Bigster vermittelt Geborgenheit und Sicherheit und schränkt den Blick nicht ein. Ihr werdet aber bemerken, dass das Ziehen oder Stecken eines Parktickets bei der Einfahrt in ein Parkhaus mit einem VW Polo einfacher geht. Wer möchte aber schon VW Polo fahren, wenn er seinen Bigster ausführen kann .
Halogen H7 als Fernlicht geht für mich gar nicht, weil ich das unglaublich tolle LED-Abblendlicht mit der Fernlichtautomatik nachts nicht gegen das warmweisse Halogenlicht eintauschen möchte. Man hat da ja aber so Möglichkeiten.
Da ich für meine Trips in die Berge unbedingt einen 4x4 wollte, war ich bei der Auswahl auf einen Extreme beschränkt (Schweiz). Mir gefallen aber die kupferfarbenen Spiegelkappen nicht, weil sie bei meiner Black Beauty zu dominant erscheinen. Mit etwas schwarzem 2K-Lack wird das bald behoben sein. Die anderen Kupferelemente finde ich aber sehr chic, weil sie ziemlich dezent ausgeführt sind.
Entschuldigt bitte diesen langen Beitrag. Ich bin sicher, die glücklichen Besitzer eines Bigsters werden meine Begeisterung teilen. An alle, die voller Ungeduld auf ihren Bigster warten: Ihr bekommt einen super tollen Wagen und werdet während Euren ersten 1000 Kilometern kaum aufhören zu grinsen, wenn ihr hinter dem Steuer sitzt.
Viel Spass und liebe Grüsse aus der Schweiz, Bru