6 Jahre alte Michelin noch fahren?

Ich denke diese Regel stammt noch aus der Zeit ohne ESP,
Das ist richtig. Die Regel hat aber nichts mit ESP zu tun. Ungleiche Profiltiefen zwischen Vorder- und Hinterachse gefährden die Fahrstabilität. Daher ist der regelmäßige, achsweise Tausch empfehlenswert, wobei die besseren Reifen dann immer nach hinten kommen.

Bei Allradfahrzeugen wie dem Duster ist der Regelmäßige Tausch sogar „vorgeschrieben“, weil aus unterschiedlichen Radumfängen bei Vorder- und Hinterachse andere Drehzahlen aus den jeweiligen Differentialen in Richtung Kardanwelle resultieren, die bei zugeschaltetem Allradantrieb den Antriebsstrang malträtieren. Da kann das ein oder andere Duster-Diff sogar ein Liedchen von singen…
 
Ich fahre 10 Jahre alte Continental Winterreifen, und bemerke keinen Unterschied.
 
Das ist richtig. Die Regel hat aber nichts mit ESP zu tun. Ungleiche Profiltiefen zwischen Vorder- und Hinterachse gefährden die Fahrstabilität. Daher ist der regelmäßige, achsweise Tausch empfehlenswert, wobei die besseren Reifen dann immer nach hinten kommen.

Der bessere Reifen wird bei einem Fronttriebler aber immer hinten am Fahrzeug sein, da er weniger Kräfte durchs fahren und bremsen erfährt und damit weniger abnutzt.

Bei trockener Fahrbahn ist ein abgefahrener Reifen sogar besser als ein Reifen mit viel Profil. Bei nasser oder schneebedeckter Fahrbahn dreht sich der Effekt um.

Also gar nicht so einfach das Thema...
 
@no_name wenn der regelmäßige Tausch empfehlenswert ist und die besseren Reifen nach hinten kommen, habe ich bei meinem Dokker (und auch vorher beim Kangoo) aber ein Problem. Die Reifen vorne nutz(t)en sich mehr ab. Wenn ich tauschen soll, müssten somit die besseren Reifen nach vorne. :) Mache ich aber auch so. Nachdem es sich in der Regel um etwa einen halben bis ganzen mm handelt, denke ich, das ist vertretbar.

Aber bzgl. des Alters habe ich mal auf bei starkem Regen festgestellt, dass das Fahrgefühl bei 8 Jahre alten Reifen sich das Fahrverhalten sehr negativ verändert hat. Das Profil war eigentlich noch sehr gut, aber die Reifen hart. Das Auto schwamm fast. Das hatte ich vorher nie und hinterher nie wieder. Auch nicht bei starkem Regen.
 
Reifenzustand ist das eine. Viel wichtiger ist aber eine angepasste Geschwindigkeit an die gegebenen Verhältnisse. Das beinhaltet sowohl Wetter, Straßenzustand und Reifen. Manche denken, seit ESP kann ihnen nichts mehr passieren. Aber auch ESP kommt an die physikalischen Grenzen. Wer die Geschwindigkeit den Gegebenheiten anpasst und vorausschauend fährt, kommt auch sicher ans Ziel.
 
Da hab ich ein Kollege, der gefühlt ständig neue Reifen fürs Geschäftsauto kauft. Der fährt aber auch so, dass er laufend am ausgeloteten Limit unterwegs ist. Persönlich wäre mir das viel zu stressig und gefährlich. Hatte mal recht alte, steinharte Winterriefen mit über 4 mm Profiltiefe auf dem Privatauto. Man merkt da recht eindeutig, wenn die Reifen nichts mehr sind, vor allem bei Nässe.
Pauschal kann man das nicht beantworten, wenn ein Reifen nichts mehr ist. Da spielt auch die Sonneneinstrahlung, die so ein Reifen ausgesetzt ist, eine große Rolle, ob sie früher oder später hart werden.
 
Manche denken, seit ESP kann ihnen nichts mehr passieren.
Das liest man unterschwellig bei etlichen Autounfällen. So z. B. weil jemand anscheinend grundlos aus einer Kurve geflogen ist. Die Leute denken anscheinend tatsächlich daß so etwas nicht passieren kann. Hinzu kommt, meiner Ansicht nach, daß das ESP auch den Grenzbereich des Autos in Kurven überdeckt. Ohne ESP spürt man gut wenn man im Grenzbereich des Fahrwerks ist, das Auto wird unruhig und beginnt zu schwimmen. Mit ESP ist das kaum der Fall, ein fühlbarer Grenzbereich ist so gut wie nicht vorhanden. Finde das doch gefährlich.

Sorry, war wohl sehr OT.
 
Es kommt immer auf die Lagerung der Winterreifen an......wenn Sie kühl, dunkel und trocken gelagert werden härten Sie nicht so schnell aus.
Aber am wichtigsten ist das Gefühl beim fahren, wenn ich mich nicht wohl fühle dann tausche ich die Reifen, da spielt es auch keine Rolle ob diese noch 6-7 mm Profil haben.

LG Thomas
 
Teste doch mal mit dem Fingernagel, wie hart oder weich sich fas Profil noch anfühlt.

So dumm es klingt, dass ist häufig bei älteren Reifen ein guter erster Indikator.



Auf einer ruhigen Straße kannst du ja bei Regen mal einen Bremstest machen und in einer sicheren Kurve mal antesten, ob dir die Seitenführungskräfte noch ausreichen.

Probieren geht über studieren.


Schon Reifen gehabt, die waren nach 3 Jahren unbrauchbar hart und andere waren nach 11 Jahren immernoch gut, mit 2mm jedoch bereit für einen Austausch.



Mehr als wie man Reifen montiert wissen die allermeisten Mechaniker leider nicht darüber.


Moderne Ganzjahresreifen leisten im Schnee 95% dessen, was ein guter Winterreifen leisten mag. Wenn es auf die letzten 5% ankommt, herrscht sowie absolutes Verkehrschaos und ein LKW steht an einer Steigung quer.



Jeder Reifen ist ein Kompromiss.
 
Bei frostfreier und nasser Fahrbahn hatte ich immer so ein unpräzises Gefühl, als würde ich irgendwie auf Seife fahren. ABS und ESP sind hie und da angesprungen
da hast dir die Antwort selber gegeben. Tausch die Dinger aus…
Eigentlich sollten Reifen nach 6 Jahren noch nicht ausgehärtet sein, aber sind die Reifen vielleicht 6 Jahre in deinem Besitz, waren aber bei Kauf schon 2-3 Jahre alt? Welche DOT steht denn drauf? Und zwischen „eigentlich“ und „tatsächlich“ gibt es dann doch mal Unterschiede.
Wie lagerst du die Reifen, sind die abgedeckt, oder dem Licht ausgesetzt?
 
Ich würde die auf jeden Fall noch fahren warum auch nicht. Ich fahre meine Reifen immer so 10 bis 8 jahre
Mit diesem Alter ist der Gummi so hart und spröd, dass die Reifen ein Sicherheitsrisiko darstellen. Mehr als 4-5 Jahre würde ich einen Reifen nie fahren, auch wenn das Profil noch gut ist, das mach ich nicht mal beim Fahrrad.
 
Es gab mal ein Urteil irgendwo, dass Reifen bis 5 Jahre nach DOT Produktionsstempel als neu verkauft werden dürfen. ( Wenn ich mich recht erinnere, gings da sogar um Motorradreifen )
Von daher finde ich 6 Jahre als völlig problemlos.
Wenn du das Gefühl hast, zu schwimmen oder dgl., dann lass mal die Spur vermessen.
Hat bei mir das Fahrverhalten nachhaltig verbessert und ich bin davor sicher nie irgendwo dagegengefahren.
 
Sehr spannend - es gibt bei diesem Thema gute Begründungen für beide Seiten. Es ist wohl wieder ein "kommt-drauf-an"-Thema.
Für den Ersteller ist mein Ratschlag: auf das eigene "Erfahren" und Bauchgefühl hören. ICH würde die Reifen tauschen, ich komme allerdings auch aus dem Gummi-Gewerbe und habe etwas tieferen Einblick. Die Zuschlagstoffe (Wachse, Weichmacher etc.) diffundieren und härten aus. Je nach Hersteller, Reifentype, Fokus des Modells, Lagerung etc. ist ein Reifen nach 5 Jahren in meinen Augen nicht mehr mit einem neuen Reifen zu vergleichen, zumal sich bei den Top-Modellen sehr viel durch Entwicklung getan hat.
Sicherheit geht da vor.

Gute Fahrt, es gibt sehr hervorragende Reifen auf dem Markt.
 
Trotz meiner Aussage von vorher muss ich sagen, dass ich die Erstbereifung meines Lodgy noch vor Ende des 2. Sommers getauscht habe, weil ich in jeder Kurve geradeaus gerutscht bin, besonders wenn es nur ein bissi feucht war.
Das war aber auch ein Günstigprodukt. Von einem Michelin würde ich mehr Lebensdauer erwarten.
Eine Fahrwerksvermessung würde ich trotzdem empfehlen. Der Wagen lenkt sich seither um einiges präziser.
 
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