Ich halte die jetzige Konzentration auf Batterieautos (BEV) für komplett falsch.
Wenn unsere Autoindustrie soweit ist dass BEV zu einem annehmbaren Preis auf den Markt können wird es sicherlich eine Art Förderung geben. Abwrackprämie 2.0 der ähnlich. Die letzte Abwrackprämie hat 1,7 Millionen Neuzulassungen bewirkt. Da kann leicht 1 Mio BEV erreicht werden. Besser fände ich eine Luxussteuer beim kauf eines Verbrenner über gewissen Grenzen.
Jetzt kommen die alle nach Hause und stecken ihr Auto an den Lader. Jedes zieht 50kWh. Das sind 50 gWh. Unser Stromnetz liefert knapp 70gWh. Es wird dunkel.
Ich hab auch im Zuge der IAA von 350 kWh munkeln gehört, macht es nicht besser. Oder so ein typischer Wohnblock mit 30 E-Autos davor und 3 Ladesäulen. Da kann ich mir Gewaltexzesse vorstellen.
Also Wasserstoff? Die kleine Molkeülgröße bedingt mehrlagige Behälter und es wird bei 700 bar gelagert. Die Herstellung ist energieintensiv und es wird zur Zeit aus Erdgas gewonnen wobei CO2 anfällt. Betrachtet man die gesamte Kette hat es im Auto einen Wirkungsgrad von ~35%.
Mein Favorit ist Methanol. Kann in eine Brennstoffzelle gekippt werden und wird dort entweder direkt benutzt oder der Wasserstoff wird entzogen. In beiden Fällen entsteht aber CO2. Auch nicht gut, das wollen wir ja vermeiden.
Jetzt fragt ihr euch warum Favorit? Da kommt es auf die Gewinnung von Methanol an. Um die Erde zieht sich ein Gürtel in dem die Sonne stark scheint. Dort kann man in Meeresnähe durch Elektrolyse oder thermische Aufspaltung Wasserstoff gewinnen. (
DeserTec)
In den Industrieländern haben wir so viel CO2 dass es verflüssigt und in die Erde verpresst werden soll. Die Technik ist vorhanden und erprobt. Das kann man jetzt zum Wasserstoff shippern und beide Substanzen vermischen. Schon hat man Methanol. Das lässt sich besser handhaben als Wasserstoff und vorhandene Tankstellen brauchen kaum umgerüstet werden. Jeder kann seine Brennstoffzelle an seiner Lieblingstankstelle befüllen. Man kann es auch direkt in seinen Verbrenner kippen. Leider liefert ein Liter Methanol nur die Hälfte an Energie wie ein Liter Benzin. Doch man kann Methanol aber auch noch chemisch behandeln und hat dann energiereichen Kraftstoff wie z.B. V-Power oder Ultimate oder Biodiesel.
Und es ist CO2 neutral.
Leider ist das politisch nicht gewollt. Man müsste ja Geld in die Entwicklungsländer statt in Banken pumpen.
Das ist natürlich nicht auf meinem Mist gewachsen. Ich bin auf der Expo2000 mit
Josef Radermacher ins Gespräch gekommen. Der hat damals schon für Klimasachen gebrannt. Hier gibt es einen
Podcast in dem er seine Vorschläge ausführlich darlegt, das Gespräch kann man dort auch lesen statt hören.
Interessant ist in diesem Zusammenhang auch
Volker Quaschning. Der beschäftigt sich mit regenerativen Energien und den Verfehlungen der Politik dabei.
Podcast Video
Beide sind keine Esoterik-Spinner sondern weltweit anerkannte Forscher.