Alles über Elektromobilität - Erfahrungen, Technik, Diskussionen und Meinungen

Hast du vor, dir in naher Zukunft ein Elektroauto zuzulegen?

  • Ja, als alleiniges Auto

    Stimmen: 53 14,1%
  • Ja, als Zweitwagen (z.B. für die Stadt)

    Stimmen: 61 16,2%
  • Bin (noch) unentschieden

    Stimmen: 31 8,2%
  • Nein, ich bin mit meinem "normalen" Dacia glücklich!

    Stimmen: 231 61,4%

  • Umfrageteilnehmer
    376
Status
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Wenn Du jetzt 100% erneuerbare Energie haben willst und diese auch noch in Wasserstoff umwandeln willst (was bei gegebenem Wirkungsgrad zusätzlich Strom braucht), benötigen wir in Deutschland die dreifache Menge an erneuerbaren Energien.
Nicht zwingend. Schon jetzt werden die 40% am Stromanteil erreicht, obwohl ganze Parks stundenlang abgeschaltet sind. Den Wasserstoff könnte man schön in der Zeit erzeugen, in der die regenerativen Quellen wegen Stromabnahmemangel stillgesetzt werden. Zumindest einen ordentlichen Anteil des dann benötigten Wasserstoffs könnte so erzeugt werden. Aber ja, es werden natürlich auch noch mehr Windräder benötigt. Ich schaue mir lieber drehende Spargel am Horizont an, als die Silhouette eines AKW, bei letzterem läuft mir immer ein leichter Schauer über den Rücken....
 
Den Wasserstoff könnte man schön in der Zeit erzeugen, in der die regenerativen Quellen wegen Stromabnahmemangel stillgesetzt werden. Zumindest einen ordentlichen Anteil des dann benötigten Wasserstoffs könnte so erzeugt werden.
Wobei ich davon ausgehe, dass zunächst der erzeugte Wasserstoff in der Nähe der Windräder gelagert und an windschwachen Tagen rückverstromt wird.
 
Wobei ich davon ausgehe, dass zunächst der erzeugte Wasserstoff in der Nähe der Windräder gelagert und an windschwachen Tagen rückverstromt wird.
In Bremerhaven soll nächstes Jahr ein modellprojekt zur Wasserstofferzeugung starten. Die haben da die schöne 8MW Prototyp-Anlage meines ehemaligen AG. Damit soll Wasserstoff erzeugt und zwischengespeichert werden. Der Wasserstoff wird dann benutzt, um Busse zu betanken. Also nix rückverstromt. Jedenfalls nicht ins Stromnetz. Ich weiß nämlich im Moment nicht, ob der Wasserstoff in Brennstoffzellen verbraucht wird, oder direkt in den Motoren verbrannt.
 
Ich halte die jetzige Konzentration auf Batterieautos (BEV) für komplett falsch.
Wenn unsere Autoindustrie soweit ist dass BEV zu einem annehmbaren Preis auf den Markt können wird es sicherlich eine Art Förderung geben. Abwrackprämie 2.0 der ähnlich. Die letzte Abwrackprämie hat 1,7 Millionen Neuzulassungen bewirkt. Da kann leicht 1 Mio BEV erreicht werden. Besser fände ich eine Luxussteuer beim kauf eines Verbrenner über gewissen Grenzen.
Jetzt kommen die alle nach Hause und stecken ihr Auto an den Lader. Jedes zieht 50kWh. Das sind 50 gWh. Unser Stromnetz liefert knapp 70gWh. Es wird dunkel.
smilie_smoke_007.gif
Ich hab auch im Zuge der IAA von 350 kWh munkeln gehört, macht es nicht besser. Oder so ein typischer Wohnblock mit 30 E-Autos davor und 3 Ladesäulen. Da kann ich mir Gewaltexzesse vorstellen.

Also Wasserstoff? Die kleine Molkeülgröße bedingt mehrlagige Behälter und es wird bei 700 bar gelagert. Die Herstellung ist energieintensiv und es wird zur Zeit aus Erdgas gewonnen wobei CO2 anfällt. Betrachtet man die gesamte Kette hat es im Auto einen Wirkungsgrad von ~35%.
Mein Favorit ist Methanol. Kann in eine Brennstoffzelle gekippt werden und wird dort entweder direkt benutzt oder der Wasserstoff wird entzogen. In beiden Fällen entsteht aber CO2. Auch nicht gut, das wollen wir ja vermeiden.
Jetzt fragt ihr euch warum Favorit? Da kommt es auf die Gewinnung von Methanol an. Um die Erde zieht sich ein Gürtel in dem die Sonne stark scheint. Dort kann man in Meeresnähe durch Elektrolyse oder thermische Aufspaltung Wasserstoff gewinnen. (DeserTec)
In den Industrieländern haben wir so viel CO2 dass es verflüssigt und in die Erde verpresst werden soll. Die Technik ist vorhanden und erprobt. Das kann man jetzt zum Wasserstoff shippern und beide Substanzen vermischen. Schon hat man Methanol. Das lässt sich besser handhaben als Wasserstoff und vorhandene Tankstellen brauchen kaum umgerüstet werden. Jeder kann seine Brennstoffzelle an seiner Lieblingstankstelle befüllen. Man kann es auch direkt in seinen Verbrenner kippen. Leider liefert ein Liter Methanol nur die Hälfte an Energie wie ein Liter Benzin. Doch man kann Methanol aber auch noch chemisch behandeln und hat dann energiereichen Kraftstoff wie z.B. V-Power oder Ultimate oder Biodiesel. Und es ist CO2 neutral.

Leider ist das politisch nicht gewollt. Man müsste ja Geld in die Entwicklungsländer statt in Banken pumpen.

Das ist natürlich nicht auf meinem Mist gewachsen. Ich bin auf der Expo2000 mit Josef Radermacher ins Gespräch gekommen. Der hat damals schon für Klimasachen gebrannt. Hier gibt es einen Podcast in dem er seine Vorschläge ausführlich darlegt, das Gespräch kann man dort auch lesen statt hören.
Interessant ist in diesem Zusammenhang auch Volker Quaschning. Der beschäftigt sich mit regenerativen Energien und den Verfehlungen der Politik dabei. Podcast Video
Beide sind keine Esoterik-Spinner sondern weltweit anerkannte Forscher.
 
Den Wasserstoff könnte man schön in der Zeit erzeugen, in der die regenerativen Quellen wegen Stromabnahmemangel stillgesetzt werden.
Dann würde das wenigstens noch was bringen, anstatt nur kosten.
Hat irgendjemand Zahlen was die Umwandlungen kosten.
 
@Corax
Habe ich etwas überlesen? Ich konnte keinen externen Auftraggeber der Studie entdecken.
Wo finde ich die Info?
Das Ifeu Institut hat die Studie durchgeführt !
Wikipedia: Zu den Auftraggebern des IFEU zählen internationale Institutionen, Bundes- und Landesbehörden sowie Ministerien, darunter etwa Food and Agriculture Organization of the United Nations, European Environment Agency, Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, Umweltbundesamt oder Umweltministerium Baden-Württemberg
Die Studie kommt vom Ifeu Institut. Die kriegen praktisch ihre Aufträge aus öffentlicher Hand. "Dessen Brot ich esse, dessen Lied singe ich"

Der Rat der Agora besteht nicht nur aus Bundestagsmitgliedern, auch die Autoindustrie ist vertreten.
https://www.agora-verkehrswende.de/fileadmin/Ueber_uns/Rat/190724_Rat_Agor
Die Partner der Agora sind vielfältig.
Partner

Schau dir mal die Seite Agora Energiewende an. Das ist Lobby Pur. Der Gesellschafter Der erst Satz:
Die Vermeidung eines gefährlichen Klimawandels ist ein zentrales Ziel der Stiftung Mercator.

Vielfältig ist das lediglich das Geseier. Die Stiftung wird von Grünen geführt. Siehe auch

Grüner Staatsekretär und Ex-AGORA Chef Baake gegen Gesinnungsgrünen und AGORA Chef Graichen:


Corax jetzt brauchst Du nur noch 1 +1 zusammen rechnen. Zwei Lobbygruppen die unsere Staatskohle verprassen und sich jetzt auch noch kaputt lachen, da wir freiwillig mehr Steuern auf CO2 zahlen. Wir werden unsere Autoindustrie dafür Opfern währen die Chinesen den Irrweg erkannt haben und diesen korrigiert haben und die E Mobilität nicht mehr fördern. Für diesen Irrweg werden wir noch deutlich bluten. Aber der Steuerzahler hats ja.

In diesen Sinne
Bartolome
 
Der Rat der Agora besteht nicht nur aus Bundestagsmitgliedern, auch die Autoindustrie ist vertreten.
https://www.agora-verkehrswende.de/fileadmin/Ueber_uns/Rat/190724_Rat_Agor
Die Partner der Agora sind vielfältig.
Partner
Danke für die Korrektur, man sollte nie aus dem Gedächtnis was wiedergeben, ein Blick in Wikipedia hätte gereicht. War jetzt aber auch nicht dazu gedacht die Organisation irgendwie einer bestimmten Richtung zuzuordnen.
Am Ende ist die Frage von wem eine Studie kommt eher zweitrangig, ist allenfalls geeignet Motive zu verstehen, nicht dazu den Inhalt zu bewerten.
Auch eine Studie meines schlimmsten Gegners kann einfach richtig sein und die eines Gleichgesinnten völlig falsch.
 
Jetzt kommen die alle nach Hause und stecken ihr Auto an den Lader. Jedes zieht 50kWh. Das sind 50 gWh. Unser Stromnetz liefert knapp 70gWh. Es wird dunkel.
smilie_smoke_007.gif
Ich hab auch im Zuge der IAA von 350 kWh munkeln gehört, macht es nicht besser. Oder so ein typischer Wohnblock mit 30 E-Autos davor und 3 Ladesäulen. Da kann ich mir Gewaltexzesse vorstellen.

Finde den Fehler ;)

Genau so wenig wie alle Verbrennerfahrer gleichzeitig tanken fahren, laden E-Mobilisten.
Zu Hause an der Wallbox lädt man mit max. 11 kWh. Nicht 50 oder gar 350.
Schuko reicht über Nacht.
Ich persönlich mit meinem Fahrprofil, lade einmal die Woche.
 
Wir werden unsere Autoindustrie dafür Opfern während die Chinesen den Irrweg erkannt haben und diesen korrigiert haben und die E Mobilität nicht mehr fördern.
Wenn wir den E-Auto-Anteil haben, den die Chinesen haben, werden bei uns auch keine E-Autos mehr gefördert. Und unsere Autoindustrie ist nicht so dumm und unbeweglich, wie Du annimmst. Die wollten nur so lange wie möglich ihre Cash Cows melken. Aber wenn genug Druck aufgebaut wird, passen die sich an.

Und wenn doch ein Hersteller die Segel streichen sollte, dann macht er doch nur den Platz frei, den junge und innovative Unternehmen zum Leben brauchen.
 
@Der einsame Reiter wo sind die Gewaltexzesse denn jetzt? Würden alle Autofahrer nach Feierabend gleichzeitig Benzin und Diesel tanken stünden an jeder Tankstelle in Deutschland über 3000 (dreitausend) Fahrzeuge Schlange, an jeder wären das 15km Stau, der totale Zusammenbruch des Verkehrs.
Wenn bei uns Günstigsprit Tageszeit ist, stehen teilweise die Wagen bis auf die Straße. Das ist nicht lustig. Da reichen Zehn Fahrzeuge schon aus Chaos zu erzeugen.
 
Dann würde das wenigstens noch was bringen, anstatt nur kosten.
Hat irgendjemand Zahlen was die Umwandlungen kosten.

Durch die Umkehrung der Wasserelektrolyse in einer Brennstoffzelle kann etwa 40 % der ursprünglich eingesetzten elektrischen Energie wieder zurückgewonnen werden.
(Quelle: Wikipedia)

- - -

Daraus ergibt sich:


Ich zahle für eine Kw/h ca. 30 Cent.
Wenn ein E-Auto 15 Kw/h auf 100 km verbraucht
  • wären das 4,50 € im Batteriemodus.

Würde ich diesen Strom nutzen um daraus Wasserstoff zu gewinnen. Und diesen Wasserstoff, dann in einer Brennstoffzelle wieder in Strom umwandeln.
Dann wären das: (30x100/40) 75 Cent für eine Kw/h.
Das macht dann, für 100 km,
  • 11,25 € mit Brennstoffzelle (Wasserstoff).
.
 
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